Wieso hat Wien immer noch keinen Erzbischof?
Shownotes
Im Jänner 2025 nimmt der Vatikan Kardinal Schönborns Rücktrittsgesuch an – der bisherige Wiener Erzbischof wird pünktlich zum 80. Geburtstag in den Ruhestand verabschiedet. Seither bemüht sich die katholische Kirche einen brauchbaren Kandidaten als Nachfolger aufzutreiben, bisher ohne Erfolg.
Wie kann es sein, dass diese Bestellung schon über ein halbes Jahr lang dauert? Ist Erzbischof gar der unbeliebteste Job Wiens? „Momentan ist das Verfahren der Bischofssuche in einem extremen Ausmaß von Geheimdiplomatie, Geheimniskrämerei und Intransparenz gekennzeichnet““, spart Dietmar Neuwirth in dieser Folge nicht mit Kritik. Er erklärt, wer als Kandidat (nicht) in Frage kommt, welche Kritik es am Auswahlprozess gibt und wieso der evangelischen Kirche eine Bischofsbesetzung deutlich leichter fällt.
**Gast: **Dietmar Neuwirth, „Die Presse“ **Host: **Christine Mayrhofer Schnitt: Audiofunnel/Dominik Lanterdinger
**Zum Thema: ** >>> Das unerträgliche Schweigen Roms >>> Wiener Erzbischof - ist das der unbeliebteste Job im Land? >>> Kein Wiener Erzbischof in Sicht: Schönborn-Nachfolge wird zur Farce >>> Erste Bischöfin in Österreich legt Frühstart hin
Transkript anzeigen
00:00:00: Im Jena 2025 nimmt der Vatikan, Kardinal Schönborns Rücktrittsgesuch an.
00:00:15: Der Wiener Erzbischof wird pünktlich zum 80. Geburtstag in den Rohestand verabschiedet.
00:00:22: Seither bemüht sich die katholische Kirche einen brauchbaren Kandidaten als Nachfolger
00:00:27: aufzutreiben, bisher ohne Erfolg. Mein Name ist Christine Meyerhofer und Sie hören, was wichtig ist.
00:00:34: Wie kann es sein, dass diese Bestellung schon über ein halbes Jahr lang dauert? Ist Erzbischof
00:00:40: gerade unbeliebtester Job Wienz? Dietmar Neu wird in Gespräch über veraltete Prozesse,
00:00:46: notwendige Reformen und große Budgetlöcher. Hallo. - Hallo. - Dietmar, wir erinnern uns,
00:00:56: im Mai damals, als der neue Papst gewählt worden ist, Papst Leo, da hat es geheißen,
00:01:01: dass das jetzt auch die Wahl des Wiener Erzbischofs verzögere. Vielleicht ruft uns noch einmal in
00:01:07: Erinnerung, wo und wie wird diese Entscheidung überhaupt gefällt und wieso dauert das bisher
00:01:13: jetzt so lange? Vielleicht beginnen wir noch einen Schritt früher. Alle Bischöfe, auch wenn sie
00:01:20: Kardinal sind, auch wenn sie Erzbischof sind, müssen laut Kirchenrecht mit dem 75. Geburtstag
00:01:25: um ihren Rücktritt in Rom ansuchen. Das hat der Kardinal Schoenborn auch getan. Er ist mittlerweile
00:01:31: 80, er wurde am 22. Jänner 80 Jahre alt. Der Rücktritt ist von Franziskus damals nicht
00:01:37: angenommen worden, weil er Kardinal Schoenborn noch benötigt hat. Erstens einmal für die Synode,
00:01:43: die im Oktober vergangenen Jahres in Rom stattgefunden hat und weil er ihn sehr geschätzt hat. Das war
00:01:50: mehr oder weniger eine fünfjährige Ehrenrunde, die der Kardinal noch drehen durfte oder musste,
00:01:57: ganz ähnlich wie das bei Kardinal Franz König auch der Fall war. Am 22. Jänner, also am 80.
00:02:05: Geburtstag von Kardinal Schoenborn, hat dann damalige Papst Franziskus den Rücktritt angenommen
00:02:10: und gleichzeitig einen Administrator, also einen Verwalter, bestellt, den Josef Grünwidl, der
00:02:18: auch heute noch Verwalter ist. Es war klar, als der Papst gestorben ist, wenn der Papst stirbt,
00:02:24: verlieren alle Ämter im Vatikan, also alle Dekasterien, sind dann die Präfekten verlieren ihr
00:02:30: Amt. Das heißt, es ist dann auch während des Vakans, wenn es keinen Papst gibt, ist ganz klar,
00:02:35: dass keine Entscheidungen getroffen werden in Rom und der Jetzige, der neue Papst, der am 8. Mai
00:02:42: gewählt wurde, der Papst Leo, hat für die meisten die Kasterie noch keinen neuen Männer bestellt,
00:02:50: also auch das Bischofskitikasterium, das für die Vorauswahl des Kandidaten des künftigen
00:02:57: Bischofs zuständig ist, wird derzeit vom früheren Sekretär geleitet, weil der Papst selber als
00:03:04: Kardinal Robert Prévost hat früher dieses Dekasterium geleitet, das heißt er war früher für
00:03:09: die Bischofsananen einer zuständig und da war relativ klar, dass es länger dauern wird. Was allerdings
00:03:13: unverständlich ist, weshalb Rom nicht schon gleichzeitig als das Rücktrittsgesuch von
00:03:20: Kardinal Schoenborn angenommen wurde, am 22. Jänner, warum dann nicht sofort ein neuer Bischof bestellt
00:03:26: wurde? Was für Vermutungen liegen denn nahe, wieso man dann nicht gleich jemandem gefunden hat?
00:03:30: Naja, die üblichste, die die Lesarzt der meisten verbreitet ist und die wahrscheinlichste ist,
00:03:37: dass der Nuncius, das ist der Botschafter des Papstes in Österreich, ein gebültiger Spanier,
00:03:45: Pedro Lopez Quintana, dass der einen Vorschlag nach Rom gemacht hat, dass aber alle Kandidaten
00:03:52: offensichtlich abgesagt haben. Es wird in den Medien spekuliert, ich kann das nicht bestätigen,
00:03:59: dass das der Vorarlberg-Bischof Beno Elbs gewesen sein soll, der frühere langjährige
00:04:05: Kardespräsident und jetzt der Präsident der Kardes-Europa, Michael Landau und Benediktin Bernhard
00:04:13: Eckersdorfer, der mittlerweile aber bereits in Krems Münster zum Abgewählt wurde. Das kann
00:04:20: ich nicht bestätigen, aber Fakt ist, dass es offenbar noch keinen Kandidaten gegeben hat
00:04:25: und auch jetzt, momentan der Nuncius offenbar noch immer keine Kandidaten gefunden hat.
00:04:31: Das ist eine Planung, wie sie bei einer Organisation dieser Größe und Relevanz doch eher überraschend
00:04:38: ist, sagen wir es mal so. Und eigentlich gibt es ja genug Aufgaben für Schönborns Nachfolger.
00:04:44: Man darf ja nicht vergessen, sie ist eine große Diözese, es gibt hunderte Mitarbeiter,
00:04:49: Priester, es gäbe viele Entscheidungen zu treffen und es gibt ein wahnsinniges Finanzloch, der
00:04:54: Kardinal Schönborn hat in seinen allerletzten Amtsjahren noch versucht, ein Sparbergid auf den
00:05:00: Weg zu bringen. Also in der Wirtschaft wäre das fatal und wäre auch völlig unerklärbar. Und das
00:05:07: ist wirklich, das muss man auch sagen, die Wahrheit ist nicht nur die Menschen, die Wahrheit ist auch
00:05:11: der Kirche zumutbar. Das ist wirklich eine Fass und ein großes Unvermögen, dass das noch immer
00:05:17: nicht gelungen ist. Ist vielleicht auch die Vorgänge jetzt bei der Bestellung oder Nichtbestellung
00:05:23: eines Wiener Erzbischofs, das ist ja nicht irgendein Amt, wie ich schon gesagt habe, ist vielleicht
00:05:27: auch ein Zeichen dafür, dass die Art, wie die Bischöfe ernannt werden in der katholischen Kirche an
00:05:33: einem Endpunkt angelangt ist, dass man sich da eine Reform endlich überlegen müsste. Stichwort
00:05:41: Synodalität, das wird überall jetzt, ist in aller Munde seit Papst Franziskus, dass da also mehr
00:05:46: Personen mit einbezogen sind in der Auswahl. Es ist relativ offenkundig, dass der Nunzius, der jetzt
00:05:57: einmal der Herr des Verfahrens ist, weil er in Österreich die Vorschläge, die Namen filtern
00:06:03: muss, sich durchfragen muss und dann nach Rom schicken muss, dass der Nunzius hier, so muss
00:06:09: sagen, er war noch nicht erfolgreich, ist einmal ganz wertnatural ausgesprochen, schärf ausgedrückt
00:06:15: könnte man sagen, er war da ziemlich erfolglos mittlerweile und hat sich, obwohl er schon fast
00:06:22: vier Jahrzehnte im diplomatischen Dienst des Wattekans ist, nicht mit großen, wie soll ich sagen, hat
00:06:28: keine großen mehr Riten verdient. Also ist sicherlich ein Versagen auch des Nunzius hier.
00:06:32: Hat eigentlich diese päpstliche Visitation im Stift Heiligenkreuz irgendeinen Einfluss auf
00:06:39: die Ernennung des Bischofs? Da rechn ich überhaupt nicht, damit Pater Wallner ist von manchen immer
00:06:47: wieder als möglicher Erzbischof genannt worden, hat aber meiner Meinung nach nie eine,
00:06:52: aus verschiedenen Gründen, nie eine wirkliche Chance gehabt. Und jetzt, wo das Stift Heiligenkreuz,
00:06:58: dem er angehört, visitiert wird, in einer päpstlichen Visitation, das ist ein außergewöhnlicher
00:07:03: Schritt, da muss es schon sehr gravierende Vorwürfe geben, die nach Rom gemeldet sind. Halt
00:07:10: ich es für völlig ausgeschlossen. Die Visitation beginnt erst im Herbst und wird sicherlich einige
00:07:15: Monate dauern. Also das sehe ich gar keinen, überhaupt keinen Grund, das Rom auf die Visitation
00:07:21: von Heiligenkreuz wartet. Du hast schon gesagt, viele Entscheidungen stehen quasi offen, also
00:07:26: wir eigentlich zu fällen. Was sind denn diese Herausforderungen und vielleicht ist es ja gerade
00:07:31: das, also diese vielen offenen Aufgaben, die den Job auch ein bisschen unattraktiv machen?
00:07:36: Ja und nein, aber wenn jemand zum Priester geweiht wird und dann auch eigentlich gehasern,
00:07:44: den Bischof und den Papst gegenüber gelobt etc., dann, wie soll ich sagen, dann sollte es eine
00:07:51: Selbstverständlichkeit sein, auch solche Herausforderungen anzunehmen. In Wien sind die
00:07:55: Herausforderungen besonders groß. In Wien gibt es bereits ungefähr nur 26, 27 Prozent Katholiken
00:08:03: in der Stadt Wien. Da nehme ich jetzt die Umlandgemeinden in die Niederösterreich jetzt aus,
00:08:08: weil die Azuzösie erreicht davon Rätts bis in die buckelige Welt, aber wenn wir nur von
00:08:12: Vicariat Wien statt, also wenn wir nur von Vicariat Wien sind, dann ist das schon gut.
00:08:13: der Stadt Wien sprechen, dann gibt es hier eben massive Probleme, was den Rückgang der
00:08:20: Katholiken betrifft. Das macht sich natürlich auch im Budget bemerkbar, weil die größte
00:08:25: mit Abstand größte Einnahmequelle der katholischen Kirche sind natürlich die Kirchenbeiträge
00:08:29: und die schrumpfen jedenfalls real und halten mit der Inflationsrate keinesfalls Schritt
00:08:36: und das muss ja jetzt beispielsweise auch, wo man jahrelang gesagt hat, das kommt gar
00:08:43: nicht in Frage, jetzt muss man sogar in Mötling schon die erste Kirche verkaufen, was international
00:08:48: ja auch immer wieder schon passiert ist und in dieser Situation ist jetzt eben ein Administrator
00:08:55: bestellt worden, Josef Grünwidl, und der seine Sache sehr, sehr gut macht, aber er darf
00:09:01: als Administrator den künftigen Bischof nicht priorizieren, das heißt er darf keine weitreichenden
00:09:06: Entscheidungen treffen, er kann nur noch die Dinge, die in Gang gesetzt wurden, mehr oder
00:09:11: weniger in Gang jetzt halten. Es ist also, nachdem es schon in den letzten Jahren vorkündender
00:09:18: als Schönborn, der ja nicht immer extrem entscheidungsstark war, nachdem es da schon
00:09:22: relativ ein Stilstand zum Teil gegeben hat, wird das jetzt noch einmal perpetuiert, was
00:09:28: sicher der Situation der Kirche in Wien nicht unbedingt zuträglich ist.
00:09:34: Wer nicht genau dieser Administrator Josef Grünwidl vielleicht gleich ein guter Erzbischof?
00:09:39: Josef Grünwidl, der jetzt als Administrator seine Sache hier in Wien sehr gut macht,
00:09:47: wie ich aus verschiedenen Quellen in der Erzbischöse höre, der wäre sicher ein möglicher Kandidat,
00:09:53: der wäre sicher episkopabel, wie man sagt, also der wäre sicher ein Mann, der die Fähigkeiten
00:09:58: hätte, Bischof zu werden, auch in der schwierigen die Erzbischöse Wien, die er sehr gut kennt,
00:10:03: ist, er kommt aus Holla Brun, ist gebürtiger, also er kommt aus der Erzbischöse Wien und
00:10:09: hat viele Jahre jahrzehnt hier in unterschiedlichsten Funktionen als Jugend, Seelsorge, als Fahrer,
00:10:16: als Dichanz, dann als Sekretär von, für drei Jahre, als Sekretär von damaligen noch nicht
00:10:22: Kardinal Christoph Schönborn, 1995 bis 1998, wenn ich mich richtig erinnere, gearbeitet
00:10:28: als Geschäftsführer in der Vorsitzend des Pistrades etc., der kennt also seine Papenheimer,
00:10:33: der kennt die Dietsöse, der kennt die Mitarbeiter, der kennt die Probleme, die Schwachstellen,
00:10:38: Oberwill ist die Frage, er hat in mehreren, also in Interviews auch mit unserer Zeitung
00:10:44: dezidiert gesagt, er möchte das Amt nicht ausüben, er fühlt sich nicht aus dem Holz
00:10:50: geschnitzt, aus dem er in Erzbischof geschnitzt ist, es kann aber durchaus sein, dass der
00:10:54: Druck auf ihn jetzt so groß wird, dass er dann im Gehorsam gegenüber Rom vielleicht dann
00:11:00: doch dieses Jahr sagt auf den sehr viele Warten, auf das sehr viele Warten.
00:11:05: Das bleibt also spannend, interessanterweise hat es dann zuletzt auch die Ankündigung
00:11:10: Österreichs Erster Bischöfin gegeben, freilich nicht in der katholischen, sondern in der
00:11:15: evangelischen Kirche, also Cornelia Richter, die wird diesen November ihr Amt antreten.
00:11:20: Also ich kann mir da den Kommentar nicht vergneifen, dass man vielleicht auch in der katholischen
00:11:24: Kirche mehr Auswahl hätte, wenn auch Frauen in Frage kommen würden, oder weiß ich nicht,
00:11:30: sind die Voraussetzungen vielleicht doch so anders in der evangelischen Kirche?
00:11:34: Ja, die Voraussetzungen sind ein klein wenig anders, und die Gegebenheiten, wie gesagt,
00:11:39: es ist interessant, dass es jetzt die erste Bischöfin ist, es hat schon, also so Landesbischöfin,
00:11:45: also so Superintendentinnen hat es schon gegeben, und das ist jetzt die erste Bischöfin mit
00:11:49: 54 Jahren, die in Deutschland jetzt gelehrt hat.
00:11:52: Die Amtsfrage ist natürlich der große Unterschied zwischen der katholischen Kirche und der
00:11:56: evangelischen Kirche.
00:11:57: In der evangelischen Kirche gibt es ja auch Pfarrerinnen, Pastorinnen etc., das ist in
00:12:02: der katholischen Kirche ja ausgeschlossen auf absehbare Zeit, sagen wir mal so.
00:12:08: Es hat auch die Synode, die, eine Generalsynode, die Frau Richter gewählt, das ist auch eine
00:12:13: ganz andere Art der Ernennung von Spitzenpersonal und von Bischöfin in der evangelischen Kirche,
00:12:19: und kann man mit der katholischen Kirche sehr schwer vergleichen, bis gar nicht eigentlich.
00:12:25: Ist das vielleicht eine Art und Weise, Personal zu ernennen, an der sich die katholische Kirche
00:12:30: ein Vorbild nehmen könnte?
00:12:32: Naja, wenn ein Paar in einem Konglave gewählt wird, könnte man sich durchaus vorstellen,
00:12:37: dass es so etwas ähnliches wie die Özesan-Konglave, also in den einzelnen Ortskirchen gibt, wo
00:12:44: sich Leyen und Kläriker zusammensetzen und wo sie in einem Prozess, den man wahrscheinlich
00:12:51: dann genau organisieren müsste, auf einen Kandidaten einigen oder auf eine Dreierliste
00:12:56: einigen, die diese Liste dann den Vorschlag nach Rom senden und der Barbst dann das letzte
00:13:04: Wort hat und dann die Ernennung des Bischofs vollzieht.
00:13:08: Es gibt ja gewisse Privilegien und Rechte, auch in Österreich ist das ja so das Salzburger
00:13:13: Domkapitel beispielsweise, Darf hat das Recht, das historische Recht aus einem Dreiervorschlag,
00:13:20: den Rom der Vatikan übermittelt, also mittelt drei Kandidaten und das Domkapitel wählt
00:13:26: dann den Bischof aus, das geht dann zurück nach Rom und der Barbstar-Nentern, das gibt
00:13:31: es zum Teil in der Schweiz, in Basel, auch in anderen Dözösen, ähnliche Regelungen,
00:13:36: wo die Ortskirche, wo die Ortskirche eingebunden ist und auch Mitsprachrecht hat.
00:13:42: Momentan, das Verfahren, wie es derzeit abläuft, der Bischofssuche ist in einem extremen Ausmaß
00:13:48: von Geheimdiplomatie, Geheimnis, Kremerei und völliger Intransparenz gekennzeichnet und
00:13:53: ich kann mir schwer vorstellen, dass wir in fünf Jahren noch zusammensitzen oder zusammenstehen
00:13:59: und das Problem genauso erörten, wie es jetzt ist, also das ist sicherlich dringender Reformbedarf
00:14:03: und eben gerade auch durch diesen Prozess, den Papst Franziskus in Gang gesetzt hat und
00:14:09: den Papst Leo jetzt auch fortzusetzen, gedenkt, diese Synodalität, das schreit ja danach auch
00:14:17: bei derartigen wichtigen Entscheidungen mehr Synodalität, das heißt mehr Mitsprache des
00:14:24: gesamten Kirchenvolkes und nicht nur jetzt von irgendwelchen Stellen im Vatikan durchzusetzen.
00:14:31: Blicken wir mal in die Zukunft, also abseits etwaiger Reformpläne, also womit können wir
00:14:37: denn jetzt nach dieser sechsmonatigen Vakanz rechnen, wie schnell oder vielleicht auch
00:14:42: doch nicht so schnell wird sich da noch jemand finden und wie geht es bis dahin weiter?
00:14:46: Also jetzt kommt einmal der Agust-Zit ins Land und Zit auch ins römische Land, traditionell wird
00:14:53: da im Vatikan, wird das allerwenigste getan. Es ist nicht zu erwarten, dass sich da das Bischofssikastere
00:14:58: mir jetzt eine Vollversammlung des Allekadenele aus der ganzen Welt oder aus der halben Welt
00:15:02: da zusammenkommen. Es wird dann irgendwann im Mitte September wahrscheinlich losgehen mit
00:15:05: den ersten Zusammenkünften. Ob bis dorthin der Nunzius schon einen Kandidaten hat,
00:15:10: weiß ich nicht, er hat zuletzt, das weiß ich sicher, wieder in einer sehr geheimen Befragung,
00:15:16: in einem sehr erlesenen Zirkel befragt nach Peter Schipka. Peter Schipka ist Generalsekretär
00:15:22: der österreichischen Bischofskonferenz, ist mit 54 Jahren, wenn mir richtig erinnere, relativ jung,
00:15:29: übrigens genauso alt oder genauso jung wie die evangelische neue Bischofskonelle Richter und
00:15:37: der hat meines Wissens allerdings auf diese Befragung hin ein Ergebnis auf den Tisch bekommen,
00:15:44: das nicht unbedingt, das heißt sehr wahrscheinlich erscheinen lässt, dass Peter Schipka tatsächlich
00:15:51: zum Bischofs ernannt werden wird, da dürfte es einige Vorbehalte gegen ihn geben. Das heißt also
00:15:56: vor dem Herbst vielleicht wird es dann tatsächlich erst spätherbst, wenn es vor Weihnachten so weit
00:16:03: ist, dann würde mich das nicht überraschen. Dietmar, vielen herzlichen Dank. Bitte sehr
00:16:10: gerne. Berichterstattung zum Nachlesen finden Sie wie immer in den Schornots, mein Kollege
00:16:17: Dietmar Neuwet und ich, Christina Mayhofer. Wir sagen danke fürs Zuhören, bis zum nächsten Mal.
Neuer Kommentar