Die rebellischen Nonnen von Goldenstein

Shownotes

Sie sind zwischen 81 und 88 Jahre alt und je nachdem, wen man fragt, mehr oder weniger rüstig. Die drei Nonnen vom ehemaligen Kloster Goldenstein. Ihre Geschichte geht um die Welt und schafft es bis in die New York Times. "Presse"-Mitarbeiterin Claudia Lagler hat sie besucht.

Gast: Claudia Lagler, "Die Presse" Host: Eva Winroither Schnitt: Audiofunnel/Dominik Lanterdinger Credits: Instagram/nonnen_Goldenstein

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Transkript anzeigen

00:00:02: Die Presse.

00:00:23: Sie haben eben Schwester Rita gehört.

00:00:25: Nämlich, als die über achtzigjährige Nonne ihr Kreuz wieder in ihrem alten Kloster gefunden hat.

00:00:31: Die Geschichte der Salzburger Nonne-Schwester Rita sowie ihrer zwei Mitschwestern geht derzeit um die Welt.

00:00:37: Die drei betagten Nonnen, alle über achtzig Jahre alt, sind gegen den Willen ihres Ordensvorstehers vom Altersheim in ihr ehemaliges Kloster, das Kloster Goldenstein in Salzburg, zurückgekehrt.

00:00:50: Seit Anfang September erzählen die drei, mithilfe zahlreicher Helfer, ihre Geschichte auf Instagram.

00:00:57: Das interessiert mittlerweile viele in der westlichen Welt.

00:00:59: von der New York Times über CNN, BBC, der Spiegel, die Süddeutsche oder der britische Guardian.

00:01:06: Alle möglichen Journalistinnen und Journalisten haben bereits mit den rebellischen Nonnen gesprochen.

00:01:11: Die gute Gründe haben, warum sie zurückgekehrt sind.

00:01:14: Unsere Salzburg-Karrespondentin Claudia Lagler hat die drei Schwestern besucht.

00:01:19: Ich bin Eva Winreuther und das ist Was Wichtig Ist.

00:01:25: Hallo Claudia.

00:01:26: Hallo.

00:01:27: Claudia, wo liegt den Goldenstein überhaupt genau?

00:01:31: Das Kloster Goldenstein ist im Süden von Salzburg.

00:01:34: Das ist in der Gemeinde Elsbeten.

00:01:36: Das sind so sieben, acht Kilometer im Süden von Salzburg.

00:01:41: Es ist ein ganz, ganz markanter Bau, den man eigentlich vom Vorbeifahren, wenn man im Zug Richtung Süden ist, sieht und wo man sie eigentlich immer fragt, was ist denn dahinter?

00:01:51: Also es gibt dort eine Schule seit ganz, ganz langer Zeit eigentlich.

00:01:56: Also die Augustiner Chorfrauen haben, wie sieht das Kloster?

00:02:00: damals übernommen haben vor rund hundertfünfzig Jahren dann auch gleich ein Mädcheninternat mit Schule gegründet und das ist immer so ein bisschen ein geheimnisvoller Ort gewesen, weil ja, Internat, Mädchenschule, Kloster, es liegt ein bisschen ganz wenig außerhalb von Elsbetten in mitten von Wiesen, also schön schön gelegen und eigentlich so ein bisschen ein mystischer Ort.

00:02:28: Das

00:02:28: Kloster gehört zum Orden der Augustiner?

00:02:32: Augustiner Chor-Frauen.

00:02:34: Es gibt Augustiner Chor-Herren und Augustiner Chor-Frauen.

00:02:38: Genau.

00:02:39: So, und in diesem Kloster lebten bis vor kurzem drei Nonnen, die aber dann ins Altersheim ziehen mussten?

00:02:46: Ne, es gibt einerseits eben dieses Kloster, da sind also diese drei Nonnen, wie die in den fünftiger, neunzehnzechziger Jahren damals ins Kloster eingetreten sind, waren das um die dreißig Nonnen.

00:02:59: die dort gelebt und gewirkt haben.

00:03:02: Mittlerweile sind sie ja eben auf drei geschrumpft.

00:03:05: Und die Jüngste ist einundachtzig, die älteste achtundachtzig.

00:03:10: Und also es gibt diese Regelung, dass so eine Klostergemeinschaft mindestens sechs Nonnen haben muss, um als Gemeinschaft zu bestehen.

00:03:19: Jetzt waren die nur mehr drei und irgendwann einmal hat der Orden dann die Konsequenzen gezogen.

00:03:23: Und es ist das Chor Herrn Stiftreichersberg quasi.

00:03:28: zum Verwalter oder zum Ordensoberern für die drei geworden.

00:03:33: Das ist auch einige Zeit ganz gut gegangen und irgendwann einmal, wahrscheinlich waren die auch ein bisschen in einer Phase, wo es ihnen nicht so gut gegangen ist, hat der Markus Graslter probst.

00:03:45: der für Sie zuständig ist, in Absprache mit Ihnen, sagt er, Sie sehen das anders, entschieden, dass Sie in die Seniorenresidenz Karlsberg, das ist drei, vier Kilometer weiter im Süden, übersiedeln.

00:03:59: Das wird von Franzis Keinerinnen und von der Caritas geführt.

00:04:04: Ja, und so fanden Sie sich vor, im Herbst, Winter, zwanzig, dreihundzwanzig, dann plötzlich in dieser Seniorenresidenz.

00:04:11: Und warum hat es Ihnen dann offenbar dort nicht gefallen?

00:04:14: Ich glaube, es ist weniger, dass es Ihnen dort nicht gefallen hat.

00:04:18: Ich glaube, das war die Schwester Rita, die hat zu mir gesagt, wir haben dort alles gehabt, Pflegeessen.

00:04:24: Aber das ist einfach, wenn man sechzig Jahre an einem Ort ist, dort auch tätig ist, weil die haben ihren Garten gehabt, die haben Hühner gehabt, die haben die Schule nebenan, wo sie auch immer noch präsent war, obwohl das mittlerweile ... also nicht mehr vom Orden geführt wird, die haben einfach Heimweh gehabt.

00:04:45: Die haben alle drei wirklich so authentisch, wir haben so viel Heimweh gehabt.

00:04:51: Und das haben so Schülerinnen von ihnen, die irgendwie über die Jahre natürlich auch immer wieder Kontakt mit ihnen.

00:04:58: gehalten haben.

00:05:00: Irgendwann einmal ist so der Punkt gewesen, wo offenbar die Rückübersiedlung dann geplant wurde.

00:05:06: Aber Schülerinnen von Ihnen inwiefern?

00:05:09: Sie haben zum Teil unterrichtet und im Internat natürlich das... Sie haben das Internat natürlich auch geführt und es gibt nach wie vor viele Schülerinnen, die Kontakt mit ihnen zu tun hatten und die jetzt auch Kontakt halten mit ihnen.

00:05:29: Es gab eben dieses Mädchen, eine katholische private Mädchenschule mit Internat.

00:05:36: seit einigen Jahren sind dort auch Buben aufgenommen.

00:05:39: Es ist mittlerweile einfach eine katholische Mittelschule in Goldenstein.

00:05:44: Das Internat gibt es schon länger nicht mehr und da kann quasi eigentlich jeder halt dort, der dort aufgenommen wird in die Schule gehen.

00:05:53: Und es gibt natürlich auch nur mehr, also es gibt einen weltlichen Direktor und weltliche Lehrer.

00:05:59: Aber ist es trotzdem dieses Naheverhältnis immer noch auch... von den Schülern.

00:06:04: Man sieht die Nonnen.

00:06:06: Sie haben auch vom vierten Stock, wo sie wohnen, sehen sie auf den Schulhof und haben einfach so das Gefühl, wir sind mittendrin.

00:06:15: Und für die Schüler, glaube ich, war das natürlich auch immer, auch wenn es jetzt keine, nicht mehr von Nonnen gibt oder wenn es keine Nonnen mehr als Lehrerinnen gibt.

00:06:23: Das ist trotzdem diese Anbindung.

00:06:25: Es ist einfach eine katholische Schule und dieses Neuverhältnis ist auch spürbar in der Kapelle, dass da die Nonnen immer wieder sind.

00:06:33: Also das merkt man natürlich von der Atmosphäre.

00:06:37: Und das ist den Nonnen auch, das war glaube ich auch das, was ihnen so abgegangen ist, dieses eingebunden sein.

00:06:45: Es gibt ja auch immer wieder, sie brechen ihr Gelübde.

00:06:49: Für sie ist es nicht so, dass sie quasi mit der Pensionierung diese Aufgabe, dass sie für die Kinder da sind, aufgegeben haben.

00:06:58: Das ist für sie eine Aufgabe, die sie bis zum Tod haben.

00:07:03: Und drum ist ihnen auch so dieses, wir beten für die Kinder, wir beten für die ganze Welt, so dieses Präsenzsein ist ihnen auch so wichtig.

00:07:12: Wenn's auch mühsamer ist, mit der Achtung ist das auch immer nur lustig.

00:07:16: Wer hat denn jetzt eben diese Rückkehr orchestriert?

00:07:19: Das sind ehemalige Schülerinnen, gibt's da einen harten Kern, eine Sprecherin, wie hat das auch funktioniert?

00:07:26: Also es gibt eine Frau, die sich wirklich um das ganze organisatorische kümmert, die auch jetzt sehr präsent ist und sie begleitet, die auch schaut, dass sie das Leben jetzt im Kloster auch wieder so aufnehmen können.

00:07:40: Pflege organisiert ist, dass eine Ärztin da ist, dass sie Möglichkeiten haben, dass sie einfach versorgt sind.

00:07:50: Sie hat organisiert, dass das Essen geliefert wird.

00:07:52: Zum Mittag am Abend kochen die Damen noch, aber zum Mittag kriegen sie ein Mittagessen geliefert.

00:07:59: Und die schaut einfach auch, dass einfach diese ganzen organisatorischen Dinge, die man natürlich braucht, dass die da sind.

00:08:06: Aber haben die zum Beispiel dann auch die uns an sich Stunden pflege oder so?

00:08:09: Oder sind die noch soweit fit?

00:08:10: Sie sind so fit, dass sie eigentlich sich selber versorgen können.

00:08:14: Sie brauchen natürlich, also es kommt wer, der ihnen in der Früh hilft und diese ganze, wie diese Unterstützung jetzt dann wirklich diese im Alltag brauchen, ausschauen wird.

00:08:24: Ich glaube, das ist alles im Entstehen und da gibt es auch viele, viele Helfer.

00:08:28: Es gibt jetzt da mal organisiert einfach dass das Schülerinnen und Unterstützer kommen und da mal irgendwie auch das Kloster putzen, weil das ist ja zwei Jahre leer gestanden und dass das alles so ist, dass es auch wirklich wieder ordentlich bewohnbar ist.

00:08:43: Und dann wollen die auch, dass die Klausur, das ist dieser abgeschlossene Bereich auch wieder zugemacht wird und die irgendwie eher... Ihr Kloster leben auch wieder so ohne diesen ganzen Trubel leben können.

00:08:55: Du

00:08:55: warst ja drinnen.

00:08:56: Wie schaut es denn in diesem Kloster mittlerweile aus oder überhaupt?

00:08:59: Man sagt eben auch, es ist nicht altersgerecht.

00:09:01: Aber wie kann man sich das vorstellen?

00:09:04: Es ist ein altes Gebäude und es ist sehr verwinkelt und es ist natürlich jetzt kein moderner Standard.

00:09:12: Das kann man sich so nicht vorstellen.

00:09:15: sehen, dass die Frauen dort irgendwie seit den neunzehnten, fünftiger, sechziger Jahren da drinnen leben.

00:09:20: Für die ist das.

00:09:21: ganz normal, dass die Bäder so ausschauen, wie sie ausschauen.

00:09:25: Und das sind halt einfach alte, alte Dinge.

00:09:28: Sie haben eine ganz einfache kleine Küche.

00:09:30: Es gibt so einen kleinen Raum, wo sie essen, wo man zusammensitzen kann.

00:09:35: Man hat einen wunderschönen Ausblick auf die Berge, wenn man da aus den Fenstern schaut.

00:09:40: Es war zum Beispiel, wie sie das erste Mal wieder in dieses Refektorium reingekommen sind, war ein wunderschöner Tag.

00:09:48: Und die Schwester Regina macht das Fenster auf, weil sie geht dort rein und sagt, da muss einmal gelüftet werden.

00:09:55: Und dann fliegt ein Schmetterling rein, fliegt zu irgendeiner heiligen Stadt und fliegt wieder raus.

00:10:01: Einfach so diese kleine Momente.

00:10:03: Und das ist aber das, was sie so glücklich macht.

00:10:08: Das sind wieder daheim dieses Gefühl.

00:10:14: Du hast ja mit allen drei gesprochen.

00:10:15: Wie sind denn die so drauf?

00:10:17: Und was weiß man über die drei Schwestern auch?

00:10:20: Sie sind alle erstaunlich rüstig.

00:10:24: Sie wissen ganz genau, was sie sagen.

00:10:28: Weil immer wieder die Rede ist.

00:10:30: Die sind während dem Ent.

00:10:31: Das ist überhaupt nicht so.

00:10:34: Sie sind ganz, ganz klar.

00:10:38: authentische oder so dieses Gottvertrauen.

00:10:40: Sie sagen auch immer wieder, wir sind in Gottes Hand.

00:10:43: Und sie sind irgendwie so diese Zuversicht, das wird sich schon alles gut fügen.

00:10:49: Und ja, es ist natürlich körperlich anstrengend.

00:10:53: Das ist vom Erdge, die Kapelle ist im Erdgeschoss.

00:10:56: Da sind sie zweimal am Tag zum Beten.

00:10:58: Sie sind jetzt natürlich auch immer, also bei diesem ganzen Medienansturm, auch wieder mal unten im Garten gewesen.

00:11:05: In den vierten Stock rauf über verwinkelte Treppen zum Teil, das ist einfach anstrengend.

00:11:10: Das heißt, zwei brauchen so, also die gehen schon normal, aber die haben natürlich auch einen Rollator, wo sie sich immer wieder mal abstützen können.

00:11:18: Und es ist kein einfaches Leben.

00:11:21: Aber sie haben so diesen Willen und diese Zuversicht, wir schaffen das.

00:11:27: Und weißt du, was?

00:11:27: ein bisschen über ihre Vorgeschichte, wo sind die aufgewachsen?

00:11:30: Was haben sie vielleicht auch unterrichtet?

00:11:32: Die Bernadette, das ist die älteste, die ist, glaube ich, mit sechzehn oder achtzehn schon ins Kloster da eingetreten.

00:11:40: Ich weiß jetzt nicht, was sie unterrichtet hat.

00:11:42: Eine hat Mathematik unterrichtet und eine war, glaube ich, was man heute Vertrauenslehrerin nennt.

00:11:51: Aber sie waren alle, also alle auch an der Schule.

00:11:54: Also Bernadette, Regina und Rita, ne?

00:11:57: Ja, genau.

00:11:58: Rita ist die Jüngste mit einundachtzig, dann ist die Regina mit sechsundachtzig und die Bernadette mit achtundachtzig.

00:12:05: Jetzt hat sich auf Instagram ja ein richtiger Hype um die drei rebellischen Nonnen da entwickelt, der mittlerweile einundfünfzigtausend Follower-Tendenz steigend, aber was ja wahrscheinlich auch sehr, sehr spannend ist, als es einfach international gegangen.

00:12:19: Du hast ja mehrere Medien erlebt oder von mehreren Medien gehört, die da irgendwie auch berichtet haben, oder?

00:12:26: Ja, also es ist wirklich ein Kommen und Gehen.

00:12:28: Sie haben eben diese eine Schülerin und dann gibt es noch einen einen Unterstützer, der eher so für das handwerklich praktische Zuständige ist und der hat auch die Medienbetreuung übernommen und der hat einen ganz eng getakteten Zeitplan schon mit Rücksicht auf ihr Alter und das sie zwischendurch einfach ein bisschen Erholung brauchen.

00:12:49: Aber der orchestriert quasi diesen Medienantrag und auch diesen.

00:12:55: Sie sind unglaublich Medienaffin und haben auch einen Spaß daran, dass dieses Instagram auch so gut funktioniert mit Ihnen.

00:13:05: Aber Sie sagen alle, wir wissen, das ist jetzt notwendig.

00:13:10: Und wir sind aber dann froh, wenn irgendwann wieder hoher einkehrt.

00:13:14: Also, es ist nicht so, dass Sie freuen sich über den vielen Zuspruch und über diese internationale Aufmerksamkeit.

00:13:21: Aber Sie sind nicht... Sie haben nicht damit gerechnet, dass sie so einen Hype auslösen.

00:13:27: Und das wollten sie auch gar nicht.

00:13:29: Das sagt zum Beispiel die Schwester Bernadette.

00:13:31: Die sagt immer zu jedem Journalisten, bitte schreiben sie und sagen sie auch, es soll wegen uns niemand aus der Kirche austreten.

00:13:40: Also sie haben so ein bisschen die Sorge, dass sie jetzt als Rebellin irgendwie auch Menschen von der Kirche ... sich wieder abwenden.

00:13:51: Aber ich glaube, wenn man sich das anschaut, diesen Zuspruch, das sie haben, es ist wahrscheinlich eher das Gegenteil.

00:13:57: Also es gibt dann schon in der ganz viele Klosterschwestern und Novizien, die sich für diesen Orden jetzt und für diese Gemeinschaft interessieren.

00:14:06: Ja, ich denke mir nämlich auch, es klingt ja mehr als wäre es Werbung und was Positives, also wie das jetzt irgendjemand sagt, da will jetzt nicht mehr in die Kirche gehen.

00:14:15: Ja.

00:14:15: Sie haben ein Gebet, also laden auf Instagram zum Gebet und zu messen.

00:14:21: und ja, also sie sind schon sehr im Glauben verhaftet und leben das auch und wollen das auch und sprechen natürlich auch solche Menschen dann an.

00:14:32: Was sagt denn jetzt quasi unter Anführungszeichen die Gegenseite der Probes, der für sie zuständig

00:14:37: ist?

00:14:38: Genau, lenken die jetzt mittlerweile ein?

00:14:41: oder was ist deren Standpunkt?

00:14:43: Also deren Standpunkt ist, dass das eigentlich unverantwortlich ist, dass sie zurückgekehrt sind, dass einfach das Haus nicht altersgemäß mehr ist und auch für Pflege nicht eingerichtet oder für ein Leben in dem Alter, dass es zu gefährlich ist.

00:15:01: und sie haben die Verantwortung bzw.

00:15:03: also der Standpunkt ist jetzt.

00:15:05: Jetzt haben die, die sie aus der Seniorenresidenz rausgeholt haben, die Verantwortung, wenn was passiert.

00:15:11: Und grundsätzlich ist eben der Standpunkt, dass die eigentlich zurück sollten in das Altersheim.

00:15:18: Gut, aber wird da jetzt irgendwie gedroht und man sagt, okay, ans Räumen wird das Haus und sie müssten halt mehr oder weniger wieder zwangs umgesiedelt werden oder wird man das einfach nicht tun?

00:15:28: Es ist es herrscht stillschweigen, der Probst hat... sich bisher nicht gemeldet hat, hat auch nicht angerufen, weil die haben alle Hände ist.

00:15:37: und die Schwester Rita und die Schwester Regina, sie haben gesagt, wir hätten den angerufen, die Schwestern sind auch sehr an einem Gespräch interessiert, sie wollen auch keinen Streit, sie wollen nur einfach daheim sein.

00:15:52: Und wer wirft ihnen vor, dass sie ihr Gelübde brechen würden, überhaupt warum?

00:15:56: Das hat eben auch der Probst in einer Erklärung, in einer schriftlichen Stellungnahme, die auf der Internetseite ist, geschrieben, dass sie eben auch gegen ihr Gelübde verstoßen.

00:16:08: Ein Gehorsamsgelübde gibt

00:16:10: es.

00:16:10: Das Gehorsamsgelübde, denk mal gar.

00:16:12: Die

00:16:12: Liebe zu Gott, das

00:16:15: halten sie ja eigentlich sehr sattelfest.

00:16:18: Ja, wobei ich habe sie eben dann auch, die Schwester Rita habe ich gefragt, warum, also wie sie das mit dem Gelübde sieht und sie hat einfach so wirklich so vollster überzeigen und sagen, ich habe so viel Heimgewege gehabt, ich habe an das nicht gedacht und so quasi, naja, man kann ja beichten gehen.

00:16:38: Das ist natürlich immer eine Lösung.

00:16:40: Gut, was glaubst du, wie es weitergehen wird?

00:16:42: Ich glaube, irgendwann wird dieser Medienrommel natürlich abklingen und dann wird man hinter den Kulissen wahrscheinlich probieren, irgendeine Lösung zu finden.

00:16:52: Ob das Stift einlenken wird, die werden sicher nicht investieren.

00:16:57: Der Treppenlift, der einmal da war und zumindest in den vierten Stock rauf kommen, das ist für die Damen sehr beschwerlich.

00:17:05: Und da wird sicher eine Lösung brauchen, weil das wird auf Dauer so wahrscheinlich nicht gehen.

00:17:11: Das Stift hat Reichersberger gesagt, dass es wird nichts mehr investiert in Goldenstein.

00:17:18: Es gibt ein Badezimmer, das eigentlich für Pflege ... ausgerichtet wäre, da gibt es aber jetzt so viel.

00:17:24: Also zumindest, wie ich dort war, hat es noch kein Wasser gegeben.

00:17:28: Ich denke, es wird wahrscheinlich aber Adaptionen noch brauchen, damit das auch wirklich funktioniert.

00:17:34: Ob es auf Dauer funktioniert, kann ich auch nicht sagen.

00:17:37: Lösen kann man es nur durch Gespräche, abseits der Medien.

00:17:41: Die nonnen Sandgesprächsbereite, der Probst, sagt immer erst, wenn dieser wenn dieser Medienrommel abgeklungen ist und sich das alles abgekühlt hat.

00:17:55: Wobei ja sehr interessant finde oder sehr lustig der Probs von Reichersberg, der war als sechzehnjähriger Ministrant bei den Nonnen in Goldenstein.

00:18:05: Also die kennen den, seit er wirklich so ein Jugendlicher war und seit er sich auch irgendwie Seit er selber dann ins Kloster eingetreten ist.

00:18:15: und die Schwester Rita erzählt immer, dass er ihr damals geschrieben hat, ob er in Reichersberg eintreten soll und sie hat ihm zurückgeschrieben, sie werden gerne im Gebet begleiten.

00:18:26: Also es hat auch immer ein gutes Einvernehmen gegeben.

00:18:29: Also es gibt auch viele wechselseitige Besuche und insofern verstehen die Schwestern jetzt natürlich auch nicht ganz, warum jetzt so schweigen ist.

00:18:39: Gut, danke Claudia.

00:18:41: Bitte!

00:18:44: Ja und das war's für heute.

00:18:46: Wie es weitergeht, das werden wir in den nächsten Tagen und Wochen auf die Presse.com berichten.

00:18:50: Mein Name ist Eva Wienreuther.

00:18:52: Schön, dass Sie uns zugehört haben und bis bald!

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