Ein Jahr Signa-Pleite: Warum schweigt die EZB?

Shownotes

Ein Jahr nach dem Beginn des Untergangs des Immobilienkonzerns Signa zeigt sich, dass viele Vorgänge noch im Dunkeln liegen. So wirft ein Interventionsbrief von Ex-Signa-Aufsichtsratvorsitzendem Alfred Gusenbauer an den Chef der Finanzmarktaufsicht, Helmut Ettl, Fragen auf. In dem Schriftstück vom 18. September 2023 hatte er sich über das Verhalten der Europäischen Zentralbank (EZB), der obersten europäischen Bankenaufsicht, beschwert und gehofft, für die Signa mehr rausschlagen zu können. Schon im Sommer 2023 hatte auch Signa-Gründe René Benko in einer E-Mail-Erinnerung notiert: „EZB über Ettl angehen.“ „Presse“-Wirtschaftsreporterin Madlen Stottmeyer und die Investigativplattform Follow the Money haben monatelang recherchiert, was mit dem Brief passiert ist und wie die Europäische Zentralbank (EZB) damit umgegangen ist.

Doch die EZB schützt ihre Akten und ist nicht bereit, mehr über die Vorgänge vor mehr als einem Jahr preiszugeben. Madlen Stottmeyer ist zu Gast in dieser Podcastfolge und sagt: „Wir stehen ein Jahr nach Signa und es ist einfach noch nichts aufgeklärt worden. Das ist ein Problem.“ Sie erklärt den Inhalt des Briefes und ordnet die Rolle der EZB in dieser Sache ein und liefert gleich noch ein Update in der Signa-Insolvenz. Und sie sagt: „Menschen, die die Regeln nicht einhalten, schaffen sich einen Wettbewerbsvorteil und wenn der Staat das nicht in den Griff bekommt, dann ist das schädlich für den Standort Österreich.“

Gast: Madlen Stottmeyer, Wirtschaftsredakteurin "Die Presse" Moderation: Anna Wallner Schnitt: Audiofunnel/Georg Gfrerer

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Madlen Stottmeyer: Gusenbauers Signa-Brief und die geheime Verschlussakte der EZB

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