Zohran Mamdani gewinnt New York: Wie soll einer wie er regieren?

Shownotes

Sein Wahlkampf hat so manchen Demokraten zaudern lassen. Sein Sieg zeigt aber auch, den New Yorkern haben seine Versprechen gut gefallen. Mit seiner Senkung der Lebenserhaltungskosten hat Zohran Mamdani die Wahl zum New Yorker Bürgermeister gewonnen. Jetzt soll der 34-Jährige ohne Regierungserfahrung die größte Stadt in den USA regieren und Versprechen umsetzen, die er eigentlich nicht umsetzen kann. What's next? Darüber spricht "Presse"-US-Korrespondentin Elisabeth Postl in dieser Folge.

Gast: Elisabeth Postl, "Die Presse" Host: Eva Winroither Schnitt: Audiofunnel/Dominik Lanterdinger


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Transkript anzeigen

00:00:05:

00:00:31: Sie haben eben Stimmen von der Wahlparty von Soran Mamdani gehört.

00:00:36: Den neu gewählten Bürgermeister von New York.

00:00:39: Er hat die Wahl sensationell gewonnen.

00:00:42: Mit einer Rekordwahlbeteiligung erreichte er über fünfzig Prozent der Wahlstimmen.

00:00:47: Vor allem bei den zwanzig und dreißigjährigen hat er gut abgeschnitten.

00:00:51: Und jetzt?

00:00:53: Ist er der jüngste Bürgermeister der Stadt seit über einem Jahrhundert?

00:00:57: Er ist selbsternanter Sozialist in der demokratischen Partei und der erste Muslim in diesem Amt.

00:01:03: Soran Mandani ist thirty-four Jahre alt, so ein organisch-indischer Einwanderer und er hat erst seit sieben Jahren die US-Staatsbürgerschaft.

00:01:12: Wie soll einer wie er

00:01:14: die größte

00:01:15: Stadt in den USA regieren?

00:01:17: Und kann man Wahlen nur mehr mit radikaler Politik gewinnen?

00:01:20: Das bespreche ich gleich

00:01:21: mit unserer US-Korrespondentin Elisabeth Postl, die New York lebt.

00:01:26: Mein Name ist Eva Wienreuter und das ist, was wichtig ist.

00:01:32: Hallo Elisabeth.

00:01:34: Hallo Eva.

00:01:35: Elisabeth, wie ist gerade die Stimmung in New York?

00:01:39: Was sich Daniel in den vergangenen Tagen abgespielt hat, ist wirklich fast ein bisschen unbeschreiblich.

00:01:43: Also die Kampagne von Soran und Daniel war immer eine, die sehr auf gute Laune ausgelegt war, die sehr viel mit diesem Thema Hoffnung gespielt hat, etwas, was man in den vergangenen Jahren in der US-Politik vielleicht ein bisschen vermisst hat.

00:01:57: Und New York ist natürlich eine superprogressive Stadt.

00:02:01: Das heißt, das kommt hier bei den Leuten gut an, aber ... Diese Vorstellung, dass ein Außenseiter diese Wahl, diese Bürgermeisterwahl in vielleicht der wichtigsten Stadt der Welt gewinnen könnte, das hat hier für sehr viel Bewegung gesorgt.

00:02:18: Und gestern am Abend war es so spannend, weil so viele Leute haben diesen Moment mit der Wahl von Barack Obama verglichen.

00:02:27: Ich muss da immer ein bisschen lachen, weil es ist der Bürgermeister von New York.

00:02:30: Also es ist jetzt nicht so, als ob das irgendwie sofort ... große Auswirkungen hätte.

00:02:36: Das ist ein Bürgermeister-Sessel.

00:02:38: Aber ich glaube, vielen Menschen hat diese ganze Kampagne Energie gegeben oder eben, wie ich gesagt habe, einen Anspruch darauf, etwas zu erleben, was die Dinge vielleicht gut machen könnte.

00:02:52: Und die Kampagne von Mamdani war ja sehr im Alltäglichen verwurzelt.

00:02:57: Also hier ging es sehr viel um Leistbarkeit, um Kinderbetreuung, um ... Gratis Busse.

00:03:03: Also sehr viel, dass normale Menschen unter Anführungszeichen einfach aufnehmen können.

00:03:08: Und es war so witzig, weil ich war gestern auf einer Wahlveranstaltung, auf einer Wahlparty in Inwood, auf Manhattan und bin mit dem Taxi dort hingefahren.

00:03:18: Und der Taxifahrer war ein Ruste, der seit Jahrzehnte und Jahrzehnte erlebt und er hat sofort darüber gesprochen, dass er sich so freue, dass man dann hier diese Wahl gewinnt.

00:03:31: Und das fand ich interessant, weil wie gesagt, das sind nicht nur junge Leute in Brooklyn, die sich für diese Wahl interessieren, was man vielleicht denken könnte, wenn man sich die Berichterstattung darüber ansieht.

00:03:43: Das war ein Typ, der wirklich auf allen Ebenen für alle New Yorker funktioniert hat und deswegen hat er auch so viele Punkte gestern gemacht.

00:03:52: Du hast ihn ja eben ja schon ein paar Mal eben live gesehen.

00:03:55: Wie ist er denn jetzt, wenn man wirklich vor ihm steht, im Auftreten?

00:03:58: Wie schafft er es da auch so, die Massen zu begeistern?

00:04:01: Also er ist sehr echt.

00:04:03: Hör ich immer wieder von Leuten, die für ihn stimmen, dass sie sehr schätzen, dass er so echt wirkt.

00:04:08: Ich persönlich bin natürlich Journalistin.

00:04:10: Also ich sehe das ein bisschen anders.

00:04:11: Für mich ist das ein Typ, der natürlich ... Mir persönlich ein bisschen zu geschniegelt und gestriegelt ist.

00:04:16: Also das ist natürlich ein Markenkern auch.

00:04:19: Die Frage ist natürlich, wie kommt es bei den Wählern an, oder?

00:04:21: Ich meine, wir kennen das auch ein bisschen von Sebastian Kurz, der super gewirkt hat bei den Wählern, die für ihn waren, aber wo schon halt diesen auf den bisschen so dann, also wer ist denn der Mann hinter der Maske?

00:04:32: Und ich habe dieses Gefühl manchmal bei Mamdani auch, dass wir hier jemanden sehen, der sehr genau weiß, in welche Richtung er gehen muss.

00:04:40: um so anzukommen, wie eben ankommt, sehr erfolgreich ankommt.

00:04:44: Aber ich fand es gestern sehr spannend, weil er hielt ja dann eine quasi Siegesrede bei der großen Wahlveranstaltung, bei der er war.

00:04:53: Und das war nicht der... Das war nicht der lächelnde Typ, den wir alle mittlerweile in diesen sehr gut gemachten Kampagnen-Videos gesehen haben.

00:05:05: Das war ein Typ, der fast ins Mikro geschrieben hat.

00:05:07: Und das fand ich sehr spannend, dass er da eine sehr kämpferische Note hatte und eine sehr kämpferische Stimme auch tatsächlich, also im ganz konkreten Bild für sich.

00:05:17: Und da frage ich mich, ist das jetzt der Bürgermeister, den wir sehen?

00:05:24: der Zorn Mandani, der dann gegen Donald Trump auftreten wird, den er sehr aktiv in dieser Rede auch attackiert hat.

00:05:33: Also wie gesagt, also ich glaube, hier ist sehr viel... wie nennt man das?

00:05:38: Hier ist sehr viel Übung darin, wie man sich präsentiert, wie man aussieht, welchen Anzug man anzieht.

00:05:48: Und deswegen bin ich gespannt, wie das denn jetzt weitergesponnen wird, weil man ist ja einige Jahre im Amt.

00:05:53: Das ist jetzt nicht einfach nur eine Wahlkampagne.

00:05:55: Er hat ja im Wahlkampf, man muss es ja eigentlich fast kommentieren, verantwortungslos viel versprochen, kostenloser Nahverkehr, Mindestlohn, Kinderbetreuung, städtische Lebensmittel, Läden oder, ganz wichtig, eine Mitpreisbremse.

00:06:09: Was hat denn davon eigentlich nur irgendwie eine Chance, umgesetzt zu werden?

00:06:14: Das ist eine super gute Frage, weil ich persönlich weiß das auch nicht so genau.

00:06:17: Also was ich tatsächlich weiß, ist beispielsweise diese Busgeschichte wird, also er hat angeboten, Gratisbusse einzuführen, also dass der Busverkehr in New York nichts mehr kosten soll.

00:06:29: Das ist einfach rechtlich nicht möglich.

00:06:31: Also die MTA, quasi die Wiener Linien von New York, die haben eine gewisse Gesellschaftsstruktur und da haben schon viele Experten gesagt, das wird einfach nicht gehen, dass man sagt, okay, das wird von einem anderen Topf finanziert als von der MTA selber.

00:06:45: Das andere ist, dass er für ganz viele Sachen einfach die Unterstützung von dem Bundesstaat braucht, vom Bundesstaat New York, also von quasi der Landesregierung in Albany.

00:06:55: Und was ich gestern sehr spannend fand bei der Wahlkampfveranstaltung, wo ich heute bei dieser Wahlparty war, dass die Unterstützer von Mamdani, die dort gesprochen haben, gesagt haben, wir fangen erst an.

00:07:06: Wir wissen, dass diese Forderungen sehr groß sind und jetzt kommen im kommenden Jahr dann wieder Wahlen für quasi den Landtag von New York auf sie zu.

00:07:14: Und sie waren so, wir müssen sicher gehen, dass wir so viele demokratische Sozialisten wie Mamdani dort in quasi Ämter wählen.

00:07:24: Da sieht man sehr deutlich, hier ist eine längere Strategie dahinter.

00:07:28: Hier will man quasi in die Landesregierung reingehen, um das dann auch in New York City zu ermöglichen.

00:07:34: Und das fand ich dann doch spannend, weil ich habe mich immer so ein bisschen gefragt, so gibt es da... Eine Zukunft, also der vorher erwähnte Taxifahrer war tatsächlich so, er wünscht sich, dass Soran Mamdani irgendwann Präsident wird, was übrigens nicht geht, weil er im Ausland geboren wurde.

00:07:51: Aber diese Frage nach, war es kommendes Nächstes für diesen sehr linken Flügel der Partei.

00:07:58: Das ist etwas, mit dem wir uns in den kommenden Wochen, Monaten und wahrscheinlich Jahren viel stärker zusammen setzen müssen, als wir das bisher getan haben.

00:08:06: Da ist ja der demokratische Kandidat, also die waren sehr... Bis zum Schluss sind sie ja jetzt, noch sind sie ja komplett uneins, ob sie den jetzt doll finden oder nicht.

00:08:15: Und Andrew Cuomo, der ja quasi dann als unabhängiger Kandidat angetreten ist, aber der hat schon irgendwie gemeint, das würde sein Bürgerkrieg sein bei den Demokraten.

00:08:25: Aber wie siehst du das?

00:08:26: Was heißt denn jetzt sein Sieg tatsächlich für die demokratische Partei?

00:08:32: Wie man in Englisch sagt, I would take that with a pinch of salt, with a grain of salt.

00:08:36: Was Como da gesagt hat, also nicht ganz ernst nehmen.

00:08:39: Das ist ein Mann, der jetzt vor dem Ende seiner politischen Karriere steht.

00:08:42: Also der ist ein ganz klassischer Eliten, unter anderem Zeichen Demokratie.

00:08:47: Am Ende des Tages ist er jetzt auch von Donald Trump im Wahlkampf unterstützt worden.

00:08:50: Also dass der etwas über die Ausrichtung der demokratischen Partei sagt, finde ich dann doch etwas absurd.

00:08:57: Ich glaube schon, dass die Demokraten sich die Frage stellen müssen, wie es weitergeht.

00:09:03: Ich glaube nicht, dass sie sich dafür entscheiden werden, in die Richtung von Andrew Cuomo zu gehen.

00:09:07: Also das sieht man hier sehr deutlich.

00:09:11: Das funktioniert einfach nicht mehr.

00:09:12: Also sozusagen hier sich als Partei hinzustellen und zu sagen, wir haben diesen einen Einheitskandidaten und wir wollen, dass ihr alle damit macht, haben ja schon letztes Jahr gesehen.

00:09:21: Vor genau einem Jahr mit Kamala Harris hat nicht funktioniert.

00:09:25: Insofern zu sagen Mamdani ist die Antwort auf alle Probleme der Demokraten ist auch ein bisschen zu schlecht.

00:09:33: Also die USA sind ein sehr großes Land.

00:09:35: New York ist sehr liberal.

00:09:37: Hier gibt es eine sehr junge Wählerschaft, die da auch für ihn gelaufen ist.

00:09:41: Ich kann mir nicht ganz vorstellen, wie das in anderen Landesteilen funktionieren könnte.

00:09:45: Was ich aber glaube, ist, dass diese Strategie sich sehr klar auf eine sehr verständliche Botschaft... draufzusetzen, nämlich auf die Lebenserhaltungskosten.

00:09:57: Das würde im ganzen Land funktionieren.

00:09:59: Und das vermute ich, werden wir im kommenden Jahr bei den Kongresswahlen viel stärker sehen.

00:10:03: Trotzdem ist jetzt die Frage, wir haben da irgendwie zwei erfolgreiche Politiker am beiden Enden.

00:10:09: Einerseits Donald Trump und auf der anderen Seite Mamdani.

00:10:12: Und das ist schon so eine Grundsatzfrage.

00:10:14: Muss Politik radikal sein, um in den USA zu gewinnen?

00:10:18: Radikal vielleicht nicht, aber politisch auf jeden Fall.

00:10:20: Also es gibt so eine große Überschneidungsmenge zwischen Trump und Mamdani, finde ich.

00:10:25: Und es war einfach in diesem Wahlkampf dieses Versprechen.

00:10:29: das Leben wieder leistbarer zu machen.

00:10:30: Trump hat das in seinem Wahlkampf vor einem Jahr genauso getan.

00:10:33: Er hat bisher nichts damit wirklich angestellt.

00:10:37: Also er hat sich um andere Themen gekümmert, wie etwa die Außenpolitik und die Zollpolitik und jetzt auch die Verschönerung des weißen Hauses unter Anführungszeichen.

00:10:47: Aber günstiger ist das Leben in den USA nicht geworden im Gegenteil.

00:10:51: Diese Überschneidung heißt auch, dass im Vorjahr mehr Menschen in New York beispielsweise für Trump gestimmt haben.

00:10:59: Heißt auch, dass dieselben Leute wahrscheinlich gestern für Mamdani gestimmt haben.

00:11:04: Also das ist sehr interessant und ich glaube, dass die USA ein bisschen an so einer Bruchstelle stehen.

00:11:14: sich irgendetwas verändern muss.

00:11:15: Irgendwas funktioniert nicht mehr ganz für die Menschen hier.

00:11:19: Und vielleicht hast du da recht mit radikal.

00:11:21: Ich glaube schon auch, dass so dieser Wunsch Teil von etwas größerem, von etwas revolutionärem zu sein hier sehr gut funktioniert.

00:11:30: Und man sieht das bei der Make America Great Big.

00:11:34: Bewegung von Donald Trump bei Marker.

00:11:36: Also das ist quasi am rechten Spektrum, wo Leute Teil von etwas größeren sein wollen, von einer Bewegung.

00:11:42: Das hat sehr gut funktioniert über die vergangenen Jahre.

00:11:44: Und jetzt sehen wir es in New York quasi in einer anderen Richtung, wo Leute irgendwie plötzlich froh waren, Teil einer politischen Bewegung zu sein, die hier natürlich sehr positiv war, sich nicht wirklich auf Grabenkämpfe eingelassen hat und so weiter, ein sehr... multi-kulturelles Bild von einem ebensehr multi-kulturellen New York gezeichnet hat.

00:12:02: Also es ist wirklich das Gegenteil von Trump, aber... Die Mittel sind irgendwie dieselben.

00:12:07: Also im Sinne von populistische Forderungen, eine gewisse Gruppensynamik, eine sehr klare, auch Bildsprache, was sich sehr faszinierend finde.

00:12:17: Also wir kennen das von Marga, die ruten Kappen und diese Amerika-Fahnen und so weiter.

00:12:21: Und hier waren es eben diese orange-blauen Schilder und dieser Retro-Style, orange-blaue, weil das die Fahne von New York ist.

00:12:28: Also irgendwie... scheint da ein Wille da zu sein, gerade in der Bevölkerung, sich politisch mit irgendwas da verknüpfen zu wollen.

00:12:36: Und das haben wir in den vergangenen Jahren ja eigentlich kaum

00:12:39: erlebt.

00:12:39: Aber da kann man dann trotzdem argumentieren, der, der gewinnt, der gibt die Richtung vor.

00:12:42: Bei Trump war es ja auch so, da ist es ja auch so, ich meine, der hat einfach die ganzen Republikaner, ich sag's jetzt mal, radikalisiert.

00:12:49: Und die Republikaner, also die Partei ist nicht mehr das, was sie früher mal war, die sind komplett anders.

00:12:55: Vielleicht geht's jetzt bei den Demokraten in die andere Richtung.

00:12:58: Da glaube ich tatsächlich, dass die Machtbasis von Mamdani einfach zu klein ist.

00:13:02: Also das ist jetzt mal ein New Yorker Phänomen.

00:13:04: Ich glaube, dass diese Wahl sehr wohl ein Denkzettel war für... das demokratische Partei-Establishment, dass sich auch nie wirklich dazu durchringen konnte, diesen Kandidaten wirklich voll und ganz zu unterstützen.

00:13:17: Barack Obama hat das getan, der hat sich an Mamdani's Seite gestellt und gesagt, ich kann dir helfen, wenn du Hilfe brauchst, später als Bürgermeister von New York.

00:13:25: Aber ansonsten war das sehr verhalten und auch sehr ... Also die Demokraten sind ja in ihrer derzeitigen Form eine sehr unsichere, eine sehr verunsicherte Partei.

00:13:36: Und ich glaube, da ... Da ist die Nervosität so groß, irgendwie nur einen Schritt falsch zu machen, dass es fast so wirkt, dass kein Schritt ist besser als einen Schritt nach vorne.

00:13:48: Und deswegen bin ich auch vorsichtig jetzt zu sagen so, dass ist die neue Richtung der demokratischen Partei.

00:13:53: Wie gesagt, die USA sind riesig.

00:13:54: Die Probleme in unterschiedlichen Landesteilen sind sehr unterschiedlich.

00:13:59: Wie gesagt, ich glaube, diese Lebenserhaltungskosten, diese Leistbarkeitsfrage, das ist etwas, was eine Winning Message sein kann.

00:14:07: Aber absetzt dessen, glaube ich, nicht, dass die demokratischen Sozialisten von New York aus, da jetzt irgendwie den Siegeskampf, pardon, diesen Siegeszug

00:14:16: anfangen werden.

00:14:16: Wir werden jetzt die Republikaner auf diesen Gewinn reagieren.

00:14:19: Donald Trump, der ist schon im Vorfeld damit gedroht, New York auszuhungern, indem er dem Staat Bundesmittel entzieht, kann er das überhaupt machen.

00:14:26: Die Bundesmittel, die nach New York gehen, kann er tatsächlich zu einem gewissen Teil zumindest einfrieren.

00:14:32: Also das ist... etwas, was wir beispielsweise gesehen haben, als es um ein großes Windenergieprojekt hier ging, dass die Trump-Regierung aus ihrer eigenen klimapolitischen Richtung abzulehnen wollte.

00:14:44: Das wurde dann durch Verhandlungen auch gewandt.

00:14:47: Also es gibt hier schon tatsächlich Möglichkeiten, wo er sich über den Bürgermeister von New York hinwegsetzen kann.

00:14:53: Ich bin mein erster Präsident der USA.

00:14:55: Wir sehen es ja auch gerade in anderen demokratisch regierten Städten, dass dort mittlerweile Bundeskräfte, also Soldaten eingesetzt werden unter unterschiedlichen Bedingungen oft.

00:15:07: Und der Aussage, man müsse gegen illegale Migration vorgehen.

00:15:11: Also ich kann mir vorstellen, dass so etwas durchaus den New Yorkern blühen könnte.

00:15:17: Gleichzeitig ist New York eine sehr stolze Stadt, eine sehr große Stadt, eine Stadt, aus der ihr Trump-Sailber kommt.

00:15:24: Und ich glaube, das ist vielleicht ein wichtiger Punkt.

00:15:26: Ich bin mir da manchmal nicht ganz sicher, wie sehr er sich selber mit den New Yorkern anlegen will.

00:15:32: Also, weil er einerseits weiß, wie unpopulär er dort ist, aber weil ich glaube, bis heute geht es immer ein bisschen darum, von dieser Stadt akzeptiert zu werden und sozusagen der starke Mann dort zu sein.

00:15:44: Das gelingt nicht mehr nur über.

00:15:47: ich baue dort Häuser.

00:15:48: Ich glaube, dass wir da sehen werden, dass Trump vielleicht ein bisschen heißer kocht, als es dann auch gegessen wird.

00:15:57: Also, Natürlich, die Rhetorik ist ja auch von Seiten beim Danis sehr scharf gegen Washington, aber das ist ja auch, was seine Wähler wollen.

00:16:05: Also es ist ja der Sinn der ganzen Sache, zu sagen, wir sind nicht Trump.

00:16:11: Wir wollen nicht Trump sein.

00:16:12: Wir wollen diese Politik nicht in unserer Stadt.

00:16:15: Und insofern wird es, dass ich ja Rhetorische gemetzelt bin, würde ich jetzt mal sagen.

00:16:21: Darüber hinaus müssen wir ein bisschen abwarten, was da generell in den Städten passiert.

00:16:25: Also ich kann mir schon vorstellen, dass New York da eben, wie gesagt, vielleicht eine verschärfte Präsenz von Soldaten irgendwann erleben wird, sollte das tatsächlich der Wunsch des Präsidenten sein.

00:16:36: Aber auch damit, glaube ich, würden die New Yorker klarkommen.

00:16:39: Also das ist eine sehr resiliente Stadt.

00:16:41: Was werden jetzt so ein bisschen die ersten Schritte sein?

00:16:44: oder was wird man jetzt schauen in den nächsten Tagen, was man da nicht betrifft?

00:16:48: Also er hatte jetzt einige Zeit, um sein Regierungsteam zusammenzustellen, aber das ist, glaube ich, der wichtigste Punkt, um auch zu wissen, in welche Richtung diese Politik dann gehen wird, welche Leute er da hinsetzt.

00:16:58: Also er hat ja beispielsweise schon angekündigt, dass er die bisherige Chefin der Polizei im Amt lassen möchte, was, glaube ich, für viele Wähler, denen er ein bisschen so radikal war, für die war das ein Signal so, es wird sich nicht alles total ändern.

00:17:14: Ich glaube, diese Besetzungen werden schon mal zeigen, ob er überhaupt das Pouvoir hat, so eine große Stadt zu regieren, also ob er das schafft.

00:17:22: Weil das ist schon, also City Hall, wie man sagt, das Rathaus von New York, das ist schon ein bisschen eine Schlangengrube, in der sich viele Bürgermeister verlieren.

00:17:31: Wir werden sehen, wie er damit umgeht.

00:17:33: Regierungserfahrung hat er ja tatsächlich keine.

00:17:35: Also er war ja Landtagsabgeordnete, aber da ist man jetzt auch nicht unbedingt in Charge von einer Million in Stadt.

00:17:43: Es bleibt spannend.

00:17:45: Danke, Elisabeth.

00:17:46: Ja, vielen Dank, Eva.

00:17:50: Ja, das war's für heute.

00:17:52: Weitere Einordnungen zu Soren Mandani finden Sie auf diepresse.com.

00:17:57: Mein Name ist Eva Wienreuther.

00:17:59: Schön, dass Sie uns zugehört haben

00:18:00: und

00:18:00: bis bald.

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