Ins Weltall reisen mit Florian Freistetter von "Sternengeschichten"
Shownotes
Seit dreizehn Jahren erzählt der Astronom Florian Freistetter Woche für Woche in den „Sternengeschichten“ Wissenswertes über das Weltall, Sterne, Planeten und den Urknall. Heute erreicht er damit rund eine Million Abrufe, seine Hörerinnen und Hörer sind mehrheitlich aus Deutschland. Freistetter ist beseelt von der Wissenschaftsvermittlung, er betreibt einen Science Blog, schreibt Bücher, eine Kolumne über Mathematik im „Spektrum der Wissenschaft“ und ist seit 2015 auch Teil der Wissenschaftsshow „Science Busters“. Mittlerweile hat er neben den „Sternengeschichten“ zwei weitere regelmäßige Podcasts, "Universum" und zusammen mit Claudia Frick den Podcast "Das Klima".
Worum geht es in „Sternengeschichten“? Seit 2012 erzählt der Astronom jede Woche eine Geschichte über das Weltall, den Urknall , Galaxien, Sterne und Planeten. Die Episoden haben Titel wie „Ravioli im All. Der Saturnmond Pan“ oder „Die Kirche, die Wissenschaft und außerirdisches Leben“ und sind nie länger als zehn bis 15 Minuten. Er macht den Podcast komplett alleine und im „Presse“-Podcast erzählt er, dass es eine Ehre für ihn ist, wenn Menschen ihm sagen, mit seinem Podcast besser einschlafen zu können.
Gast: Florian Freistetter, Astronom, Podcaster, Host von "Sternengeschichten". und "Universum" Moderation: Anna Wallner Schnitt: Audiofunnel/Dominik Lanterdinger
„Was in Alpbach wichtig ist“ ist ein Kongresspodcast, ab 24. August 2025 täglich auf der „Presse“-Webseite, in der App auf Apple, Spotify, YouTube und allen gängigen Podcatchern.
Schreiben Sie uns! Wir freuen uns auf Feedback und Kritik unter podcast@diepresse.com
Der "Presse"-Podcast aus Alpbach wird unterstützt von der Erste Group.
Sie möchten mehr über unseren Werbepartner erfahren? Hier geht es zur Webseite der Erste Group.
Transkript anzeigen
00:00:00: Florian, die Sterne und das All, der Weltraum, was ist das mit dieser Faszination dafür?
00:00:07: Ich glaube, der Grund für die Faszination, die das Weltall und alles im Weltall ausübt, ist gerade die Tatsache, dass es soweit weg von uns ist.
00:00:15: Weil das ist etwas, das haben wir im Alltag nicht und ab und zu ist es ganz gut, wenn wir uns mit Dingen beschäftigen, die nichts mit unserem Alltag zu tun haben.
00:00:23: Okay, das ist eine gute Erklärung. Florian Freistätte ist heute bei mir. Hallo, schön, dass du da bist.
00:00:29: Ich bin Anna Wallner, eine der Hosts von "Was Wichtig ist". Und in diesem Sommer laden wir an jeden Freitag andere Podcaster*innen zu uns ein und fragen sie, was ihnen wichtig ist.
00:00:37: Und diesmal ist das eben Florian Freistätte. Astronomen, Wissenschaftsblogger und Gründer und Hostes, glaube ich, werden wir gleich analysieren, ältesten und vermutlich ersten Podcasts Österreichs.
00:00:48: Uns hat 2015 gehört auch zu den Sciencebusters.
00:00:52: Hallo. Hallo.
00:00:58: Ist das richtig? Der älteste? 2012 gestartet.
00:01:01: Es ist auf jeden Fall ein alter Podcast. Das kann man sagen, ob es der älteste ist. Weiß nicht, ich weiß auch gar nicht, ob es da entsprechend in der Statistik gibt.
00:01:08: Ich glaube, es gab davor irgendwie von Ü3 oder sowas, irgendwas. Irgendwas hat, glaube ich, sicherlich vorher schon was gemacht wird, wie wir raschen, wenn es der älteste wäre.
00:01:15: Aber er ist auf jeden Fall alt und vermutlich älter als die meisten, die jetzt noch aktiv sind.
00:01:20: Ja, das ist aber auch nicht der einzige. Ich weiß nicht, ob ich richtig gezählt habe, aber du machst derzeit vier Podcasts pro Woche, kann das sein?
00:01:28: Es sind drei Podcasts, die erscheinen, die laufend erscheinen. Und bei diversen anderen Podcasts bin ich noch auf die eine oder andere Art mit dabei, aber die Podcasts, die ich selbst produziere, das sind eben die Sternengeschichten.
00:01:41: Ich bin seit 2012 dann das Universum, seit 2020 gemeinsam mit meinen Kollegen Rotgrützbauch und Eva Freistädter und dann seit 2021 dem Podcast "Das Klima" gemeinsam mit Claudia Frick.
00:01:54: Und die laufen seit den jeweiligen Jahren durch, mal wöchentlich, mal zweiböchentlich. Und dann bin ich bei diversen anderen Podcasts dabei, beim Sciencebuster Podcast bei "Friend Wissenschaft" von Holger Klein.
00:02:07: Und die wissen anderen auch noch, aber das sind Podcasts, die produziere ich nicht selbst, da bin ich quasi nur ein regelmäßiger Gast.
00:02:12: Okay, verstehe. Trotzdem muss man sagen, das ist schon sehr Podcast, Nerd Level, Next Level, quasi so viele eigene zu machen und auch woanders mitzutun.
00:02:21: Und schon erwähnt, am erfolgreichsten sind die Sternengeschichten, ein bisschen war meine Idee auch für diese Sommerreihe.
00:02:28: Wir haben jetzt seit einigen Jahren, einen halben Jahr ungefähr auch eine eigene ÖRK-Liste, wo die Zugriffe oder die Downloads der Podcasts abrufbar sind und da sieht man, die Sternengeschichten sind.
00:02:38: Gleich nach den Geschichten aus der Geschichte, Richard Hemmer war schon zu Gast, gehören zu einem der erfolgreichsten oder das ist einer der erfolgreichsten Podcasts des Landes.
00:02:46: Am 30. November 2012 ist losgegangen, seither sind fast 13 Jahre vergangen und eben jede Woche ist eine Folge erschienen.
00:02:55: Mich interessiert, wie kam das damals überhaupt zustande, wie ist die Idee zu diesem Podcast entstanden?
00:03:00: Der eigentliche Antwort ist, der Podcast ist aus meiner Unfähigkeit entstanden, wenn man so will.
00:03:06: Also ich habe davor schon mich immer mit Wissenschaftskommunikation beschäftigt, habe angefangen ganz klassisch und Vorträge gehalten, so an der Universität, wie ich noch an den Unis gearbeitet habe,
00:03:15: öffentliche Vorträge und solche Sachen und irgendwann dann auch angefangen so um 2008 drum, Internetblock zu schreiben über Astronomie, das war damals modern.
00:03:24: Heute macht man es nicht mehr so, also gibt es schon noch Blogs, aber heute heißen sie Newsletter und man kriegt sie per E-Mail, aber im Wesentlichen ist das selber wie damals.
00:03:30: Aber damals waren Blogs wirklich enorm populär und ich habe gedacht, dann erzähle ich halt was über Astronomie und schaue, ob es mir interessiert hat, das hat die Leute sehr interessiert.
00:03:37: Das ist auch viele Jahre sehr erfolgreich gelaufen und ich habe irgendwann losbekommen auch andere Medien auszuprobieren und habe mir gedacht, Videos so 2012 rum, das war gerade so der erst der Höhepunkt, YouTube und alles, da war das sehr, sehr modern und populär.
00:03:51: Dann habe ich gedacht, mache ich Videos und habe dann festgestellt, dass ich nicht gut darin bin, Videos zu machen, dass die Technik mich ein bisschen überfordert hat bzw. dass ich die Videos nicht so machen konnte, wie ich sie gerne gehabt hätte.
00:04:02: Ich habe dann glaube ich drei Stück gemacht und dann habe ich es bleiben lassen und habe gedacht, ok, dann schaue ich mal, wie das mit den Podcasten ist, weil Podcasts habe ich damals auch schon gehört und kannte einige Podcaster, Podcasterinnen und habe gedacht, dann probiere ich das mal, da ist weniger Technik involviert,
00:04:16: vielleicht geht es einfacher und dann habe ich angefangen und habe sich herausgestellt, es ist auch nicht so einfach, wie man sich es vielleicht vorstellt, aber es hat funktioniert und seitdem mache ich das.
00:04:25: Und habe festgestellt, dass es wirklich ein hervorragendes Medium für die Wissenschaftskommunikation ist.
00:04:29: Heute sind ja schon über 660 Folgen erschienen, wie wählst du deine Themen aus?
00:04:39: Ich glaube, was man noch dazu sein muss für alle Menschen, die die Sternengeschichten nicht regelmäßig hören, was vielleicht speziell ist, du erzählst zu einem Thema, sehr angenehm, mit angenehmer Stimme und es ist aber relativ kompakt, also es ist zum Beispiel ganz anders aus der Geschichte, ich habe nach ein bissel versucht zum Überblick keine Folge länger, 17 Minuten ab dem Schnitt, würde ich sagen, 10, 11 Minuten und wie wählst du deine Themen aus?
00:05:03: Ja, also dieses Format, das war auch absichtlich so gedacht, also ich wollte wirklich so Geschichten erzählen und ich habe sie alleine erzählt und erzähle sie immer noch alleine, also es ist kein Gesprächs-Podcast und wenn man alleine jetzt Mikrofon redet, dann muss man schon wirklich sehr, sehr, sehr spannende Sachen erzählen, dass ihnen die Leute wirklich lang genug zuhören, also es gibt nichts langweiligeres als einen langen Monolog und warum war von Anfang an klar, wenn ich diesen Podcast mache, dann sollte das so 10, maximal 15 Minuten dauern, weil länger kann ich den Leuten nicht zumuten, sich diesen Monolog anzuhören.
00:05:33: Und ja, demnach wähle ich auch die Themen aus, also es müssen Geschichten sein, die erstens in dieser Zeit abgeschlossen werden können, also es muss wirklich eine Geschichte sein, nicht einfach nur ein Fakt oder Faktoid oder sonst irgendwas.
00:05:47: Ich vermeide auch da, wo es geht, so Fortsetzungsgeschichten, dass ich sage, ja und den Rest hören wir uns dann in der nächsten Folge an, also wirklich jede Folge sollte ein Thema haben, das klein genug ist, um in 10 bis 15 Minuten erzählt werden zu können, aber halt gleichzeitig muss es trotzdem in der Zeit auch verständlich genug gemacht werden, weil jede Geschichte ja auch in Kontext braucht, dass man es verstehen kann.
00:06:10: Und insofern mache ich halt keine so großen Themen, also es gibt jetzt keine Folge irgendwie das Sonnensystem oder die Milchstraße, es gibt wahrscheinlich so keine Folge, die heißt die Milchstraße, aber ich probiere das wirklich so klein zu halten, also ich habe zum Beispiel eine Folge über die geologische Geschichte des Mars oder eine Folge über die Monte des Mars.
00:06:30: Aber eine Folge, die der Mars heißt zum Beispiel, gibt es noch nicht und ich probiere auch nicht jetzt rein, nur so einen Astronomiegrundkurs da zu machen, weil es soll ja wirklich so ein Geschichten sein, das heißt es ist nicht irgendwie so hier Stern 1, Stern 2, Stern 3 und dann mache ich das so, sondern es geht auch ganz viel um verwandte Wissenschaften, das kommt wirklich auch sehr, sehr viel, um jetzt nochmal auf die Geschichten aus der Geschichte zurückzukommen.
00:06:53: Es kommt auch sehr viel aus der Geschichte raus, weil Geschichte ist wichtig, wenn man Dinge vermitteln will, also ich habe auch immer sehr viel Wissenschaftshistorisches mit dabei, also das ist so ein bunter Mix.
00:07:04: Und mir fällt auf, du hast deine Titel auch, die werden immer kreativer, also einer der letzten Folgen heißt "Ravioli im Weltall des Saturn-Mont-Plan", hat sich das verändert, also die Art, wie du die Geschichten erzählst, das ist jetzt eben 13 Jahre her, wie du sie auswählst und auch wie du sie vorbereitest, oder ist das immer...
00:07:24: Also am Arbeitsablauf hat sich jetzt nicht so viel geändert, also ich mache das immer noch so wie ich es bei Folge 1 gemacht habe, ich suche mir ein Thema aus, dann schreibe ich mir das auf.
00:07:33: Worts für Worts oder Stichworten?
00:07:35: Nein, nein, ich schreibe das schon als Text auf, einerseits, dass ich dann eben auch einen Text habe, den ich zum Podcast dazu veröffentlichen kann, weil das ist ja auch nochmal schön, wenn man den kompletten Podcast transkribiert bekommt und ich das auch für mich als Referenz habe.
00:07:47: Also ich schreibe das wirklich komplett auf, ich lese das dann nicht eins zu eins ab, ich variiere es ein bisschen, aber ich bleibe schon nah am Text.
00:07:54: Also das hat sich nicht geändert am Arbeitsablauf, was sich geändert hat, ist meine Fähigkeit ins Mikrofon zu sprechen.
00:08:01: Also natürlich, wenn man so was jahrelang macht, dann lernt man auch ein bisschen, wie man spricht, dass es dann irgendwie auch halbwegs gut klingt für die Leute.
00:08:08: Also wenn sich die Leute irgendwie so die ersten 100 Folgen anhören und die letzten 100 Folgen anhören, werden sie vermutlich feststellen, dass sich an der Stimme was geändert hat.
00:08:15: An der Technik natürlich auch, also in 13 Jahren ändert sich ganz viel an Technik, also da ist auch viel passiert, aber ansonsten, nein, der Arbeitsablauf ist im Wesentlichen gleich geblieben.
00:08:24: Du erreichst ungefähr 1 Millionen bis 1,2 Millionen Downloads pro Monat, findest du das eigentlich viel oder wenig?
00:08:29: Ja, es kommt darauf an, wie man es jetzt definiert. Also wenn ich jetzt eigentlich einen amerikanischen Top-Podcast anschaue, dann ist es natürlich wenig.
00:08:37: Wenn ich mir anschaue, was so ansonsten Wissenschaftspodcasts für Downloads haben, dann ist es sehr viel, eine Million zu haben.
00:08:43: Also ich finde, es ist, ich muss mir jetzt dann nicht schämen dafür, dass ich mit Geschichten über Astronomie und Geschichten über Wissenschaft regelmäßig eine Million Downloads im Monat zusammen bringe.
00:08:53: Was interessant ist, du hast deutlich mehr Hörer aus Deutschland. Das ist bei Geschichten aus der Geschichte übrigens auch so, um die noch ein letztes Mal zu erwähnen.
00:09:01: Also das heißt, der Anteil an österreichischen Hörer*innen liegt ungefähr bei 8%. Das ist auch übrigens beim Klimapodcast so.
00:09:08: Hast du eine Erklärung, woran das liegt?
00:09:11: Ja, das braucht man gar nicht großartig erklären. Es liegt daran, dass Deutschland ungefähr 10-mal mehr Einwohner*innen hat als Österreich.
00:09:18: Und die Themen, die ich mache und bespreche, sei es im Klimapodcast oder bei das Universum oder in den Sternengeschichten, die haben ja nichts mit Österreich zu tun.
00:09:25: Das ist ja nur Zufall, dass ich als Österreicher diese Podcasts mache, aber ansonsten sind die Themen für Leute, die Deutsch verstehen, interessant.
00:09:33: Und wenn es halt in Deutschland 10-mal mehr Menschen gibt, die Deutsch verstehen als in Österreich, dann ist es nicht vermunderlich, wenn 10-mal mehr Menschen in Deutschland sich dem Podcast anhören als in Österreich.
00:09:42: Also insofern bin ich recht froh darüber, dass das so ist, weil das heißt, dass ich eben mit meinem Podcast den deutschsprachigen Raum recht gut abdecke und erreiche.
00:09:51: Und das freut mich eigentlich.
00:09:54: Lust auf eine kurze Pause? Wie wäre es denn mit einem kleinen Rätsel?
00:09:58: In unserem digitalen Rätselbereich warten täglich vier neue Herausforderungen auf euch.
00:10:03: Quadruppel und Wortkluberei für die Sprachspieler, Arokone und Sudoku für die logischen Denker.
00:10:08: Probiert es aus in der Presseapp und auf diepresse.com. Und jetzt geht es weiter mit der heutigen Podcastfolge.
00:10:15: Ich möchte jetzt mal ganz kurz zu deiner Person kommen. Du bist, wie ich schon gesagt habe, Astronom, Blogger, Autor, da ist doch schon ein Buch geschrieben, Podcast.
00:10:23: Hast du an der Uni Wien Astronomie studiert? Worum ging es eigentlich in deiner Dissertation?
00:10:28: Meine Doktorarbeit habe ich geschrieben über erdnahe Asteroiden und eine neue Methode, wie man deren Dynamik untersuchen kann und deren Kollisionswahrscheinlichkeiten mit den inneren Planeten inklusive der Erde abschätzen kann.
00:10:41: Okay, nicht schlecht. Wann ist die erschienen?
00:10:44: Oh, die muss 2004, glaube ich, mit einer Doktor gemacht werden. 2004 muss das gewesen sein.
00:10:48: Und wann hast du gemerkt, dass du eher in die Wissenschaftsvermittlung neigst, als in der Forschung zu bleiben oder an der Lehre zu kommen?
00:10:57: Ja, das hat sich so schleichen entwickelt. Also ich habe es immer schon interessant gefunden oder schön gefunden, andere Menschen zu erzählen von dem, was ich mache.
00:11:06: Weil es macht ja keinen Sinn, wenn man irgendwas herausfindet und dann sagt man es niemandem.
00:11:09: Also das Wissen zu vermitteln, habe mich immer schon interessiert und ich habe dann natürlich eine klassische Wissenschaftler-Laufbahn angestrebt und auch gemacht.
00:11:18: Ich habe noch, bei einem Doktorat, zuerst noch einmal zeitlang in Wien gearbeitet als Wissenschaftler, dann bin ich nach Deutschland gegangen, an die Uni Jena, habe da noch als Wissenschaftler gearbeitet und dann war ich noch 2 Jahre an der Uni Heidelberg und habe da auch noch gearbeitet und geforscht.
00:11:31: Aber währenddessen immer mich auch mit Wissenschaftsvermittlung beschäftigt und immer mehr beschäftigt und habe gemerkt, okay, das macht Spaß und das funktioniert und es ist wichtig.
00:11:40: Und war jetzt aber nicht unbedingt so, dass ich gesagt habe, ich mache das jetzt Vollzeit und lass die Forschung sein, sondern das hat sich aus der Realität des Alltags an den Unis ergeben.
00:11:51: Weil es ist ja nicht so, dass man so einfach seine Jobs bekommt an den Unis, man bekommt fast ausschließlich befristete Verträge, irgendwie so eine Professur zu bekommen, das ist quasi fast unmöglich, will ich nicht sagen.
00:12:02: Aber es ist nicht einfach, man muss ständig Projektanträge schreiben, von den Projektanträgen, was so wenig Fördergelder gibt, werden irgendwie 3/4 bis 90% abgelehnt.
00:12:10: Das heißt, man muss da irgendwie 5 andere geschrieben, dann kriegt man vielleicht einen durch, dann hat man wieder einen Job für 2 Jahre und meistens dann vielleicht einer anderen Uni in einem anderen Land.
00:12:17: Und wenn man Glück hat, ist das andere Land auf dem selben Kontinent wie vorher.
00:12:20: Also das ist eh alles ganz aufregende und lustige, zeitlang, aber irgendwann ist es nervig und irgendwann habe ich halt dann gemerkt, okay, jetzt ist schon wieder ein Projekt abgelehnt worden.
00:12:29: Aber meine Blogarbeit in dem Fall war das, meine Schreibarbeit, Öffentlichkeitsarbeit, die funktioniert ganz gut.
00:12:35: Und jetzt schaue ich mal, ich mache jetzt keinen neuen Antrag, sondern ich schaue, wie weit ich komme, wenn ich jetzt quasi mich voll auf das in dem Fall damals schreiben, über Wissenschaft konzentriere und zwar zu angefangen.
00:12:45: Ja, und gerade so Dinge oder Podcasts und Blogs, wie du sie betreibst und auch andere, zeigen ja, wie groß die Nachfrage ist danach und dass sie sogar steigt.
00:12:56: Also dass Menschen sich offenbar sehr für vermeintlich trockene oder sperrige Themengebiete wie Geschichte, wie Astronomie, wie Klima interessieren.
00:13:06: Ja, definitiv. Also das habe ich auch nie geglaubt, dass Leute sich nicht dafür interessieren.
00:13:10: Auch wenn mir das immer wieder mal gesagt worden ist, ja, Wissenschaft, das können wir da nicht bringen, den Artikel können wir da nicht veröffentlichen, die Sendung können wir da nicht machen, weil das interessiert zu wenig, das ist zu kompliziert, habe ich nie geglaubt.
00:13:20: Also meiner Erfahrung nach ist es so, dass die meisten Menschen halt einfach noch nicht wissen, dass sie sich für Wissenschaft interessieren, weil wenn man sich das in Wahrheit anschaut, ist Wissenschaft das, was unser Leben prägt.
00:13:30: Wissenschaft spielt überall eine Rolle, das wissen wir nicht erst seit der Corona-Pandemie, wie wichtig Wissenschaft ist.
00:13:36: Wissenschaft spielt überall eine Rolle im Alltag und ist wichtig und darüber hinaus ist Wissenschaft auch schlicht und einfach interessant.
00:13:43: Wissenschaft ist der Weg über die Welt verstehen und jetzt das Wissen über den Urknall, das Wissen über eine Galaxie, über ein schwarzes Loch, mit dem können wir im Alltag vielleicht nichts anfangen, aber wir können im Alltag gar nichts mit der Mona Lisa anfangen oder mit irgendeinem Buch von Goethe, ja, das erfreut uns einfach und genauso ist die Wissenschaft geeignet zu erfreuen.
00:14:01: Und wenn man das auf die richtige Weise vermittelt, dann gibt es kaum Menschen, die da nicht auf die eine oder andere Art damit anzusprechen sind.
00:14:10: Und das habe ich in meiner Karriere immer und immer wieder erlebt, egal was ich gemacht habe, ich schreibe seit fast zehn Jahren Kolumne über Mathematik bei Spektrum der Wissenschaften.
00:14:18: Das habe ich auch lange probiert, das irgendwo durchzusetzen, haben alle gesagt, nein, Kolumne über Mathematik geht nicht und über mathematische Formeln noch dazu.
00:14:26: Aber Spektrum hat gesagt, probieren wir es mal, und jetzt läuft es seit zehn Jahren sehr erfolgreich.
00:14:30: Wenn man es richtig macht, dann ist Wissenschaft faszinierend und dann muss man sich wirklich schon sehr blöd anstellen, dass man kein Publikum findet.
00:14:37: Weißt du auswendig, welche Folge von Sternengeschichten die absolut Highlight-Folge, also die mit den meisten abrufen war?
00:14:44: Auswendig weiß ich es nicht, aber ich gehe davon aus, dass es Folge Nummer eins ist.
00:14:47: Es ist meistens so, dass die Folge eins, die heißt da, was ist ein Stern, also die wird meistens am häufigsten abgerufen und dann sind es vermutlich die Folgen, die so klassische Fragen sind.
00:14:58: Wie gesagt, was ist ein Stern, was Leute bei Google eintippen und dann kommt halt der Podcast zum Beispiel raus.
00:15:03: Aber ansonsten gibt es glaube ich keine dramatischen Ausreißer, wenn dann wären es so klassische Themen, Alien, Schwarze Löcher und so was sein.
00:15:10: Also was halt Leute, die ...
00:15:12: Alien gehen sicher immer gut.
00:15:14: Was sagst du dazu, dass es immer wieder Menschen gibt, die allerdings auch sagen, dass die Podcasts wie deinen gern zum Einschlafen hören?
00:15:21: Ja, das ist das größte Lob, was man eigentlich bekommen kann.
00:15:24: Das erkläre ich auch immer gern, wenn ich Vorträge über Wissenschaftskommunikation oder Workshops zum Podcasten halte, dass es wirklich kaum ein besseres Lob gibt, wenn Leute das zum Einschlafen hören.
00:15:34: Weil Podcast ist wirklich ein sehr intimes Medium, man hat die Menschen direkt im Kopf, also man hat die Stimme direkt im Kopf, man hat auch kein Bild dazu, man macht sich das Bild selbst.
00:15:46: Und wie gesagt, man ist direkt bei den Menschen drinnen und es gibt vermutlich in den meisten Fällen keinen intimeren Ort im Haus als das Schlafzimmer und das eigene Bett.
00:15:56: Und wenn man so eine Beziehung zu einem Podcast oder zu den Menschen in dem Podcast machen, aufgebaut hat, dass man diese Menschen virtuell ins eigene Bett mitnimmt und dann noch sie begleiten lässt, den Prozess des Einschlafens, was ja auch was sehr intimes ist,
00:16:10: dann ist es eigentlich ein sehr, sehr großes Lob und ein Zeichen dafür, wie intensiv die Bindung sein kann zwischen dem Medium und dem Publikum, was ja insbesondere für die Wissenschaftskommunikation enorm wichtig ist.
00:16:23: Weil da muss man ja irgendwie an den Vorurteilen der Menschen vorbei und das kann man halt durch so eine persönliche Bindung wunderbar erreichen.
00:16:30: Die meisten Menschen, die die Podcast zum Einschlafen hören, das sagen wir die Leute auch, die sagen wir zuerst, sie hören es zum Einschlafen und dann sagen sie mir natürlich, dass sie die Folgen dann am nächsten Tag nochmal zweitens mal anhören, weil sie auch wissen wollen, wie es ausgeht.
00:16:43: Weißt du mehr darüber, wer deine Hörerinnen und Hörer sind, vor allem?
00:16:48: Ja, das Problem ist, dass sicher Statistiken gibt es halt nur sehr bedingt, weil da müsste man wirklich, keine Ahnung, exklusiv bei irgendeinem Anbieter sein, wo man sich anmelden muss mit Geburtsdatum und Geschlecht und so weiter.
00:17:00: Solche Anbieter gibt es aber, mein Podcast den kann man überall hören, den muss man nicht auf irgendwelchen exklusiven Plattformen hören, also insofern habe ich nur sehr sporadische Daten.
00:17:08: Ich sehe es ein bisschen aus den Zuschriften nicht bekommen, ich sehe es ein bisschen vom den Leuten, die im Publikum sind, wenn ich live Shows zu dem Podcasts mache.
00:17:17: Also da ist es tendenziell quer durch, also da sitzen Leute drin, die sind im Pension, da sitzen Leute drin, die sind in der Volksschule und dazwischen halt ja so die klassischen jungen Erwachsenen und ältere Erwachsene tendenziell mit einem Überhang in Richtung männlich wahrscheinlich,
00:17:36: was bei den Themen, bei Wissenschaft und Podcasts aus verschiedensten Gründen immer noch so ist, aber im Großen und Ganzen sind es eigentlich alle Menschen, die den Podcast hören können und ich habe auch schon wie gesagt von 6 bis 90 jährigen alles gehabt an Hörerschaft in dem Publikum.
00:17:55: Du sagst es jetzt so schnell, hast du es jetzt so ein bisschen weggeredet, so was mit dem männlichen Überhang aus verschiedenen Gründen, welche Gründen sind, ich meine viele sind naheliegend, aber welche Gründe sind das deiner Meinung nach?
00:18:08: Ja, da müssen wir jetzt wirklich einen ganz anderen Podcast machen über den Zustand der Welt und die Entwicklung der Welt der letzten Jahrhunderte, also wir wissen, dass die Welt immer noch durch patriarchisch geprägt ist, dass es Frauen immer noch schwer gemacht wird, sich mit Naturwissenschaft zu beschäftigen.
00:18:25: Das habe ich auch immer wieder mal folgen in meinen Stellengeschichten, wo ich genau über Frauen erzählt, die in der Wissenschaft was zusammengebracht haben, trotz der ganzen Widerstände und es ist heute reifermal leichter, dass Frauen naturwissenschaftliche Themen wachen, aber in der Praxis ist es immer noch schwer.
00:18:42: Ich kann vielleicht ein Beispiel aus meinem eigenen Leben machen, meine Frau, die hat nach der Schule ganz klassisch Politikwissenschaft, Kommunikationswissenschaft studiert, hat sich aber immer davor auch schon für Mathematik und Astronomie interessiert, aber sich das nicht getraut, weil sie auch niemanden gehabt hat, der gesagt hat, wenn ich es interessiert, mach es doch, du bist jetzt nicht so schlecht in Mathe und Physik, mach es doch.
00:19:02: Aber die Welt war halt einer, wo...
00:19:04: niemand da war, der ihr gesagt hätte, ja, du kannst das auch machen. Es gab keine großen
00:19:10: Vorbilder, wenn man Wissen-Schaftler in den Medien sieht, sind sie im Wissen-Schaftler.
00:19:14: Also die weiblichen Vorbilder fehlen auch und dann kommt man halt gar nicht auf die Idee,
00:19:18: dass man sowas könnte. Bei mir war es, ich habe gedacht, ich mich interessiert, dass
00:19:21: ich mach das fertig und habe es gemacht, obwohl ich schlecht war im Mathematik in der Schule.
00:19:24: Bei mir hat es halt keiner ausgeredert und meiner Frau hat es keiner eingeredert und
00:19:27: erst später, so mit Ende 30, hat sie dann gemeint, sie macht es jetzt doch und festgestellt,
00:19:32: ja, sie kann das tatsächlich sehr gut und sie ist jetzt fast fertig im Studium und das
00:19:37: läuft wirklich wunderbar. Sie hat auch ihren eigenen Podcast über Astronomie mittlerweile
00:19:40: gestartet, auch ein spezielles Film, sonst kriege ich Schimpfer zuhause, "Kosmik Latte"
00:19:44: heißt der Podcast.
00:19:45: Wie noch mal so richtig "Kosmik Latte".
00:19:47: Kosmik Latte, ja. Aber das ist tatsächlich einer der Gründe, glaube ich, dass auch trotz
00:19:52: der vielen Dinge, die erreicht worden sind, es immer noch so ein bisschen an gesamtgesellschaftlicher
00:19:59: Ebene. Unterstützung fehlt, dass Frauen im gleichen Maße sich mit Wissenschaft beschäftigen
00:20:06: können und wollen und die Möglichkeit haben, wie es für Männer ja immer schon komplett
00:20:11: normal war und wenn man sich nicht damit beschäftigt und nie auf die Idee kommt, das mit dem könnte
00:20:17: ich mich beschäftigen, weil einem die Gesellschaft halt ständig sagt, ja, das ist nichts für
00:20:21: dich, dann tut man es auch nicht.
00:20:23: Also, ich sehe...
00:20:24: Ich glaube, das ist ja schon interessant, dass wenn ich kurz unterbreche, mein Podcast
00:20:27: ist es ja eben absolut freiwillig.
00:20:30: Kein Mensch zwingt dich dazu Podcast, dann außer vielleicht die Geschichte lehren oder
00:20:34: das Physiklehrer.
00:20:35: Der sagt, hört sich das mal an, weil das sicher heutzutage auch in der Lehre ja wahrscheinlich
00:20:39: immer wieder auch als Tipp gegeben wird.
00:20:40: Aber das heißt, wir schauen ja da schon auf einen Fall, wo sich offenbar immer noch mehr
00:20:45: Männer dazu entscheiden, solche Podcasts anzuklicken, statt anderen als Frauen.
00:20:50: Ja, weil wahrscheinlich, wie gesagt, die Welt, da müsste jetzt, da bitte ich, das hast du
00:20:53: unverwärtigt, für dich der Fall Schadensprechpartner, aber wenn man von Kleid auf gesagt bekommt,
00:20:59: hier, da, hier spielen, spielen mit der Puppe jetzt mal ganz plakativ gesagt und spielen
00:21:02: nicht mit dem Chemiebaukasten und in der Schule gesagt bekommt, ja, hier macht es nicht, das
00:21:07: Mathematik, das ist eher was für, das ist nichts für dich als Mädchen, Studier, was
00:21:10: gescheites macht.
00:21:11: Irgendwie hier Theaterwissenschaften oder irgendwas mit, irgendwas soziales, ja, so,
00:21:14: das ist sowas wieder wirklich gesagt, auch heute doch, dann verbringt man ein Leben damit
00:21:18: und kommt gar nicht auf die Idee, dass man sich als Frau auch für Wissenschaft interessieren
00:21:23: könnte und wenn man dann halt so eine Podcast-App hat, dann ja, sucht man halt nicht vorrangig
00:21:28: nach Podcasts über Wissenschaft, sondern schaut sie das an oder hört sie das an, wo
00:21:32: man denkt, das ist, das ist für mich.
00:21:33: Also das ist...
00:21:34: Derweil ist grad, dass all, wie nicht, und die Sterne sind schon was, wofür sich oft
00:21:37: Frauen noch sehr interessieren, also kennen auch viele, wie das Thema total lieben.
00:21:42: Ja, natürlich.
00:21:43: Nein, nein, selbstverständlich, wie das grad ich sagen soll.
00:21:44: Also mehr als vielleicht Mathematik.
00:21:45: Das würde ich auch nicht so sagen, es gibt doch, ich kenne sehr, sehr viele Mathematikerinnen,
00:21:48: ich kenne sehr, sehr viele Astronomen, also das ist nicht so, dass das die Menschen nicht
00:21:52: interessiert.
00:21:53: Wie gesagt, die Dinge ändern sich ja auch, die Welt wird ja besser.
00:21:55: Es sind jetzt, glaube ich, so grad, was die Studie an Anfängerinnen angeht, fast 50/50
00:22:01: aber irgendwann kommen dann, wenn man es dann weiter oben geht, in Richtung Professoren,
00:22:05: Stellen und so weiter, da dünnt sich es dann wieder aus den bekannten Gründen aus.
00:22:09: Selbst bei den Science-Bast, das ist es so, dass man sagen muss, es ist zwar, sind Frauen
00:22:15: dabei oder schon seit längerem, aber es ist trotzdem ein starker männlicher überhaupt.
00:22:18: Das stimmt auch natürlich, und das ist auch was, wo wir uns immer wieder überlegen, wie
00:22:21: man das ändern kann.
00:22:22: Da ist es halt ein bisschen kompliziert, weil die Science-Baster ja kein Schauspielprojekt
00:22:26: sind, sondern wir sind alles Menschen, die sich kennen müssen und auch vorher kennen
00:22:31: müssen, damit wir das machen können, also wir können dann nicht einfach irgendwem zu
00:22:34: uns auf die Bühne stellen, weil da fehlt die entsprechende Dynamik, und auch das ist
00:22:39: es wieder ein bisschen so strukturell bedingt, weil es gibt natürlich sehr, sehr viele Wissenschaftlerinnen,
00:22:43: zu denen wir auch schon Kontakt hatten, die erstens wahnsinnig viel zu erzählen hätten,
00:22:48: was auf der Science-Baster-Bühne funktionieren würde, die auch das sehr, sehr gut könnten,
00:22:52: das tun.
00:22:53: Aber wir sagen, nein, das möchte man nicht antun, ich möchte nicht so in der Öffentlichkeit
00:22:56: stehen, weil als Frau in der Öffentlichkeit, hat man es immer noch deutlich schwerer als
00:22:59: als Mann in der Öffentlichkeit, wenn ich mich als Frau in der Öffentlichkeit stelle und
00:23:02: irgendwas sage jetzt über Homöopathie-Schimpf oder über Astrologie-Schimpf oder über Impfgegnungsschimpf,
00:23:07: was wir alles tun bei den Science-Basters ja, zum Beispiel, dann kriegt man natürlich auch
00:23:11: als Mann entsprechende Kommentare ab, aber als Frau eben noch viel mehr und viele sagen, das
00:23:16: tue ich mir nicht an, ich habe es schon schwer genug in meinem Job als Wissenschaftlerin,
00:23:20: da stelle ich mich auch noch auf die Bühne und holen mir extra Ärger ab, also das kommt
00:23:24: auch noch dazu und darum ist es gar nicht so einfach, hier mehr Frauen zu uns zu bringen.
00:23:28: Wie hat sich denn dein Leben verändert seit du bei den Science-Basters bist bezüglich all
00:23:39: der Dinge, die du machst?
00:23:40: Naja.
00:23:41: Oder auch sonst?
00:23:42: Bist du erkannt auf der Straße?
00:23:43: Ja selten.
00:23:44: Jetzt ist es jetzt nicht so, dass ich bei Großartigen mit Sonnenbrillen rumlaufen müsste.
00:23:48: Nein, also ab und zu erkenne ich mich Leute, aber der Ruhm hält sich in Grenzen.
00:23:52: Aber es hat sich insofern verändert, dass ich sehr viel mehr gelernt habe, wie man Dinge
00:23:56: vermitteln kann, weil als Wissenschaftler habe ich das halt nicht gelernt.
00:24:00: Als Wissenschaftler habe ich gelernt, wie man wissenschaftliche Vordräge hält von anderen
00:24:03: Leuten, die nichts anderes getan haben als wissenschaftliche Vordrecker zu lernen, darum hat sich in der
00:24:07: Wissenschaft bis heute eine sehr, sehr erstaunliche Subkultur der schlechten Vordräge gehalten.
00:24:12: So.
00:24:13: Alle, die selbst sowas machen, werden das kennen.
00:24:16: Aber ich habe dann erst durch Martin Puntigam, der sich ja sehr gut mit Dramaturgie, mit
00:24:21: Theater und sowas auskennt, gelernt, wie man das eigentlich wirklich macht.
00:24:26: Also was wirklich wichtig ist, wenn man Dinge vermitteln will und dass Leute das auch wirklich
00:24:29: dann auch entsprechend wahrnehmen und wertschöpfen können, das habe ich gelernt und das habe
00:24:33: mir auch bei allen anderen Dingen sehr gut weitergeholfen.
00:24:36: Und ansonsten habe ich bei den Sciencebusters gelernt, mich auch auf Theaterbühnen zu bewegen,
00:24:43: diese ganze Subkultur des Theateres ein bisschen besser kennenzulernen, was mir dann geholfen
00:24:47: hat, mich dann von meinen Podcasts selbst Live-Bühnen-Shows konzipiert habe.
00:24:51: Und ansonsten, ja, ich habe wahnsinnig viele tolle, interessante Menschen kennengelernt
00:24:55: und von den Menschen wahnsinnig tolle, spannende Sachen erfahren.
00:24:59: Und das ist immer noch so, das ist nicht nur die Kolleginnen und Kollegen von den Sciencebusters,
00:25:03: sondern auch durch die Kontakte mit den Sciencebusters, die wir zu anderen Unis und Forschungseinrichtungen
00:25:08: haben, Leute kennengelernt, die ich sonst nicht kennengelernt hätte.
00:25:11: Also ja, das hat alles sehr viel Einfluss auf alle meine anderen Projekte gehabt.
00:25:15: Du hast davor gerade gesagt, dass es auch ein Weg gewesen ist, um zu lernen, was wichtig
00:25:19: ist bei der Vermittlung von Wissen, das heißt unser Podcast, was wichtig ist, bringt mich
00:25:24: zur Frage, die wir immer stellen, auch in jeder Folge.
00:25:26: Was ist denn dir derzeit in diesem Sommer 2025 wichtig?
00:25:31: Hoi, was ist mir wichtig?
00:25:32: Das kann man auf viele Arten beantworten, was mir privat wichtig ist, was mir in meiner
00:25:36: wissenschaftlichen Arbeit wichtig ist.
00:25:38: Privat ist es mir wichtig, dass ich ja schau, dass irgendwo noch ein bisschen Zeit übrig
00:25:43: bleibt, weil als Selbstständiger, der ich bin, habe ich immer so ein bisschen das Problem,
00:25:48: dass man 100.000 Sachen machen könnte, ich könnte noch drei Podcasts starten und ich
00:25:51: könnte noch ein neues Buch schreiben, obwohl ich eh gerade wieder ein neues Buch schreibe,
00:25:54: aber es gibt immer wieder Möglichkeiten, Dinge, die man tun kann und das sind alles
00:25:57: coole Dinge.
00:25:58: Und da ist es mir wichtig oder ich würde gerne, dass es mir wichtig ist, dass ich schaff
00:26:02: das umzusetzen, dass ich ihm nicht alles mache, was gemacht werden kann, damit genug Zeit
00:26:06: ist, den Sommer zu genießen.
00:26:07: Da habe ich eine kurze Zwischentung, da habe ich eine Empfehlung für dich, wir haben gestern
00:26:12: am 14.
00:26:13: August eine Folge gemacht zum Thema, dass nichts tun, vielleicht magst du dir die noch anhören.
00:26:19: Sehr gut, ja, werde ich mir auf jeden Fall anhören, das klingt sehr hilfreich, also
00:26:22: das wäre mir privat wichtig und was mir so beruflich wichtig ist, naja, dass die Arbeit,
00:26:27: die ich und alle anderen die Wissenschaftskommunikation machen, dass die nicht umsonst, also sie
00:26:32: sind eh nicht umsonst, weil wir haben ja sehr viel Publikum, ich und die anderen, die sowas
00:26:36: machen auch, aber das Problem ist, gerade wenn ich jetzt mal von der Astronomie weg gehe
00:26:40: und die alltags näheren Wissenschaften hernehme, die Klimawissenschaften, ich mache auch im
00:26:44: Podcast, der das Klima heißt und sich mit dem Klima beschäftigt und im Sommer haben
00:26:48: wir da ausführlich den zweiten österreichischen Sachstandsbericht zur Klimagrise durchbesprochen,
00:26:53: wo halt drin steht, ja, wie der Stand der Dinge in Sachen Klima und Österreich ist
00:26:57: und der ist nicht gut und der wird nicht besser, aber da steht auch drin, was man tun könnte,
00:27:00: das Problem ist, die Leute, die es tun müssten, tun nichts davon, das heißt, ich würde mir
00:27:04: halt dann wünschen jetzt auch für diesen Sommer, weil Sommer ist ja die Zeit, wo man auch als
00:27:11: normalsterblicher die Klimagrise ganz besonders stark bemerkt, dass, naja, es ist eh ein topischer
00:27:17: Wunsch, dass da mehr, mehr Vernunft in die Politik einkährt, weil lang, lang geht es
00:27:24: nicht mehr so weiter, dass wir das so vor uns her schieben können irgendwann, stoßen
00:27:28: wir an.
00:27:29: Ist nichts, also gar die Frage, ob der Sommer 2025 gerade schlecht ist für die Diskussion
00:27:33: über die Klimagrise, weil er im Beginn zumindest im Juli so gefühlt kühl war im vergangenen
00:27:42: Sommer?
00:27:43: Na ja, das ist ja generell das Problem, was Klima angeht, dass Klima halt immer statistisch
00:27:47: ist und über lange Zeiträume hinweg wirkt und das Wetter ist halt von Tag zu Tag anders
00:27:51: und dann ist es halt einmal kalt und regnerisch und dann kann man sehen schon sagen, ja,
00:27:54: wo ist die Klimagrise jetzt?
00:27:55: Aber wenn jetzt ich bin hier ins Studium gekommen, am Vormittag und es hat schon über knapp
00:28:00: 30 Grad, also und auch der Sommer 2025 wird einer der heißesten Sommer gewesen sein,
00:28:05: die wir bis jetzt gehabt haben, auch der verregnete Juli war deutlich über dem Durchschnitt,
00:28:09: den wir haben hätten sollen, also selbstliche Hitzewellen, die wir jetzt schon zum zweiten
00:28:13: oder dritten Mal haben in Österreich, weiß ich grad gar nicht, wo wir eine Woche oder
00:28:16: länger Temperaturen über 30 und bis 35, 36 Grad haben, na ja, sowas wird in 10, 20 Jahren
00:28:22: als kühler Sommer durchgehen.
00:28:23: Hm, das hab ich auch schon oft gelesen und gehört.
00:28:27: Ganz eine andere Frage, du beschäftigst dich auch mit Pseudowissenschaft.
00:28:31: Ja.
00:28:32: Viel.
00:28:33: Wie ist das gekommen und wie?
00:28:34: Ja.
00:28:35: Das ist einerseits so ein wissenschaftskommunikatorisches Grundkonzept, wenn man so will, wenn man Wissenschaft
00:28:41: vermitteln möchte, dann darf man sich halt nicht nur mit dem beschäftigen, was Wissenschaft
00:28:44: ist, sondern muss sich auch mit dem beschäftigen, was so tut, als wäre es Wissenschaft, aber
00:28:49: keine Wissenschaft ist oder halt der Wissenschaft aktiv feindlich gegenübersteht.
00:28:52: Also es war von Anfang an immer wichtig, auch mich mit den Themen zu beschäftigen,
00:28:56: grad als Astronom, weil ganz viele Menschen verwechseln immer noch gerne Astronomie und
00:29:01: Astrologie und das eine ist halt Quatsch und das andere ist eine Wissenschaft.
00:29:04: Also das ist immer schon wichtig gewesen und drum hab ich das auch immer in meinen diversesten
00:29:10: Projekten mit drin gehabt und ja, sagen wir mal, akut geworden ist es damals zu der Zeit,
00:29:14: wo mein Podcast "Standing-Geschichten" das erste Mal erschienen ist, 2012 rum, weiß
00:29:18: nicht, ich glaub' sie da noch jemand erinnert, aber 2012, da gab es ganz, ganz viel Weltuntergangspanik,
00:29:23: da hat es geheißen 2012, am 21.12.2012 geht die Welt unter, haben die Maya vorhergesagt
00:29:28: und von alles von Sonnensturm und einschlagen der Planeten und die Erde bricht auseinander
00:29:33: und die Erde kippt um, also allesmögliche, die Aliens kommen und versklafen uns, ein
00:29:36: Strahl aus dem Zentrum der Militstraße trifft uns, also alles, das war so die Mutter aller
00:29:41: Verschwörungstheorien, dieses 2012-Ding hat alles in sich aufgesaugt, was es gab, alle
00:29:46: Esoteriker von der Wissenschaft haben sie da draufgeschmissen.
00:29:48: Lange vor Pandemie.
00:29:49: Ja, ja genau, es gab Kinofilme, die das angeheizt haben, das ist dann wirklich so weg gewesen,
00:29:53: dass an dem besagten Tag das nicht stattgefundenen Weltuntergangs, so glaube ich im Deutschen
00:29:59: öffentlich-rechtlichen Fernsehen, dass es eine stundenlange Sondersendungen gab mit Diskussionen
00:30:03: an allem drum.
00:30:04: Also das hat sehr, sehr viel Aufsehen erregt damals und der Großteil dieser Verschwörungstheorien
00:30:10: zu diesem Weltuntergang waren auf die eine oder andere Art astronomischen Natur und ich
00:30:14: habe festgestellt, dass sich da kaum jemand aus der Astronomie mit beschäftigt hat und
00:30:18: habe halt damals in meinem Blog ein, zwei Artikel drüber geschrieben und gemerkt, Bauder,
00:30:23: da sind die Interesse der Leute wirklich wahnsinnig, weil es gab kaum Leute aus der Wissenschaft,
00:30:26: die sich das seriös damit beschäftigt haben, der Rest hat sie einfach ignoriert und dann
00:30:30: habe ich halt immer mehr und immer mehr und immer mehr geschrieben und habe dann gesehen,
00:30:33: dass es da wirklich ein großes Bedürfnis und Information und ein großes Potenzial für
00:30:38: die Aufklärung gibt und ja da ist es dann nochmal auf ein neues Level gehoben worden.
00:30:43: Mittlerweile hat zum Glück gibt es die astronomischen Verschwörungstheorien, sind wieder auf ein normales
00:30:47: Level zurückgesunken, ja dafür müssen sie jetzt die Virologie und die Biologie rumschlagen.
00:30:51: Was ist denn dein liebstes Sommergeräusch?
00:30:58: Oh mein liebstes Sommergeräusch, das ist fast ein bisschen langweilig, aber mein liebstes
00:31:03: Sommergeräusch ist tatsächlich das, was man so einem wirklich heißen Sommertag, heißen
00:31:08: Sommernachmittag hört, ich fahre gerne mit dem Fahrrad, wenn ich so durch die Wiesen,
00:31:13: durch die Felder so fahre, wo keine Straßen schon da sind, sonst tue ich immer schnell
00:31:18: mit dem Fahrrad, wo keine Autos sind oder vielleicht auch wenige Häuser sind, wo halt
00:31:20: wirklich ruhig ist, nur Gegend und Felder und Wiesen und dann hat man im Sommer halt immer
00:31:25: diese schönen Grillen, die zirpen, sind es Grillen, nämlich anderen irgendwelche Heuschrecken,
00:31:29: bin da jetzt biologisch nicht so bewandert, aber Zikaden, das was man halt hört, das kennen
00:31:33: alle und wenn ich dann das so friedlich vor mich hinradle und dann so im Nachmittagssonne
00:31:38: diese Tiere vor sich hinzirpen höre, das dann ist es Sommer, das ist das eine Sommergeräusch,
00:31:43: das andere Sommergeräusch wäre der Kommentar zur Tour de France.
00:31:56: Die schaue ich auch mit großer Begeisterung und wenn Tour de France läuft die drei Wochen,
00:31:59: weiß ich auch, jetzt ist es Sommer.
00:32:01: Zum Schluss würde ich noch ganz gerne wissen bei allen Themen, die wir gerade besprochen
00:32:05: haben und allen Dingen, die du tust, Live-Schuß wurden schon erwähnt, Science, Busters, Blogs,
00:32:09: Podcasts so und so.
00:32:10: Kann man von dieser Wissenschaftsvermittlung leben und könnte man, wovon ich ausgehe,
00:32:14: weil das ist dein Beruf, aber könnte man nur von, könntest du nur von dem Podcast leben?
00:32:19: Ich könnte aber, ich kann es nicht, also ich könnte, wenn in meinem Podcast überall Werbung
00:32:26: laufen würde, aber ich habe in meinem Podcast keine Werbung drinnen, also in den Sternengeschichten
00:32:30: aus Formatgründen nicht, also natürlich ja mit einer Million Downloads hätte man natürlich
00:32:34: ein ausreichendes großes Potenzial, um wahrscheinlich hauptberuflich von dem Leben zu können, was
00:32:40: Werbung angeht.
00:32:41: Das Problem ist halt, wenn es so ein Podcast ist, der zehn Minuten dauert und wo jetzt
00:32:45: nicht so wie in dem klassischen Gesprächs-Podcast halt so locker vor sich hingeplaudert wird,
00:32:49: sondern nur ich rede und ich rede auch wirklich in dem Podcast ausschließlich über das Thema.
00:32:54: Da gibt es auch keinen irgendwie, ja und dann nächste Woche habe ich hier eine Show, kommt
00:32:58: auch dahin und wer das wissen will, schreibt dahin, sondern es ist einfach, es ist genau
00:33:01: das Thema und sonst nichts, weil wirklich ich allen Fokus nur auf das Thema haben will
00:33:05: und wenn ich da Werbung reinschmeiß, dann ja würden wahrscheinlich die Download-Zahlen
00:33:10: dramatisch sinken, weil ja die Leute dann nicht das haben, was sie von dem Podcast erwarten.
00:33:16: Also insofern habe ich da keine Werbung drinnen, ich habe auch in meinen anderen Podcasts
00:33:19: aus diversen anderen Gründen keine Werbung drinnen, da bin ich immer noch so ein bisschen
00:33:23: im Zwiespalt, bei den anderen Podcasts wird es vom Format hier vielleicht reinpassen,
00:33:27: aber ja, sind doch bis jetzt kaum Angebote da, weil die Leute sich denken, Wissenschaft
00:33:30: interessiert ja keiner, da müssen wir auch keine Werbung schalten, also da hab ich noch
00:33:34: ein bisschen im Zwiespalt, aber theoretisch ja klar, mit den Downloads, die meine Podcasts
00:33:38: haben, könnte ich davon leben, wenn ich das machen würde, ich mach halt so eine Umweg-Rentabilität,
00:33:42: wenn man so will, also ich hab gesagt, es gibt Live-Shows zum Podcast, ich hab ein
00:33:46: Hörbuch zum Podcast, ich schreib sowieso auch alle möglichen anderen Bücher und da
00:33:50: kann ich halt dann das Publikum der Podcasts auch ein bisschen animieren, darüber irgendwie
00:33:55: zu kommen, dann kommt da halt Geld rein und die Leute tatsächlich spenden, auch da spenden,
00:34:00: das ist falsche Wort, unterstützen freiwillig den Podcast, also man kann bei all meinen
00:34:04: Podcasts halt so über diversen Wege mir Geld zukommen lassen, also offizielle Wege, falls
00:34:09: das Finanzamt zuhört, das ist alles, das ist kein Schwarzgeld, das wird zugesteckt
00:34:12: wird, sondern offizielle Wege und das tun die Leute auch, also das sind jetzt Summen,
00:34:17: die, ich hab's jetzt nicht meine Buchhaltung nicht mitgebracht, aber es ist jetzt nicht,
00:34:22: es ist vermutlich, wenn man ein bisschen genügsam ist, könnte man wahrscheinlich, es wäre
00:34:28: knapp, es wäre knapp, aber ja, also es ist auf jeden Fall keine nichtige Menge, die da freiwillig
00:34:32: von der Hörerschaft kommt.
00:34:34: Und was ist die lukrativste Einnahmequelle in deinem Pottporieren, deinem Bauchladen?
00:34:40: Das lukrativste sind vermutlich die Auftritte mit den Sciencebusters, weil das findet wirklich
00:34:45: häufig statt und da haben wir schon über fast 15 oder mehr als 15 Jahre hinweg ein Publikum
00:34:50: aufgebaut, das Gerde kommt und da spielen wir selten irgendwie vor leeren Häusern, das
00:34:56: heißt, da kommt eigentlich viel Geld rein und ich glaube, das lukrativste an sich gibt's
00:35:00: nicht.
00:35:01: Also das ist alles, meine Bücher verkaufen sich auch ganz gut, wenn ich Vorträge der
00:35:04: Workshops halte, das funktioniert auch ganz gut, Auftrags-Podcasts mache ich auch, das
00:35:08: funktioniert auch gut.
00:35:09: Also alles, alles ist so vermutlich alles eher im gleichen, im gleichen Größenordnung, was
00:35:14: eh ganz gut ist, weil wenn dann ein Ding wegfällt, dann gibt's kein Ding, das dann wegfallen
00:35:19: kann, wo ich dann quasi komplett pleiter bin, sondern das ist immer nur ein Teil der wegfällt.
00:35:23: Gibt's irgendeine, was sich an deinem Beruf oder an diesem gewählten Leben dieser Wissenschaftsvermittlung
00:35:30: und den verschiedenen Spielarten nervt?
00:35:32: Ui, ja, natürlich nervt, das ist Arbeit und Arbeit nervt immer irgendwie ein bisschen.
00:35:37: Da den Eindruck hat man nicht bei dir, aber das ist das wirklich nervt.
00:35:41: Ja, aber bei der Arbeit ist es immer auch Routine, Gramm dabei, der nervt weg sein kann.
00:35:45: Aber was mich jetzt persönlich zum Beispiel an der Arbeit nervt, sind die sozialen Medien
00:35:50: und die Tatsache, dass man sich damit beschäftigen muss, wobei ich mir nicht 100% sicher bin,
00:35:56: aber ich's wirklich muss.
00:35:57: Wenn ich jetzt zum Beispiel hier ankündigen will, hier ist eine neue Folge, höre ich die
00:36:01: Ahnung oder hier, ich hab' eine neue Live-Auftritt mit der Podcastshow, da gibt's Karten und
00:36:06: so weiter, dann nutzt mir das nix, früher hab' ich mir halt keine Ahnung, welche Plakate
00:36:10: aufgehängt oder sowas oder in der Zeitung das gedruckt, aber heutzutage muss man das
00:36:14: alles anscheinend bei sozialen Medien machen und das nervt mich wirklich, weil ich tatsächlich
00:36:20: ja nicht umsonst mein Haupt schaffen, wenn man so will, über Podcasts und über Text in
00:36:25: Büchern und in Zeitschriften macht, weil ich bin ein Text-Mensch und ich bin kein Bild-Mensch
00:36:30: und diese ganze soziale Medienwelt ist so enorm, Bild dominiert, dass ich damit nicht
00:36:35: klarkomm, das stresst mich und vor allem stresst mich, das klingt jetzt wie ein uralter
00:36:40: Mann, ich bin auch ein alter Mann, aber es stresst mich, dass ich zum Beispiel sicher
00:36:44: sozialen Mediensachen sehr oft am Handy machen muss.
00:36:47: Ich mag nicht am Handy rumtippen, ich möchte auf dem Computer sitzen mit der großen Tastatur
00:36:52: und möchte damit eine Sache machen, ich möchte ich damit diesen blöden Handy rumfummeln,
00:36:55: um da jetzt irgendwelche Inhalte zu erstellen.
00:36:59: Allein wenn ich jetzt irgendwelche Sachen so wie auf Instagram, wenn ich da jetzt irgendwie
00:37:03: das Story oder das Riede oder was auch immer die Quatsch da erstellen will, dann muss
00:37:06: ich das am Handy machen, das nervt mich, da muss ich mir wirklich dazu zwingen, dass
00:37:10: ich mir jetzt da hinsetzen will, da habe ich keine Arbeitsroutine und so, ich setze mir
00:37:12: mein Schreibtisch und mache mein Zeug, aber ich, da muss ich mir ein Handy rausnehmen
00:37:16: und da, das nervt mich, das nervt mich.
00:37:18: Und was ist der schönste Teil an deiner Arbeit?
00:37:22: Der schönste Teil ist immer dann, wenn man dann auch wirklich jetzt mit den Menschen
00:37:26: selbst zu tun hat, also Podcasten ist natürlich sehr, sehr schön, aber man sieht die Menschen
00:37:32: ja nicht, die sich das anhören und die sehen mich nicht, aber wenn man dann halt assess
00:37:37: bei den Podcasts, Live Shows, bei den Sciencebusters, bei Vorträgen, was auch immer wirklich direkt
00:37:41: vorm Publikum ist, das ist schön, weil dann sehe ich die Menschen direkt die, ja, das
00:37:47: hören, was ich sage und ich kann nachher mit denen reden und die können mit mir reden
00:37:51: und das ist dann wirklich das, was am schönsten ist.
00:37:55: Das ist ein schöner Schluss für mich, danke, dass du da warst und weiterhin viel Erfolg mit
00:38:00: all deinen Projekten und Podcasts und Blogs.
00:38:03: Dankeschön.
Neuer Kommentar