Erste-Chef Peter Bosek: „Ihr Jungen solltet euch viel mehr aufregen“

Shownotes

Die Folge wurde am 26. August beim European Forum Alpbach aufgezeichnet. Gerhard Hofer und Anna Wallner von der "Presse" interviewen den Vorstandsvorsitzenden der Erste Group, Peter Bosek.

Das Interview in der "Presse" zum Nachlesen: "Müssen wieder Lust auf Zukunft machen"

Seit 14 Monaten steht Peter Bosek an der Spitze der Erste Group und plant mit der Gruppe, vorbehaltlich behördlicher Genehmigungen, um sieben Milliarden Euro eine Bank in Polen zu kaufen. Auf dem Dach des Congress Centrums in Alpbach haben wir den Spitzenbanker am 26. August vor Publikum interviewt. Er sagt: „Was wir brauchen in Europa, um weiterzukommen, ist Dinge, die Bevölkerung wieder nach vorn ziehen. Wir müssen den Menschen wieder Lust auf Zukunft machen. Da sitzen viele junge Menschen, die heute im Wesentlichen in der Politik nicht vertreten sind. Ihr solltet euch eigentlich jeden Tag viel mehr aufregen.“ Zum geplanten Einstieg in den polnischen Markt sagt er, er glaube an das Land. „Polen ist sozusagen das Poster-Child von Zentraleuropa.“ Hier können Sie den kompletten Mitschnitt des Live-Interviews hören, ab Minute 30 kommen Fragen aus dem Publikum zum Kapitalmarkt, Gründerfonds und Innovationsinvestitionen.

Transkript anzeigen

00:00:00: Hi, mein Name ist Anna Wallner und vergangene Woche war ich in Tirol und zu meinem Alpbach

00:00:12: mit einem Teil meines Audiotheams.

00:00:15: Unter anderem um dort zum sechsten Mal das Kongressjournal "Tum Höheren" vom European

00:00:20: Forum Alpbach zu produzieren.

00:00:22: Die fünf Folgen dieser Saison von "Was in Alpbach Wichtig ist" können Sie übrigens

00:00:26: in unserem Hauptkanal des Podcasts bereits nachhören.

00:00:29: Ich war aber auch in Tirol um hier interessante Menschen zu treffen, um mit einigen Interviews

00:00:33: zu machen und um wieder einen Live-Podcast mit "Was wichtig ist" aufzunehmen und den

00:00:40: können Sie jetzt hier gleich hören.

00:00:41: In der freistehenden Lodger auf dem Dach des Kongresszentrums Alpbach haben wir vergangenen

00:00:46: Dienstag den Vorstandsvorsitzenden der erste Group Peter Bosseg eingeladen und ihm Fragen

00:00:52: gestellt.

00:00:53: Im letzten Drittel hören Sie übrigens dann auch die wirklich guten Anmerkungen und Fragen

00:00:57: aus dem Publikum, das zahlreich dazugekommen ist und das erklärt auch die kleinen akustischen

00:01:03: Unfallenheiten, die sich ein bisschen eingeschlichen haben, die sie uns aber hoffentlich verzeihen.

00:01:07: Es war dann doch eine Open-Air-Veranstaltung mit einem Mikro, mit Aufnahmegeräten.

00:01:11: Aber unterm Strich kamen die Fragen aus dem Publikum schon gut hören, darum haben wir

00:01:15: uns entschieden, sie drinnen zu lassen.

00:01:17: Deswegen sage ich jetzt auch nur mal viel Vergnügen mit unserem Live-Podcast.

00:01:21: Vielen, vielen Dank, ein herzliches Willkommen von meiner Seite bei diesem Brown Back Lunch

00:01:28: erhostet vom Forum und von der Presse.

00:01:30: Das ist eine Live-Aufzeichnung von was wichtig ist im Nachrichten-Podcast der Presse, also

00:01:36: mit einer Spezialausgabe.

00:01:37: Mein Name ist Anna Weiner, ich bin bei der Presse Head of New Media und ich stelle die

00:01:41: Fragen heute gemeinsam mit Gerhard Hofer, meinem Kollegen und dem stellvertretenden

00:01:45: Chefredakteur der Presse, langjähriger Wirtschaftschef der Presse außerdem und unser heutiger Gast

00:01:50: ist, wie Sie alle wissen, weil es im Programm steht und weil ich hier gemütlich neben mir

00:01:54: sitze, Peter Bosiek, der Vorstandsvorsitzende der Erste Gruppe, vielen Dank, dass wir das

00:01:58: machen können.

00:01:59: Das Wetter ist auch sehr gnädig mit uns, dass das bei so einer schönen Kulisse heute

00:02:02: funktioniert.

00:02:03: Wenn wir das Jahr 2025 betrachten, dann sehen wir, das erste Vierteljahrhundert, das 21.

00:02:08: Jahrhundert, ist schon um und ich frage Sie, was würden Sie sagen in ein paar Jahren, sagen

00:02:14: wir in zehn Jahren, wie werden wir uns an das Jahr 2025 und auch diese ersten 20er Jahre

00:02:19: erinnern, glauben Sie?

00:02:20: Ich glaube, dass die ersten 20, also die Dinge, die in jedem Fall in Erinnerung bleiben werden,

00:02:28: haben was mit Covid zu tun, haben mit Krieg in der Ukraine zu tun, haben was mit Rückkehr

00:02:34: der Inflation zu tun, haben was mit Rückkehr der Zinsen zu tun.

00:02:38: Ich hoffe sehr, dass wir in zehn Jahren sagen können, das war ungefähr die Zeit, wo Europa

00:02:45: aufgewacht ist.

00:02:46: Wir hätten ehrlicherweise schon 2014 die Schaus gehabt, aufzuwachen, haben uns da, glaube ich,

00:02:53: sehr schnell selber beruhigt und ich glaube, dass jetzt durch die Situation in der Ukraine

00:02:59: und durch die Situation in den USA der Druck auf Europa so groß ist, dass ich hoffe, dass

00:03:05: Europa jetzt eine Situation kommt, wo man sich wieder nach vorn bewegt.

00:03:09: Wenn wir jetzt ganz konkret Ihr Geschäft anschauen, das Bankengeschäft, Sie haben schon ein paar

00:03:13: Dinge wie ein Pandemie, Krieg, Zinsen und so weiter, es waren ruckelige Jahre, wie wirkt

00:03:17: sich denn diese geopolitischen Spannungen auf Ihr Geschäft aus und auf diese Strategie

00:03:24: der ersten Woche?

00:03:25: Es hat sich wahnsinnig viel verändert, es hat natürlich diese Geopolitik einen unfassbaren

00:03:30: Einfluss auf unser Geschäft, weil wir sind ja sozusagen ein Leverageplay auf die Wirtschaft

00:03:37: und Wirtschaft hat sich massiv verändert, es haben sich durch Covid-Lieferketten massiv

00:03:41: verändert.

00:03:42: Man schaut wieder anders auf Leverketten, das heißt, das hat sich bei unserem Risikomanagement

00:03:46: sehr viel verändert, das hat sich die Tinsituation völlig verändert, es hat durch die Inflation

00:03:51: sich wahnsinnig viel verändert und Europa ist jetzt in einer Situation, wo manche Bereiche

00:03:56: in Europa nicht wachsen, manche Bereiche in Europa schon wachsen.

00:03:59: Wir haben das Glück, dass wir in einem Bereich operieren, wo Europa sehr gut wächst.

00:04:05: In Österreich wächst die Wirtschaft nicht, wir sind das dritte Jahr in einer Rezession

00:04:10: und überlegen gemeinsam mit Politik, was können wir tun, um das zu ändern.

00:04:13: Also das Wirtschaftseinfluss durch Geopolitik ist absolut groß und stark.

00:04:20: Es hat sich auf der technologischen Seite viel verändert, durch künstliche Intelligenz,

00:04:24: meine Sachen stehen wir da erst am Beginn einer Entwicklung, es verändert sich sehr viel

00:04:28: durch Demografie, also Europa schrumpft und ohne Migration wird das ganz schwierig und

00:04:36: es hat sich auf der Kommunikationsseite wahnsinnig viel verändert und das sind alles Dinge,

00:04:40: die wir in unserer Strategie reflektiert haben.

00:04:42: Man muss überlegen, in unserem Geschäft gibt es ja ganz viel Regulatorik, also ich

00:04:48: werde es nicht morgen aufwachen und sagen, ich fange an, Autos zu verkaufen, wenn wahrscheinlich

00:04:52: die Aufsicht nicht so gut finden.

00:04:53: Das heißt, unser Rahmen ist relativ klar und meine Kernaufgabe ist eigentlich die Organisation

00:04:59: auf Veränderte Rahmenbedingungen im externen Umfeld auszurichten.

00:05:02: Das wollte ich gerade sagen, aber wie, wenn dann solche Dinge passieren, wie eine Pandemie

00:05:06: wie ein Kriegsausbruch, mehrere Kriegsausbrüche, Zollstreits und so weiter, wie schnell kann

00:05:11: man überhaupt mit so einem großen Apparat wie der erste Grupp reagieren?

00:05:15: Das geht eigentlich sehr gut.

00:05:16: Also es geht im Wesentlichen darum, die richtigen Menschen im Team zu haben.

00:05:21: Das ist so die Grundsuraussetzung, wenn ich die wichtigen Talente habe, die die Fähigkeit

00:05:26: haben zu verstehen, so gut das möglich ist, was extern vor sich geht und das dann sozusagen

00:05:31: in der Gruppe als Strategie zu implementieren, das ist eigentlich auch was einem Menschen

00:05:36: inspiriert in ihrem Job.

00:05:37: Also ich glaube, das ist unser wesentlicher Vorteil, dass man auch wirklich Einfluss

00:05:41: haben kann.

00:05:42: Das ist nicht immer nur lustig, weil das natürlich Themen sind, also Demokratie ist

00:05:46: nicht gleich gelösbar und einheitliche Meinungen mit Politik zu Migration zu finden ist auch

00:05:52: nicht besonders einfach, aber das sind alles Dinge, die wir gemeinsam lösen müssen, weil

00:05:56: sie einfach Teil, Teil unseres Umfelds sind.

00:05:58: Aber ich glaube, dass uns das bis jetzt sehr gut gelungen ist.

00:06:01: Aber es ist jetzt das Wort "Reagieren" schon ein paar Mal gefreundet, es ist ja möglicherweise

00:06:05: genau das Thema, was wir haben in Europa, wie wir reagieren, immer nur und agieren.

00:06:10: Da gibt es jetzt einen Globalplayer, Weißenhaus, der agiert, auch wenn es ein bisschen erratisch

00:06:14: ist.

00:06:15: Und wir sind immer nur am reagieren, müssen wir dann nicht anders herangehen.

00:06:18: Ein guter Punkt.

00:06:19: Ich glaube, es sind nur zwei unterschiedliche Paar Schuhe, die man da auseinander halten

00:06:23: muss.

00:06:24: Ich glaube, es geht um was im externen Umfeld um, wo es sich geht, damit ich meine Organisation

00:06:29: danach ausrichten kann.

00:06:30: Und ich würde für uns in Anspruch nehmen, dass wir agieren.

00:06:33: Und das ist das, was mir noch auf europäischer Ebene fehlt.

00:06:37: Wir haben die europäische Union in ihrer Grundstruktur ist jetzt auch schon ein paar Wochen

00:06:41: alt.

00:06:42: Und ich glaube, es hat sich das Umfeld so verändert, dass wir sehen, dass europäische Mechanismen

00:06:46: auch adaptiert werden müssen, um teilweise schneller zu reagieren.

00:06:49: Heute in der Früh eine sehr spannende Diskussion zu sagen, europäische Union sollt viel mehr

00:06:55: Partnerschaften mit anderen Teilen der Welt eingehen.

00:06:57: Völlig richtig.

00:06:58: Nur da müssen wir halt deutlich effizienter in den Abstimmungssituationen werden und

00:07:02: schneller werden.

00:07:03: Nicht okay hat das erste Mal jetzt einen Vorteil draus gezogen, dass wir nicht nur Mitglied

00:07:07: der Europäischen Union sehen, weil sie einen Handelsergerümmen mit Indien haben.

00:07:11: Jetzt bitte nicht falsch verstehen, ich hätte die Briten wieder wahnsinnig gern in der

00:07:15: europäischen Union, aber wir haben zu viele Ausschreiten, warum unsere politischen Prozesse

00:07:20: so langsam sind.

00:07:21: Sie haben ja jeneilfach auch gesagt, dass Europa dazu neigt, darauf zu warten, bis es

00:07:27: an den Tischen gebeten wird.

00:07:29: Jetzt habe ich das Gefühl gehabt, zuletzt der Tisch ist fast zu klein geworden im Weißen

00:07:33: Haus, weil fast alle europäischen Regierungsschiffe da waren, mein Kollege Christoph Nullsch hat

00:07:38: geschrieben Trump und die sieben Zwerge, war das die richtige Erdauftreten, war das das

00:07:44: richtige Schenungsbilder damals?

00:07:45: Nein, da habe ich zu Ihr Herz nicht mehr, da brüster einerseits war es für mich schon

00:07:49: ein großer Moment, dass europäische Politik auch den Selenski sozusagen unterstützt hat,

00:07:56: weil wir haben alle den Auftritt davor gesehen und wieder geändert hat.

00:07:59: Das war glaube ich für alle sehr schmerzhaft zu sehen, dass sich jemand so benehmen kann,

00:08:05: auf der anderen Seite des Tisches.

00:08:06: Heute in der Früh hat es auch jemand sehr schön gesagt, wir sind gewohnt zum Tisch eingeladen

00:08:12: zu werden und wir haben verstanden, man muss am großen Tisch sitzen oder du stehst auf

00:08:16: der Menükarte.

00:08:17: Das Problem ist, es gibt keinen Tisch mehr, es gibt nicht mehr eine Person und ich glaube

00:08:23: wir müssen auch sehr darauf achten, dass wir uns nicht ausschließlich auf diese Person

00:08:25: fokussieren.

00:08:26: Und wenn Sie heute Börsengröße anschauen, weil er in der Nacht wieder irgendwas getweetet

00:08:32: hat, also nach seiner eigenen Plattform schreibt und dann reagieren Börsen in Europa sofort,

00:08:37: das ist schon ein bisschen skurril, weil er sagt ja jeden Tag was anderes.

00:08:40: Aber da passt auch dazu, dass die Frage jetzt nicht nur, ob man an den Tisch geladen werden

00:08:46: will, sondern dann, wie man auch agiert, wenn man verhandelt.

00:08:48: Es hat vor wenigen Tagen der Joseph Stiegels, der ja auch ein, ich habe ja nix, ein Maskottchen

00:08:54: von Alpach genannt, weil er wirklich fast jedes Jahr kommt, was das Alpach glaube ich

00:08:57: auch sehr bereichert und er hat in der ZIPZ beigesagt, er findet dieses Trump, dieses

00:09:02: Trumps, das tollen Abkommen zwischen USA und EU einen Fehler, nämlich aus europäischer

00:09:07: Sicht.

00:09:08: Trump ist sozusagen da auch den falschen Weg gegangen, aber er fragt sich vor allem,

00:09:12: warum die Europäer zugestimmt haben, weil er hat dann irgendwie gemeint, der Markt ist

00:09:15: natürlich eigentlich der europäische Größer, warum haben die Europäer nicht auch verlangt,

00:09:20: dass das Zölle gegen amerikanische Produkte verhängt werden und so weiter.

00:09:23: Und die Frage stellt sich schon, also es war auch gerade das noch um den Tisch nochmal

00:09:26: zu erwähnen, da sitzt dann der Trump, er grüßt sie von der Leyen und sagt noch zu ihr, er

00:09:31: we really made a really great deal und so, wie ich kann ihn leider nicht so gut nachmachen,

00:09:34: wie viele andere.

00:09:35: Man denkt sich schon, warum lasst man das mit uns, lasst man uns das gefallen.

00:09:39: Und eine Anschlussfrage, das Thema zieht sich für mich in diesem Jahr hier besonders

00:09:43: durch, also diese Menge der Selbstbewusstsein, dieses Gefühl, wir sind immer nur die Bittsteller

00:09:49: und es laufen uns alle rundherum, USA, China und so weiter, laufen uns noch viel weiter

00:09:55: vor und wir hinken nach.

00:09:56: Gut, das ist was, was wir als erste Gruppe schon länger promoten, wir brauchen den europäische

00:10:00: Selbstbewusstsein.

00:10:01: Ich glaube, wir hängen halt noch sehr in den nationalen Selbstbewusstseinsebenen, weil

00:10:06: wenn man sich diese Handels, diese Handels-Tarifabkommen oder Diskussionen anschaut, ist das extrem

00:10:10: gutes Beispiel, dass es im Vorfeld nicht gelungen ist, die von der Leyen in eine Position zu

00:10:15: bringen, dass sie eine Meinung vertreten kann, oder?

00:10:18: Weil es haben viele Länder im Hintergrund unterschiedliche Meinungen vertreten und sie

00:10:22: sind nicht ausgestattet worden mit einer Stimme und dann mit dem Trump zu verhandeln, ist schier

00:10:29: unmöglich.

00:10:30: Und warum wir nicht im Gegenzug Dinge verlangen, verstehe ich auch nicht, also das ist genau

00:10:35: dieses mangelnde Selbstbewusstsein, das wir haben.

00:10:37: Wenn man es sehr klar reduziert, was da eigentlich los ist, dann haben wir natürlich noch eine

00:10:42: Abhängigkeit von den USA, die vor allem aus der militärischen Vormachtstellung kommt

00:10:47: und wir haben eine Ostflanke, der NATO in Europa, die wir im Moment alleine nicht beschützen

00:10:53: können.

00:10:54: Und so lange wir das nicht können, haben wir eine Asymmetrie in der Verhandlungssituation

00:10:59: und wir wissen immer wie eine Asymmetrie endet, wie geht immer zu Lasten eines Anderen aus

00:11:03: und in der Situation sind wir gerade.

00:11:04: Und das müssen wir angehen zu verändern und dann können wir sozusagen auch mit breiterer

00:11:09: Brust und diese Verhandlungen reingehen, aber die europäische Einigkeit und das europäische

00:11:14: Bewusstsein gemeinsam selbstbewusst abzutreten, an dem kann man jetzt schon arbeiten.

00:11:19: Aber es bleibt der Satz vom Hinoekis, wenn ich in Europa anrufe, wer hebt auf der anderen

00:11:24: Seite ab?

00:11:25: Also es, da spielt schon, wir sollten es auch nicht krammern, das ist schon deutlich besser

00:11:30: geworden als vor 20 Jahren.

00:11:32: Also jetzt kann man zur Frau van der Leyen stehen, wie man will, aber sie repräsentiert

00:11:35: schon in weiten Teilen Europas.

00:11:37: Und nochmal, man muss die Frau van der Leyen schon eine Position bringen, dass sie dahinter

00:11:41: ein geeintes Europa hat.

00:11:43: Und solange Länder dann versuchen, sie zu umgehen und nationale Interessen durchzudrücken,

00:11:50: dann kann man der Europäischen Union keinen Vorwurf machen, sondern dann müssen sich die

00:11:54: Länder selber an der Nase nehmen und sagen, sie müssen ja schon auch lernen, dass sie

00:11:58: so genau nichts erreicht haben.

00:12:00: Punkt 1.

00:12:01: Punkt 2, wir wissen überhaupt nicht, ob dieses Handelsabkommen hält.

00:12:04: Heute in der Nacht hat er gesagt, alle Staaten, die irgendwie digital nicht super gut für

00:12:09: unterstützen, was wir tun, kriegen 50% der Riefe.

00:12:12: Vielleicht meinen da jede Europäische Union.

00:12:15: Vermutlich.

00:12:16: Also das ist irgendwie alles sehr fragil und darum brauchen wir auch einen starken Standpunkt,

00:12:21: den wir auch nachhaltig vertreten.

00:12:23: Und nicht jedes Mal, wenn er irgendwo auf social media schreibt, unsere Meinung selbst

00:12:26: ändern.

00:12:27: Das ist ja auch kein Zeichen von Stärke.

00:12:28: Und ich glaube, was der schon kann, ist der Richter von 100 km, ob er stark mit einer

00:12:33: Meinung da ist oder nicht.

00:12:34: Die jüngste Meldung der Stunde ist, dass er jetzt Notenbankchefin Lisa Cook gefreut hat.

00:12:39: Also es ist im Laufe der Band irgendwelche Neuigkeiten.

00:12:42: Ich glaube, sie haben da auch schon mal wo gesagt, dass sie finden, dass man nicht ständig,

00:12:46: also es haben sie jetzt eh gerade auch gesagt, reagieren muss.

00:12:48: Aber andererseits, man sagt ja immer so schön, man muss nicht jedes Sau durchs Dorf treiben.

00:12:53: Auch wir Medien könnten uns das hinter die Ohren schreiben.

00:12:57: Aber welches Sau ist es denn wert, durchs Dorf gedreht zu werden?

00:13:00: Also wo müssen wir hinschauen und sollten nicht wegschauen?

00:13:03: Was wir brauchen in Europa, um weiterzukommen, ist Dinge, die Bevölkerung wieder nach vorn

00:13:09: ziehen.

00:13:10: Wir müssen den Menschen wieder Lust auf Zukunft machen.

00:13:12: Da sitzen viele junge Menschen, die heute im Wesentlichen in der Politik nicht vertreten

00:13:17: sind.

00:13:18: Es sollte euch eigentlich jeden Tag vielmehr auffüllen.

00:13:20: Die meisten Regierungen kümmern sich um Pensionisten und Beamten.

00:13:24: Und es braucht irgendwie Zukunftsthemen, die wieder nach vorn gehen.

00:13:29: Und ich glaube jetzt nicht, dass die nächste Social Media-Plattform in Europa entstehen wird.

00:13:35: Aber jetzt sitzen wir hier in Tirol, in Innsbruck gibt es eine Universität, die einen unglaublich

00:13:40: starken Fußabdruck zum Thema Quantenphysik hat.

00:13:43: In Wien gibt es unglaubliche gute Startups zum Thema Quantenphysik.

00:13:46: Das ist was, wo China stark ist, wo wir stark sein können in Europa.

00:13:53: Und das sind so Sachen, wo Menschen wieder stolz sein können.

00:13:55: Wir haben im Land eine extrem lange Super-Tradition zum Thema Medizin.

00:14:00: Was das AKH macht zum Thema Präzisionsmedizin, ist großartig.

00:14:04: Wir schauen nur nicht hin.

00:14:06: Wir überlegen uns jeden zweiten Satz von Herrn Trump.

00:14:09: So smart ist das alles nicht, was da kommt.

00:14:13: Wir sollten uns eigentlich mehr um die Dinge kümmern, die wir selber beeinflussen können

00:14:17: und die nach vorn bringen.

00:14:18: Und wir müssen den Menschen wieder eine Zukunftsoption anbieten.

00:14:22: Im Moment sehen wir eine Situation, wo vor allem die USA versuchen, also in der Vergangenheit

00:14:26: geschaffenen Werten, Wert rauszuziehen.

00:14:29: Unter sich zu verteilen, das machen sie bei Lieferketten, das machen sie in den USA selber.

00:14:36: Und das ist natürlich eine Rechnung, die sich für Jugend nicht ausgeht, weil ich verwende

00:14:40: sogar die Erfolge der Vergangenheit, um sie in sich jetzt zu ziehen.

00:14:44: Und wir müssen was Zukunftsrechtliches bauen, in politischen Systemen und in Wirtschaftssystemen.

00:14:49: Und ich glaube, das kann man einfach jeden Tag machen und daran arbeiten und tun.

00:14:54: Gut, ich nehme Sie jetzt beim Wort, wir haben auf über Trump zu reden, weil ich würde gerne

00:14:59: auf die sozusagen europäische Ebene noch einmal zu Ihnen zurückkommen.

00:15:03: Und ich glaube, wer Sie ein bisschen besser kennen, weiß, dass der Markt Polen Sie schon

00:15:06: sehr lange interessiert hat.

00:15:08: Darf ich fragen, warum?

00:15:09: Und wie, wann hat das begonnen, dass Sie sich das vorgenommen haben?

00:15:13: Ich meine, dass er groß ist und dass da viel Potenzial drinsteckt, ist klar, aber auch

00:15:17: diese persönliche Sicht, warum?

00:15:19: Wir haben uns immer verstanden als eine Bank in Zentrale Ruppe, weil wir immer sehr stark

00:15:25: an diese Regierung geglaubt haben und als Potenzial dieser Regierung glauben.

00:15:28: Und das hat sich eigentlich in den letzten 20, 25 Jahren absolut bewahrheitet.

00:15:32: Dort gibt es höhere Wirtschaftswachstum als in anderen Teilen Europas.

00:15:36: Und Polen ist noch einmal sozusagen das Bosterchild von Zentrale Ruppe.

00:15:41: Die haben einfach eine unglaubliche Wirtschaftsentwicklung in den letzten 25 Jahren geliefert.

00:15:45: Die haben sehr viel in Research und Development, die haben hervorragende Ausbildungen, die haben

00:15:51: sensationelle Unis.

00:15:52: Und das Land hat mittlerweile auch eine geopolitische Bedeutung erreicht.

00:15:56: Ich meine, auch der französische Präsident oder deutsche Präsident regnet es vom Weimarer

00:16:00: Dreieck wieder.

00:16:01: Und ich glaube, dass Polen in den nächsten 20 Jahren in der europäischen Situation, in

00:16:06: der wir sind, eine extrem bedeutende Rolle spielen wird.

00:16:09: Und da wird viel Geld reinfließen und das ist natürlich für uns als Bank sozusagen

00:16:14: eine wesentliche Grundlage für unser Geschäft.

00:16:16: Gut, es hat gedauert.

00:16:18: Es hat gedauert.

00:16:19: Es hat sehr lange gedauert.

00:16:20: Sie wollten das schon länger hin, aber ...

00:16:21: Wir wollten das seit ungefähr 20, 25 Jahren, nur das hängt natürlich immer von Marktgelegenheiten

00:16:26: ab.

00:16:27: Und manchmal sind die Sterne richtig zusammengekommen und diesmal sind sie richtig zusammengekommen.

00:16:30: Und man kann immer hart daran arbeiten, aber man raucht auch wirklich das notwendige Glück.

00:16:34: Und in dem Fall haben wir viel Glück gehabt, dass wir die Markt-Eintrittsmöglichkeit bekommen

00:16:37: haben.

00:16:38: Und dann haben wir sie genutzt.

00:16:39: Aber wir haben uns halt auch getraut, weil das hat natürlich immer ein Risiko mit sich.

00:16:44: Jede Investition, die ich mach, bringt ein gewisses Risiko mit sich.

00:16:47: Nur wenn ich daran glaube und jetzt das richtige Team habe, dann kann ich das tun.

00:16:50: Was wäre das Risiko jetzt, dann eintritt in einem falschen Markt?

00:16:53: Das Risiko ist in jedem Markt sehr ähnlich bei uns, das kann dazu führen, dass wir die

00:16:58: Wirtschaftsentwicklung falsch eingeschätzt haben, dass irgendwelche Dinge passieren,

00:17:01: die Wirtschaftsentwicklung behindert.

00:17:03: Also das ist die Grundlage unseres Geschäfts, und wenn sich sowas ändert, müssen wir entsprechend

00:17:08: schauen, dass wir darauf reagieren.

00:17:09: Aber dafür sind wir ja da.

00:17:12: Sie sind jetzt, wenn ich richtig erinnere, der 14 Monate Vorstandsvorsitzende der erste

00:17:19: Gruppe.

00:17:20: Es war eine Rückkehr, kann man sagen, weil sie eigentlich schon 2020 in den Vorstands,

00:17:25: im Vorstandsposten, gehabt hätten oder sich beworben haben.

00:17:28: Und dann sind sie nach der zweiten Bildung.

00:17:32: Und dann haben sie in der Zwischenzeit ein paar Jahre zur ästlichen Lumina-Bank gegangen.

00:17:38: Das heißt, es war eine Rückkehr im vergangenen Jahr.

00:17:41: Was haben Sie denn da aus Estland mitgenommen und wie haben Sie vor allem bei der Rückkehr

00:17:45: auch Ihr Heimathaus dann wahrgenommen mit ein bisschen einer Außensicht dazwischen?

00:17:49: Was ich definitiv aus Estland mitnehme, ist eine Digitalisierungsstrategie, die im Norden

00:18:01: Europas ganz anders aussieht als in anderen Teilen Europas warum, die haben auch sehr

00:18:05: große demografische Probleme.

00:18:07: Und wenn man dort Unternehmensbesuche macht, da wird auch viel produziert, aber es wird

00:18:12: wenig viel produziert mit vielen Menschen, weil es die Menschen dort gar nicht mehr gibt

00:18:16: am Arbeitsmarkt.

00:18:17: Also dort ist die demografische Entwicklung ein paar Jahre voraus und da sieht man, was

00:18:21: das bedeutet.

00:18:22: Und darum sind wir auch so dahinter Technologie, so gut es geht einzusetzen und sind natürlich

00:18:26: eine Lernkurve, wo wir das machen können, weil das schlicht wie notwendig ist.

00:18:29: Der zweite, was ich schon da im Nord- und Nord-Osteuropa gelernt habe ist, die Klarheit, den eigenen

00:18:37: Blick zu kommunizieren, ist deutlich ausgeprägter als in Österreich.

00:18:41: Also wir sind ja schon in dem Land noch gut, als wir für den Betrug so ... oder bei uns

00:18:47: können einzelne Worte 100 unterschiedliche Bedeutungen haben, das ist doch nicht so, das

00:18:52: ist relativ klar.

00:18:53: Und das Zurückkommen in die Bank, das hatte ich schon vorher begonnen, wenn man dann das

00:18:58: eigene Unternehmen aus größerer Entfernung sieht, dann sieht man auch noch viel mehr positive

00:19:02: es halt nicht, weil die erste Gruppe hat, so viel Know-how, das ist einem ja vorher nicht

00:19:08: so bewusst, weil ich bin ja quasi in der Beise aufgewachsen, war 25 Jahre dort, bevor ich

00:19:12: weggegangen bin.

00:19:13: Und das ist schon etwas, was ich unglaublich schätze, dass das so nahezu jede Herausforderung,

00:19:20: die wir haben, haben gesehen, es hat sehr viele Menschen in der Gruppe, die bei einer

00:19:24: Lösung mitarbeiten können.

00:19:25: Wir haben vorallem gehört Zukunft, wie nahezu Zukunft ist, es beginnt die Schule am Montag

00:19:30: für alle schulpflichtigen Eltern ein wichtiger Tag und die Bundesregierung geht in Klaus-Hur.

00:19:36: Das ist ja auch noch für sich eine gar schlechte Idee vielleicht.

00:19:39: Wenn es eine Sache geben, dann möchte ich Sie jetzt fragen, die sich die drei für den

00:19:43: Herbst vornehmen sollten, welche sollte das sein?

00:19:47: Ich glaube, es ist ja klar, dass wir uns alle gemeinsam um die Budgetsituation kümmern

00:19:52: müssen.

00:19:53: Ich sehe das jetzt ehrlicherweise nicht nur bei der Bundesregierung, ich glaube, das ist

00:19:55: eine gemeinsame Veranstaltung, die wir vorhin sagen, weil es eine sehr herausfordernde Situation

00:20:01: ist.

00:20:02: Und es haben sich manche Annahmen jetzt über den Sommer nicht bestätigt, die es sozusagen

00:20:06: für das letzte Budget da waren, weil das Wirtschaftswachstum morin nicht angesprungen

00:20:10: ist, sich Inflationsrate nicht reduziert und Arbeitslosigkeit eher nach oben geht als

00:20:15: nach unten.

00:20:16: Punkt 1, Punkt 2, erwarte ich schon von dem europäischen Verfahren, dass es da konkrete

00:20:21: Fragen geben wird, was wir strukturell für Maßnahmen setzen.

00:20:25: Punkt 3 haben natürlich die Ratingagenturen jetzt ihre Aufmerksamkeit auf uns gelegt

00:20:30: und haben einmal einen negativen Outlook gegeben und Ratingagenturen sehr gut aus der Nähe

00:20:34: erinnern, weiß ich, die erwarten dann konkrete Antworten, also da kann man sich nicht irgendwie

00:20:38: drüber schummeln.

00:20:39: Es funktioniert einfach nicht.

00:20:40: Und ich glaube, man muss jetzt Bundesregierung und Wirtschaft gemeinsam und Sozialpartner

00:20:46: daran arbeiten, wie man diese Situationen, die wir sehen, schrittweise verbessern kann.

00:20:50: Ich glaube, es braucht eine gemeinsame österreichische Kraftanstrengung, da weiterzukommen.

00:20:56: Sie haben vor einem Jahr gesagt, die Regierung muss sich entgegen zwischen Bankensteuer und

00:21:01: Wirtschaftsaufschwung.

00:21:02: Dann habe ich klargeweise verloren, oder?

00:21:04: Aber ich habe gesagt, aber wie sehr tut das weh und wie stark ist das wirklich ein Problem

00:21:13: dann für Unternehmen oder für die Kunden der Bank?

00:21:17: Also Bankensteuer mag ich jetzt gar nicht mehr so viel drüber reden, weil ich habe mich

00:21:20: schon so viel geärgert dazu, das ändert aber auch nichts, das ist komplett irrelevant,

00:21:25: ob ich das jetzt gut finde oder nicht.

00:21:26: Und wir können es aber gruppentherapeutisch aufarbeiten.

00:21:28: Nein, ich glaube, das einzige Wichtige für mich zu sagen ist, das ist ja nicht mein Geld,

00:21:34: das ist ja das Geld meiner Aktionäre.

00:21:35: Also es glaubt mir immer alle, wenn sie da Geld wegnehmen, sie nehmen uns uns weg.

00:21:39: Nein, das ist auch nicht unser Geld.

00:21:40: Ich bin ja nur drei Hände meiner Aktionäre.

00:21:42: Und alle Pensionskasten in Österreich haben in uns investiert, also man nimmt seitlich

00:21:46: den Pensionisten weg.

00:21:47: Aber ich würde das gern abschließen, das ist nicht gut für meine Blutdruck.

00:21:51: Was wir zur Verfügung stellen mischen und können, ist eigentlich die Fähigkeit, die

00:21:58: wir oft weiter zu finanzieren und einen Aufschwung zu finanzieren.

00:22:02: Es braucht, und wir müssen gemeinsam mit der Regierung eine Situation schaffen, genauso

00:22:06: wie wir es vorhin für Europa beschrieben haben, wir brauchen es auch in Österreich.

00:22:09: Ich muss den Menschen wieder Lust auf Zukunft machen.

00:22:12: in Österreich, dass das Finanzvermögen privater Haushalte

00:22:15: am Höhepunkt ever ist. Wir haben noch immer ein sehr gutes

00:22:18: Ausbildungssystem. Wir haben sehr gescheite Leute in dem Land.

00:22:20: Wir sind in einer mentalen Handbremsen-Situation. Und wir

00:22:26: sehen das sehr stark bei der Sparquote. Die Sparquote ist

00:22:29: auch sehr hoch. Die ist um die 12 Prozent. Wir kriegen in ein

00:22:31: paar Wochen neue Daten. Und wir sehen sehr, sehr geringe

00:22:36: Nachfrage von Unternehmenskunden bei Investkrediten. Und das

00:22:41: zeigt noch jede Investition. Wenn ich 7 Milliarden in Polen

00:22:43: investiere, ist es, weil ich an die Zukunft Polens glaub. Und

00:22:47: Unternehmen finanzieren in was auch immer auf der Invest-Seite,

00:22:50: wenn sie an eine Zukunft glauben. Und ich glaube, wir müssen

00:22:53: das Land wieder in eine Situation verbringen, dass man

00:22:56: gemeinsam ein Bild der Zukunft baut und der Körper, also in

00:22:59: Regierungen und Wirtschaft dazu, damit die Menschen wieder Lust

00:23:02: nach vorkriegen. Sonst wird das nicht funktionieren. Also ich

00:23:04: glaube, es ist nicht ein Problem, das ist ein großer Stimmungsthema.

00:23:07: Ja, aber mit Zuversicht gewinnt man offensichtlich keine

00:23:10: Weine. Aber Zuversicht ist schon notwendig. Wir brauchen

00:23:14: Zuversicht und Mut. Wenn wir uns nichts trauen, wird auch

00:23:17: nichts funktionieren. Also es ist, wir leben nicht in einer

00:23:20: Situation und wir haben nie in einer Situation gelebt, dass wir

00:23:22: genau wissen, was passieren wird. Ja. Jedem muss Risiko nehmen.

00:23:26: Wir als Banken nehmen ja auch Fremdkapitalrisiko. Dazu gibt's

00:23:29: uns ja. Und wir haben jetzt wieder positive Verzinsen und

00:23:31: werden wieder Risiko kosten. Ist das eine Tragödie? Nein, das

00:23:34: ist ja unser Geschäft. Aber ich brauche schon eine Wirtschaft,

00:23:38: die nach vorn schaut und die Bereitschaft hat, zu

00:23:41: investieren. Sonst kommt man keine Arbeitsplätze und kommt

00:23:44: man keine Gehaltserhöhungen. Wir haben jetzt drei Jahre gehabt,

00:23:47: wo wir Gehaltserhöhungen gehabt haben, ohne Wirtschaftswachstum,

00:23:49: weil wir eine verzehrte Situation hatten durch hohe Energiepreise,

00:23:52: durch eine Krieg in der Ukraine. Und Energiepreise sind ein

00:23:56: wesentlicher Treiber der Inflation. Und das sind Dinge, die

00:24:00: kann man jetzt in der Schrittweise lösen. Man sieht auch schon,

00:24:02: wir haben gerade vor einigen Wochen, ich habe vor circa 10

00:24:05: Tagen eine recht große Geschichte oder Strecke gebt in der

00:24:07: Preise, dass man sieht, dass sich die Innovationsinvestitionen

00:24:10: auch so einbremsen. Also dass man einfach merkt, die österreichische

00:24:13: Industrie in Zeiten angespannten Zeiten wie diesen beginnt zu

00:24:17: erst einmal bei der Innovation zu sparen. Und das ist natürlich

00:24:20: keine besonders schlechte Nachricht, wobei auch da wieder,

00:24:23: wenn man dann die Zahlen genau ansieht, genau das, was sie

00:24:25: gerade gesagt haben, das finde ich so interessant bei uns. Es ist

00:24:28: noch immer nicht so schlecht. Also wir sind noch immer Platz acht

00:24:31: in Europa bei den Patentanmeldungen und die sind

00:24:34: auch nur ein paar Prozent zurückgegangen. Aber das ist jetzt

00:24:37: schon länger so, dass wir so ein bisschen so diese Rolle haben

00:24:41: wie Österreicher wissen, eh, dass es uns eigentlich nicht so

00:24:43: schlecht geht. Deswegen müssen wir uns vielleicht auch nicht so

00:24:45: anstrengen. Und das ist glaube ich was, was langsam sich nicht

00:24:48: mehr ausgehen wird, oder? Ja, für mich der Chor. Aber ich glaube,

00:24:51: man kann jetzt auf zwei Möglichkeiten darauf reagieren. Man

00:24:55: kann rausgehen und sagen, arbeitet mehr. Nach meiner

00:25:00: Lebenserfahrung, das funktioniert nicht so richtig. Oder man

00:25:03: macht Menschen stolz auf das, was sie erreichen können

00:25:06: gemeinsam, oder? Also ich bin schon ein großer Anhänger von

00:25:09: positiver Motivation. Und darum bin ich also dahinter. Ich finde

00:25:12: es einfach supergeil, wenn wir Menschen haben, die sich in

00:25:14: Quantenphysik so auskennen, weil das einfach eine mega

00:25:17: Zukunftstechnologie ist. Ich finde es großartig, wenn wir ein

00:25:20: medizinisches Service haben auf einem Level, sagen in der

00:25:23: medizinischen Forschung, das global führend sein kann. Ja. Und

00:25:27: ich glaube, das sind Trigger, die man über die man viel mehr

00:25:29: reden muss, wo man auch Geld investiert, um da weiterzukommen.

00:25:33: Und da haben wir kein schlechtes Setting. Wir haben mit

00:25:36: einer Speedinvestung nur ein Beispiel zu nehmen. Wir haben

00:25:39: auf der Uni Menschen, Direktoren in unterschiedlichen

00:25:42: Universitäten, die sagen, warum machen wir nicht wie in

00:25:45: anderen europäischen Ländern viel mehr Kv aus den Unis?

00:25:48: Bringen wir bitte Kapital und Intelligenz zusammen. Soll

00:25:52: ich das heißt, dass Kapital nicht Intelligenz ist. Aber

00:25:54: wir wissen, wofür wir reden. Also das ist, da kann man

00:25:58: schon Situationen kreieren, die das Land deutlich nach vorn

00:26:01: bringen. Wir haben alles dazu, was notwendig ist. Wir müssen

00:26:04: noch anfangen zu nutfen. Eine Frage, die ich nicht stelle,

00:26:07: ich bin gespannt, ob Sie mir jetzt eine Antwort geben werden.

00:26:09: Jemand, wie Sie der jetzt seit eben ungefähr 14 Monaten in

00:26:13: dieser Position ist und damit zu den nichtesten Bankmeinern

00:26:16: schon das Land gehört, hört die Politik auf wen wie Sie. Also

00:26:19: haben Sie das Gefühl, dass man kann da hingehen und sagen

00:26:21: so. Mal so, mal so. In der Bankenstau ja nicht. Auf

00:26:26: Sicht. Also Sie haben schon zugehört. Es war ja nur egal.

00:26:29: Also Sie haben nicht das Gefühl, dass das Wort. Nein, nein,

00:26:34: nein, nein. Aber man soll das bitte nicht basualieren. Ja, es

00:26:37: ist, ich meine auch, kein, kein, dieses, dieses Politikbeginn

00:26:40: bringt auch gar nichts. Ja, wenn das Land ist in budgetärer

00:26:44: Hinsicht, nicht in einer hervorragenden Situation. Und

00:26:47: wir, wir wählen ja das alles. Also sehr, sehr, Gott sei

00:26:50: Dank, eine funktionierende Demokratie. Also jetzt zu

00:26:53: sagen, die Regierung ist schuld, wer, glaube ich, der

00:26:56: falsche Zugang, oder? Eine Frage, die ich noch gerne stellen

00:26:59: wird, ein Bereich, den ich kurz ansprechen würde, ist KI. Ich

00:27:02: weiß, dass Sie sich in dem Bereich auch, dass Sie auch

00:27:04: jenen gehören, die das Befürworten und Positiv sehen,

00:27:08: mostly, auch innerhalb der Erster Gruppe da recht noch

00:27:12: vorgehen. Wie sehen Sie denn da Österreich aufgestellt?

00:27:15: Sind wir genug auf den KI-Wandel vorbereitet? Ich glaube,

00:27:19: das ist sehr unternehmensabhängig. Also das obliegt

00:27:22: auch jeden Unternehmern, sich damit zu beschäftigen oder

00:27:24: nicht. Und das sozusagen auf welche Art tu ich es. Also da

00:27:28: kommen nicht, dass der Ecke zu sagen, die Regierung muss

00:27:30: was tun, nein, da müssen wir selber was machen. Die

00:27:31: Technologie gibt es, ist für jeden zugänglich. Und man muss

00:27:37: halt in jeder, in jedem Unternehmen schauen, wie passt es rein?

00:27:40: In welchen Feldern kann ich es einsetzen? Es ist natürlich

00:27:43: schon eine lange Lernkurve. Also es ist nicht so, dass ich jetzt

00:27:45: schädt, nur weil ich jetzt schädt, ich bin jeden Tag zehn Mal

00:27:47: voll im Verwendung. Das ist ein KI-Experte. Und natürlich in

00:27:52: unserer Branche besonders wesentlich ist, ich muss 2.000

00:27:55: Prozent Compliance sein. Und das ist, das ist durchaus

00:27:59: herausfordernd, aber das hat schon einen Riesenpotenzial.

00:28:02: Aber die, also die Downside all dieser Anwendungen wie

00:28:05: Datensicherheit und so weiter, ist etwas, wo ich das Gefühl

00:28:08: habe, dass man da nicht so hin sieht und zu wenig. Das kann

00:28:13: ich mir nicht erlauben. Also das ist, das ist bei uns

00:28:15: extrem wesentlich. Und ich fange diese ganzen Projekte an und

00:28:19: meine Compliance-Abteilung, meine Rechtsabteilung sind von

00:28:21: Beginn an dabei. Nicht weil ich will ja nicht in eine Richtung

00:28:23: laufen, investiere, baue was. Und dann komme ich drauf, es

00:28:27: funktioniert mit Platten-Schutz, nichts, das geht gar nicht.

00:28:29: Also da fangen wir schon von Beginn an komplett anders an.

00:28:33: Das ist zugegeben am meisten in Europa durchaus herausfordernd,

00:28:36: weil wir viele regulatorelle Kramen ohne Technologie zu

00:28:39: haben. Aber mittlerweile ist das halt eh für alle zugänglich

00:28:42: und geht, geht mit großer Herausforderung, geht es dann

00:28:47: doch gut. Ich halte es nochmal ins Publikum. Gibt es noch eine

00:28:50: weitere Frage? Ja, bitte. Ich gebe wieder meinen Miko her. Also ich

00:28:55: möchte uns andererseits fragen, ob die Möglichkeiten das

00:28:57: stimmt, aber ich möchte nicht im Fall Danke sagen, weil ich

00:29:00: glaube, ein Problem, das wir in Österreich schon haben, ist,

00:29:02: dass immer jeder beim anderen die Schul sucht und sich da sehr

00:29:06: fair und cool verhalten. Dankeschön. Und ich spreche wirklich

00:29:10: übers Herz, weil ich das selbst erlebt habe, auf einer sehr

00:29:12: niedrigeren politischen und Bankenebene, wo die sich

00:29:16: gegenseitig ständig die Negativen und Heißen und Kartoffel

00:29:20: zugespielt haben. Man verbringt sich dabei immer selbst und

00:29:22: vielleicht ist das sogar ein Problem, das Europa mit der

00:29:26: Mehrigkeit hat. Also großartig. Dankeschön. Ja, ich habe noch

00:29:32: eine Frage zu dieser österreichischen Aversion gegen

00:29:35: den Kapitalmarkt. Das wurde ja vorhin angesprochen. Ich meine,

00:29:37: was werden denn da auch? Also, ich weiß, dass die Erdwurz sehr

00:29:40: aktiv ist, ja, und da sehr viel macht auch im Financial

00:29:43: interestieren und so weiter. Was werden denn andere, wenn die

00:29:46: Ebel noch aus deiner Sicht um den Kapitalmarkt auch den

00:29:51: Sozialpartnern vielleicht etwas Schmack gehabt hat, zu machen,

00:29:53: die da ja auch nicht immer sehr grundsätzlich ist? Ja, zwei

00:29:56: Punkte dazu. Das eine ist, ich glaube, wir haben in den letzten

00:29:59: zwanzig, 25 Jahren auf unserer Seite einen Fehler gemacht,

00:30:02: das immer zu kompliziert zu erklären. Weil wir reden immer

00:30:05: dann über Kapitalmarkt, wer sehe und dass das so super ist, aber

00:30:09: das ist nicht, also das ist schwer nachzuvollziehen. Und ich

00:30:13: habe selber gemerkt an Diskussionen mit der

00:30:15: Energiewirtschaft und auch mit Politik über Energieinfrastruktur

00:30:19: Transformation. Weil das ist ein ganz gutes Beispiel, dass ich

00:30:22: zeigen kann, dass Kapitalmarkt ein Lösungs-Tool ist und kein

00:30:25: Glaubensbekenntnis. Weil wir brauchen jetzt in Österreich

00:30:28: wahrscheinlich irgendwas zwischen 50 und 60 Milliarden um unsere

00:30:31: Energienfrastruktur zu, zu, zu adaptieren. Wir, wir wissen,

00:30:38: dass die Energiepreisentwicklung oder die Energiepreisfestsetzungs

00:30:42: Mechanismen der wesentlichsten Treiber an der Inflationsentwicklung

00:30:46: in Österreich sind. Nicht weil jeden Euro, den eine Energiekomponente

00:30:50: in die Infrastruktur entwickeln, wird eins zu eins weitergegeben

00:30:52: an den Endkunden. Sehen wir. Und da sind aber jetzt Unternehmern,

00:30:56: die extrem hohe Bonitäten haben, die Cash-Flows, die von den

00:31:00: Unternehmern kommen, sind sehr gut prognostizierbar. Das ist

00:31:03: jetzt sozusagen in meiner Industrie eigentlich ein

00:31:05: Wunschprodukt. Und das nehme ich sehr gern auf mein Bellensheet.

00:31:09: Das kann man sehr gut in Pensionskassen legen, in Versicherung

00:31:12: des Produkte, weil das halt sehr langfristige, sehr stabile und

00:31:16: sehr gute Bonitäten Cash-Flows sind. Und das zu erklären und so

00:31:20: sagen, da kann Kapitalmarkt eine Lösung sein, weil das auch die

00:31:23: öffentliche Hand wahrscheinlich diese 50 Milliarden nicht

00:31:25: easy stemmen kann, weil das halt weiter die Staatsverschulung

00:31:28: erhöhen wird. Da müssen halt irgendeine smarte Lösung finden,

00:31:30: dass das trotzdem in der Einfluss-Faire der öffentliche Hand

00:31:34: bleibt, aber finanziert wird durch privates Kapital. Das ist

00:31:37: viel besser so zu erklären als zu sagen, Kapitalmarkt ist geil.

00:31:41: Also ich glaube, da müssen wir was ändern. Und der zweite Punkt

00:31:45: ist, das ist ein europäisches Thema, aber auch ein

00:31:48: österreichisches. Wir haben zu wenig Pensionsfonds. Also die

00:31:51: sind in der Regel treibbar in anderen Bereichen dieser Welt von

00:31:55: Wirtschaftsentwicklung. Und das ist was, wo wir auch mit oder

00:32:00: unsere Stiftungen in dem Fall mit Vorschlägen unterwegs

00:32:02: sind, um das zu reformieren, um es attraktiver zu machen. Und

00:32:06: das ist ja heute noch kein Mehrheitsprogramm, nicht? Wir

00:32:09: haben bloß über 4 Millionen Arbeitnehmer in Österreich, ich

00:32:13: glaube 4,2, 4,3, wenn ich halbwegs richtig im Kopf hab. Und

00:32:16: wir haben 1,2 Millionen Privat-Pensionen-Spezier. Und es

00:32:21: wäre total fein, wenn man das verbreitern kann. Wir

00:32:24: haben sozusagen die staatlichen Stäme nicht ersetzen, das ist

00:32:27: extrem wichtig, sondern ergänzen. Und da gibt es

00:32:32: konkrete Vorstellungen. Und ich glaube, dass da auch der gute

00:32:35: Diskussion uns Bereitschaft gibt auf der Seite der Bundesregierung.

00:32:40: Also da bin ich recht optimistisch, dass da was

00:32:42: vernünftiges rauskommen kann, weil wir brauchen diese großen

00:32:44: Kapitalpools. Und ich will nicht sozusagen alle Privatkunden in

00:32:47: den Kapitalmarkt führen, ohne dass ich einen tiefen Kapitalmarkt

00:32:51: habe, nicht? Ich brauche entsprechendes Liquidität und

00:32:53: tief eines Kapitalmarkts, damit auch für Privatkunden attraktiv

00:32:56: ist, nicht? Weil wenn ich keinen Sekundärmarkt habe und die

00:32:58: Privatkunden dann nicht mehr raus können, dann funktioniert es

00:33:00: nicht. Danke, da waren noch zwei, der Mann.

00:33:04: Vielen Dank für die spannenden Einblicke. Ich fand das

00:33:06: extrem notwendig, dass Sie gesagt haben, die Weltwürze

00:33:10: zu einem den Optimisten, da machen uns die Stimmung selbst.

00:33:12: Und wir haben eigentlich alles, was dazugehört, um hier auch

00:33:17: zusammenzukommen und die wichtigen Dinge zu bewegen.

00:33:19: Was mich interessieren würde, was worauf würden Sie betten?

00:33:21: Wer müsste denn da in diesem Ökosystem der Institutionen und

00:33:25: Unternehmen, die zusammenkommen, müssen den Anfallen waschen?

00:33:28: Sind es die Unternehmer? Sind Sie das im Rahmen ihrer

00:33:30: Komplexmöglichkeiten? Sind es die Wohne ist?

00:33:32: Dann müsste da jetzt in Vorleistung gehen, damit das alles

00:33:35: waschen kann. Also ich glaube, dass das Unternehmen, wie wir

00:33:38: vorausschlafen müssen, dazu fühlen wir uns irgendwie

00:33:40: verpflichtet, weil wir sind gut aufgestellt und wir sind ja

00:33:44: eine sehr zweckgetriebene Organisation. Also wir sehen

00:33:47: unsere Verantwortung darin, dass wir die Regionen, in denen

00:33:51: wir operieren, bei der wirtschaftlichen Entwicklung

00:33:53: unterstützen. Das ist das, worum es uns gibt. Also da müssen

00:33:56: wir vorausschlafen. Das ist der angenehme Teil der Antwort.

00:33:59: Der unangenehme Teil der Antwort ist, dass wir alle dafür

00:34:03: verantwortlich sind. Ich hätte so gerne eine Situation, wie wir

00:34:07: sie zum Beispiel in Polen sehen oder wie wir sie zum

00:34:10: Beispiel in Tschechien sehen, dass dort wirtschaftliche

00:34:13: Entwicklung von Politik viel unabhängiger ist als in

00:34:16: diesem Land. Wir haben kulturell ein bisschen das Thema, dass

00:34:21: wir immer glauben, das Gute kommt von oben. Ich glaube, das

00:34:24: haben wir versagt um auch die Regie. Aber das haben dann

00:34:27: manche politischen Ideologien übernommen, die uns erklären,

00:34:30: was gut und schlecht ist für uns. Und ich glaube, diese

00:34:34: persönliche und mentale Unabhängigkeit ist noch

00:34:37: deutlich ausbaubar. Um alle, die hier sitzen, sind für

00:34:41: sich selbst verantwortlich. Und ich glaube, dass natürlich

00:34:43: Covid kein Booster war in diese Richtung, weil es hand von

00:34:47: Schnitzel gut scheint bis zum Umsatz ersatz irgendwie

00:34:49: alles gegeben. Und das hat jetzt nicht dazu geführt, dass die

00:34:52: mentale Unabhängigkeit gefördert wurde. Und das

00:34:55: braucht man ganz dringend. Das ist ein sehr spezielles

00:34:58: Thema. Und dieses Land muss in der Hinsicht einfach jetzt

00:35:02: erwachsen werden. Und dann wird das auch alles viel leichter

00:35:05: gehen. Wenn ich jeder so fortran denkt, woher kriege ich jetzt

00:35:07: eine Förderung oder was kann der Staat für mich tun, das

00:35:11: meinst, jetzt müssen wir umrennen. Das ist ja eure Generation,

00:35:14: die große Hoffnung. Bei mir ist es fast zu spät. Ich habe

00:35:19: natürlich eine große Organisation mit der ich

00:35:21: versuchen kann, Einfluss zu nehmen. Aber das muss diese

00:35:24: Zukunft des Landes wirklich leisten. Es war noch da eine

00:35:27: Frage und dahinten der Herr mit der Kappe. Wir werden uns noch

00:35:30: einmal auf die Frage davor zurückgehen. Sie haben ja

00:35:34: erwähnt was oder ich habe sie so verstanden, dass hier zu

00:35:38: wenigen investiert wird und vor allem zu wenigen in

00:35:40: Innovationen investiert wird, weil man nicht an die

00:35:43: Zukunft dieses Landes glaubt so mal, wie sie in Polen an die

00:35:47: Zukunft des Landes glauben. Es dürfte aber schon noch

00:35:51: mehrere Faktoren sein, unter anderem eben auch, dass

00:35:54: vielleicht gerade Innovation eine andere Art der

00:35:56: Finanzierung braucht, die großteils und nicht nur hier

00:35:59: in Österreich, sondern auch alle osteurokrischen Länder

00:36:02: in Polen sind sehr bankbasierte Länder, wo einfach eben

00:36:06: überhaupt nichts anderes gibt, außer eben Finanzierung

00:36:09: über die Barschen. Und da wollte ich Sie fragen, erstens,

00:36:12: wie sehen Sie die europäische jüngste Initiative dazu?

00:36:15: Die Savings & Investment Union. Wird das endlich das

00:36:19: bringen, wo wir schon seit 30 Jahren oder mehr reden, dass

00:36:22: wir eine Kapitänmachsunion brauchen? Aber es ist ein

00:36:25: bisschen so ein Henne-Eil-Problem und auch Ihre

00:36:27: Antworten vorhin haben das ja auch irgendwie ein bisschen

00:36:29: wiedergespielt. Und jetzt eben meine Frage, wie sehen Sie

00:36:32: das? Zwei, drei Punkte dazu. Das eine ist, Österreich war

00:36:35: schon sehr gut im Eigenkapital finanzieren. Wir haben

00:36:39: eben eine zuvor genannte Speed-Invest. Wir haben einen

00:36:41: AVS-Gründervor-O. Wir haben unsere erste Bank vor 12, 13

00:36:45: Jahren an dem AVS-Gründervor-O beteiligt. Wir haben

00:36:47: immer wieder Investments in Venture-Fos, weil es völlig

00:36:50: klar ist, dass ich ein Start-up nicht mit einer Bank

00:36:52: finanzieren und finanzieren kann. Also, das braucht

00:36:54: einmal lange Zeit. Sieht, unser Problem in Österreich ist

00:36:57: ein bisschen so die zweite, dritte Hunde der

00:36:59: Finanzierungen. Nicht weil sieht, haben wir mittlerweile

00:37:01: genug. Das ist sehr cool. Dann wird es eng. Und dann

00:37:05: haben wir immer das Problem, dass natürlich mangreichs

00:37:08: tiefer das Kapitalmax die Bewertungen in den USA viel

00:37:10: höher sind. Das Speed-Invest hat immer schon den

00:37:13: Büro in den USA gehabt, weil die Gleichheit, die in Europa

00:37:15: platziert und die gleiche Idee in den USA platziert,

00:37:17: haben den USA mehr Geld gebracht. Weil halt mehr

00:37:20: Wettbewerb um gute Ideen da ist, weil Kapital immer

00:37:22: gute Ideen sucht. Das ist das, was ich vorher versucht

00:37:25: habe, mit den Pensionsfos zu erklären. Wir brauchen mehr

00:37:28: institutionelles Geld in Europa, um gute Ideen in Europa

00:37:31: halten zu können und Innovation zu finanzieren. Das zweite

00:37:35: Thema, Kapitalmarktunion oder Seriose Investment-Union,

00:37:38: ja, großes Thema, wo ich mich ein bisschen unterscheid

00:37:43: vom Rest der Community sozusagen ist. Ich glaube, wir

00:37:47: sollten uns nicht in den rechtlichen Details verlieren.

00:37:50: Ich bin selber Jurist. Ich habe einen Horror mir vorzustellen,

00:37:54: dass wir jetzt in 27 Ländern das Isolaventsrecht

00:37:57: kommunizieren. Das geht sich bei mir in der dritten

00:38:00: Inkarnation nicht mehr aus. Das wird nicht stattfinden.

00:38:03: Ich kenne Juristen. Und ehrlicherweise braucht man es

00:38:08: nicht. Es geht vielmehr darum, dass wir eben diese großen

00:38:11: institutionellen Einheiten herkriegen. Aber wenn ich

00:38:14: darauf vertrauen kann, dass das ein Land ist, das so

00:38:17: ein Rule of Law hat, dann überlege ich, wenn ich jetzt

00:38:20: eine Anlehrung von einem deutschen Unternehmer oder eine

00:38:22: Aktie von einem deutschen Unternehmer und das tue ich

00:38:24: hin und wieder, ich denke keine Sekunde drüber nach, wie

00:38:27: das Isolaventsrecht dort funktioniert. Weil ich mich

00:38:30: darauf verlasse, dass es im Deutschland funktioniert und

00:38:32: es funktioniert ja auch. Und das ist eigentlich godse

00:38:34: Dank in unserer Region wirklich kein Thema. Also ich glaube,

00:38:38: wir sollten uns dann nicht zu sehr mit den Details

00:38:40: beschäftigen, sondern mehr den großen Wurf machen.

00:38:43: Da bin ich so ein europäisches Phänomen und es fehlt ein

00:38:46: bisschen der große Blick, aber dafür haben wir so eine

00:38:49: Liste an to do's und sind schon nach dem Listen schreiben

00:38:52: müde und fangen dann gar nicht an zu agieren. Also das

00:38:55: könnte man auch ein bisschen vorspulen. Letzte Frage

00:38:58: dahinten. Ein Satz, der sich, glaube ich, aus diesem

00:39:03: letzten Tag eindeutig herauskristallisiert zu scheinen

00:39:09: gescheit, herauskristallisiert zu scheinen, hat

00:39:13: gesagt, die Regierungen müssen liefern, müssen

00:39:17: delivern. Aber wo müssen die Banken liefern?

00:39:23: Nein, vor allem bei den Ställen von Krediten fürs

00:39:26: Wirtschaftswachstum. Wir haben jetzt zwei Arten zu

00:39:30: regieren. Wir stehen auf der Bremse oder wir sind

00:39:33: bereit zu finanzieren. Und wir stehen sicher nicht auf

00:39:36: der Bremse. Und weil es wichtig ist, will ich

00:39:40: nur sagen, natürlich waren Banken in einer

00:39:42: Situation über die letzten ungefähr zehn Jahre, dass wir

00:39:45: fast keine Risikokosten hatten. Warum hatten wir

00:39:48: keine Risikokosten? Weil das Geld kein Preis

00:39:51: gehabt hat. Wenn sie null Prozent zinsen haben, ist es

00:39:53: relativ schwierig, in den Insolvenz zu gehen.

00:39:56: Eigentlich unmöglich. Jetzt hat Geld wieder einen

00:39:59: Preis und es gehen Unternehmen wieder in Insolvenz und

00:40:02: wir dürfen jetzt nicht so regeln, so ein "Uh, jetzt

00:40:06: hören wir auf zu finanzieren", sondern wir wissen, es ist

00:40:08: Teil unseres Geschäfts bis zu einem bestimmten Niveau.

00:40:11: Ist es durchaus normal, diese Risikokosten zu haben und

00:40:14: darum, die Volleybereitschaft zu investieren. Und das hat

00:40:16: sehr stark mit meiner eigenen Kapitalsituation zu tun.

00:40:19: Dies geht sich daran sehr gut. Dies ist für alle

00:40:20: österreichischen Banken gut, um das gleich zu sagen, also

00:40:22: das ist kein Wettbewerbsthema. Deswegen kann

00:40:25: österreichische Kreditwirtschaft, österreichisches

00:40:27: Wirtschaftswachstum finanzieren und da müssen wir

00:40:28: liefern. Und dann müssen wir natürlich auf eine Art und

00:40:30: Weise liefern, dass es für unsere Kunden schon einfach

00:40:33: wie möglich ist. Da gibt es Aufholbedarf, das weiß ich

00:40:36: bevor ich es sage. So, ich habe leider übersehen noch

00:40:40: eine letzte Frage jetzt. Ja, da geht es also ganz eine

00:40:43: ähnliche Richtung. Mich persönlich bewegt ist das

00:40:45: Glauben-dich-Thema und das Video sehr emotional.

00:40:47: Das ist gut so. Es freut mich. Und dabei verliegt

00:40:51: natürlich ein Detail, gell? Also ob das jetzt ist, eine

00:40:55: Onlinegründung, wo man dann irgendwie der Vorderstand

00:40:58: kontinuierlich da öffnen kann, in so Junggründerinnen oder

00:41:01: Jungunternehmern in etwa fünf Jahren, die einen Kredit

00:41:04: natürlich bekommt für eine Wohnung und so weiter. Also

00:41:06: da gibt es in die kleinen Themen hinein, abseits von den

00:41:08: großen Innovations- und Patentbrüder. Hat sich das

00:41:11: erfüllt, ich werde. Zwischen den großen Innovations- und

00:41:14: Patenten, dem Konzern und dem Startup, in denen gibt es

00:41:17: ganz, ganz viel Keimung, 98 Prozent Österreichs, die

00:41:20: kleine Innovations- und Nachhaltigkeit voran treiben

00:41:22: und in diesen Zwischen, zwischen Risikominimierung der Bank,

00:41:26: Digitalisierungsthemen und auf der anderen Seite, wo ich

00:41:29: auch Personalabbau bei den vier Vitalianen, bei den

00:41:31: Leuten draußen, welche Möglichkeiten und Chancen

00:41:35: gibt es hier in Kleidern besser zu, um die Stützung

00:41:37: kreitend wirksam wieder zu werden, um zu befähigen, damit die

00:41:40: Leute die Ansage haben, ob das Geld bekommen, weil dann ist

00:41:43: auch die letzten Tage hier, die haben sich schon gehört,

00:41:45: Finanzierung, Private Equity, E-Foundations, und so weiter.

00:41:48: Das ist super. Aber nun ist weiter der Fazit zu bewalten.

00:41:51: Was können wir machen?

00:41:52: Ne, was wir immer schon versucht haben, oder seit Langem

00:41:55: versucht haben ist, das im Spezialisierungsweg zu

00:41:58: lösen, weil wir mit eigenem Gründer sind und zum

00:41:59: Beispiel im Campus, weil da geht es ja dann schon auch

00:42:03: oft um Förderungen und da gibt es eine Vielzahl an

00:42:05: Förderungen von unterschiedlichsten Organisationen

00:42:07: und da setzt es halt in bestimmtes Spezial noch auf heraus.

00:42:10: Das kann ich nicht in jeder Filiale vorhalten.

00:42:12: Also da kann ich nur einladen und sagen, kommen Sie

00:42:15: bitte zu uns in diese Sondereinheiten, das sollten

00:42:19: wir denn helfen können. Das mit der Wunderfinanzierung...

00:42:21: Immer von Flussier, Pizka und so weiter, das ist jetzt

00:42:24: ein Neugründerin von Neuartendingern, immer vom Standort.

00:42:28: Anders hätte ich die Wahrnehmung, dass der ganz gut

00:42:33: funktioniert. Also sagen wir, wir sind jetzt seit 200 Jahren in

00:42:36: dem Geschäft und wir haben die Anzahl der Gründungen, die

00:42:39: wir finanziert haben ist recht groß. Kann ich das

00:42:42: garantieren für jede Gründung? Nein, aber an sich wissen

00:42:45: wir, was wir machen müssten, damit es funktioniert.

00:42:47: Das ist aber jetzt eine relativ generische Antwort, aber ich

00:42:50: schau mal gerne den Einzelfall an, weil was Sie

00:42:52: angesprochen haben mit der privaten Wunderfinanzierung,

00:42:55: das verstehe ich, das ist oft der Thema, weil sie sagen,

00:42:58: wenn ich jetzt sehr riskumänischmentmäßig darauf

00:43:00: schaue, haben Sie keinen stabilen Einkommensfluss und

00:43:03: Sie wollen aber jetzt seit 20 Jahren die Finanzierung und

00:43:05: ich sage, hm, und dieses hm, ist nicht befriedigend, weil es

00:43:08: ist. Soll nicht befriedigend, wenn der Bank betreuen,

00:43:12: dann natürlich sagt, na, Sie sind eine junge Frau,

00:43:14: das ist uns zu riskant. Das ist sozial mittelintelligent.

00:43:18: Vielen Dank auch fürs Teilen dieser Erfahrungen und für

00:43:22: diese Frage. Danke Ihnen allen für die Frage und mit dem

00:43:24: Blick auf die Uhr machen wir hier auch schon Schluss. Danke

00:43:26: vielmals fürs Kommen. Sehr gerne. Ich kann das sehr...

00:43:28: An Spaß machen. Angenehm hier an der frischen Luft bei der

00:43:32: Lisse, diese spannenden Themen zu diskutieren. Ganz zum Schluss

00:43:36: noch ein kleiner Hinweis. Manche wissen es vielleicht schon,

00:43:38: aber wir machen hier als Presse schon das sechste Jahr einen

00:43:41: Podcast. Wir machen so eine Art Kongressjournal zum

00:43:43: hören. Wer noch nicht hineingehörte, den was in Alpbach

00:43:46: wichtig ist, es gibt H5 Folgen, vier sind schon erschienen,

00:43:48: eine kommt noch. Wir würden uns freuen, wenn Sie das machen

00:43:50: und uns auch Feedback geben, ob Ihnen das gefällt und auch

00:43:53: gerne anderen erzählen, dass wir das machen überall, wo es

00:43:56: Podcast gibt, ganz einfach zu finden. In diesem Sinn sage ich

00:43:59: sonst nur mehr schönen Nachmittag, genießen Sie das Wetter

00:44:01: und kommen Sie gut nach Wien, wenn Sie oder nach Hause, wenn Sie

00:44:04: bald wieder hier abreisen, machen Sie es gut und auf bald.

00:44:07: Dankeschön.

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