Sommergäste: Angst haben vor dem August mit Anneliese Rohrer und Patrick Budgen
Shownotes
Gäste: Anneliese Rohrer, Patrick Budgen Moderation: Anna Wallner Schnitt: Audiofunnel/Dominik Lanterdinger
Hier gehts zu unserem neuen Rätsel-Bereich mit Sprachspielen, Logikrätseln und Sudoko. Probieren Sie es aus.
Das Podcast-Duo Rohrer und Budgen redet bei uns über die Sommerpause im Parlament, Kritik an der Regierung, den Sinn und Zweck der "Sommergespräche" und die neue Salzburger Landeshauptfrau Caroline Edtstadler. Außerdem darüber, warum Radfahrerinnen und Radfahrer zu den größten Kritikern von Anneliese Rohrer zählen. Und wieso Rohrer glaubt, Sepp Schellhorn wird der erste Rücktritt der Regierung sein.
Worum geht es in „Rohrer bei Budgen“? Jeden zweiten Donnerstag erscheint eine neue Folge des Podcasts, in dem Patrick Budgen mit Anneliese Rohrer die aktuelle politische Lage analysiert. Derzeit macht der Podcast eine Sommerpause. Gestartet sind die beiden im Sommer 2024 noch für den ORF, seit Februar 2025 läuft „Rohrer bei Budgen“ als Podcast von Missing Link.
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Transkript anzeigen
00:00:00: Hi, mein Name ist Katrin Nussmeyer und ich bin die Rätselbeauftragte der Presse.
00:00:04: Wenn ihr auch Spaß beim Spielen habt, dann habe ich was für euch.
00:00:07: Es gibt bei uns jetzt nämlich einen eigenen digitalen Rätselbereich mit täglich 4 neuen Spielen.
00:00:12: Dort findet ihr mit dem Quartruppel und der Wort-Klauberei
00:00:15: zwei exklusive Rätsel, die wir selbst entwickelt haben und jeden Tag aufs Neue für euch erstellen.
00:00:21: Außerdem könnt ihr hier euer Hirn mit zwei Logik-Rätseln trainieren.
00:00:25: Probiert es aus in der Presse-App und auf diepresse.com.
00:00:30: [Musik]
00:00:34: Fand ich an?
00:00:35: Ja!
00:00:36: Frau Doug, da sind Sie schon in Sommerferienstimmung?
00:00:39: Nein, eigentlich nicht, weil der Sommer ist noch nicht sehr lang, ein paar Wochen.
00:00:45: Ich hoffe auf den August für die Stimmung.
00:00:47: Anders schauen wir mal.
00:00:49: Hallo und herzlich willkommen.
00:00:51: Das ist Rohrer bei Batschen, der politische Podcast.
00:00:54: An dieser Stelle wollen wir alle zwei Wochen die politischen Geschichten des Landes,
00:00:58: die Aufreger, die Skandale, kurz um alles, woüber gesprochen wird, analysieren und einordnen.
00:01:03: Wir, das bin ich, Patrick Batschen, seit 20 Jahren OEF-Journalist und Moderator.
00:01:07: Und sie muss ich wie immer nicht vorstellen, sie ist die Stimme im heimischen Innenpolitik-Journalismus.
00:01:12: Vielfach ausgezeichnet, Frau Dr. Annalisa Rohrer.
00:01:15: Hallo.
00:01:16: Frau Dr., wir sind heute nicht in unserem Podcast-Studio, sondern wir sind zu Gast bei Ihrer journalistischen Heimat eigentlich.
00:01:22: Bei der Presse.
00:01:23: Zu Hause.
00:01:24: Zu Hause, ja.
00:01:25: Das ist schön.
00:01:26: Das ist sehr schön.
00:01:27: Ja, Hallihallo.
00:01:28: Mein Name ist Anna Wallner und das ist eigentlich immer noch der Podcast, was wichtig ist,
00:01:32: aber eben heute mit unseren weiteren Sommergästen eine weitere Ausgabe unserer kleinen Sommerreihe,
00:01:38: die wir uns ausgedacht haben, wo wir Podcast-Erinnern des Landes zu uns einladen.
00:01:43: Schön, dass ihr da seid.
00:01:44: Danke für die Einladung.
00:01:45: Das ist eine Frage, die macht mir jedes Mal überhanden.
00:01:49: Frau Dr., das ist doch öfflich.
00:01:51: Daher habe ich unlangsamer gehört, der gesagt hat, hast du es so, wenn Podcasts sagen,
00:01:57: jetzt geht es los.
00:01:58: Das ist auch so eine Phrase.
00:01:59: Also wenn man beginnt und dann sagt man jetzt geht es los.
00:02:01: Danke für die Einladung.
00:02:02: Ist eine Phrase, die die Politiker jetzt bei jedem Interview oder bei jedem Auftritt in
00:02:07: der ZIP2 verwenden.
00:02:09: Aber was sollen sie sonst sagen, was sollen sie was anderes sagen oder gar nichts?
00:02:14: Guten Abend oder?
00:02:15: Ja.
00:02:16: Aber wir wissen nicht, wann die Leute den Podcast hören, da kann es morgen sein, abends.
00:02:20: Oder vielleicht sollten die Politiker so ehrlich sein und sagen Gott sei Dank, haben sie mich
00:02:24: eingeladen.
00:02:25: Ja, das war auch meine Zeit.
00:02:27: Ich gehe ja nicht um ein Podcast, sondern um diese ZIP-Interview-Reaktion.
00:02:33: Danke für die Einladung.
00:02:34: Also seit einem Jahr seid ihr beide ein Podcast-Duo, Rora bei Batschen, der Podcast läuft jetzt
00:02:41: ungefähr ein Jahr.
00:02:42: Und ich habe mir gedacht, ich erzähle euch jetzt eine Geschichte, ich muss ehrlich sein,
00:02:47: ich weiß noch genau, wo ich war, als ich gelesen habe, dass es diesen Podcast geben wird,
00:02:51: nämlich in Island vor einem Jahr.
00:02:53: Und ich muss schon sagen, ich habe mir im ersten Mal gedacht, ah Mist, weil erstens
00:02:58: einmal war da schon die Idee geboren, dass wir zum 80.
00:03:00: Geburtstag von Anne-Lise Rora eine große lange Podcast-Fall gemacht haben.
00:03:04: Und zweitens habe ich mir natürlich gedacht, wir beide haben eine Videoreihe, Fragen an
00:03:07: Frau Doktor, die wir auf unseren Social Media Kanälen ausspielen, aber haben keine Podcast
00:03:11: mit ihr gemacht.
00:03:12: Und dann habe ich mir gedacht, ah, ist jemand anderer auf die Idee gekommen und das hat ein
00:03:15: bisschen weh getan.
00:03:16: Aber du bist nicht allein, ich kann dich beruhigen, Corinna Mielborn hat mir genau das Gleiche
00:03:20: gesagt vor ein paar Monaten, der hat gesagt, Mist, dass ich die Idee nicht vorher hatte.
00:03:24: Und ich habe ja jetzt die Idee so an einem therapeutischen Treffen, dass das wieder gut
00:03:28: wird.
00:03:29: Das war so eine Idee und das zweite zu dieser Sommerreihe, die Idee ist geboren, weil wir
00:03:35: uns im Vornamsommer gedacht haben, es wird heuer ein bisschen ein anderer Sommer als der
00:03:40: im vergangenen Jahr vor allem, superweil Jahr 2024, man wusste gar nicht über was man
00:03:44: zuerst berichten soll.
00:03:45: Da war eine EU-Wahl im Juni, da war die Lena Schillinger Fähre, da war eine große Nationaleinhaltswahl
00:03:51: im September geplant, die Wahlen in den USA und und und.
00:03:54: Es war aber auch sportliche große Ereignisse, gab es so eine Sonderzahl von Fußball, Europameisterschaft
00:04:01: bis Olympische Spiele, das haben wir alles heuer nicht und darum haben wir uns gedacht, was
00:04:05: machen wir dann diesen Sommer, wie füllen wir den Podcast, ich meine die Welt da draußen
00:04:08: ist verrückt genug, das wissen wir schon, aber deswegen haben wir uns gedacht am Freitag
00:04:11: machen wir es jetzt einfach so, dass wir andere einladen mit ihnen reden über den Sommer,
00:04:16: über die Politik, über Dinge, die uns auf dem Herzen liegt und eigentlich auch zuallererst
00:04:20: mal um die Frage und bei unserem Podcast zu bleiben, was wichtig ist.
00:04:23: Daher mal meine Einstiegsfrage, was treibt euch beide gerade um, was ist ihnen vor Doktor
00:04:29: gerade wichtig?
00:04:30: Na ja, wir haben es ja in der Sommerpause, also erzählen wir ihnen, was uns gerade wichtig
00:04:38: ist.
00:04:39: Ich bin mit einiger Anspannung, schaue ich auf den August, muss ich ehrlich sagen, weil
00:04:48: ich habe im Laufe der Pressejahre so viele Monate August miterlebt, wo dann plötzlich
00:04:56: also wirklich, da war angefangen von der Russischen Einmarsch in der Dschikoslovakie, das war August
00:05:03: in Russland, die Revolution war im August, also August ist fast für ihn das März, also
00:05:11: ich halte noch die Luft an.
00:05:14: Vor zehn Jahren war auch, vor Lichtlingskrise im August, ist total ausgebrochen.
00:05:19: 2015, ja.
00:05:20: Sie wissen, was ich an dem Monat ist, also ich halte noch die Luft an, im Moment ist
00:05:26: mir persönlich wichtig, sage ich ganz offen, dass die Medien nicht hergehen und diese Regierung
00:05:35: jetzt schon in den nächsten Streit treiben und das macht man in den letzten Tagen und
00:05:42: Wochen ein bisschen Sorge, weil da gibt es Geschichten, noch streiten sie nicht, aber
00:05:47: sie werden schon streiten, noch ist das keine Krise, aber sie wird schon kommen und das
00:05:53: finde ich, das macht man wirklich Sorgen und dann wäre es mir wichtig dagegen zu halten,
00:05:58: lasst es einmal arbeiten und dann kann man noch immer beurteilen.
00:06:02: Ich habe mir die vorletzte Folge von Rara bei Batschen angehört, das war, glaube ich,
00:06:08: ein Mitschnitt eines Live-Podcasts von dieser langen Nacht, Missing Link Podcast nach dem
00:06:13: Juni und da ging es unter anderem um den Grant, den die Frau Doktor für manche offenbar vor
00:06:19: sich her trinken und da haben sie gesagt, dass ihnen der Grant zusteht, weil wer sich
00:06:23: 50 Jahre lang mit der österreichischen Innenpolitik beschäftigt, der hat nur noch mal das Recht
00:06:27: darauf grantigen zu sein, daher, das finde ich interessant, weil wie gesagt, der Sommer
00:06:31: ist ein bisschen ein Außergewöhnlicher, wenn die Innenpolitik jetzt ein bisschen so ein
00:06:35: ruhigerige Wasser fährt und es ist der Sommerpause, das Parlament hat sich vor zwei Wochen verabschiedet
00:06:39: in der Sommerpause, ist das eigentlich eine Zeit, um einmal durchzuschnaufen und wie geht
00:06:44: es Ihnen da?
00:06:45: Wie geht es Ihnen am Grant?
00:06:46: Ja, der Grant ist unbefriedigt, aber wir kriegen auch oft die Rückmeldung, ob ich denn nicht
00:06:55: irgendetwas gut finden könnte in der österreichischen Innenpolitik, jetzt habe ich Ihnen gerade gesagt,
00:07:03: ich finde es gut, die Regierung einmal arbeiten zu lassen, ich bin aber da ziemlich allein
00:07:09: aufzunehmen.
00:07:10: Ach so, glauben Sie?
00:07:11: Ja, ich weiß es nicht, das schauen wir nur die Reaktionen an, ohne Streit, ich verstehe
00:07:16: es ja, ohne Streit, was machst denn journalistisch, aber ich glaube, da sollten wir ein bisschen
00:07:22: nachdenken und hergehen und vielleicht sachlich ist, es gibt ja seit den letzten Parlamentsdagen
00:07:30: genug Themen am Tisch, die man sachlich beurteilen kann, von der Pensionsreform bis zum Waffengesetz,
00:07:37: bis bis bis.
00:07:38: Ich muss ja nicht ständig auf der Suche sein, wo die eventuell Streiten werden oder hinter
00:07:44: den Kulissen schon Streiten.
00:07:46: Das stimmt, das ist eigentlich nicht das wichtigste Thema, wo wir uns drehen sollten.
00:07:50: Ja, ich habe nicht, dass ich alle finde, ich bin nur negativ, weil Lügen strafen wir, sondern
00:07:56: in der jetzigen Phase wäre mir das wichtig.
00:08:01: Ich finde interessant, wenn man zurückblickt vor die Wahlen, die Nationalratswahlen, dass
00:08:07: wir ja eine Phase hatten, wo wir jahrelang vor der FPÖ uns alle gefürchtet haben.
00:08:12: Ständig geschrieben, die FPÖ ist Platz eins in den Erumfragen, oh je, oh je, was kommt
00:08:18: denn da?
00:08:19: Dann hat es kurz dann herausgesehen, dass es vielleicht wirklich zu einer blauen, einer
00:08:22: Koalitionkomponie blauen eine wichtige Rolle oder sogar den Kanzler stellen, jetzt ist das
00:08:26: einmal ein bisschen verräumt, es wirkt zumindest so und da fehlt so dieser gemeinsame Feind,
00:08:33: auch wenn er natürlich nicht weg ist, nach wie vor ist die FPÖ da und sie macht natürlich
00:08:37: nach wie vor eine Politik, die viele Menschen anzieht.
00:08:40: Empfinden Sie das aber als eine Durchschnaufpause, die okay ist?
00:08:44: Also ich muss sagen, ich wäre ja ganz oft angesprochen auf der Straße aufgrund meines
00:08:48: Jobs beim Fernsehen, verkenne mich viele Leute und rede mich an und das, was ich so mitbekommen
00:08:52: ist, dass die Leute eigentlich ganz froh sind, dass es jetzt ein bisschen ruhiger ist.
00:08:55: Also diese Aufregung entständig, dieses Ständig sich inszenieren, Marketing-Themen sozusagen
00:09:00: auf den Teller werfen, so wie wir das in den letzten Jahren oft gesehen haben.
00:09:03: Ich habe das Gefühl, die Leute kutieren das schon, dass es jetzt ein bisschen in ruhigeren
00:09:06: Gewässern ist und die Welt, was ich ehrlich gesagt, ist crazy genug rundherum und dass
00:09:10: man jetzt ein bisschen durchschnaufen kann.
00:09:12: Also ich finde das eigentlich, glaube ich, ist so in meiner Wahrnehmung, kommt ganz
00:09:15: gut an da draußen.
00:09:16: Und merkt ihr, wenn ihr zum Beispiel bei Guten Morgen Österreich, aber auch bei anderen
00:09:20: Sendungen jetzt eben auch Zeit haben für Sachpolitik, die ja durchaus da ist, wir haben ja ständig
00:09:25: jetzt auch Themen, die die Regierung aus der B wirft und sagt, da haben wir uns geeinigt
00:09:29: und das ist wichtig oder das sind die Menschen da draußen überhaupt bereit, so Sachthemen
00:09:37: sich anzuhören?
00:09:38: Ich glaube, es kommt darauf an, wie stark sie die Themen betreffen.
00:09:42: Also gerade diese Geschichte jetzt mit diesem Verfassungsgerichtshofs entscheidet, was
00:09:45: die Mieten betrifft.
00:09:46: Also ich glaube, das interessiert die Leute sehr wohl, ob ich jetzt möglicherweise viele
00:09:50: Jahre umsonst meine Mieterhöhung bezahlt habe, die ich jetzt vielleicht zurückklagen kann.
00:09:54: Also ich glaube, das sind Themen, auf die wir uns viel mehr konzentrieren sollten, gerade
00:09:57: jetzt, so wie die Frau Doktor gesagt hat, Themen, die die Leute wirklich interessieren
00:10:00: und betreffen.
00:10:01: Und natürlich ist es einfacher darüber zu berichten, wenn zwei Politiker sich streiten
00:10:05: oder wenn es wieder mal irgendwie eine Dienstwagen-Diskussion gibt, wo wir dann polemisch ein bisschen
00:10:09: darüber reden können, ist natürlich einfaches Handwerk.
00:10:12: Viel komplizierter ist es sich dann natürlich in Sachthemen einzulesen, Experten zu befragen
00:10:16: und sich tatsächlich damit auseinanderzusetzen.
00:10:17: Ja, da wäre wichtig, das Ganze niederzubrechen auf eine verständliche Form und das ist eigentlich
00:10:25: das schwerste Journalismus, das schwerste Ding im Journalismus, das so richtig, so niederzubrechen,
00:10:33: dass es wirklich jeder verstehen kann.
00:10:36: Das stimmt, ja.
00:10:37: Und dafür hätte man ja jetzt Zeit?
00:10:39: Dafür hätte man jetzt, ja, hätte man Zeit.
00:10:43: Aber ich sage noch einmal, zum vor allen Dingen Kommentaren, es ist die FPÖ nicht weg.
00:10:50: Ich weiß nicht, wie viele Kommentare ich in letzter Zeit gelesen habe, die damit enden
00:10:55: und dann wird der Kicli doch gewinnen, ja.
00:11:00: Die ganze Kritik kann gewissen Saucherentscheidungen enden dann und das wird der FPÖ helfen.
00:11:09: Das kann man doch einfach weglassen im Moment.
00:11:12: Also ich meine jetzt Kommentaren von Journalisten oder Postings von Leserinnen und Lesern?
00:11:16: Nein, nein, nein, ich habe gut Postings von Lesern und der meine Quer geschrieben, die
00:11:25: gehen alle in diese Richtung, aber nein, in Kommentaren, weil wir bedienen ja faktisch
00:11:34: das Narrativ, wie das für uns schön heißt, der FPÖ.
00:11:37: Jetzt haben Sie das Quer geschrieben erwähnt, Sie schreiben das schon so viele Jahre bei
00:11:41: uns immer am Samstag in der gedruckten Zeitung und natürlich auch online.
00:11:44: Falls Ihnen es manchmal schwerer Themen zu finden, ist das immer gleich?
00:11:49: Naja, es ist so, manchmal muss man nachdenken, was ist mir wirklich wichtig und manchmal
00:11:58: tränkt sich es natürlich auf.
00:12:00: Aber was ich zunehmend weniger mache ist bei gewissen menschlichen Themen, nicht politischen,
00:12:07: dass ich nicht mehr die Reaktionen lese.
00:12:11: Das letzte Beispiel war das mit den nach Russland in der Nacht verfrachteten Kinder aus
00:12:18: der Burgenland, dann waren die, ich wollte das nicht lesen, wie die leiteten.
00:12:26: Wenn man sich vorstellt, dass der Kinder in Kriegsgebiete zurückgeschickt werden, die
00:12:32: auf keine Eltern haben und dann irgendwo landen, der Mangel an Empathie, der hat man schon
00:12:38: sehr zu schaffen.
00:12:39: Wie ist das beim Podcast, wenn ihr heiklere Themen bespricht, was kriegt ihr überhaupt
00:12:45: so für Rückmeldung?
00:12:46: Also die größten Rückmeldungen kriegen wir, wenn ich mal Dr.
00:12:50: Rohrer den Ausbau der Radwege hinweg kritisiert, das regelmäßig passiert, also da gibt es
00:12:56: die heftigsten Reaktionen, da werden auch richtige Rohrer Ultras, wie sie sich nennen
00:13:00: im Internet, aufzukritikieren, weil sie sagen, es kann ja nicht sein, warum ich sie so gegen
00:13:04: die Rad fahre.
00:13:05: Ansonsten ist die häufigste Frage, die ich auch gestellt bekomme, ist die Frau Doktor
00:13:10: wirklich so grantig, wie sie wirkt?
00:13:12: Und ich sage immer, nein, die ist eigentlich ganz cool.
00:13:14: Also das ist schon einfach dieser Politkrant, der dann zur Trage kommt, zum Tragen kommt.
00:13:20: Ein bisschen ist auch ihre Marke, oder?
00:13:21: Das wissen sie auch mittlerweile.
00:13:23: Ja, ein bisschen natürlich schon.
00:13:24: Also sie lacht ja gerne so wie jetzt und sie ist wahnsinnig lustig und schlagfertig.
00:13:28: Aber wir bekommen viele Reaktionen und es ist erstaunlich, auch wie viele Opinielieder
00:13:32: uns hören.
00:13:33: Also wirklich die Spitzenpolitik über die wir das sprechen, höre ich immer wieder, dass
00:13:36: die das auch anhören.
00:13:37: Also von Matthias Stroll zu über Christian Kern, also ich höre auch von verschiedenen
00:13:42: Wirtschaftsgruppen, die sich den Link gegenseitig zuschicken und hast gehört, was die Rohrer
00:13:46: da gesagt hat und so.
00:13:47: Es ist schon spannend, es wird schon darüber diskutiert und das soll ja auch so sein.
00:13:50: Also wir wollen ja alles sein und nicht brav, oder?
00:13:58: Wer hat eigentlich die Idee zu dem Podcast und was war der grundsätzlicher Anspruch?
00:14:02: Die Frau Doktor zeigt auf Patrick Patschen mit dem Finger.
00:14:05: Mit dem Finger.
00:14:06: Na, es war so, ich habe ja eine Gesprächsreise mit vielen Jahren im ORF, immer am Samstag
00:14:10: in Wien heute bei Patschenhäusers und die Frau Doktor war im Laufe der Jahre sicher
00:14:14: viermal, fünfmal da bei mir zu Gast und jedes Mal, wenn sie da war, hat es wirklich, wenn
00:14:19: ich das Gegenteil von einem Shitstorm ist, ein Flower Rain, glaube ich, sagt man, also
00:14:23: wirklich eine Welle der Empathie, der Zuneigung, der Bestätigung gegeben, wie gesagt, wahnsinnig,
00:14:28: was sie für gescheite Sachen sagt und so toll und ich habe mir dann gedacht, eigentlich
00:14:32: müsste man mit ihr ein Format machen.
00:14:35: Im Fernsehen ein bisschen schwierig, weil da braucht man einen Sendeplatz und ein Studio
00:14:38: und das ist alles natürlich sehr aufwendig und ich habe mir dann gedacht, ein Podcast
00:14:41: wird sich eigentlich anbieten und haben mir gedacht, ich frag sie mal mehr, dass sie
00:14:45: nein sagt, kann nicht passieren und sie war sofort dabei in der Sekunde und dann haben
00:14:49: wir pilotiert, kann ich mich erinnern, vor einem Jahr im August und dann ist es losgegangen.
00:14:54: Und was hat euch in dem einen Jahr beide, wir haben sie ja ganz unterschiedlich in Zulen,
00:14:59: hier der ORF-Mitarbeiter seit vielen, vielen Jahren, total viel Erfahrung mit allerlei Sendungen
00:15:03: und hier die eigentlich Printjournalisten, die sich in den vergangenen Jahren rund um ihren
00:15:07: 80.
00:15:08: Genau in so eine neue, also eines als bei uns die Videoreihe, auch immer wieder Podcast,
00:15:13: aber jetzt eben auch einen eigenen Podcast, also das heißt, das ist ein ganz anderer Blick,
00:15:16: war eure, was hat euch am meisten überrascht in dem Jahr oder am meisten verwundert an
00:15:21: der Arbeit?
00:15:22: An der Arbeit oder an unsere Zusammenarbeit, ich glaube unsere Zusammenarbeit, da muss
00:15:29: man ja sagen, sie haben es jetzt in der Inventur gesagt, weiß ich nicht, dass wir uns ja seit
00:15:35: der Fachungsschule kennen.
00:15:37: Aha nein, hat er noch nicht, ja.
00:15:39: Sie war meine Lektorin damals, ja.
00:15:42: Und ich glaube, was wirklich funktioniert und fast uns zwei Jahre Spaß macht, ist das
00:15:47: über die Generation.
00:15:48: Also ich brauche eine Strengschau, dann ist die Lektorin schon an einer anderen Tasche.
00:15:57: Und es macht uns einfach Spaß.
00:15:59: Und ich glaube, die Chemie stimmt auch zwischen uns, also das merkt man auch, wir verstehen
00:16:03: uns einfach wirklich gut.
00:16:04: Und was mich überrascht hat, weil das deine Frage war ist, welche Resonanz dieser Podcast
00:16:09: nach sich gezogen hat.
00:16:10: Also wir haben halt begonnen, weil wir gedacht haben, es macht uns Spaß und schön, wenn
00:16:12: uns ein paar Leute zuhören.
00:16:13: Aber wir haben jetzt über 10.000 Downloads pro Monat, machen eigentlich überhaupt keine
00:16:18: Werbung dafür.
00:16:19: Wir haben ja keine große Plattform außer quasi Missing Link, wo das halt steht.
00:16:22: Aber wir haben jetzt keinen OA für im Hintergrund oder kein Print Medium, sondern das läuft
00:16:27: einfach so.
00:16:28: Und eben wie viele Leute sich das anhören und die Fangemeinde wird immer größer und
00:16:31: wir hatten vor einem Monat einen halben Monaten einen Abend in der Kulisse einen
00:16:35: ausverkauften mit Standing Owations für die Produkte am Ende.
00:16:38: Also das hat mich wirklich überrascht, wie groß der Bedarf offenbar ist an so einem
00:16:43: Gesprächsformat.
00:16:44: Ja, das würde ich auch sagen, mir vor allem mich überrascht, da war ich jetzt wieder im
00:16:49: Parlament.
00:16:50: Dass die Leute einfach im Vorbeigehen, die ich nicht kenne oder die mich nicht kenne,
00:16:55: im Vorbeigehen sagen, ich höre so gerne den Podcast, das ist einfach weg.
00:17:00: Und auch wie viele junge Leute, ich war überrascht in der Kulisse, auch da waren Studenten, da
00:17:04: waren 30-Jährige.
00:17:05: Also alle Generationen vertreten und das ist auch schön, wenn man mit so quasi politischen
00:17:10: Gesprächen, die durchaus einen ein bisschen unterhaltsamen Unterton haben, natürlich
00:17:15: aber trotzdem erreichen kann damit und das freut mich sehr.
00:17:17: Wie ist das eigentlich mit der Vorbereitung?
00:17:19: Überlegte euch vorher ganz genau, was ihr bespricht und wie lange bereitet ihr euch vor
00:17:23: oder ist das mehr so ein Hüftschuss?
00:17:25: Also ich mache das jetzt kurz.
00:17:27: Herr Batschen bereitet sich ganz genau vor und das ist also für mich eine unglaubliche
00:17:34: Hilfe.
00:17:35: Ich kriege, es ist wirklich sehr, ich kriege am Nachmittag vorher den ganzen Gesprächs
00:17:45: fahren und alle Themen und da kann ich mir schon, ich meine ich antworte dann eher spontan,
00:17:52: aber da kann ich mir schon vorher überlegen, was mir wichtig ist.
00:17:57: Und das ist also wirklich ganz genau, da kommen wir meistens nicht durch.
00:18:02: Und oft telefonieren wir dann noch vorher, dann lese ich ja kurz vor, Stichwortatik
00:18:06: und dann sage ich immer, ist Ihnen noch was wichtig, deine Eingangsfrage und sie sagt
00:18:10: dann ja, aber den Rosenkranz müssen wir noch reden zum Beispiel oder darüber müssen wir
00:18:13: noch reden, dann baue ich das noch ein und dann ist das Gespräch aber natürlich schon anhand
00:18:18: dieses Leitfadens, aber es lebt natürlich schon von unserer Spontanität auch und vor allem
00:18:22: von ja, von den Wuchteln auch, in dem Moment, ob der Zwischentuch so raushaut.
00:18:31: Was mir auffällt, ist, dass ich gehen regelmäßig immer noch selbst ins Parlament, warum machen
00:18:36: Sie das?
00:18:37: Weil, wenn ich sage, wie das riechen wird, ist es auch schön, aber ich würde es einfach
00:18:44: spüren.
00:18:45: Haben Sie das eigentlich auch in der Übergangsphase mit dem Umbau gemacht, dass es in der Hofburg
00:18:50: war?
00:18:51: Also in der Hofburg, ja.
00:18:52: Ja, ja, natürlich, du hast das Parlament ausgesiedelt.
00:18:55: Ja, ja, schon.
00:18:56: Ich finde, es gehört einfach dazu, du musst spüren, du musst schauen, wie die miteinander
00:19:02: umgehen und du musst die Atmosphäre aufnehmen.
00:19:05: Und Sie schauen sich ja alles an, auch im Fernsehen, also ich bin überrascht, jede Minute,
00:19:11: Übertragung, Pressekonferenz, Parlamentdebatte, Diskussionssendung, ZIP2, Puls 4, egal war's,
00:19:18: die Frau Doktor hat alles gesehen.
00:19:20: Aber dann ist der Sommer ja für Sie eigentlich hart, weil viele dieser Sendungen gehen in
00:19:24: den Sommerpause, oder?
00:19:25: Es gibt dann, glaub ich, irgendwann keinen Report mehr, es gibt irgendwann keinen...
00:19:28: Aber die Sommergespräche fangen anders aus, oder?
00:19:30: Ja, stimmt, die Sommergespräche.
00:19:31: Na ja, und also muss man schon sagen, ich mein, die privaten Puls 24, ja.
00:19:36: Ja, aber die machen auch weniger Wildumstritten, gibt's jetzt nur einmal, die Waffe ist jetzt
00:19:40: viermal...
00:19:41: Aber pro Sommergespräche, daher hab ich auch schon gedacht, das ist heuer natürlich auch
00:19:45: ein spannendes Jahr, eben ein Nichtwahljahr, die nächste Wahl in Österreich ist überhaupt
00:19:49: das 2027.
00:19:50: Ja.
00:19:51: Da wäre ja heuer, wirklich auch wiederum anzuknüpfen an das, was wir vorgesprochen haben, Zeit,
00:19:56: ein Gespräch zu führen, das wirklich in die Substanz geht und einmal diesen ganzen Wahlkampfgockelei
00:20:02: weglässt.
00:20:03: Ich freue mich wirklich drauf, auch auf den Herrn Webhofer, weil ich den für einen sehr
00:20:06: guten Journalisten halte.
00:20:07: Die Frage ist, was kommt denn dabei raus?
00:20:09: Ich bin gespannt, wie das dann ist, insofern.
00:20:12: Wenn ich so zurückdenke, muss ich ehrlich sagen, fällt mir kein Sommergespräch ein,
00:20:19: dass irgendwas verändert hätte.
00:20:21: Das ist aber auch so, wir geben dem viel zu viel Bedeutung und dann kommt, war nicht gut,
00:20:30: aber Fehler, die ganz junge Journalistin dort hinzusetzen und dann haben sich alle über
00:20:36: ihr Kleid.
00:20:37: Also, ich glaub, das Sommergespräch wird eben für alles andere gehypt, aber nicht
00:20:45: für das, was herrlich rauskommen soll.
00:20:47: Und dann immer diese, sie haben damals gesagt und damals haben sie gesagt, vielleicht wird
00:20:54: es euch anders.
00:20:55: Vielleicht wird es euch anders.
00:20:56: Vielleicht wird es euch anders.
00:20:57: Vielleicht wird es euch anders.
00:20:58: Vielleicht wird es euch anders.
00:20:59: Vielleicht wird es euch anders.
00:21:00: Vielleicht wird es euch anders.
00:21:01: Vielleicht wird es euch anders.
00:21:02: Vielleicht wird es euch anders.
00:21:03: Vielleicht wird es euch anders.
00:21:04: Vielleicht wird es euch anders.
00:21:05: Vielleicht wird es euch anders.
00:21:06: Vielleicht wird es euch anders.
00:21:07: Vielleicht wird es euch anders.
00:21:08: Vielleicht wird es euch anders.
00:21:09: Vielleicht wird es euch anders.
00:21:10: Vielleicht wird es euch anders.
00:21:11: Vielleicht wird es euch anders.
00:21:12: Vielleicht wird es euch anders.
00:21:13: Vielleicht wird es euch anders.
00:21:14: Vielleicht wird es euch anders.
00:21:15: Vielleicht wird es euch anders.
00:21:16: Ich meine, Sie sind diesem Jahr spannend, weil natürlich mehrere Personen in ihrer
00:21:17: Gruppe uns drehen, die sich auch noch an die immer wieder in diesem Zusammenhang erwähnte
00:21:21: Sommergespräche-Reihe erinnern können.
00:21:23: Im Bart?
00:21:24: Im Bart?
00:21:25: Das Steg, oder?
00:21:26: Rabel in der E-Pool.
00:21:27: Rabel in der E-Pool.
00:21:28: Ja, E-Pool.
00:21:29: Ja.
00:21:30: Ja.
00:21:31: Ich glaube, übrigens ...
00:21:32: Ich habe auch nichts verändert, oder?
00:21:33: Ein Kollege aus dem ORF hat mich unlangs gefragt oder hat mich auf die Idee gebracht.
00:21:36: Er hat gemeint, du und die Rohracher müsst jetzt eigentlich die Sommergespräche moderieren.
00:21:40: Hat mir eigentlich ganz gut gefahren.
00:21:41: Das wäre es.
00:21:42: Das wäre es.
00:21:43: Das wäre es.
00:21:44: Okay.
00:21:45: Frau Doktor, was ist denn Ihr liebstes Sommergeräusch, um mal ganz was anderes zu fragen?
00:21:50: Vogelgezüge.
00:21:51: So einen bestimmten Tag ist es in der Früh, den da dann so hell wird, früh oder abends?
00:21:57: Ja, aber zum Beispiel hat das geschärft, meine Sinne irgendwie, weil ich fand, in Zeiten
00:22:04: der Pandemie, wo nicht so viel los war, war das viel lauter und viel länger und hat wirklich
00:22:12: irgendetwas emotional bewegt, wenn du das einfach zuhörst.
00:22:16: Jetzt ist es wieder im Abklingen, das finde ich schon.
00:22:19: Da werden wahrscheinlich die Klimaaktivisten gleich kommen.
00:22:22: Obacht, oder?
00:22:23: Obacht.
00:22:24: Ja, ja.
00:22:25: Radfahrung, Klimaaktivisten.
00:22:26: Ja, genau.
00:22:27: Patrick, was ist dein liebstes Sommergeräusch?
00:22:29: Ich habe eigentlich einen Lieblings-Sommergeruch, und zwar Sonnencreme.
00:22:34: Also, es ist wirklich, ich liebe das, weil ich bin ja recht dunkel, trotzdem schmier ich
00:22:38: mich natürlich ein.
00:22:39: Und wenn ich diese Sonnencreme auf die Haut schmier, egal ob ich ins Bad gehe oder im
00:22:44: Urlaub bin, dieser Geruch, ich finde, da ist mal sofort wieder acht in Italien am Strand
00:22:49: mit meinen Eltern, mit dem Eis in der Hand, aber ich war nicht mal in Süditalien, aber
00:22:52: so dieses, also das ist so ein eingebranntes Sommergefühl und diesen Geruch, also ich
00:22:57: könnte in Sonnencreme baden, glaube ich, im Sommer.
00:23:00: Aber das Vorteil ist, dass kannst du eigentlich auch im Jänner machen.
00:23:03: Im November.
00:23:04: Irgendwann ist es dann frustrierend, wenn es nach dem Sommergefühl kein Sommer kommt,
00:23:08: aber es ist wirklich magisch sehr gerne.
00:23:10: Was ist das Ihr liebstes Geräusch?
00:23:11: Das habe ich in der Podcast-Reise schon ein paar Mal gesagt, ich liebe so ein richtig
00:23:15: tolles Sommergewitter.
00:23:16: So richtig, das ist auch ein Geräusch, das ist dann das gesehen, weil die Blätter da
00:23:21: sind, wenn die, wenn das so richtig in Kraft voll, und man ist irgendwo gemütlich, gut
00:23:26: untergebracht, um sich sicher fühlt, muss nicht unbedingt ein Sommergewitter in den Bergen
00:23:30: haben, wenn ich gerade wandere, das mag ich sehr gerne.
00:23:35: Und wie verbringt ihr beide jetzt den Sommer?
00:23:41: Was ist anders als sonst?
00:23:42: Parlament geht jetzt einmal nicht bis September, weil es gibt keine nationaler Erziehungen
00:23:46: mehr.
00:23:47: Frau Doktor, was machen Sie dann im Sommer sonst so, wenn sie auch podcast macht, wie
00:23:51: wir ja wissen, eine kleine Pause bis September?
00:23:54: Ja, ich meine, Gang zurück schalten ist, ist nicht schlecht.
00:23:58: Ja, ich werde heute noch kernten fahren, wiederwillig manchmal.
00:24:03: Warum wiederwillig?
00:24:04: Ja, das gehört das Verhältnis zu Kernten, aber auch schon öfter besprochen, als ich
00:24:07: das allerbeste.
00:24:08: Ich dachte, das hat sich wieder ein bisschen entgegen.
00:24:11: Ja, es hat sich jetzt gelegt, weil die Aggression und der Heiderjahre weg ist, aber trotzdem,
00:24:18: sie sind so irgendwie, wenn man auch jetzt zuschaut, die Saison, sie sind nicht, sie jammern
00:24:26: über den Tourismus, aber sie sind nicht wirklich fremd, freundlich.
00:24:31: Ja, und sie haben aber auch ein erhebliches Finanzproblem, sollten umso freundlicher
00:24:36: sein, zu denen, die ihnen ein bisschen Geld bringen.
00:24:40: Ja, ja, eben, das passt alles irgendwie nicht zusammen und ich weiß nicht, ich weiß nicht,
00:24:46: was den Kärnten, die ja bei der letzten Nationalratswahl dort die Quanten Blau waren, sind, was denen
00:24:53: wirklich wichtig ist.
00:24:54: Die Slowenen sind als Feinde abhandengekommen, die Ortsdorfen haben sich beruhigt, was ist
00:25:03: ihnen wichtig?
00:25:04: Das könnte man fragen, ein paar einfach so stichprobenartige Menschen, weil man Kernten
00:25:10: sieht.
00:25:11: Ja, ich würde mir keinen befriedigen Antwort kriegen, auch diese Pleite der Stadt klang
00:25:16: vor, das scheint niemanden aufzuregen, ja, ja, die sind halt so, die sind halt so minderbemittelt,
00:25:21: was man unten hört, aber es regt niemanden auf.
00:25:25: Dafür haben sie eine schöne Landschaft, ja, davon kannst du das Land geben, das Jahr
00:25:33: überall erhalten, aber mehr wird heuer nicht im Sommer.
00:25:39: Oh, natürlich, die Kolumne, der Preisse muss jeder Woche abgeliefert werden.
00:25:43: Ja, ja, das hält mich.
00:25:46: Freitag darf ich sie nie anrufen, Freitag darf man sie nicht anrufen, das ist Gärtner.
00:25:50: Und das mache ich wahnsinnig gern.
00:25:53: Patrick?
00:25:54: Na, ich bin ja neben meinem Joppa-Journalist auch Autor, Krimi Autor, ich bin grad im Finalisieren
00:26:00: meines neuesten Bandes, das im Herbst, das im Herbst erscheint, kann ich eine kleine
00:26:04: Schleichwerbung machen, das Zwergputelzerwürfnis, ein Zentralfriedhofskrimi, also es ist ein
00:26:09: Bestatter am Zentralfriedhof, der ermittelt, da bin ich grad im Finalisieren des Buches,
00:26:12: es kommt im Herbst raus und ansonsten bin ich auch sehr froh, ehrlich gesagt, ein bisschen
00:26:17: einen Gang runterzuschalten, meine Früh-Sendung mache ich ja trotzdem und das Schöne im
00:26:21: Sommer ist, wenn man so wie heute um 34 aufsteht, hat man einfach dann mehr von dem schönen
00:26:26: Tag, das ist wirklich auch das Aufstehenfeld leichter, wenn in der Früh die Vögel zwitschern,
00:26:30: es ist schon hell, es liegt nicht Schnee draußen und das Finster, also der Sommer ist einfach
00:26:35: schon ein bisschen eine Zeit, wo man ein bisschen entschleunigt erleben kann.
00:26:38: Aber wie ist es, wenn man um 34 aufsteht, wann wird man dann müde wieder?
00:26:42: Kommt drauf an, wann man einen Mittagsschlaf macht, also heute komme ich ein bisschen wegen
00:26:45: dir um einen Mittagsschlaf, was ich sehr gerne mache, aber ansonsten lege ich mich normalerweise
00:26:49: zwischen 11 und 12 hin eine Stunde und dann wäre ich so um halb 10, 10 müde, da gehe
00:26:54: ich dann schlafen und das geht sich dann ganz gut aus.
00:26:57: Ich wundere immer alle diese Frühberufe, auch für einen Morgensjournalmitarbeiter.
00:27:02: Einmal habe ich die Frau Doktor zu uns in Studio gebracht, in der Früh, als Gast zu
00:27:06: ihrem 80. Geburtstag, schwarzlich erinnern, ich kann mich erinnern, sie ist in der Maske
00:27:09: gesessen und ich bin gekommen, aber sie begrüßt und sie hat mich angeschaut mit einem ganz
00:27:13: finsteren Blick und gesagt, das mache ich nur für sie.
00:27:17: Sie sind kein Morgensmensch mit einem Wort.
00:27:21: Ja, wir sind ja seit der Beruf des Journalismus attraktiv für mich, weil wir angefangen
00:27:28: haben in den 70er-Jahren, sind wir erst um 11 Uhr in die Gänge gekommen.
00:27:33: Oder man hat noch irgendwie getroffen, bevor man in der Redaktion gefahren ist.
00:27:38: Aber vor 10 war da überhaupt nix, das hat sich eh schon nicht verändert.
00:27:45: Hat sich zwischen euch schon ein Begriff eingebürgert, um noch mal zur Politik zurückzukommen für
00:27:49: die Bundesregierung, diese Dreier-Koalition, da haben wir ja so viele.
00:27:53: Ich habe der Frau Doktor im Laufe der letzten Monate so viele Vorschläge gemacht, von
00:27:57: Apfelstrudel-Koalition, weil sich so zogen hat, wie Apfelstrudel, weil nicht was man
00:28:02: noch alles gehabt hat, sondern es hat alles kategorisch abgelehnt.
00:28:04: Vor allem war ich gegen diese, das hat sich Gott sei Dank gelegt, gegen diese Zufall-Koalition,
00:28:10: weil das so abwertend war, von der Kronenzeitung erfunden, aber das war irgendwie so abwertend,
00:28:19: wir haben.
00:28:20: Wir haben keine Namen, nein?
00:28:21: Nein.
00:28:22: Aber wenn Sie jetzt schreiben über die Regierung, das ist einfach Bundesregierung, oder wie?
00:28:25: Oder Dreier-Koalition.
00:28:26: Dreier-Ko ist zwar hässlich, weil es so deutschgläubig war, aber ist es kurz, also mir geht es eher
00:28:33: auch darum, wenn ich was vorbereite und frage, dass ich selber einfach auch Abkürzungen gerne
00:28:37: verwende, und dann schreibe ich mir mal drei Ko, aber es ist natürlich sehr uninspiriert.
00:28:41: Es ist hässlich eigentlich.
00:28:43: Ich meine, man könnte auch kein Dreier-Infernal dazu sagen, aber das wäre nicht sehr passend.
00:28:49: Aber das sind wir wieder beim Abwerten, was wir nicht sollen, haben Sie unser Gemahnt vorher.
00:28:53: Sie wollten ja, dass wir jetzt einmal schauen, was die machen.
00:28:56: Da sind wir aufwertend, denken wir nach, und fangen im Herbst damit an.
00:28:59: Und apropos Herbst, was erwartet ihr für euch sowohl, was die Arbeit der Bundesregierung
00:29:06: anbelangt, worauf sollte sie dann recht schnell sich fokussieren, aber auch, was dem Podcast
00:29:12: anbelangt?
00:29:13: Also was dem Podcast anbelangt, freue ich mich sehr, dass wir gleich mit einem prominenten
00:29:19: Gast starten können im Herbst.
00:29:20: Michael Häupel, der einmalige Wiener Bürgermeister hat uns zugesagt, kommt vorbei, wer mit
00:29:24: ihm plaudern natürlich, einerseits über seine Parkinson-Erkrankung, der ja vor einem Jahr
00:29:29: öffentlich gemacht hat, und zum anderen auch, wie er das sieht, die Beteiligung seiner Partei
00:29:33: SPÖ in dieser Dreiko, der Heirkoalition.
00:29:35: Und was Ihnen politisch zu erwarten ist, Frau Doktor, was erwarten Sie sich im Herbst?
00:29:40: Na ja gut, wir haben ja viele Sachen, die Sie erst am Boden bringen müssen, und Sie
00:29:45: wären sehr beschäftigt mit dem Budget.
00:29:49: Aber viel, was Sie ja angekündigt haben, was ja noch nicht beschlossen ist.
00:29:57: Und manche Dinge erfordern eine Zweidrittelmehrheit, das wird wahrscheinlich, und dann der Untersuchungsausschuss.
00:30:04: Ich meine, Gnade Gott, der Verfassungsgerichtshof sagt, das geht so nicht, dann haben wir Opferverfolgungsnarrativ
00:30:16: bei der FPÖ, dass wir nur so schauen werden.
00:30:19: Ja, also es sind schon viele Dinge, die da ein bisschen anholt sind jetzt, die mal nur
00:30:26: angedeutet oder angedacht wurden, da gibt es erst den Dürfen und so weiter, die jetzt
00:30:30: erst mal die Umsetzung harren.
00:30:32: Ja, aber es kann natürlich sein, dass all das, ja, was noch offen ist, dass all das
00:30:38: überschattet wird von dem, was in Amerika passiert und was in Gaseh passiert, dass dann
00:30:45: überhaupt kein Platz mehr ist für große innenpolitische Dinge.
00:30:51: Wobei Sie haben ja schon in einem unserer letzten Podcasts den ersten Rücktritt propheziert,
00:30:56: sozusagen, obwohl Sie ja keine Zukunftsfragen mögen, aber den Schellhorn haben Sie schon
00:30:59: abgeschrieben.
00:31:00: Den habe ich aufgeschrieben und abgeschrieben, das verstehe ich überhaupt nicht.
00:31:07: Wenn Erwachsene waren sich so wirklich immer gegen die Gleiche waren drinnen, das verstehe
00:31:15: ich einfach nicht, da klären Sie es mir nicht.
00:31:17: Ich weiß es auch nicht.
00:31:18: Da muss man vielleicht laden, wenn man mal einverkürft hat, dass wäre nicht die.
00:31:21: Wobei, da muss man vielleicht wieder vor sich selber schützen, dass er dann nicht irgendwas
00:31:24: sagt, was wieder so einem an die Wand fahren gleich kommt.
00:31:28: Es ist ja, er hat ja überhaupt noch nichts gezeigt, er hat ja noch gar nichts vorgelegt.
00:31:34: Ja, aber es hat kaum jemand bis jetzt in den Viren.
00:31:38: Im Amt sind wirklich was vorgelegt, oder?
00:31:41: Ja, aber für jemand, der vorher so große Töne gespuckt hat, denke ich mir doch, der hat
00:31:47: was im Schubladder, oder?
00:31:50: Ja, das stimmt, wobei, ich glaube, es ist halt auch, wir haben wieder, um wieder zum
00:31:55: Anfang zu kommen, Medien stürzen sich auf die Menschen mit brüchigen Biografien oder
00:32:01: mit irgendwie, weiß ich nicht, Handgelapsus und schlachten das dann halt auch raus, ja,
00:32:07: muss man auch sagen.
00:32:08: Ja, schon, ich meine, Sie haben völlig rechtsschlochten, das Auto ausschlachten, die Werbung für das
00:32:15: neue Medien jetzt aus, aber daneben hätte er ja was vorlegen können.
00:32:21: Er hätte dem ja kontankönnen mit irgendwelchen sachlichen Dingen, hat er aber nicht gemacht.
00:32:28: Ich finde ihn interessant, aber offenbar nicht für diese Rolle geeignet.
00:32:34: Ja, jetzt nehme ich selber selbst beim Wort, vielleicht müssen Sie mir einfach noch ein
00:32:37: bisschen Zeit geben.
00:32:38: Honos.
00:32:39: Ich bin jetzt nicht die Sprecherin von Selbstsheller natürlich.
00:32:41: Was wir noch vielleicht kurz besprechen können, wir haben, weil auch ihr, glaube ich, das
00:32:44: ist noch gar nicht, den man das sehen konnte, wir haben eine neue Landeshauptfrau in der
00:32:49: Zwischenzeit gekriegt seit einer Woche, seit zwei Wochen.
00:32:52: Was sagen Sie zu Carolina Eckstadler?
00:32:55: Carolina Eckstadler ist sicher eine interessante Politikerin, vor allem ich habe sie erlebt,
00:33:02: als eine der Wenigen, die wirklich zuhört und zuhören will und die andere Seite hören
00:33:09: will, aber das werden wir jetzt wahrscheinlich unsere Zuhörerinnen wieder kritisieren.
00:33:15: Ich finde am spannendsten zu beobachten, wie die zwei Frauen sich tun werden, weil das
00:33:22: finde ich wichtig.
00:33:23: Sie meine mal Linus Watzek, die Stellvertreterin.
00:33:26: Die Watzek und die Eckstadler, wenn die einen Zickenkrieg anfangen, dann wird das gleichheißen
00:33:32: und da sieht man die Frauen und dann, wenn sie aber vielleicht wirklich gut für das Land
00:33:37: zusammenarbeiten, wäre das schon vom Vorteil.
00:33:41: Und das finde ich spannend, in welche Richtung bewegt sich das?
00:33:45: Also beide sind sicher, das Watzek offenbar, hätte ich nicht gedacht, aber offenbar, sind
00:33:51: sicher politisch firm und kenntnisreich, aber das hatten wir noch nie, wir hatten ja nie
00:33:58: zwei Frauen an der Speziale eines Bundeslandes.
00:34:02: Stimmt.
00:34:03: Das tun sich doch noch Dinge, die neu sind und anders sind und auch ein bisschen vielleicht
00:34:09: Aufbruch signalisieren.
00:34:10: Auch eine Dreierkollektion hatten wir noch nie, oder?
00:34:13: Wir haben es den Deutschen nachgemacht, wobei hoffentlich geht es nicht so aus wie in
00:34:18: Deutschland, muss man sagen.
00:34:19: Am Ende des Endes war es ja schon besser, aber die Deutschen jetzt aufhören, dass entzieht
00:34:26: sich auch jeder vernünftigen Analyse.
00:34:29: Ich fahre auch wieder, auch wieder, von jemandem wie der März, der so große Töne gespuckt
00:34:35: hat.
00:34:36: Das sieht man dann immer von der Seitenlinie, das ist ein bisschen einfacher, als wenn man
00:34:41: dann wirklich im Cockpit sitzt.
00:34:43: Umso erstaunlicher ist es, haben wir auch schon mal darüber geredet in einer Folge für
00:34:47: die Fragen an Frau Doktor, dass sich unser aktueller Kanzler, Christian Stocker, ganz
00:34:52: gut hell, also er hat nicht so große Töne gespuckt, er war der völlige Überraschungskandidat,
00:34:57: der aus der dritten Reihe plötzlich nach vorgehüpft ist und führt das derzeit recht diese Regierung
00:35:03: mit ruhiger Hand und ohne Großaufregung.
00:35:06: Das haben wir ja auch schon besprochen in einer unserer letzten Folgen, ich glaube, das ist
00:35:11: der große Unterschied zu den letzten Regierungen, das ist jetzt als Beobachter gesprochen, der
00:35:17: Regierung meines Gefühls noch nicht so sehr um Marketingerfolge geht und darum jede Woche
00:35:22: irgendwas Neues zu präsentieren und in den Schlagzeilen zu sein, sondern ich habe so
00:35:25: das Gefühl, der Stocker will jetzt einfach wirklich einmal arbeiten und was weiterbringen
00:35:29: und ohne jetzt so sehr darauf zu schauen, wie das verkaufbar ist oder wie oft es in der
00:35:34: Zeitung steht, das finde ich persönlich recht erfrischend eigentlich.
00:35:38: Das ist absolut richtig, damit wir nicht super positiv sind.
00:35:43: Die Erwartung der Hörer erfüllen, die Sache, die Frage ist, er profitiert von der Erleichterung,
00:35:54: dass es nicht der Kickel ist und wie lange hält das und wie lange wollen die davon profitieren,
00:36:02: wie lange wollen die sich einen sogenannten Welpen-Schutz ausreden, weil wenn sie anfangen
00:36:09: das als irgendwie als Entschuldigung für nicht durchgesetzte Dinge zu erwarten, dann
00:36:18: wird es problematisch, die können sich nicht mehr lange ausreden, aber im Moment und in
00:36:24: den letzten Wochen und Monaten haben sie davon profitiert, dass einfach jeder gesagt hat,
00:36:30: Gott sei Dank.
00:36:31: Aber haben sie das Gefühl, die drei können gut miteinander, Babler, Meidler, Reisinger
00:36:34: und Stocker?
00:36:35: Gefühlsmäßig, ja.
00:36:37: Das ist auch wichtig.
00:36:40: Jedenfalls, jedenfalls, das ist auch wieder eine sehr ekelige Geschichte, jedenfalls die
00:36:47: zwei Männer, wenn die zwei Männer mit der Meidler-Reisinger zurückkommen, das wage ich
00:36:54: im Moment noch nicht zu beurteilen.
00:36:57: Das ist auch eine interessante Kombination.
00:36:59: Das stimmt.
00:37:00: Ihr Lieben, es ist Zeit, Adieu zu sagen und euch einen schönen Sommer zu wünschen.
00:37:06: Danke, dass ihr beide da wart, dass wir das machen konnten.
00:37:09: Ich fühle mich sehr versöhnt, ich finde ihr macht das großartig, ihr dürft es weiter
00:37:13: dem Fortgast machen.
00:37:14: Vielen Dank.
00:37:15: Wenn es euch einen Ausfall gibt, dann denkt es an die Presse und an uns.
00:37:18: Danke.
00:37:19: Nein, also Scherz bei Seite.
00:37:20: Vielen Dank fürs Kommen.
00:37:21: Schönen August.
00:37:22: Schauen wir mal, dass er vielleicht nicht so ereignisreich wird wie andere, die wir
00:37:25: in Erinnerung haben.
00:37:26: In den Schonern verlinke ich natürlich auch zu eurem Podcast und ich sage schön, dass
00:37:31: ihr da wart und auf bald.
00:37:32: Darf ich sagen?
00:37:33: Danke für die Einladung.
00:37:34: Ich wollte gerade sagen, darf ich sagen, vielen Dank für die Einladung.
00:37:38: So was.
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