Causa Epstein: „Ich habe Trump noch nie so nervös erlebt“
Shownotes
Von Christine Mayrhofer. Erst vergangene Woche sind E-Mails öffentlich geworden, in denen der verurteilte Straftäter Jeffrey Epstein mit seiner Mittäterin Ghislaine Maxwell über Donald Trump kommuniziert: Der Versuch Donald Trumps, seine Bekanntschaft mit Epstein kleinzuhalten hat nicht funktioniert.
Am Montag fordert Trump schließlich republikanische Abgeordnete dazu auf, für die Freigabe der sagenumwobenen „Epstein Files“ zu stimmen, Er habe schließlich nichts zu verbergen. Wie erklärt sich diese Ke ehrtwende? Welche Strategie steht dahinter?
US-Korrespondentin Elisabeth Postl erklärt in dieser Folge, wieso die Causa Epstein nach wie vor die Tagespolitik der USA dominiert und wie die berüchtigten „Epstein Files“ dem US-Präsidenten zum Verhängnis werden könnten. ** Gast:** Elisabeth Postl, „Die Presse“ **Host: **Christine Mayrhofer Schnitt: Audiofunnel/Dominik Lanterdinger
>>> Der Bumerang-Effekt der Epstein-Affäre für Donald Trump >>> Die Aufregung um Jeffrey Epstein erreicht Wien >>> Epstein in alter E-Mail über Trump: „Er wusste von den Mädchen“
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00:00:05:
00:00:08: Die Kauser Epstein lässt Donald Trump nicht los.
00:00:11: Erst vergangene Woche sind E-Mails öffentlich geworden, in denen der verurteiltisch sexual Straftäter Jeffrey Epstein den Namen Donald Trump mehrmals erwähnt.
00:00:22: Der Versuch, Trump seine Bekanntschaft mit Epstein klein zu halten, hat nicht funktioniert.
00:00:28: Mein Name ist Christine Meyerhofer und das ist, was wichtig ist, der tägliche Nachrichten-Podcast der Presse.
00:00:34: Am Montag dann die Kehrtwende Donald Trump forderte republikanische Abgeordnete dazu auf, für die Freigabe der berüchtigten Apps denfalls zu stimmen.
00:00:44: Er habe schließlich nichts
00:00:45: zu verbergen.
00:00:46: Wie kommt es, dass die Kauser-Apps sind, die US-Tagespolitik dermaßen dominiert und könnten die Files Trump noch zum Verhängnis werden?
00:00:55: Genau darüber habe ich mit Elisabeth Postl, der US-Korrespondentin der Presse gesprochen.
00:01:02: Hallo Elisabeth.
00:01:03: Hallo Christine.
00:01:05: Erklär uns einmal, was genau ist da veröffentlicht worden und was hat man da über Donald
00:01:09: Trump erfahren?
00:01:11: Okay, die ganze Sache ist natürlich ein riesiger Themenkomplex und wie du gesagt hast, diese veröffentlichen Emails, also muss man dazu sagen, das sind nicht nur Demokraten, die die veröffentlicht haben, sondern es ist eine Sache, die da konkret ist, die jetzt schon seit längerer Zeit untersucht.
00:01:28: Und eigentlich auch in Wahlversprechen von Donald Trump gewesen ist, zu sagen, diese ganze Causa rund um den verstorbenen verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein müsste nochmal aufgeklärt werden.
00:01:42: Und im Zuge dessen hat der Kongress einfach gesagt, okay, wir sehen uns das nochmal an.
00:01:47: Und dann wurde das plötzlich kompliziert und zwar in diesem Sommer.
00:01:51: Juni, Juli gab es da plötzlich Zeichen aus der Regierung, dass quasi diese Untersuchung ja eigentlich nutzlos sei, dass da nichts mehr zu erwarten sei und so weiter.
00:02:01: Und seitdem ist sozusagen der Kongress, sprich das Repräsentantenhaus, die untere Kammer des Kongresses zu einer Art... Wie soll ich sagen, Epstein-Hochburg geworden?
00:02:13: Also dort findet das gerade statt.
00:02:14: Und eben diese E-Mails, von denen du sprichst, sind dort veröffentlicht worden im Zuge dieser Mittlung oder Neuaufrollung der gesamten Daten rund um diesen Straftäter.
00:02:26: Und ich glaube, es sind insgesamt zwanzig Tausend E-Mails, die habe ich natürlich nicht alle persönlich gelesen.
00:02:31: Aber es stimmt.
00:02:34: In diesen E-Mails kam Donald Trump überraschend häufig vor, genau deshalb, weil er ja in den vergangenen Monaten immer wieder betont hat, dass er Epstein nicht kenne und so weiter.
00:02:46: Was klar ist, wie auch immer Donald Trump zu ihm gestanden hat, Jeffrey Epstein kannte Donald Trump.
00:02:53: Also vielleicht nicht unbedingt umgekehrt, wie deren Verhältnis war es immer so ein bisschen mit Fragezeichen zu versehen, aber Jeffrey Epstein ... hat ganz klar Kontakt mit ihm gehabt, hat ihn nähe.
00:03:06: Vor allem zu ihm gesucht, dann auch später, als Trump im Präsidialamt war.
00:03:11: Epstein, muss man dazu sagen, ist ja im Gefängnis ja im Jahr- und-------------.
00:03:17: Und wie soll ich sagen, es ist manchmal nicht ganz klar, ob das ein Typ ist, der mal eng war mit Trump, der dann so Sachen sagt, wie er möchte ihm gerne eins auswischen oder ich wüsste, wie man diesen Typen hinter Schloss und Regie bringt.
00:03:32: Also da ist nicht ganz klar, was da die Motivation hinter solchen Aussagen ist.
00:03:36: Aber offensichtlich ist
00:03:37: schon,
00:03:38: hier gab es eine Verbindung und das fällt Trump gerade auf den Kopf.
00:03:43: Diese zwanzigtausend E-Mails, von denen du gesprochen hast, Das sind aber jetzt noch nicht diese Epstein-Akten, also diese Epstein-Files heißt das immer in den USA, über die jetzt alle sprechen.
00:03:56: Das ist super lustig, weil was sind die tatsächlich?
00:03:58: Also das ist so ein geflügliches Wort geworden, die Epstein-Files.
00:04:01: Damit meinen Beobachter oder damit wurde in der Vergangenheit eigentlich bezeichnet das gesamte Konvolut zu dem Fall Jeffrey Epstein.
00:04:10: Also da gab es ja einige Ermittlungen.
00:04:13: Dieser Mann war ja nicht nur einmal im Gefängnis, er war zweimal im Gefängnis, einmal in den Zertausenderjahren in Florida und dann später eben in einer groß angelegten Aktion in New York wurde er in Untersuchungsaft gegeben oder verhaftet und in Untersuchungsaft gegeben, weil eben die Behörden in New York vorgeworfen haben einen groß angelegten... quasi im Menschenhandel Ring für Prostitution und für die Prostitution Minderjähriger vor allem geleitet zu haben.
00:04:41: Und dann ist er eben im Gefängnis verstorben.
00:04:45: Also... Es gibt hier zwei sehr große Untersuchungen und diese Fires sind quasi alle Untersuchungsdokumente, die es dazu gegeben hat.
00:04:54: Und das ist eben dieses ganze Mysterium, diesen Fall ist eigentlich gar kein Mysterium.
00:04:59: Also hier geht es darum, dass Politiker immer wieder gesagt haben, man müsste da nochmal genauer hinschauen, weil die Leute, und du weißt das ja, ich meine, wir sprechen hier in einem Podcast miteinander.
00:05:10: true crime, diese ganzen Sachen.
00:05:12: Was steht da dahinter?
00:05:13: Was können wir selber aufdecken?
00:05:15: Der Fall Appsteam bietet sich dafür so an, weil einerseits so extrem brutal ist, weil hier wirklich Unzählige von Mädchen vergewaltigt wurden, gehandelt wurden unter Anführungszeichen.
00:05:28: Und andererseits, weil die Leute, und ich glaube, dass das so ein bisschen der Punkt, die involviert sind in diesem Freundeskreis rund um diesen Straftäter wahnsinnig prominente Menschen sind.
00:05:39: Also das sind Leute von dem Harvard-Präsidenten über den tatsächlichen Präsidenten der USA und einen anderen Präsidenten der USA.
00:05:46: Also hier ist quasi jeder da, beide irgendwie Namen und Rang hat.
00:05:51: Und famously keinen Rang hat ja mehr Andrew, der ehemalige Prinz, Andrew Mountbattenwinzer, der Sohn von Königin Elisabeth II.
00:06:02: Also der war ja auch sehr eng mit dem.
00:06:04: Also hier ist es einfach, das ist ein bisschen so, wie wenn man durch die Gala oder durch die Bunte geht, durch diese Magazine und ein bisschen die Namen von Männern anschaut.
00:06:11: Und die finden sich alle im Tunstkreis von Jeffrey Epstein.
00:06:15: Und ich glaube, das ist so die Faszination, wo dann auch diese Fälsch dazu kommen, wo man dann sagt so, oh, man müsse das alles irgendwie nochmal neu aufrollen.
00:06:22: Was die Justizbehörden gesagt haben, mehrfach jetzt.
00:06:26: Sie wollen keine Details rausgeben, weil hier geht es um ganz sensible Untersuchungen, ganz sensible Dokumente, gerade in New York, wo es heißt, da stehen auch die Namen von Leuten drinnen, die eben Opfer von dieser Aktion waren.
00:06:39: Und quasi was damit passieren würde, wenn neben Kongresslanden ist quasi so ein bisschen mit Fragezeichen versehen.
00:06:46: Aber im Grunde, wie du sagst, die E-Mails sind Teil von dieser ganzen Causa.
00:06:51: Also die Files... Das könnte quasi alles sein, was irgendwie den Namen Appstein trägt.
00:06:57: Jetzt ist vielleicht schon ein bisschen klar geworden, warum Trump bisher nicht so gern gewollt hätte, dass diese Files freigegeben werden.
00:07:04: Jetzt hat er aber in den letzten Stunden eine inhaltliche Kärtwende hingelegt und eben republikanische Abgeordnete aufgefordert, bei der anstehenden Abstimmung für die Freigabe dieser Files zu stimmen.
00:07:17: Wie erklärt sich dieser Sinneswandel?
00:07:19: Ich beobachte die US-Politik jetzt schon sehr, sehr lange.
00:07:22: Also, ich glaube, es war jetzt die dritte Wahl, die ich begleitet habe.
00:07:28: Ich kenne Donald Trump.
00:07:29: Ist auch schon seit über zehn Jahren irgendwie zumindest das mediale Figur.
00:07:34: Ich habe den noch nie so nervös erlebt, wie ich jetzt gerade.
00:07:37: Und das ist wirklich faszinierend, weil an und für sich scheint es ja auch aus dem E-Mails zumindest so herauszugehen.
00:07:46: dass der nicht mehr mit Epstein befreundet war, zumindest, oder wenn, dann war das eine sehr transaktionale Freundschaft in den späteren Jahren.
00:07:57: Also das ist alles so, wo ich mich frage, warum ist der Präsident so nervös hier?
00:08:04: Und in den vergangenen Stunden, in den vergangenen Tagen konnte man das eben sehr gut sehen.
00:08:10: Also da war richtig Krisenstimmung im weißen Haus, weil diese E-Mails herausgegeben wurden.
00:08:15: Krisenstimmung im Sinne von die zitierten Abgeordnete in den Situation-Room, also quasi in diesen abgerildeten Hoch-Sicherheitsraum im weißen Haus, um mit ihnen über diese Fels zu sprechen.
00:08:28: Das macht man normalerweise im Kriegsfall.
00:08:30: Also das ist schon alles sehr bizarr, pikant.
00:08:34: Ich weiß gar nicht, was das richtige Wort dafür ist, weil nicht ganz klar wird, was hier eigentlich vorgeht.
00:08:40: eben Trump sagt ja, er hat mit dieser ganzen Sache überhaupt nichts zu tun, verhält jetzt sich aber völlig anders.
00:08:46: Und ich glaube, dass was hier passiert ist, war einfach, dass hier eine PR-Strategie gefunden werden musste und ich so sehe ich diese Entscheidung, diese Aussage zu sagen, so bitte stimmt für die Freigabe dieser Files.
00:09:01: Ihr kommt vor, dass diese Epstein-Causer Wirklich ein bisschen im Blöst, was ein bisschen das Problem der Trump-Regierung ist im Moment.
00:09:11: Und das ist tatsächlich, dass da so ein bisschen ein Regierungsprogramm fehlt.
00:09:17: Also das ist wirklich so, dass diese ganze Frage nach wie hoch sind Lebenshaltungskosten, was passiert mit der Inflation?
00:09:25: Das sind die Themen, warum Donald Trump wieder im Weißen Haus sitzt, im Oval Office sitzt.
00:09:30: Er hat wenig bis und nichts bis jetzt gemacht, um das umzusetzen.
00:09:35: Und jetzt diese Epstinkauser bläst sich so auf und es wird so richtig sichtbar.
00:09:40: Es ist nicht besonders zielorientiert, was die Regierung hier macht.
00:09:42: Und für mich war das sehr überraschend zu sehen, wie weit das mittlerweile auch in die republikanische Partei eingreift.
00:09:49: Jetzt teist es plötzlich, man müsse gegen Right Vogue.
00:09:54: vorgehen, also quasi die Wurken auf der rechten Seite, sprich Leute, die irgendwie glauben, der Präsident sei involviert gewesen mit Jeffrey Epstein.
00:10:03: Man sieht das mit Donald Trumps Ablehnung von Marjorie Taylor Greene, einer Abgeordneten, die extrem eng mit ihm war und die bis heute darauf pocht, dass diese Epstein-Kauser wie im Wahlkampf von Trump versprochen aufgeklärt werden müsste oder was heißt aufgeklärt oder zumindest noch mal bearbeitet werden müsste.
00:10:24: Die sind mittlerweile keine Freunde mehr.
00:10:27: Also wie gesagt, Trump hat sich ganz öffentlich von Taylor Greene verabschiedet.
00:10:34: Also das ist alles extrem spannend und macht natürlich keinen schlanken Fuß, wenn man sagen will, okay, ich habe mit der Sache eigentlich gar nichts zu tun, aber gleichzeitig dreht sich jede meiner Handlungen um die Causa.
00:10:47: Wenn verstehst du dich, meine.
00:10:49: Was mich an dieser Sache
00:10:50: so fasziniert
00:10:52: ist, Donald Trump ist ja an und für sich eine sehr umstrittene Figur.
00:10:56: Also er ist ja nicht zuletzt selber strafrechtlich verurteilt.
00:10:59: Wieso schaden ihm solche Sachen nicht?
00:11:02: und eine mögliche Verwicklung jetzt in dieser Kauser Epstein allerdings in so großem Ausmaß?
00:11:08: Das ist eine super gute Frage.
00:11:09: Ich glaube, diese Epstein-Sager hat eben mehr etwas von einem popkulturellen Phänomen schon fast.
00:11:17: Also strafrechtlich verurteilen, wenn die Prozesse, die Ermittlungen, das ist was sehr Echtes.
00:11:22: Das ist nicht etwas, das sich irgendwie super gut verkaufen lässt.
00:11:25: jetzt jeden Tag, irgendwie in den Medien, wenn da ständig irgendwie darüber gesprochen wird, welche Verbrechen Trump möglicherweise begangen hätte oder mutmaßlich begangen hätte.
00:11:39: Falls in der Causa Epstein kann sich jeder so ein bisschen ein Bild malen davon, die Reichen und Mächtigen kommen zusammen in einem Privatjet, fliegen auf eine Insel und haben dort Kinder, um sich gescharrt, um mit denen sich zu vergnügen, das ist ein sehr starkes Bild.
00:11:56: Man kann mit diesem Material sehr viel machen, denn selbst wenn man kein Verschwörungstheoretiker ist und sich die Gemengelage ansieht, ist es ein wahnsinniges Verbrechen.
00:12:07: Das ist wirklich wahnsinnig, wahnsinnig schlimm.
00:12:10: Und die Figur Jeffrey Epstein, die ja das war mal ein Schullehrer, der irgendwie dann an die Wall Street gekommen ist, wahnsinnig viel Geld verdient hat.
00:12:19: Niemand weiß genau, wie der plötzlich die besten Kontakte auf der ganzen Welt hatte.
00:12:25: Also wie gesagt, das ist alles so, mit diesem Material kann man sehr viel machen und in Zeiten wie diesen, wo jeder irgendwie glaubt.
00:12:33: selber sehr schnell an die Wahrheit zu kommen, weil wir mittlerweile alle sehr einfache Werkzeuge haben, um zu recherchieren im Internet und dann auch schnell mal glauben können, okay, das stimmt jetzt.
00:12:44: Das ist so ein potenter Mix.
00:12:46: Und ich glaube, dass für viele Republikaner tatsächlich einfach diese Welt, in der sich Jeffrey Epstein bewegt hat.
00:12:55: So ganz und gar nicht zu ihrem eigenen Weltbild passt.
00:12:58: Und mit Republikanern meine ich jetzt nicht die Politiker, weil die bewegen sich natürlich auch in dieser Welt, sondern die Wähler.
00:13:03: Also konservative Wähler, langjährige Trump-Unterstützer, die sich das jetzt ansehen und sagen so, das passt nicht zu meiner eigenen, wie soll ich sagen, zu meinem eigenen Nordstern.
00:13:17: Und deswegen ist das vielleicht gefährlicher, als zu sagen, okay, er hat's.
00:13:22: Er hat vielleicht damals Geld da irgendwo anders hingeschleust und wurde deswegen verurteilt.
00:13:27: Passiert uns allen oder wie auch immer.
00:13:29: Sondern das ist eine ganz andere Nummer.
00:13:32: Gerade im Umkreis des Verdacht solcher Verschwörungstheorien, da zieht man jetzt die Schlussfolgerung.
00:13:39: Klar, diese Kehrtwende von Trump, die erklärt sich dadurch, dass man halt diese Epstein-Akten jetzt einfach bereinigt hat und einer Veröffentlichung steht jetzt, wo sein Name irgendwie vielleicht geschwärts- oder entfernt worden ist, nichts mehr im Wege steht.
00:13:53: Könnte da was dran sein?
00:13:54: Ich muss sagen, dass ich überrascht war über die Breite der Dokumente, die der Kongress bis jetzt veröffentlicht hat.
00:14:00: Das ist jetzt nicht die erste Tranche, die wir hier sehen.
00:14:03: Die E-Mails waren jetzt vielleicht das für Trump irgendwie schwierigste Thema, aber wir hatten ja davor schon die Veröffentlichung des berühmten Geburtstagsbuches, wo verschiedene Leute und anderem angeblich mutmaßlich Trump da Zeichnungen und Berichte über Jeffrey Epstein für ihn zu seinem Geburtstag verfasst haben.
00:14:25: Und mir kam da immer vor, dass das sehr wenig ausgelassen wurde.
00:14:28: Also, dass diese Schwärzungen und so weiter, von denen du da gerade gesprochen hast, die hat es in der Vergangenheit in diesen Dokumenten, die vom Kongress veröffentlicht wurden, eigentlich nicht wirklich gegeben.
00:14:39: Also natürlich für die Opfer, das ist eh klar.
00:14:42: Aber für sozusagen einschlussreiche Menschen war das nicht so.
00:14:47: Und deswegen glaube ich, würde es mich wirklich wundern, wenn da jetzt eine totale weiß gewaschene Aktion aus dem Kongress kommen würde.
00:14:57: Für mich ist eher so die Frage, was ist das Sinn der ganzen Sache?
00:15:00: Also Epstein, wie gesagt, lebt ja schon seit einigen Jahren nicht mehr.
00:15:05: will man da eine neue Strafrechtlichverfolgung?
00:15:07: Was befriedet man damit,
00:15:10: sich
00:15:10: ständig mit dieser Krause auseinanderzusetzen?
00:15:14: Also geht es da darum, noch mal einen Mitzäter aufzudecken?
00:15:18: Geht es darum da eben diese Namen von prominenten Männern, die man schon davor kannte, noch mal in die Öffentlichkeit?
00:15:24: Also ich sehe da diese, ich sehe nicht, wo der fertig gedachte Gedanke da dahin geht.
00:15:33: Wir werden es erfahren.
00:15:34: Ich mein, politisch spannend auf jeden Fall, weil wie gesagt, ich habe Trump noch nie so nervös erlebt.
00:15:39: Das ist spannend, das jetzt auch bei Trump zu sehen, dass egal, wie dieser Fall Epstein für ihn ausgeht, er scheint da ein Thema damit zu haben.
00:15:47: Und mir ist bis heute, ich kenne ihn nicht persönlich, ich kenne nur es Präsidenten nicht persönlich.
00:15:52: Ich bin nicht mit ihm befreundet.
00:15:53: Ich weiß nicht, warum dieser Fall so für ihn so ... so schwierig ist oder warum man dieses Verhalten da so stark ändert.
00:16:03: Weil wenn diese Erzählung von ihm stimmt, dann ist es ja so, dass er und Epstein befreundet waren.
00:16:09: Irgendwann in den zweitausender Jahren krachten die beiden Männer aufeinander.
00:16:13: Die Erzählungen darüber, warum das geschehen ist, sind unterschiedlich.
00:16:17: Was man am häufigsten hört, ist tatsächlich, dass Trump Epstein nicht mehr in seinem Club in Florida, wo sie Nachbarn waren, haben wollte, weil er quasi Mitarbeiterinnen aus Mar-a-Lago abgeworben hätte oder, was man auch hört, einmal eine Tochter eines Clubmiglids sozusagen ins Gespräch gezogen hätte.
00:16:39: Also sozusagen, das ist so die Erzählung.
00:16:42: Dann gibt es auch die Erzählung, dass es ja Donald Trump war, der Appstiel das erste Mal bei den Behörden gemeldet hat.
00:16:48: Klingt doch alles irgendwie vernünftig, oder?
00:16:50: Ich meine, da könnte man dann sagen, ja, ich hab mit diesem Typ nix mehr zu tun.
00:16:54: und nicht wie ein kopfloses Hund, das weiße Haus zu laufen.
00:16:58: Also es ist spannend, das zu sehen und ich frage mich wirklich am Ende des Tages, was es dann sein wird, was uns erklären wird, warum Trump so reagiert, wie er es tut.
00:17:08: Am achtzehnten November, das soll abgestimmt werden im Repräsentantenhaus über die Herausgabe dieser noch übrigen Apps-Dean Files, lässt sich jetzt schon absehen, wie diese Abstimmung ausgehen wird und was dann passieren wird.
00:17:22: Ich persönlich könnte mir gut vorstellen, dass es tatsächlich so sein wird, dass die Republikaner vielleicht nicht geschlossen, aber dann doch für die Veröffentlichung stimmen.
00:17:33: Einfach, weil der öffentliche Druck so groß geworden ist.
00:17:36: Und weil ich glaube, die Republikaner PC als Abgeordnete, als Leute, die zur Wiederwahl stehen, hätten mehr zu verlieren, wenn sie sagen, ich habe nicht für die Freiheit abgestimmt.
00:17:47: Und das ist diese interessante Dynamik, die wir hier sehen.
00:17:49: Also hier geht es weniger darum, irgendwie jemanden zu schützen oder zu sagen, oh, das ist vielleicht unangenehm für den Präsidenten.
00:17:56: Hier geht es tatsächlich plötzlich wieder um tatsächliche Tagespolitik.
00:17:59: Also darum, wie kann ich meinen eigenen Kragen retten?
00:18:02: Und das haben wir jetzt schon seit einiger Zeit nicht mehr erlebt in DC.
00:18:06: Es
00:18:07: bleibt auf jeden Fall spannend.
00:18:08: Vielen Dank, Elisabeth.
00:18:09: Danke dir, Christine.
00:18:13: Hintergründe, Recherchen und Analysen zum Nachlesen
00:18:16: gibt es wie
00:18:16: immer in den Shownotes.
00:18:17: Danke fürs dranbleiben.
00:18:18: Bis zum nächsten Mal.
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