Sommergäste: Eiswürfel machen mit Richard Hemmer von "Geschichten aus der Geschichte"

Shownotes

2015 haben die Historiker Richard Hemmer und Daniel Meßner ihren Podcast „Geschichten aus der Geschichte“ gestartet. Heute erreichen sie damit 2,5 bis 3,2 Millionen Abrufe pro Monat. Wie kommt man auf die Idee, einen Geschichten-Podcast zu starten? Welche Folge war bisher die erfolgreichste? Und wie kann es sein, dass sich die beiden Podcaster noch nie gegenseitig ein Thema weggeschnappt haben und wieso machen die beiden gern Fehler. Es geht ums Mittelalter und den merowingischen Bruderkrieg, das Jahr 333 v. Chr und in welchen Epochen und Erdteilen die spannendsten Themen verborgen sind.

Worum geht es in „Geschichten aus der Geschichte“? Seit 2015 erzählen die Historiker Daniel Meßner und Richard Hemmer jede Woche ein geschichtliches Ereignis, einen Gegenstand, eine historische Figur, einen Krieg oder eine Schlacht in Form einer liebevoll erzählten Geschichte. Die beiden wechseln sich ab mit dem Geschichte erzählen. Der Podcast erscheint immer mittwochs, mittlerweile gibt es über 520 Folgen. Im Oktober wird „GAG“, wie er von Fans und Machern gern abgekürzt genannt wird zehn Jahre alt. Zum Jubiläum gibt es eine Tour durch deutschsprachige Städte, von Wien bis Hannover, die dreizehn Vorstellungen sind bereits ausgebucht.

Hier gehts zu unserem neuen Rätsel-Bereich mit Sprachspielen, Logikrätseln und Sudoko. Probieren Sie es aus!

Gast: Richard Hemmer, Historiker, Podcaster, Gastgeber von "Geschichten aus der Geschichte" Moderation: Anna Wallner Schnitt: Audiofunnel/Dominik Lanterdinger Credits: Sommergeräusch von Richard Hemmer Mehr zum Thema:

A bisserl Geschichte lernen: Wie man mit einem Podcast Geld verdient Expedition in die Geschichte](https://www.diepresse.com/5944694/expedition-in-die-geschichte))

Alle Presse-Podcasts gibts gebündelt auf [YouTube] /(https://www.youtube.com/@DiePressePodcasts)) Abonnieren Sie uns dort. Schreiben Sie uns an: podcast@diepresse.com

Wenn Sie noch mehr von uns hören wollen, hier finden Sie alle unsere Podcasts [www.diepresse.com/player] (https://www.diepresse.com/player/?utmsource=podigee&utmmedium=podcastshownotes))

Transkript anzeigen

00:00:00: Hallo und herzlich willkommen bei Geschichten aus der Geschichte. Mein Name ist Richard.

00:00:05: Und mein Name ist Anna. Ja, und üblicherweise sitze ich hier mit dem Daniel und wir erzählen

00:00:12: uns eine Geschichte aus der Geschichte. Heute ist alles ganz anders, denn ich bin eingeladen

00:00:18: worden und sitze deswegen hier mit Anna. Genau, ich bin nicht Daniel Messner, aber ich freu

00:00:24: mich sehr, dass Richard Hemmer heute da ist. Mein Name ist Anna Wallner, ich bin Gastgeberin

00:00:28: von "Was Wichtig Ist" und wie viele Hörerinnen vielleicht schon wissen, in diesem Sommer

00:00:33: fragen wir an jedem Freitag andere Podcaster*innen, was ihnen wichtig ist. Und heute wollen wir

00:00:39: eben über Geschichten aus der Geschichte sprechen.

00:00:42: Ich freu mich wirklich sehr, dass du da bist. Ich hatte schon einmal die Idee oder die Überlegung,

00:00:50: dich oder euch einzuladen, mit euch was zu machen, aber ich diesmal passt noch viel,

00:00:55: viel besser zu dieser Sommerreihe, weil ihr habt sein ziemlich, wie soll ich sagen, Jubiläumsjahr.

00:01:01: Gerade erst waren 500 Folgen und im Oktober seid ihr zehn Jahre alt.

00:01:05: Richtig, zehn Jahre. Ja, die Zeit verfliegt. Time flies when you're enjoying yourself, ist

00:01:10: schön heiß. Aber ja, zehn Jahre und mache auch große Tour und alles. Ich meine, das sind

00:01:15: die einzigen Dinge, das ist das einzige, was uns eingefallen ist, was wir im Jubiläumsjahr

00:01:18: machen. Eine große Jubiläumstour.

00:01:20: Ja gut, ich würde sagen, es ist ein wilder Rit gewesen, diese zehn Jahre. Seit zehn Jahren

00:01:25: erzählen eben du und Daniel Messner für alle, die euch für den unwahrscheinlichen Fall nicht

00:01:29: so gut kennen. Woche für Woche ein geschichtliches Ereignis, ein Gegenstand, eine Person, eine

00:01:35: Schlacht. In Form einer besonders schön erzählten Geschichte.

00:01:39: Oh, danke.

00:01:40: Ich frag mich, ihr macht auch so Fragefolgen, darüber reden wir dann noch später, wo wir

00:01:45: fragen von euren Fans oder Hörerinnen beantwortet, die Feedbackfolgen. Jetzt frage ich für

00:01:50: ihr hier, wie kam das eigentlich? Wer hatte die Idee zu dem Podcast?

00:01:55: Nicht ich. Also die Idee ist tatsächlich vom Daniel kommen, weil er schon 2015 relativ

00:02:03: viel Erfahrung gehabt hat, was Podcast angeht. Also er hat zu dem Zeitpunkt schon Podcast

00:02:08: für die Uni Wien produziert. Er hat dann Podcast gehabt, er hat kreisende Stimmen der Kulturwissenschaften

00:02:12: und er ist auf die Idee gekommen, dass es sinnvoll wäre, an deutschsprachigen Geschichtspodcast

00:02:18: zu machen, der regelmäßig erscheint und irgendwie nicht ausufernd ist, also nicht innerhalb

00:02:22: von fünf Stunden den gesamten Zweiten Weltkrieg erzählen, sondern kleine Geschichten, kleine

00:02:27: Anekdoten und drumherum so eine Geschichte bauen. Und ich habe ja mit ihm studiert und er hat

00:02:32: kurz, dass ich ihm gerne so Geschichten aus dem Mittelalter erzähle, irgendwelche absurden

00:02:37: Sachen und dann hat er sich gedacht, die wäre wahrscheinlich auch bereit, das in einem Mikrofon

00:02:41: zu sprechen und so war es dann auch. Lustigweise habe ich relativ wenig Mittelalter gemacht,

00:02:47: anfangs oder wahrscheinlich vergleichsweise in dem ganzen Zeitraum. Aber ja, wir haben

00:02:53: uns Geschichten erzählen und haben irgendwie nicht aufgehört damit.

00:02:56: Könnt ihr euch noch erinnern, was damals im Oktober 2015 euer primäres Ziel war oder

00:03:01: eigentlich sowohl, was die Vermittlung der Inhalte anbelangt, als auch den Erfolg?

00:03:06: Also habt ihr euch gesagt, es wäre toll, wenn wir 1000 Abrufe hätten irgendwann in einem

00:03:10: Wohnen, oder habt ihr da einfach drauf losgemacht?

00:03:13: Also bei mir war es wirklich so, dass ich keine Ahnung gehabt habe, was sie erwarten

00:03:16: kann, weil ich mich nicht wirklich ausgekannt habe mit Podcasts, aber auch so, dass er da

00:03:20: nicht mit der Technik kommen ist und mir mehr oder weniger das headset aufgesetzt hat und

00:03:25: gesagt hat, jetzt sprich. Und ich habe nicht gewusst, was uns da erwartet, ob wir jetzt

00:03:30: 10 Zuhörer und Zuhörerinnen oder 100 haben. Und wir haben es einfach so auf uns zukommen

00:03:36: lassen. Also wir haben ja auch nicht wahnsinnig, also wir sind jetzt nicht davon ausgegangen,

00:03:39: dass wir hier jetzt so ein beliebtes Geschichts-Podcast im Deutschsprach hinderaum werden, sondern

00:03:44: wir wollten einfach, weil wir beide Geschichte studiert haben, aber nicht in der Forschung

00:03:48: gearbeitet haben. Also ich habe zu dem Zeitpunkt, weil ich gerade selbstständig, und habe mir

00:03:52: auch gedacht, ah, das wäre vielleicht ein gutes Marketing-Behiekel für meine Selbstständigkeit.

00:03:55: Und das war im Grund zu unserer Herangehensweise, was wahrscheinlich ganz gut war, weil wir

00:04:01: uns nicht viel erwartet haben. Und alles, was dann kommen ist, war weit über unseren Vorstellungen.

00:04:06: Ja, du hast das gerade selbst so beiläufig gesagt, der erfolgreichste Geschichts-Podcast

00:04:10: im vorigen Raum.

00:04:11: Ja, ich habe es jetzt übertrieben, aber ich weiß noch nicht, wie wichtig es ist.

00:04:13: Naja, ich nehme mal an, also erfolgreich, könnte ich mir vorstellen, weil heute ist es, also

00:04:18: ich würde sagen, unfassbar erfolgreich. Euer Podcast hat regelmäßig so zwischen irgendwas

00:04:23: 2,5, 7, 6 oder 3,2 Millionen Zuhörerinnen sogar, pro Monat. Der größere Teil eurer

00:04:30: Hörerinnen kommt auf jeden Fall aus Deutschland. Mittlerweile gibt es eben schon mehr als

00:04:34: 210 Folgen. Und du hast dich auch irgendwann dann wirklich selbstständig gemacht und gesagt,

00:04:40: jetzt ist das mein Projekt.

00:04:41: Ja, also beide mittlerweile.

00:04:43: Ah, beide, okay.

00:04:44: Ja, ich war ein bisschen vorher, weil Daniel einen ganz guten Job an der Uni in Hamburg

00:04:48: gehabt hat, den wollte er nicht so schnell aufgeben. Aber ja, bei mir war es Mitte 2021

00:04:54: und beim Daniel dann Ende 2021.

00:04:56: Und was hat das verändert?

00:04:58: Schwert zu sagen, also es ist ja so, ihr habt mir gedacht, weil wir zu dem Zeitpunkt haben

00:05:05: wir jetzt halt schon 5 Jahre gemacht oder länger als 5 Jahre und immer nehmen unseren Jobs

00:05:09: und ihr habt halt immer Vollzeit gearbeitet und meine gesamte Freizeit und meine Wochenenden

00:05:14: sind im Grundgebiet mit gewesen, diesen Podcast. Und ich bin davon ausgegangen, aber wenn ich

00:05:18: jetzt das Vollzeit mache, dann habe ich viel mehr Zeit und viel mehr Freizeit. Und last

00:05:22: rüber, ich habe es nicht. Also das letzte ist, es gibt diesen Spruch, das an Arbeit

00:05:27: immer genau die Zeit in Anspruch nimmt, die zur Verfügung steht. Und so ist es dann

00:05:33: eben auch gewesen. Ich habe dann zwar nicht mehr 40 Stunden einen anderen Job machen müssen,

00:05:36: aber die 40 Stunden fließen jetzt halt in dieses Werkel. Aber die Vorteile ist, ihr macht

00:05:42: es auch sehr gern. Also es sind halt meine Interessen und das heißt, die verbringen

00:05:47: dann schon sehr viel Zeit, damit mir einfach mit Geschichte auseinanderzusetzen, aber jetzt

00:05:50: nicht unter so einem massiven Druck, dass ihr dann irgendwie an den Arbeiten und den Wochenenden

00:05:54: diese Sachen machen muss. Sondern ich kann es noch ein bisschen aussuchen. Und das ist,

00:05:58: glaube ich, der große Vorteil. Also wie kann man jetzt aussuchen, wenn ich aufstehe, stehe

00:06:02: ich üblicherweise nicht vor 9 Uhr auf, aber ich gehe halt auch nicht vor 2 Uhr schlafen

00:06:05: und kann meinen eigenen Rhythmus irgendwie ausleben.

00:06:08: Gut, also die beiden Podcasts, die wahrscheinlich den erfolgreichsten Geschichts-Podcast im

00:06:13: deutschsprachigen Raum machen oder einen der erfolgreichsten, arbeiten unter anderem

00:06:18: für den Podcast und alles, was dazugehört, selbstständig. Da fragen sich nämlich mal

00:06:21: an viele Menschen, kann man denn von so einem Podcast leben?

00:06:25: Ja, kann man. Ansonsten würden wir das nicht machen.

00:06:28: Was und wodurch?

00:06:30: Werbung in erster Linie. Also wir haben auch ein Buch geschrieben, das ist relativ

00:06:34: erfolgreich.

00:06:35: Das ist im letzten Jahr rausgekommen.

00:06:37: Vorletztes 23, also Ende 23.

00:06:40: Heißt genau so wie der Podcast, die Schichten aus der Geschichte.

00:06:43: Genau. Lustig hier auch, da haben wir uns lange überlegt, wie soll das Ding heißen. Und

00:06:46: da habt ihr unterschiedlichste Titel schon gehabt und sind dann schlussendlich auch wieder

00:06:49: bei Geschichten aus der Geschichte gelandet. Weil das ist halt, ja, es ist eine Marke mittlerweile,

00:06:53: deswegen sinnvoll, das so zu machen.

00:06:55: Aber wir haben ein Buch geschrieben, wir haben eine Tour gemacht, wir haben jetzt auch einen

00:07:00: Spin-off-Podcast gemacht, aber das Hauptgeld, das kommt über die Werbung rein, die einfach

00:07:05: am Anfang einer Folge eingesprochen oder führen, am Anfang der Folge eingesprochen wird. Und

00:07:10: ja, das finanziert unser Leben.

00:07:13: Aber das du auch noch als historischer Berater für viel? Nein, das finde ich aber urspannend.

00:07:18: Das hast du lange stand, dass bei dir dabei, bei deiner Bio.

00:07:21: Genau, das war die Selbstständigkeit, in der ich war, als der Daniel mich gefragt hat

00:07:25: und wo ich mir gedacht habe, cool, vielleicht ist der Podcast dann um Marketing wie Hickel

00:07:28: für diese Selbstständigkeit, mittlerweile ist natürlich umgekehrt. Also ich muss auch

00:07:32: dazusagen, ich war ausgenommen, folglos als historischer Berater für Film und Fernsehen

00:07:40: und Computerspiele.

00:07:41: Woran ist man erfolgt, dass du zu wenig Aufträge hattest?

00:07:44: Zu wenig Aufträge, ich habe nicht davon leben können. Also es war dann auch so, dass sie

00:07:48: dann relativ bald wieder in die Arbeitslose geschlittert bin oder kurz davor war und

00:07:54: dann habe ich zum Glück ein Angebot gekriegt als Projektmanager zu arbeiten beim kleinen

00:07:59: Unternehmen, das habe ich dann auch gemacht und dann habe ich bei einem großen Papierkonzern

00:08:04: gearbeitet und dann war der Podcast aber schon so groß, dass ich sagen habe, ok jetzt

00:08:08: möchte ich damit Selbstständig sein. Also die Selbstständigkeit ist wiedergekommen,

00:08:12: aber ungefähr sechs Jahre später.

00:08:14: Jetzt frage ich mich schon lange, aber auch jetzt, wo ich mich noch mehr damit beschäftigt

00:08:18: habe und auch die letzten Folgen intensiv gehört habe, ihr macht das wirklich gut, das muss

00:08:21: man neidlos anerkennen, man hört euch einfach beiden gern zu, vermutlich liegt es auch ein

00:08:26: bisschen in dem, was du gesagt hast, ihr macht das einfach auch sehr gerne, das spürt man,

00:08:30: aber verzeih mal die Frage, man fragt sich trotzdem, wie kann man so erfolgreich mit

00:08:34: Geschichtsinhalten sein, wie ist das, glaubt ihr, gekommen? War das das früher dran sein,

00:08:41: die, also damit?

00:08:42: Ja, also ich glaub, ein bisschen so der Perfect Storm, wir waren zur richtigen Zeit am richtigen

00:08:47: Ort, also haben einfach 2015 angefangen, als es so ein Angebot noch nicht gegeben hat,

00:08:52: als auch die großen Verlagshäuser oder Agenturen oder sonst die noch nicht aufgesprungen sind

00:08:57: auf Podcasts und das ist Geschichte, mein Geschichte ist einfach wahnsinnig interessant

00:09:03: und ich glaube, wenn man es auch interessant vermitteln kann, dann sehen das die Leute,

00:09:08: also wir sind ja umgeben von Geschichte und einer unserer, jetzt nicht Taglines, aber

00:09:13: das, was wir gern versuchen zu vermitteln, ist zu zeigen, warum die Welt, in der wir

00:09:16: jetzt leben, so ist, wie sie ist und die ist eben geboren aus der Geschichte und wenn

00:09:21: wir das verstehen, dann verstehen wir halt auch unsere Welt, und das ist auch so ein

00:09:24: bisschen mein Anspruch, das ist was, was mir wichtig ist, ja?

00:09:28: Sehr gut.

00:09:34: Also das zu vermitteln, das Geschichte, das man in der Schule lernt, also mit Jahreszahlen

00:09:37: und irgendwelche großen Könige oder Helden auswendig lernen und so, und es geht darum

00:09:40: zu sehen, warum ist die Welt so, wie sie ist und es ist kompliziert und es ist komplex

00:09:46: auch, aber das zu vermitteln, ist deswegen auch nicht immer einfach, deswegen mögen

00:09:51: so viele Leute Geschichte auch nicht, weil sie, glaube ich, ein falsches Verständnis

00:09:54: davon haben, was das tatsächlich ist, aber wenn man das kann, dann kann Geschichte eine

00:09:59: der interessantesten Sachen überhaupt.

00:10:01: Wobei ich würde gar nicht nur sagen, sie mögen es nicht, weil sie nicht verstehen, wie spannend

00:10:05: es sein kann, sondern weil sie vielleicht auch einfach, weil sie ihnen falsch vermittelt

00:10:09: wurden, in Geschicht, in Geschichtsunterricht, mit auswendig lernen von Daten, mit wenig

00:10:14: bildhafter Erziehung, das ist ja oft das Manko, aber dazu will ich später noch sprechen

00:10:19: zur Frage Schule und Lehre und so weiter, zuerst würde mich noch interessieren, wer

00:10:22: euch gut kennt, weiß es nur, dass man den Podcast auch aus Geig oder Gag abkürzt.

00:10:28: Wer sind denn die Menschen, die Gag gern hören?

00:10:32: Also wer sind eure, habt ihr da irgendwie Anhaltspunkte alter Geschlecht?

00:10:37: Ja, also wir haben, wir haben ein paar demografische Angaben oder Statistiken, grundsätzlich

00:10:45: von der Geschlechtsverteilung her ist ungefähr zwei Drittel Männer, ein Drittel Frauen.

00:10:50: Ich rätsel noch immer, warum das so ist, bzw. ich hab schon so mal eine Theorien, aber

00:10:55: glaube ich, es hängt wahrscheinlich auch damit zusammen, dass grundsätzlich lange Zeit

00:11:00: Geschichte, also es eher männliches, konnotiert worden ist, nicht zuletzt, weil lange Zeit

00:11:04: in erster Linie über Männer geschrieben worden ist und erzählt worden ist und Geschichte

00:11:10: lange Zeit in erster Linie von Männern geschrieben worden ist, also deswegen, glaube ich, hier

00:11:14: ist es eher männlicher, konnotiert.

00:11:16: Vom Alter her ist es höchst wahrscheinlich, also ist es laut dieser Statistik, die auch

00:11:24: wieder so ein bisschen bei ist, weil es von einer Plattform kommt und dann bedeutet es

00:11:27: halt auch wieder, dass nur jene diese Plattform, aber auf jeden Fall, so Mitte, Ende 20 bis

00:11:33: Ende 30 ist so quasi die Spitze der Kurve, aber wir werden, glaube ich, unser jüngsten

00:11:41: Hörerinnen und Hörer sind in etwa so um die 8 und die ältesten, was ich gehört habe,

00:11:47: in ihren 80ern.

00:11:48: Also ich weiß es verbrieftermaßen in den 80ern, weil meine Mutter hört es und die ist

00:11:52: über 80.

00:11:53: Gut, die ist aber auch wahrscheinlich bei es, oder?

00:11:55: Die ist ziemlich bei es.

00:11:56: Meine Mutter, ich weiß nicht, die war wirklich so die Ersten, also nach ein paar Jahren, als

00:12:02: sie das gemacht haben, bin ich einmal, habe sie besucht und dann sehe ich so ein Büchlein,

00:12:07: so eine A4 Büchlein und da haben sie so schön gebunden, da haben sie so gefragt, was das

00:12:11: ist und dann hat sie mir gezeigt, dass sie das Archiv unserer Website hat sie ausgedruckt,

00:12:16: damit sie dann abhaken kann, welche Folgen sie schon gehört hat.

00:12:18: Süß.

00:12:19: Die Art Superfan ist meine Mutter.

00:12:21: Sehr gut.

00:12:22: Wisst ihr oder weißt du auswendig, was die bestgehendste Folge ever war?

00:12:29: Wenn man sich jetzt anschaut, die einfach nur die Rohnzahlen, interessanterweise ist es

00:12:38: die Folge 333, wo es nicht um die Schlacht bei ISTAS geht, je leid damit ein, aber eigentlich

00:12:44: geht es um Alexandria, die Stadt Alexandria.

00:12:46: Bin mir nicht ganz sicher, warum, weil ich habe nicht das Gefühl, dass es meine beste

00:12:50: Folge war, die ich jemals gemacht habe oder unsere, die wir grundsätzlich gemacht haben.

00:12:54: Aber diesen Statistiken darf man eh so auch nicht trauen, weil wir ständiges Wachstum

00:12:59: gehabt haben.

00:13:00: Das heißt, die neue Folge ist zu mehr, größer ist der Pool der Leute, die sich sagen hören

00:13:04: und deswegen werden die Statistiken natürlich ein bisschen verzerrt, müsste man irgendwie

00:13:09: bereinigen können, aber ja, Alexandria ist sehr beliebt, grundsätzlich sind es vor allem

00:13:14: die Folgen, wo jeder irgendwie ein bisschen an einer Beziehung dazu hat, also eher bei

00:13:19: den Folgen gemacht über Schach oder über den Schacht Türken auch, quasi schon ein

00:13:24: bisschen vorher, also das sind solche, die kommen immer so gut an und die werden auch

00:13:28: dann geteilt in den entsprechenden Subkulturen, die sich sehr damit beschäftigen und Expeditionen

00:13:35: funktionieren auch immer sehr gut, also immer mal eine gemacht über die Franklin Expedition,

00:13:40: die Verschollnis im arktischen Eis oder Daniel hat eine gemacht über die Endurance Expedition

00:13:46: vom Schäkelten am anderen Ende in der Antarkt ist und die kommen immer sehr gut, weil da

00:13:51: ist viel dabei Traumatik, vor allem wenn es Expeditionen sind, die nicht gut gehen und

00:13:55: viele der interessantesten Expeditionen, die gehen auch nicht gut.

00:13:59: Ich habe doch erzählt in der letzten Feedback-Folge mit den, also in dieser 505.

00:14:04: Hast du die ganze Anker?

00:14:05: Nein, ganz hab ich es nicht geschafft.

00:14:07: Gescannt.

00:14:08: Ich heißt, man muss dazusagen, vier Stunden glaube ich, vier und ein halb, oder so.

00:14:12: Halb oder drei und ein halb Jahr oder so.

00:14:13: Nein, ich bin ein bisschen über die Hälfte gekommen auf eine Autofahrt.

00:14:15: Sehr gut.

00:14:17: Und fand sie wirklich gut und hat mir dann eh schon gedacht, also viele Fragen, die ich

00:14:20: hatte, wurden mir dort eh beantwortet und ich habe dabei erzählt zum Beispiel, dass es

00:14:25: auch viele gibt, die euch entdecken und dann anfangen alle Folgen zu hören, also die dann

00:14:29: wirklich sich so zurückkämpfen bis in die Anfänge und da gibt es eben bei 510 Folgen

00:14:34: ziemlich viel, kann man sagen.

00:14:36: Jetzt zu meiner Frage, zur Lehre und zu Schulen und so weiter, seid ihr schon unfassbar oft

00:14:41: angesprochen worden von Geschichten, Professoren oder Lehrern, kommt es doch mal in die Klasse,

00:14:46: macht es das bei uns, meine Schüler sind 14, 15, 16 in Hochblüte der Pubertät, es interessiert

00:14:52: sich gerade alles gar nicht, oder wie kann ich das machen, dass ich auch spannend erzählen

00:14:57: kann, weil ich meine, das wäre vielleicht auch noch eine Einnahmequelle, dass man Kurse

00:15:00: anbietet, wie ich packend erzählen kann.

00:15:03: Wir werden, also wir werden schon oft angeschrieben oder jetzt nicht oft, aber hin und wieder und

00:15:10: machen das auch hin und wieder, also vor Anfang Juli waren wir zugeschaltet bei einer Schweizer

00:15:15: Schule, die gerade zur Projektwoche gemacht haben, wo sie Podcast produzieren und da waren

00:15:20: wir quasi dann in dieser Projektwoche, die Stargäste, die erzählt haben, drüber, wie

00:15:25: das ist im Podcast zu produzieren und Daniel war jetzt, der in Regensburg lebt, der war

00:15:29: jetzt vor ein paar Tagen auch gerade in einer Schule in Regensburg und hat dort glaube ich

00:15:33: drei Stunden verbracht und mit Schülerinnen und Schülern gesprochen.

00:15:37: Das macht man sehr gern, wenn es sich zeitlich ausgeht, ich glaube so als zusätzliche Einnahmequelle

00:15:42: wäre es mir zu viel Arbeit.

00:15:44: Also das ist so, wenn man Einnahmequelle wie Werbung hat und dann mehr oder weniger die

00:15:49: Freiheit hat, sich auszusuchen, was man machen will, dann meistens, also meistens macht man

00:15:53: solche Dinge dann einfach gratis, weil das dann unser, wie soll ich sagen, unser Auftrag

00:15:59: ist auch ein bisschen, das weiterzugeben und wenn es sich zeitlich irgendwie ausgeht

00:16:04: und wir nicht zu viel vorbereiten müssen, dann machen wir das gern.

00:16:09: Sommer.

00:16:15: Wir reden hier auch in diesen Folgen gerne über den Sommer und da ist noch so eine erstaunliche

00:16:19: Sache, die ich erfahren habe oder mir schon denken habe können, ihr macht eigentlich

00:16:23: nie eine Pause.

00:16:24: Wie geht sich das dann aus?

00:16:25: Also macht ihr, rekordet ihr vor oder?

00:16:28: Unterschiedlich. Also wir nehmen nicht irgendwie tatsächlich so im Wochen, also Wochen voraus

00:16:36: dann Sommerfolgen auf, aber der Daniel zum Beispiel, ist recht schmerzbefreit, wenn es

00:16:40: darum geht, on the road aufzunehmen.

00:16:42: Also der nimmt von jedem Hotelzimmer aus auf und manchmal, da hat er auch schon Zeiten

00:16:45: gegeben, da hat er einfach im Auto aufgenommen, hat sich rausgescheitert, der Auto ist sehr

00:16:50: gut, um ein Podcast aufzunehmen, weil viel Lärm abgeschirmt wird.

00:16:53: Ich würde sagen, es kommt davon, welches Auto.

00:16:56: Wenn es ein uraltes Auto ist, ein Klers bei TV.

00:16:59: Also es muss auch stehen, das Auto, er macht sich während dem Auto fahren, was sie dazu

00:17:03: sagen.

00:17:04: Und ansonsten, wir haben ja jetzt auch angefangen, unser Buch als Hörbuch aufzunehmen, also

00:17:12: da haben wir jetzt eine Hörbuchfolge gemacht, das haben wir uns jetzt für uns ausbedungen,

00:17:17: dass wir im Jubiläumsjahr, wo wir recht viel mehr noch zu tun haben, dass wir uns ein

00:17:23: bisschen zeitfrei schaufeln, indem wir diese 20 Geschichten, die wir im Buch, weil die

00:17:28: Geschichten, die wir fürs Buch recherchiert haben, die haben wir nie als Podcast erzählt,

00:17:31: dass wir die als Hörbuch ausbringen.

00:17:33: Das heißt, die Hörbuchfolgen, das sind dann immer zwei Geschichten, wo jeder eine der

00:17:38: Geschichten, die der andere geschrieben hat, erzählt oder liest und dann sprechen wir noch

00:17:42: ein bisschen, wie wir es all im Podcast tun.

00:17:44: Und so können wir uns ein bisschen zeitfrei schaufeln, wenn wir wirklich gar keine Zeit

00:17:48: haben.

00:17:49: In der Natur dann im Oktober, da wären wir wahrscheinlich einer oder zwei dieser Hörbuchfolgen

00:17:54: für öffentlichen Stadt, der regulären Folgen.

00:17:56: Aber nicht alle natürlich, sonst können wir das Hörbuch jetzt sich gleich sparen.

00:18:01: Naja, es gibt kein Hörbuch, das ist das Ding.

00:18:03: Also es hat vom Buch kein Hörbuch geben, weil wir machen jetzt das Hörbuch selber und

00:18:09: veröffentlichen es als Podcastfolgen anstatt als Hörbuchfolgen.

00:18:13: Ah, und damit erspart sie euch die Arbeit, okay, stehen eine neue Geschichte zu.

00:18:17: Also eigentlich ein Win-win für alle Beteiligten, außer vielleicht für die, die das Buch in

00:18:21: und auswählen können und sich jetzt ärgern, dass sie nicht neue Geschichten hören in

00:18:25: Folgen.

00:18:26: Aber ich glaube, ja, das werden die meisten Leute auch irgendwie, also die meisten Leute

00:18:31: wissen das ja auch zu schätzen, dass wir seit zehn Jahren jede Woche Erfolge rausgebracht

00:18:35: haben und sind dann auch zufrieden, wenn sie wissen, in der nächsten Woche kommt dann

00:18:38: wieder eine reguläre Folge.

00:18:40: Da passt jetzt ganz gut dazu, dass sich nochmal Nachfragewideln eine solche Folge eigentlich

00:18:44: entsteht.

00:18:45: Wenn die Woche eine entsteht, dann muss ja da einfach immer ein ständiger Stream des

00:18:49: Recherchierens, Schreibungs und so weiter sein.

00:18:51: Dazu gibt es extrem viel Spannung.

00:18:52: Also mich interessiert das natürlich auch als Podcastmacherin, aber auch Journalistin,

00:18:56: wie ihr das macht.

00:18:57: Also vielleicht beginnen wir mal mit der Frage, wie kommt ihr auf ein Thema?

00:19:01: Hm, sehr unterschiedlich, also mittlerweile ist auch so, dass wir sehr viele Themenvorschläge

00:19:06: von uns haben.

00:19:07: Das wollte ich fragen, wie viele da Chancen haben, also wie ist das Verhältnis zwischen

00:19:11: eigener Idee und Vorschlag der Störerinnen?

00:19:14: Es hängt wirklich immer davon ab, wie meine Laune und tatsächlich auch so ein bisschen

00:19:18: Tagesverfassung ist.

00:19:19: Also wenn es dran geht, dass ich immer überlegen muss, was möchte ich als nächstes machen

00:19:22: und das ist meistens der Tag, nach dem ich meine Folge veröffentlicht habe, also wenn

00:19:26: ich weiß.

00:19:27: Also ich habe zum Beispiel die letzte Folge, die veröffentlicht worden, das war der letzten

00:19:31: Mittwoch und das war meine und am Donnerstag habe ich schon angefangen, mir zu überlegen,

00:19:35: was wird meine nächste Folge, weil über übermorgen am Freitag muss ich sie wieder, müssen wir

00:19:40: die aufnehmen.

00:19:41: In dieser Woche hier, also heute ist Dienstag, Montag-Dienstag-Mittwoch sind die Tage, wo

00:19:47: ich lese und Donnerstag schreibe es zusammen und am Freitag wird es aufgenommen und das

00:19:51: heißt Anfang der Woche muss ich schon wissen, was sie machen und muss die Literatur schon

00:19:55: haben.

00:19:56: Und ja, das ist so ein bisschen das Prozedere, wer entweder einen Hinweis aus der Community

00:20:01: oder einfach Dinge, die ich irgendwo aufgeschnappt habe und ich mir gedacht, das wäre interessant,

00:20:06: da irgendwie mehr darüber zu erzählen, dann schaue ich mir, gibt es dazu Literatur, wir

00:20:11: sind ja auch, weil wir uns diese Sachen ja nicht selber erarbeiten, also wir sind ja keine

00:20:15: vorausschänden Historiker in dem Sinn, sondern wir sind darauf angewiesen, dass es Leute

00:20:20: geben hat, die sich schon damit beschäftigt haben und die der idealerweise Bücher darüber

00:20:24: geschrieben haben, die wir dann auch lesen können, um da aus die Folgen zu machen.

00:20:29: Aber macht es ja Sachen über Dinge, von denen ihr selber wenig bis gar nichts wisst?

00:20:35: Ja, das ist ja auch der Spaß.

00:20:37: Und ich habe auch das Gefühl, dass es einfacher ist, eine Folge zu machen über ein Thema,

00:20:42: von dem ich vorhin noch nichts gewusst habe, weil ich sonst dann uferts zu sehr aus, also

00:20:48: dann schaffe ich es glaube ich auch nicht, mich beim Zammschreiben so zu limitieren.

00:20:51: Also ich habe zum Beispiel nochmal eine Folge gemacht über den Merovingischen Bürgerkrieg,

00:20:56: also der im Grunde ein Bruderkrieg war, und das war mir oder weniger Teil meines Diplomarbeitsthemen

00:21:03: aus.

00:21:04: Und da ist es mir wahnsinnig schwer gefallen, auszuwählen und hier die Geschichte in einer

00:21:09: Stunde zu erzählen, ohne das Gefühl zu haben, ich lasse hier wichtige Informationen ausschauen,

00:21:14: ich möchte genau das oder das oder das erzählen.

00:21:16: Und wie ist das mit Themen oder Ereignissen, die aus heutiger Sicht problematisch sind,

00:21:22: oder wo die gerade das verreinigt haben?

00:21:24: Jahrhundert ansehend, wo einfach die Sicht auf die Dinge verändert hat oder wo es einfach

00:21:30: vielschichtige Betrachtungsweisen gibt.

00:21:32: Ja, so was muss halt transparent gemacht werden.

00:21:35: Also ich glaube, das ist ja auch das Ding, Dinge, die heute problematisch sind, die waren

00:21:40: vor 100 Jahren nicht problematisch oder vor 200 Jahren die Sachen, die vor 100 Jahren problematisch

00:21:44: waren, die waren vor 200 Jahren nicht problematisch.

00:21:46: Also das ist ja auch immer die Aufgabe der Geschichtswissenschaft, solche Dinge auch

00:21:52: rauszukitzeln.

00:21:53: Also es ist ja auch sehr verwandt mit Quellenkritik an sich und ich glaube das ist eine der wichtigsten

00:21:58: Fähigkeiten, die man lernt in einem geisteswissenschaftlichen Studium, also nicht nur Geschichte, aber

00:22:03: vor allem auch in der Geschichte, dass man weiß, welchen Quellen darf man vertrauen bzw.

00:22:07: welchem Aspekt dieser Quellen darf man vertrauen und inwieweit sind die beeinflusst von der

00:22:12: Person selber und der Lebenswelt dieser Person oder inwieweit sind sie beeinflusst von den

00:22:16: Machtverhältnissen, schreibt diese Person für irgendjemanden oder möchte sie gegen

00:22:21: die Person schreiben und solche Dinge und so verhält sich es auch grundsätzlich mit,

00:22:26: wenn du sagst, Problematik, also Dinge, die heutzutage als problematisch angesehen werden.

00:22:31: Über die muss man trotzdem reden und man muss auch erklären, warum sie heutzutage problematisch

00:22:35: sind, aber man darf nicht so tun, als hätten sie nicht existiert.

00:22:38: Ja klar.

00:22:39: Gibt es eine Epoche, die dir oder eine Zeit, die dir ferner ist, mit der du dich wenig bis

00:22:44: gar nicht beschäftigst oder wo du auch merkst, da bin ich irgendwie, da greif ich nie hin?

00:22:49: Mittlerweile weniger, also früher war es, ich habe meine Diplomarbeit im Mittelalter

00:22:56: bzw. übers Mittelalter geschrieben, früheres Mittelalter, das vielen Leuten tatsächlich

00:23:00: fremd ist, weil es so dieser Bereich ist, der recht wenig fassbar ist und über dem

00:23:04: auch in der Schule sehr wenig lernt, weil es kann so ein Auflösen der Strukturen ist

00:23:09: und für ein Geschichtsunterricht jetzt schwer zu fassen.

00:23:14: Früher war es so, dass ich mir gedacht habe, das 19. Jahrhundert interessiert mich nicht

00:23:17: wahnsinnig.

00:23:18: Mittlerweile bin ich ein großer Fan des 19. Jahrhunderts, weil ich mittlerweile auch

00:23:21: weiß, dass wahnsinnig viel, das wir heute als gegeben hinnehmen oder von dem wir ausgehen,

00:23:27: dass es schon ewig existiert hat, kommt in Wirklichkeit aus dem 19. Jahrhundert oder

00:23:31: aus dem 18.

00:23:32: Also hier diese Entwicklungen, die sind unter Geburt der modernen Welt, in der wir jetzt

00:23:37: leben.

00:23:38: Ansonsten reine Pochenmäßig, es ist sicher so diese, also spätes Mittelalter, früher

00:23:46: in der Neuzeit in Europa ist wahnsinnig kompliziert, ist wahnsinnig komplex, was die Machtverhältnisse

00:23:54: angeht, auch mit den vielen Fürstentummen, Königen, Kaiser und solche Dinge, so was

00:23:59: verwirrt mich.

00:24:00: Da brauche ich wahnsinnig lange, um mir einzulesen und Dinge zu verstehen und deswegen halte

00:24:06: mich dort eher fern von diesen Themen und das ist tatsächlich auch, was der Daniel öfter

00:24:10: macht.

00:24:11: Der ist, glaube ich, ein bisschen verbissener, bei mir ist so, ich werde so schnell abgelenkt.

00:24:16: Ja, Daniel hat auch gesagt, das fand ich sehr transparent oder offen, dass ihr auch natürlich

00:24:23: einen sehr euro-zientristischen Blick auf alles habt und dass euch natürlich Blick gerichtung

00:24:29: Asien, Afrika, allein schon auch wegen der Literatur, die vielleicht nicht so vorhanden

00:24:34: ist, der Sprachparriere schwerer fallen, das fand ich eigentlich sehr spannend und darüber

00:24:38: hatte ich bis zu dem Zeitpunkt und nicht nachgedacht.

00:24:40: Nein, ich meine, es gibt mehrere Gründe, warum das so ist.

00:24:44: Also einerseits natürlich die Literatur, weil wir eben darauf angewiesen sind, dass jemand

00:24:48: was drüber geschrieben hat in einer Sprache, die wir verstehen und ich bin nicht wahnsinnig

00:24:53: polyglot, ich spreche Deutsch und Englisch und ein bisschen französisch, ein bisschen

00:24:59: spanisch, aber das war es dann auch, ein bisschen japanisch noch, aber nicht in dem Ausmaß,

00:25:03: dass ich tatsächlich akademische Literatur drüber lesen und verstehen könnte.

00:25:07: Das heißt, es muss zumindest was geschrieben worden sein, dass in einer dieser Sprachen

00:25:11: übersetzt worden ist und ansonsten, ja es ist auch, wie soll ich sagen, unser Bezug ist

00:25:17: natürlich immer sehr europäisch geprägt, weil wir haben in Europa, in Zentral-Europa

00:25:22: oder Westeuropa haben wir ja studiert, wir sind hier sozialisiert worden und es ist schon

00:25:27: auch bis zu einem gewissen Grad so, dass natürlich unser Publikum sich schon in erster Linie für

00:25:33: die Gegende interessiert, in der sie sehen und das ist dann eben Deutschland, Österreich

00:25:36: oder Schweiz.

00:25:37: Ich versuche aber schon auch, ein bisschen über den Tellerrand zu blicken und auch in,

00:25:45: vor allem Afrika, also das ist ein Kontinent, wo wir wahnsinnig wenig im Vergleich gemacht

00:25:49: haben bisher und versuche dort schon auch, Geschichten zu finden, die sich gut erzählen

00:25:55: lassen und wo wir eben all diese Mittel zur Verfügung haben, aber es ist schwieriger

00:25:59: und auch zu einem gewissen Grad, glaube ich, manchmal ist es auch nicht unsere Rolle,

00:26:05: also hier Geschichten zu erzählen, weil es ist auch so ein bisschen ein schmaler Grad,

00:26:10: wir wollen nicht irgendwie in so ein Exotismus verfallen und so sagen, wir erzählen jetzt

00:26:14: hier also diese Geschichte aus Afrika und das fremde Land und all solche Dinge, was für

00:26:19: uns fremd wirkt, aber für jemanden, der dort aufgewachsen ist und der die Geschichte kennt,

00:26:23: das ist nicht fremd, sondern das ist einfach deren Geschichte und da ist dann immer die

00:26:26: Frage, sollen wir uns das aneignen oder nicht und ich spreche jetzt selber mal von so was

00:26:30: wie Cultural Appropriation oder so, weil das in dem Kontext im akademischen Konziner

00:26:35: gibt, aber einfach wenn wir hier entertainern mit einer Geschichte, dann möchte ich nicht,

00:26:40: dass der Eindruck vermittelt wird, wir machen eben dieser Exotismus-Eindruck, weil das ist

00:26:46: eine Sache des 19. Jahrhunderts und das 19. Jahrhundert hat viel Gutes hervorgebracht,

00:26:51: aber das gehört nicht unbedingt dazu.

00:26:52: Und jetzt haben wir das Thema uns genauer angesehen und das so ein bisschen ein Einblick

00:26:59: gibt, wie dann so eine Woche aussieht, vielleicht sollte man noch mal dazu sagen, dass ihr euch

00:27:02: auch immer abwechselt, also der eine erzählt in jeder Woche auf Woche anders, aber wie

00:27:07: lang dauert denn dann, also wenn du jetzt liest diese Tage, zwei, drei Tage die Woche, beschreibst

00:27:12: du da schon nebenbei oder liest du fertig, machst die Notizen und dann oder überhaupt

00:27:17: wie ist das so, das hat sich ja glaube ich, wie ich eben auch erfahren habe, ein bisschen

00:27:20: verändert, wie viele euch wirklich schriftlich notiert.

00:27:23: Also mein Workflow ist mittlerweile ziemlich durchgetaktet, eben weil wir das in einer

00:27:29: gewissen Zeit machen müssen.

00:27:31: Bei mir ist es so, ich suche mal ungefähr samstags Sonntag die Literatur, schick sie

00:27:36: auf meinen E-Reader, den ich jetzt auch mit habe, weil ich muss natürlich jetzt in der

00:27:40: U-Bahn und Straßenbahn lesen, damit ich es hinkriege bis dann noch sagen kann, dass

00:27:44: ich es zusammenschreiben muss, aber ich schick mir das in meinen E-Reader und kann dort

00:27:48: dann Sachen markieren und annotieren und das wird dann automatisch zurücksunkernisiert

00:27:52: zu meinem Computer, wo es in Sotero dieser Software her, wo man Zitationen und PDF sammeln

00:27:58: kann, automatisch angezeigt wird und wenn ich das gelesen habe und die Sachen die wichtig

00:28:03: sind angestrichen habe, setze ich mir am Donnerstag hin und kann diese Notizen durchgehen, die

00:28:09: dann direkt schon an meinem Computer sehen und kann die Sachen zusammenschreiben.

00:28:12: Deswegen verwenden wir heutzutage oder je in erster Linie Literatur, die auch digital

00:28:17: zur Verfügung steht, weil es einfach viel einfacher ist, das dann auch zu verarbeiten

00:28:22: oder damit zu arbeiten, weil wenn ich ein Buch, ein physisches Buch so lese, dann müsste

00:28:28: man tatsächlich immer so eine handschriftliche Notiz machen und da habe ich nicht die Zeit.

00:28:32: Und die Aufnahme, die ist dann vermutlich im Verhältnis ein Klacks, oder?

00:28:36: Ja, das ist das Kürze.

00:28:37: Also das ist eine Stunde, ungefähr eine Stunde 15 und wird dann runtergeschnitten auf ungefähr

00:28:44: eine Stunde 50, 45 Min.

00:28:48: Lust auf eine kurze Pause?

00:28:49: Wie wäre es denn mit einem kleinen Rätsel?

00:28:51: In unserem digitalen Rätselbereich warten täglich vier neue Herausforderungen auf euch.

00:28:57: Quartruppel und Wortkluberei für die Sprachspieler, Arokone und Sudoku für die logischen Denker.

00:29:02: Probiert es aus in der Presse App und auf diepresse.com und jetzt gehts weiter mit der heutigen Podcastfolge.

00:29:08: Ich habe ein kleines Spiel für dich, ich habe "Chatchity B" gefragt, was man dich fragen

00:29:14: soll.

00:29:15: Und laut der Fahrefragen gekriegt habe ich dann geschrieben, gib mir was Komplexeres.

00:29:19: Und dann kam klar, hier eine komplexe, aber charmante, unberechenbare Frage für Richard

00:29:25: Hammer.

00:29:26: Ah, das ist dein Prompt, charmante, unberechenbare.

00:29:28: Nein, mein Prompt warst du noch eine schrägere Frage für mich.

00:29:31: Also und ich habe jetzt zwei, weil es fragt dann in deiner Immer soll es eher provokantivsinnig

00:29:36: oder witzig sein.

00:29:37: Ich habe zwei, ich finde, beide hätte ich nie gestellt, sage ich das so.

00:29:41: Okay, das ist jetzt so, Klassisch jetzt manche Leute sagen, schön anistisches Manöver.

00:29:45: Dass du es natürlich nicht wirklich sagst, sondern "Chatchity B"

00:29:48: Ah so?

00:29:49: Nein, ich bin ehrlich, ich habe gar nicht auf sich gekommen, du wirst das gleich verstehen.

00:29:53: Und du kannst ja aussuchen, welche du beantwortest.

00:29:55: Okay.

00:29:56: Die erste ist, wenn du in einer historischen Epoche als Haustier wieder geboren werden

00:30:00: müsstest, dann fangt schon mal an, dass ich Haustiere wirklich nicht mag.

00:30:03: Also deswegen allein deswegen…

00:30:04: Welches würdest du wählen, also welches Tier wirst du und warum, das ist ja eine Frage,

00:30:13: die mich zum Beispiel überhaupt nicht interessiert, das ist mir relativ geil.

00:30:17: Gut, aber es ist mir wahnsinnig schwer, weil dann wäre ich wahrscheinlich gerne ein Schoßhündchen

00:30:20: von irgendeiner Prinzessin oder so, weil dann müsste nichts machen, außer Essen und rumliegen.

00:30:27: Was ich grundsätzlich sehr gerne mache, was noch zu sagen.

00:30:32: Und die zweite Frage ist, ob es eine historische Figur gibt, der du gerne vergeben würdest

00:30:37: und wenn ja, warum?

00:30:38: Na ja, es ist nicht mein Ort, irgendjemanden zu vergeben, vor allem, Geschichte ist viel

00:30:44: zu komplex, als dass man hier von Vergebung spricht, also na.

00:30:50: Also, ich wäre ja höchstwahrscheinlich nicht das Opfer dieser Person gewesen, also ich

00:30:55: habe gesagt, soll die dieser Person für irgendwas vergeben.

00:30:58: Ja, also du siehst sich wirklich auf beidem, weil ich wirklich nicht gekommen bin.

00:31:01: Na ja, ich glaube, du bist noch immer ein besseres Journalistin als Chat GPT, also dein Job

00:31:06: ist sicher.

00:31:07: Eine andere Frage, die ich auch gehört habe in eurem Antwort, in eurem Feedback-Podcast,

00:31:12: die mich wirklich fasziniert ist, dass sie in den zehn Jahren auf die Frage, wobei ich

00:31:17: schon mathematisch in die Quere gekommen seid, dass das nicht passiert ist oder fast nicht.

00:31:22: Da habe ich mir schon gedacht, das ist erstaunlich, weil ihr bereitet das ja vor, der andere

00:31:26: weiß ja nicht welches Thema das ist und dass man da nicht öfter am gleichen sitzt, allein

00:31:29: schon, weil ich bin so jemand, vielleicht liegt es auch am Journalisten muss, ich orientiere

00:31:34: mich schon sehr stark auch an die Dinge, die passieren oder die wir ja nicht Jahrestage

00:31:37: haben oder so, würde ich wahrscheinlich sehr oft in diese Verlockung geraten, das dann

00:31:41: zu machen.

00:31:42: Und das finde ich interessant, dass ihr da überhaupt nichts so seid und wie würde es,

00:31:46: wo durchlässt sich das erklären?

00:31:47: Na ja, der große Unterschied zwischen uns und deiner Arbeit ist, dass wir nie tagesaktuell

00:31:52: arbeiten.

00:31:53: Also wir springen nicht auf, auf irgendwelche Dinge, die gerade passieren, weil einerseits

00:31:58: wir möchten, dass unser Backkatalog relativ frei anhörbar ist, unabhängig davon, was

00:32:03: jetzt gerade passiert ist, ohne dass die Leute irgendwie einen Kontext haben müssen, warum

00:32:07: wir jetzt gerade diese Folge erzählen und deswegen ist unwahrscheinlich, dass wir uns

00:32:13: da in die Quere kommen, weil wir uns nicht und dem orientieren, was gerade passiert und

00:32:18: andererseits ist natürlich auch so, Geschichte ist ein weitest Feld und vor allem wenn man

00:32:22: über alle Epochen geht und halt auch versucht die ganze Welt irgendwie einzufangen damit

00:32:27: bzw. sich überall irgendwie zu bedienen aus der ganzen Welt und da ist es ja ein bisschen

00:32:33: wie im Lotto gewinnen, glaube ich, wenn wir tatsächlich genau die selbe Geschichte vorbereitet

00:32:37: hätten.

00:32:38: Ihr habt viele Fans und fleißige, treue Hörerinnen und Hörer, wie oft passiert es euch, dass

00:32:43: euch Fans schreiben, dass ihr einen Fehler gemacht habt?

00:32:45: Oft.

00:32:46: Wir machen oft Fehler, weil, also wie ich es ja auch gerade erklärt habe, viele Dinge

00:32:52: von denen wir, also die wir erzählen im Podcast und ich glaube das ist halt auch unsere Fähigkeit,

00:32:56: dass wir so tun können, als wären wir Experten für dieses Thema, weil wir uns entsprechend

00:33:01: eingelesen haben.

00:33:02: Aber wir sind halt nie Experten für das Thema, also was ich vorher erwähnt habe, Bruder

00:33:06: Zwies bei den Mäowängern ist wahrscheinlich das, wo ich meiner am ehesten als Experte

00:33:10: bezeichnen würde, aber auch weit weg von jemanden, der 20 Jahre seines Lebens damit verbracht

00:33:14: hat, als früher Mittelalter oder später Antike zu studieren und zu leeren und deswegen

00:33:21: machen wir auch Fehler und manche Fehler sind Gröber, manche sind Aussprachefehler oder

00:33:26: irgendwie falsche Hauptstädte, wie es jetzt gerade vor kurzem vorkommen ist, aber ja

00:33:30: wir machen Fehler und das ist eben auch Teil unseres Konzepts, dass wir das auch zugeben

00:33:35: und sagen, wir haben da und da einen Fehler gemacht, weil einerseits wollen wir natürlich

00:33:40: auch nicht das falsche Informationen, die wir von uns geben, dass die so unbeanstandet

00:33:45: dann im Internet bleiben und andererseits sehen wir diesen Podcast auch so ein bisschen

00:33:49: als ein lebendes Objekt, das nicht nur von uns lebt, sondern auch vom Feedback, das wir

00:33:54: von einer Community kriegen.

00:33:56: Habt ihr eigentlich bevorher begonnen habt, gewusst, dass ihr gute Geschichten erzählst

00:34:01: seid?

00:34:02: Nein.

00:34:03: Aber einfach Vertrauen gehabt, dass ihr das schon können werdet, oder wie?

00:34:07: Ja, also wie gesagt, dieser Anfang 2015, da sind wir mit weniger Wartung reingangern

00:34:12: und wir haben halt gedacht, schauen wir mal, ob es funktioniert und ich meine, wenn man

00:34:16: sich die ersten 10, 20, 30, 40 Folgen anhört, dann merkt man schon, dass wir ja anfangs

00:34:22: nicht wirklich gewusst haben, was wir tun und dass viel gestammelt war und die, wie soll

00:34:28: ich sagen, die narrativen Bögen der Geschichten, die waren zweifelhaft, da hat sich einiges

00:34:33: getan, aber viel von dem ist dann einfach Learning by Doing gewesen, also irgendwie

00:34:37: auch bemerkt, wie es für mich interessant ist, Geschichte zu erzählen, auch bemerkt,

00:34:41: was gut ankommt bei Leuten und einfach über die Jahre dann angepasst und ich glaube mittlerweile

00:34:46: sind wir jetzt, was unsere narrativen Fähigkeiten angeht, an quasi einen Pieke angekommen und

00:34:52: den versuchen wir halt zu halten.

00:34:53: Jetzt bin ich urweit weg vom Sommer gekommen, so von der Frage des Sommers über diese,

00:35:02: wie man eine Folge aufbaut, also zurück nochmal zum Sommer, was ist denn dein liebstes Sommergeräusch

00:35:08: Richard?

00:35:09: Ich habe es mir gebracht, du spielst schnell ab, okay?

00:35:10: Ja gerne.

00:35:11: Ich habe es noch aufgenommen, es ist nämlich von mir zu Hause, du musst mir sagen, ob

00:35:14: du erkennst.

00:35:15: Ich glaube, ich weiß es, entweder ein benzinbetriebener Rasenmeer oder ein anderes benzinbetriebenes

00:35:31: Gartengerät.

00:35:32: Es ist ein Eiswürfelspender.

00:35:34: Ein Eiswürfelspender, gut, das hätte ich nicht, ich fahre ganz woanders, ich dachte,

00:35:38: das ist dieses Zielen von einem Piesenbetriebener, es ist ein relativ lauter Eiswürfelspender,

00:35:42: aber meine Frau und ich, wir haben uns vor drei Jahren, glaube ich, als Weihnachtsgeschenk

00:35:48: gegönnt, einen riesigen Kühlschrank mit Eiswürfelspender, weil ich mache gern Cocktails und ich bin

00:35:53: grundsätzlich jemand, der am liebsten kalte Getränke zu sich nimmt und für mich war es

00:35:57: so, die eine Sache, die man fette im Leben ist, Eiswürfel, die automatisch produziert

00:36:02: werden und die so viel davon wie möglich oder so viele will konsumieren kann und im Sommer

00:36:06: mache ich das halt mehr.

00:36:08: Da erhübrigt sich quasi schon meine nächste Frage, was Sommer für dich bedeutet, ich

00:36:13: habe das zwar sozusagen sehr frei gemeint, aber das wäre auch eine gute Antwort dafür,

00:36:17: Eis kalte Getränke.

00:36:18: Eis kalte Getränke, ja, und ich bin, wie soll ich sagen, habe ich nicht an Erg gesagt, aber

00:36:25: habe ich da vorher gesagt, ich mag Hitze nicht wahnsinnig gern, das heißt, ich muss auch

00:36:29: im Sommer immer schauen, dass es kühl ist und dass sie, das heißt, ich fahre im Sommer

00:36:34: irgendwie nach sonst mehr und brate in der Sonne.

00:36:38: Sondern, wo fährst du denn hin?

00:36:40: Dieses Jahr, nirgendwo, weil wir gerade umgezogen sind und das hat unsere Zeit und unsere Budget

00:36:46: so in Beschlag genommen, dass wir dieses Jahr keinen richtigen Urlaub machen werden, sondern

00:36:51: einfach genießen, dass wir jetzt eine neue Wohnung haben, auch mit einer Terrasse und das heißt,

00:36:56: es wird Balkonien werden nur heute von der Terrasse.

00:36:59: Und wenn du so erzählst, wie so dein Lesealltag ist und so weiter, frage ich mich, hast du

00:37:04: auch noch Zeit für Bücher, die du nur für so Vergnügen liest, nicht für eine weitere

00:37:09: Folge von G.A.G.?

00:37:10: Nicht so viel Zeit, wie ich gern hätte, also ich habe mal tatsächlich für dieses Jahr

00:37:14: vorgenommen, dass ich mehr Beleutristen kliess und es hat nicht funktioniert, also ich habe

00:37:19: nicht mehr kliessen, aber ich habe immer so diese Vorstellung und dann, mir ringt die

00:37:25: Zeit immer ein bisschen davon, weil ich oft davon ausgehe, dass die weniger Zeit für

00:37:29: Sachen braucht, die jeder tatsächlich eben schon braucht für und dann komme ich einfach

00:37:34: nicht dazu.

00:37:35: Und das Ding ist halt, ich schaue auch gern Filme und ich spiele auch gern Computerspiele,

00:37:39: das heißt, ich muss mir das alles dann aufteilen und meistens ist es eben so, dass meine Relax

00:37:45: Zeit und Entertainment Zeit, die beginnt irgendwann so ab 10 oder 11 oder 8 und abhängt

00:37:51: davon, wie müde ich bin, sind es dann halt zwei oder drei Stunden, die mir zur Verfügung

00:37:55: stehen.

00:37:56: Da kann ich dann nicht wahnsinnig viel zum Beleutristen kliessen, aber ich würde gern

00:38:00: mehr.

00:38:01: Und hörst du andere Podcasts eigentlich?

00:38:02: Sehr wenig, tatsächlich.

00:38:04: Daniel ist der große Podcast-Hör von uns, der hört, glaube ich, Tag und Nacht, schaut

00:38:09: auch Kaffee mehr und schaut kein Serien und liest nicht andere Bücher, sondern der hört

00:38:14: in erster Linie Podcast, also er ist wirklich so der Podcastexperte von uns beiden, was

00:38:19: die Szene und so weiter angeht, bei mir ja weniger.

00:38:23: Nach dem Sommer, du hast es jetzt schon ein paar Mal erwähnt, ich möchte es auch noch

00:38:27: einmal erwähnen, jetzt geht es ja auf Tour eben, weil ich im Oktober vor 10 Jahren gestartet

00:38:30: habe, es machte zum sehnten Geburtstag eine Tour, die in Wien beginnt, die beiden Shows

00:38:33: kann ich gleich hier sagen, sind schon ausverkauft.

00:38:35: Es ist überhaupt schon fast jedes Show ausverkauft, ich glaube es sind also Hanover und…

00:38:39: Ja heute die letzten Zahlen kriegt, wir haben noch sechs Plätze in Hanover und sechs Plätze

00:38:43: in München.

00:38:44: Ist es realistisch, dass ihr das wegen des Erfolgs fortsetzt, dann danach?

00:38:48: Ja, also es ist ja tatsächlich die zweite Tour, die wir machen.

00:38:51: Ja, aber trotzdem ist es.

00:38:52: Wir haben im Jahr 2023 geschaut und es hat auch super funktioniert, für 24 Voltmonster

00:38:56: ein bisschen so ruhig gönnen und ja, es ist ja wahrscheinlich, dass wir es weitermachen,

00:39:02: vielleicht nicht wieder im selben oder im Jahr drauf, aber ja, wir, ich glaube wir können

00:39:07: uns besser, als wir gedacht haben, dass wir es können, weil wir eben beide nicht so richtige

00:39:12: Rampensäule sind, aber ich glaube dann, wenn wir auf der Bühne stehen, also davor denken

00:39:17: wir uns immer so, warum tun wir uns das an, als die hier vor Bühne gehen, wir könnten

00:39:21: einfach daheim im Kämmerlein sitzen und aufnehmen und das war es, aber tatsächlich ist es dann,

00:39:27: wenn man auf der Bühne steht und wenn man alle Leute, also diese Leute trifft, die kommen

00:39:31: um einen zu sehen und nicht nur zu hören und mit denen spricht, dann ist es schon sehr

00:39:36: rewarding.

00:39:37: Ja, also das ist so für mich das Ding, bei diesen Auftritten einfach Gesichter zu sehen,

00:39:42: zu den Leuten, weil, muss ich auch dazu sagen, weil du hast diese massiven Zahlen angesprochen

00:39:47: von 2,5 bis 3 Millionen Downloads im Monat und wir haben, wir haben niemanden vor Augen,

00:39:52: der das, der das ist, ja, also die Leute, die hören uns zu, aber wir wissen nicht, was

00:39:56: es für Leute sind und bei der Tour, da haben wir halt dann so einen kleinen Ausschnitt,

00:40:00: die jener Leute, die uns eben gern hören und die dann auch zusätzliches Geld zahlen

00:40:04: dafür, um uns, um uns live zu sehen und das ist auf jeden Fall was, was ich denke, dass

00:40:09: man das, solange unser Podcast läuft, auch gerne machen.

00:40:12: Aber das Interessante ist, wollte ich vorhin schon sagen, uns fällt mir gerade wieder ein,

00:40:15: das habe ich irgendwie, ist mir auch heruntergefallen, weil du sagst, wir haben die nicht vor Augen,

00:40:20: die haben euch ja auch nicht wirklich vor Augen, ihr habt dann gezeichnet das Logo mit

00:40:23: zwei gezeichneten Köpfen, die man zur Hälfte nur sieht und ich habe auch in Zuge der Recherche

00:40:28: ein bisschen geschaut, ihr seid jetzt nicht wahnsinnig Social Media präsent und man,

00:40:33: also ich würde annehmen, dass viele einfach gar nicht genau wissen, wie er aussehen und

00:40:37: trotzdem noch einmal, ich muss es sagen, und auch neidlos anerkennen, so einen Erfolg

00:40:41: und seid so, habt so ne große Reichwerte bekommen.

00:40:44: Das heißt, ihr seid die Antithese zum Influencer kann man sagen, oder?

00:40:48: Ja, ich meine, ich denke, das ist die Eigenart des Podcasts und was den Podcast auch ausmacht

00:40:56: und deshalb, ich auch glaube, dass es nicht nötig ist, Podcasts mit Bild zu versehen,

00:41:00: weil einerseits, also zum einen ist es so, wenn du jemanden und ich meine, du sprichst

00:41:09: jetzt mit mir und ich spreche hier in diesem Mikrofon, aber du hast mir direkt an deinem

00:41:12: Ohr, ich kann ganz leiser reden und du hörst mir trotzdem noch sehr gerne und das ist das,

00:41:16: was die Magie des Podcasts ausmacht, auch im Vergleich zu so Dingen wie Radio, weil Radio

00:41:21: ist natürlich auch, hört man, aber die Beziehung, die die Leute aufbauen, ist einfach eine ganz

00:41:26: andere, also natürlich gibt es so Korrifän im Radio, die Sachen seit 10, 15, 20 Jahren

00:41:31: machen, aber grundsätzlich ist eher so, dass du unterschiedlichste Leute hörst und bei

00:41:36: uns ist einfach so, dass Leute uns seit 10 Jahren hören und sie haben uns so nah am

00:41:40: Ohr und da baut man auch Verhältnis auf zu den Menschen und das ist das, was auch die

00:41:47: Beziehung unseres Publikums zu uns ausmacht und ich glaube, das ist auch so ein großen

00:41:51: Teil der Grund, weshalb solche Podcasts so erfolgreich sein können, also einfach unten

00:41:58: natürlich, weil ich gesagt habe, es ist nicht nötig, Bilder zu haben und der Podcast,

00:42:03: ja doch, dass es nur Sound ist, ermöglicht es natürlich, dass du es überall hören kannst

00:42:07: und die Leute hören uns überall, also die hören uns beim Autofahren, beim Putzen, beim

00:42:11: Kochen, beim Einschlafen und wenn du mit jemandem jeden Abend einschläfst, dann baust du Beziehungen

00:42:18: auf zu dem und dann möchtest diesen Podcast einfach so oft wie möglich hören und ich

00:42:22: glaube, das ist bei uns recht oft der Fall.

00:42:25: Lieber Richard, schön, dass du da warst und dass du uns das alles ein bisschen erzählt

00:42:29: hast.

00:42:30: Danke für die Hände.

00:42:31: In mindestens zehn Jahren viel Erfolg für die Shows und für alles, was uns noch kommt

00:42:36: und danke sehr für den Besuch.

00:42:38: Danke dir und auch viel Erfolg euren Podcast.

00:42:40: Danke.

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.