Replay 2025: Wie ein Vertreter der Heritage Foundation die Welt sieht
Shownotes
Das ist die Wiedererholung einer Folge von "Was in Alpbach wichtig ist" vom 25. August 2025. Wir waren beim Hike mit einem Vertreter der rechtskonservativen Heritage Foundation, nämlich Nile Gardiner dabei und versuchen die Debatte zum Thema „Navigating a Multi-Ordered World“ authentisch wiederzugeben. Zu Wort kommen Catherine Clüver-Ashbrook, Nile Gardiner und andere Teilnehmer des Hikes, wie der frühere irische Außenminister Eamon Gilmore. Und wir haben den beiden Extremismusexperten Julia Ebner und Peter Neumann zugehört. Julia Ebner gab zu, dass sich die neue Stärke der Heritage Foundation auf ihre Arbeit auswirkt.
Folge 1: Die Heritage Foundation in Alpbach und wie Othmar Karas das EFA politisch relevanter machen will Folge 2: Europäische Gruppentherapie und neue Männlichkeit im Tiroler Bergdorf
„Was in Alpbach wichtig ist“ ist ein Kongresspodcast, ab 23. August 2025 täglich auf der „Presse“-Webseite, in der App auf Apple, Spotify, YouTube und allen gängigen Podcatchern.
Schreiben Sie uns! Wir freuen uns auf Feedback und Kritik unter podcast@diepresse.com
Der "Presse"-Podcast aus Alpbach wird unterstützt von der Erste Group.
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Transkript anzeigen
00:00:01: Hey, Sie haben vielleicht schon mitbekommen, dass wir hier im Podcast-Kanal Was Wichtig ist, zum Jahreswechsel die besten Folgen aus unseren Podcasts noch mal ausspielen, zum Wiederhören oder zum ganz Neuentdecken.
00:00:13: Ein Komma fünf Millionen Mal wurden alle unsere Podcast-Marken im Jahr twenty-fünfundzwanzig gehört.
00:00:21: Die meist gehörte Ausgabe war eine aus Was Wichtig ist und zwar die Folge mit dem Titel Die Kiekel-FBÖ steht jetzt dank der ÖVP vor dem Kanzleramt vom fünften Jänner.
00:00:32: Dicht gefolgt von der Ausgabe, so geht es an einer Wiener Brennpunktschule zu, da habe ich mit dem Schulleiter Christian klar ein Interview geführt, das ich dann zum Schulbeginn am fünften September ausgestrahlt habe.
00:00:44: Besonders polarisiert hat aber eine Episode von Was in Alpach wichtig ist.
00:00:49: Seit Jahrzehnte senden wir jedes Jahr ein Kongressjournal vom European Forum Alpach zum Hören.
00:00:56: Diesmal war das also schon zum sechsten Mal der Fall und in einer Folge haben wir über den sehr umstrittenen Besuch eines Vertreters der ultra-konservativen europafeindlichen Heritage Foundation berichtet.
00:01:08: Ich selbst war bei der Wanderung mit Neu-Gardner und anderen Diskotanten dabei und habe meine Beobachtungen geschildert.
00:01:15: Und hier können Sie diese Folge vom XXV.
00:01:18: August noch einmal hören und uns auch gerne sagen, was Sie davon halten.
00:01:22: Bitte nur nicht vergessen, Aktuelle Entwicklungen wie die neue US-Sicherheitsstrategie oder die Friedensverhandlungen in Berlin konnten da natürlich noch nicht einfließen.
00:01:45: Diese Folge ist ein Experiment, wenn Sie so wollen.
00:01:48: Wir haben uns vorgenommen, einen zentralen Vormittag in der Mitte des Forum Albachs, zu geben und Ihnen einen möglichst authentischen Eindruck der Stimmung vor Ort zu vermitteln.
00:01:59: Natürlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit, das gesagten.
00:02:02: Eingangs zu hören war Catherine Cleaver Ashbrook, eine kluge deutsche Politologin, die sich da gerade in Rage redet und Position bezieht gegen die Argumente von Neil Gardner und der US-Regierung.
00:02:14: Der Besuch von Gardiner hat dem Forum viel Kritik beschert.
00:02:18: Darüber haben wir ja schon mehrfach in den ersten Folgen dieses Podcasts berichtet.
00:02:22: Am Sonntagvormittag war er dann da und nahm auch nie geplant Teil an der Wanderung zum Thema Navigating a Multiordered World.
00:02:33: Was dort genau passiert und gesagt wurde, hören Sie in dieser Folge.
00:02:39: Was in Alpbach wichtig
00:02:40: ist,
00:02:42: das Kongressjournal
00:02:43: zum Hören in fünf Teilen.
00:02:50: Dieser Presse-Podcast
00:02:51: wird
00:02:51: unterstützt von der Erste Group.
00:02:56: Aber lassen Sie uns doch von vorne beginnen.
00:02:59: Wer ist Neil Gardner überhaupt?
00:03:02: Er ist gebürtiger Brite und er war in jungen Jahren Berater der konservativen britischen Premierministerin Margaret Thatcher.
00:03:08: Somit hat es wohl auch eine gewisse Logik, dass er heute Direktor des sogenannten Margaret Thatcher Center for Freedom, der Heritage Foundation in Washington ist.
00:03:17: Und er war kürzlich auch beim Alaska-Gipfel zwischen Trump und Putin dabei, wie er später erzählt hat.
00:03:24: Am Sonntag wollte er sich in Altbach zu sein, lobte die Bergkulisse und sagte gleich zu Beginn, Ja, und was ist jetzt die Heritage Foundation?
00:03:36: Die gibt es eigentlich schon relativ lang.
00:03:38: Sie wurde im Jahr drei und siebzig gegründet, ist eine rechtskonservative Denkfabrik.
00:03:43: die als europafeindlich Klimawandel leugnend und auch demokratiefeindlich eingestuft wird.
00:03:48: Größere Aufmerksamkeit hat sie seit Jahrzehnteinzehnteinzehnteinzehnteinzehnteinzehnteinzehnteinzehnteinzehnteinzehnteinzehnteinzehnteinzehnteinzehnteinzehnteinzehnteinzehnteinzehnteinzehnteinzehnteinzehnteinzehnteinzehnteinzehnteinzehnteinzehnteinzehnteinzehnteinzehnteinzehnteinzehnteinzehnteinzehnteinzehnteinzehnteinzehnteinzehnteinzehnteinzehnteinzehnteinzehnteinzehnteinzehnteinzehnteinzehnteinzehnteinzehnte wie Europa destabilisiert werden soll.
00:04:11: Vieles davon hat Trump in seinen ersten sieben Monaten der zweiten Amtszeit streng nach dem Playbook bereits angestoßen.
00:04:19: Vor allem die jungen engagierten Stipendiatinnen haben ein Problem mit seiner Teilnahme, so wie die achtundzwanzigjährige Katharina, die wir bei einem Protestvorbereitungstreffen befragt haben.
00:04:30: Ich war geschockt, als ich erfahren habe, dass die Heritage Foundation eingeladen ist.
00:04:34: Wir sind hier auf einem Forum, was für demokratische Werte einsteht und ich bin der Meinung, dass solche Menschen nicht an den Ort einen Forum haben, einen Platz haben sollten.
00:04:44: Auch die Heinrich-Böll-Stiftung, die politische Stiftung der Deutschen Grünen, hat am Wochenende noch einen Protestbrief verfasst.
00:04:50: Und die Stipendiaten und Teilnehmerinnen verschickten am Sonntag ein Statement.
00:04:55: Mit der Einladung der Heritage Foundation sei eine rote Linie überschritten.
00:04:59: Es handelt sich hier um eine antidemokratische Einrichtung, die sich für den Abbau des Rechtsstaats einsetze.
00:05:05: Konkret, schreiben Sie, das Forum steht an einem historischen Scheideweg und muss sich entscheiden, ob es den demokratischen Diskurs fördern oder aushöhlen will.
00:05:15: Immerhin sollten einige der Kritikerinnen dem FA Respekt.
00:05:18: Die Organisation habe sich nämlich am Freitag bei einem Fireside Chat zum Thema drei Stunden Zeit genommen, um die Diskussion zu führen.
00:05:26: Man fühlt sich also immerhin gehört, sehe die ganze Sache aber immer noch kritisch.
00:05:31: Und es gibt doch andere Stimmen.
00:05:33: Der fünfundzwanzigjährige Manuel hat uns gesagt...
00:05:36: Ich finde es ganz, ganz wichtig, dass wenn
00:05:38: so eine Person eingeladen
00:05:39: wird, dass der Kontext stimmt.
00:05:41: Die Person wurde aus der Heldtage von Deschels sehr bewusst ausgewählt.
00:05:45: Das ist nicht die extremste Person.
00:05:49: Und die Person hat auch nichts mit dem Stürmer im Kapital zu tun oder mit ähnlichen Dingen.
00:05:53: Das hat keine direkte Verbindung dazu.
00:05:56: Und
00:05:57: mir wurde versichert, dass wohl die Moderation als auch die... Expertin, die da auch noch mitgeht bei einem Event, wo die Heritage Foundation vertreten ist, dass die sowohl inhaltlich als auch rhetorisch sehr, sehr gut sind, um dagegen
00:06:12: zu halten.
00:06:13: Und damit finde ich es dann grundsätzlich sogar positiv, dass man wirklich die Position von einem expliziten Gegner der Europäischen Union
00:06:24: auch anhört.
00:06:25: um auch
00:06:26: zu lernen, wie man dagegen argumentieren kann und wie man dagegen halten kann, rhetorisch.
00:06:33: Angesetzt war der Heik für Sonntag früh um neun Uhr und tatsächlich haben sich da hundertdreißig Menschen beim Treffpunkt eingefunden.
00:06:40: Deutlich mehr waren es übrigens bei der zeitgleich stattfindenden zweiten Wanderung mit den Extremismus-Expertinnen Julia Ebner und Peter Neumann, über die wir etwas später auch berichten werden.
00:06:52: Unter den interessierten Wanderinnen fanden sich übrigens auch der frühere steirische ÖVP Landeshauptmann Christopher Drexler ein.
00:06:59: Auch der SPÖ-Nahe Anwalt Gabriel Lansky und Stefan Wallner war auch zu sehen, ein Generalsekretär der Caritas und dann der Grünen, heute Geschäftsführer des Bündnis für Gemeinnützigkeit.
00:07:09: Das Interesse an dieser Veranstaltung war also sehr breit.
00:07:13: Begrüßungsworte sprach der österreichische Diplomat Thomas Meyer Harding, der auch gleich verraten hat, dass die Idee Geardiner einzuladen, ein bisschen auf seinem Mist gewachsen sei, weil er es wichtig finde, andere Meinungen zu hören.
00:07:27: Ja, und unter den Expertinnen dieses Hikes waren auch noch drei andere Menschen dabei.
00:07:32: Das waren Siddharth Chattagy, er ist United Nations Resident Coordinator in China, der ehemalige Außenminister von Irland, Aiman Gilmour und die eingangs kurz gehörte Catherine Cleaver-Ashbrook, die derzeit Vizepräsidentin der Bertelsmann-Stiftung ist.
00:07:48: Thematisch ging es in der dreistündigen, buchstäblich bewegten Diskussion um das Verhältnis zwischen Europa und der USA, die Feinde Putin und China, später auch um die Einschränkung von Fördermitteln für US-Elite Unis.
00:08:01: Es war spürbar, dass der umstrittene Gast und die Position der USA das Panel dominierte.
00:08:08: Zu Beginn ging es aber um einen der größten Kritikpunkte an der Heritage Foundation, nämlich ihre EU-Feindlichkeit.
00:08:15: Cedar Chatterjee sagte gleich zu Beginn, wenn uns etwas bis heute Hoffnung geben sollte.
00:08:20: dann die Europäische Union als Friedensprojekt.
00:08:23: Neil Gardiner macht den wenigen Setzen klar, dass er das etwas anders sehe.
00:08:28: Er verstiegt sich sogar dazu zu behaupten, die Europäische Union sei, ganz anders als die USA, keine Demokratie.
00:08:43: a supranational power in Brussels.
00:08:52: That no one has voted for.
00:08:54: I mean, who's voted for Ursula von der Leyen?
00:08:57: Has anyone here voted for Ursula von der Leyen to be EU?
00:09:00: The European elections.
00:09:02: But have you?
00:09:03: No one's voted.
00:09:04: It's not a direct election.
00:09:06: Tens of millions of people, tens of millions of people voted for Donald Trump.
00:09:09: That's democracy.
00:09:10: That's a fundamental.
00:09:12: I'm sorry now, but
00:09:14: those are two
00:09:14: different political systems,
00:09:16: which both
00:09:17: are
00:09:18: democratic.
00:09:19: Sie hören schon, da ging es dann sehr schnell zur Sache.
00:09:22: Gardner betonte mehrmals die USA und Trump würden, anders als noch Joe Biden, die nationale Souveränität der einzelnen Staaten in Europa unterstützen und super nationale EU-Institutionen kritisch sehen.
00:09:34: Und wenn Sie genau hinhören bei der nächsten Passage, erwähnt er in diesem Zusammenhang auch Österreich und den Wahlerfolg der FPÖ ohne die Partei, namentlich zu nennen, Da ist also ganz klar an die EU-Talk zu hören, wie man ihn von der Heritage Foundation eben auch erwartet.
00:09:50: Er sprach vor dem Europäischen Parlament.
00:10:16: Und Joe Biden sagte, dass die Brüssel den Freien
00:10:20: Weltbund zu
00:10:22: sein.
00:10:22: Das ist das Kind des Kommentations, das heute komplett
00:10:27: herätisch
00:10:28: ist in Washington.
00:10:29: Das ist eine sehr unterschiedliche Art von der USA.
00:10:32: Die USA ist jetzt, dass sie sich in Europa selbstvertreundlich und selbstvertreundlich unterstützen.
00:10:38: Ich denke, das ist eine sehr positive Frage.
00:10:40: Das ist eine sehr positive Message, die man senden kann.
00:10:42: Es reflekt auch, dass du die Veränderungen, die du siehst, hier in Österreich und in Ostern auch.
00:10:51: In der letzten General-Elektion hier in Ostern, eine Partei mit einer sehr euroskeptischen Message, die die höchste Prozent des Votos bekommt.
00:10:59: Das ist eine Reflexion der Veränderungen, die hier in Europa befinden.
00:11:02: Natürlich, was in Europa passiert, ist eine Sache für die Europäer zu entscheiden.
00:11:06: Aber die USA, hat ein nationales Interesse in der Unterstützung der Nationalsovereinheit in Europa.
00:11:14: Die USA ist nicht länger die europäische Projekt- oder federale Europäische Unterstützung.
00:11:19: Ich denke, das ist eine sehr große Positivität.
00:11:21: Ich würde auch sagen, dass die USA gleichzeitig sehr unterstützt ist durch die Translantikallienz.
00:11:30: Und die US-Leaderschaft zusammen mit unseren europäischen Analyzer ist es absolut wichtig.
00:11:36: Wir sahen das eigentlich nur ein paar Tage ago in Washington, wo President Trump viele key europäische Pflegeleaders begrüßt hat.
00:11:44: Das ist eine Demonstration der Kraft eigentlich der Translantik Allianz.
00:11:48: Und so die Translantik Allianz ist wirklich der bewegende Herz der freien Welt heute.
00:11:53: Es ist absolut wichtig.
00:11:57: Und es ist etwas, was die USA völlig
00:12:06: investiert
00:12:07: hat.
00:12:08: Da war jetzt übrigens mehrfach die Stimme von Moderatorin Anja Wheeler Schöck zu hören, die die Debatte gut dirigiert hat.
00:12:15: Catherine Klywa Ersprug gab dann eine lange Antwort auf das erste Statement Galdinas und war schnell beim Project Twenty-Twenty-Five, neuen autoritären Zügen in der US-Politik und im Verhältnis der USA zu Russland, das auf der Hinterbühne vor allem wirtschaftlich getrieben
00:12:33: sei.
00:12:34: in der White House, ist in fact not them sitting around the table and doing, by the way, very smart diplomatic bidding for the Ukrainian President.
00:13:07: I thought that was excellently done.
00:13:09: They all brought up different points, very well orchestrated from someone who ran a diplomacy project for twelve years.
00:13:15: I thought that was an A-Class lesson in how to do diplomacy.
00:13:19: But the picture that will stick with me is them sitting on tiny chairs in front of the Oval Office, like school children.
00:13:26: And this gets to Niall's point in the quote-unquote appreciation of this administration of what Europe should be.
00:13:32: And in fact, many of you will have read Project twenty twenty five and on page one hundred eighty eight is the fact that that is an intentional plan of those who are the strategists and tacticians of this administration to not only support that as an ideational vision, but to in fact progress, advance and accelerate the deconstruction of the European Union, which is indeed the biggest piece project.
00:13:56: But remember how it got.
00:13:58: Ich erinnere mich an die Empathie von George Marshall auf die Steppen bei Harvard, dass die Rebuildung der Europäische Union die amerikanische Sicherheit und die amerikanische Influenz in der Welt garantiert.
00:14:09: Was wir jetzt sehen, ist in Amerika, dass sich selbst isoliert, und dass in dem Fall, und das kommt zu Ihrem Punkt, Anja, mehr mit der Logik von bestimmten kommersialen Interessen zu spielen.
00:14:20: Du rememberst, dass Vladimir Putin mit Teilen der kommersialen Delegation showed.
00:14:25: Ein Teilnehmer und Mitarbeiter der Europäischen Kommission wollte dann wissen, ob die USA schlicht kein Interesse an einer starken EU habe, weil sie somit zu Konkurrenz werde.
00:14:36: Gardiner will doch hier mit seiner Meinung nicht hinter dem Berg.
00:15:14: Iman Gilmour konnte sich da nicht mehr zurückhalten und antwortete.
00:15:18: und nicht mehr den europäischen Projekt der Europäischen Integration zu unterstützen, und die Vorbereitung der USA und der heutigen Regierung für die Unterstützung der Nationstaats der Europäischen Union.
00:15:41: Ich würde für einen Moment nicht auf die Konstitutionale Arrangements der USA kommentieren.
00:15:47: Das ist eine Sache
00:15:50: für die
00:15:51: USA.
00:15:51: Ich denke, wir müssen uns auf jeden Fall respektieren.
00:15:55: Und es ist... Es ist nicht respektvoll, dass die neunzehnten Nationstaaten in Europa sind, die demokratisch entschieden sind, sich in bestimmten Bereichen der öffentlichen Verkehrs- und europäischen Union zu verabschieden.
00:16:19: Das ist ein Problem für Europa.
00:16:21: Es ist nicht mit Respekt.
00:16:23: eine Sache für jede US-Administration.
00:16:27: Es ist unser ordentliches Recht in Europa, um zu determine, welche Regeln wir haben und wie wir mit dem Rest der Welt engagieren.
00:16:37: Und ehrlich gesagt, ich denke, es ist eine Menge Ereignisse, um zu verhindern, dass die US in irgendeiner Weise eine bestimmte Rolle betreffen wird, in Bezug auf wie Europa es sich betrifft.
00:16:49: Da war man also gerade richtig warm gelaufen, kam die Rede noch einmal auf Russland und Putin zu sprechen.
00:16:56: Eine lange Diskussion begann, ob die USA, dem Aggressor Russland überhaupt klar genug Grenzensätze.
00:17:01: Neil Goldner, ein eher klein gewachsener, schmächtiger Mann mit rot-braunen Haaren, der sehr oft betonte, wie superb die Diskussion sei, wie gut die Fragen seien, begann zuerst eher unvermittelt von China als dem kommunistischen Feind zu sprechen, den es zu bekämpfen gelte.
00:17:18: was ein wenig an die Politik der Achtziger und Neunziger Jahre erinnerte.
00:17:21: Erst dann adressierte er das Russland-Thema, das aber überraschend klar.
00:17:27: Das ist ein Krieg von Russen gegen die Ukraine.
00:17:36: Sie sind verantwortlich.
00:17:42: Wenn die Russen nicht willig sind, um einen Krieg zu negativen, dann haben wir eine sehr gewisse Konsequenz für die Russische Ökonomie.
00:17:59: Wir müssen die Russische Ökonomie bringen.
00:18:08: Wir müssen die Länder, die eigentlich mit Russen und Russen arbeiten, Das betrifft China, Indien und auch viele europäische Länder, die mit Russen arbeiten.
00:18:24: Am letzten Jahr haben die EU-Members US-Bereichs US-Bereichs US-Bereichs Euro-Bereichs Euro-Bereichs Euro-Bereichs Euro-Bereichs Euro-Bereichs Euro-Bereichs Euro-Bereichs Euro-Bereichs Euro-Bereichs für Putin.
00:18:38: Und ich komme zurück zu deinem Punkt.
00:18:44: Ja, da gibt es eine kleine Minorität in den USA, wie es hier in Europa ist, die für einen Grund denkt, dass Putin für die westen Zivilisation steht.
00:18:57: Putin ist der enemy der westen Zivilisation.
00:19:00: Er ist nicht represented in any way the values that the West believe in.
00:19:06: He is somebody who is destroying those values.
00:19:08: Ich würde sagen, diejenigen, die Putin unterstützt, sind eine kleine Minorität.
00:19:15: Und sie leben in einem anderen parallel-delusionalen Universum.
00:19:18: Und wir müssen auf Putin stehen.
00:19:20: Wir müssen auf China stehen, auch.
00:19:22: Wir müssen auf die Iranian-Regime stehen.
00:19:24: Es ist auch ein Axis der Evil.
00:19:27: Russland, China, Iran.
00:19:29: Und wir müssen diesen Krieg gewinnen, eigentlich für den Verwalt der Zukunft.
00:19:33: Dieses Aufstehen gegen Putin, das Gardiner da einmarte, vermisst man bei Trump ja bisweilen.
00:19:40: Aber Gardiner kam dann auf die vielen ukrainischen Kinder zu sprechen, die vom russischen Regime entführt worden seien und wie wichtig es sei, dass First Lady Melania Trump dies auch in einem Brief an Putin angesprochen habe.
00:19:52: Da platzte Catherine Cleaver Ersberg der Kragen, denn Gardinas Aussagen würden keineswegs zudem passen, wie die USA und Trump zuletzt agiert hätten.
00:20:02: Und sie erwähnt hier öfter in der kommenden Passage den republikanischen US-Senator Lindsey Graham.
00:20:11: unequivically clear that the Russian Federation, I give you great credit for framing it this way and thank you for doing so, that the Russian Federation is the aggressor here and can end the war on a dime.
00:20:23: You have an American president who acknowledges that attacks will continue or it's understandable that attacks will continue.
00:20:31: That is absurd.
00:20:33: You have in Lindsey Graham and I hear so much of what you're saying in Lindsey Graham's argumentation.
00:20:38: I have great respect for the idea of leveraging a very und die Amerikaner haben die Kapazität, um das zu machen.
00:20:45: Und Linsey Graham refuses, ein bipartisanes, überwälmungswertes Senate-entwürztes Bild zur Flur zu bringen.
00:20:54: Es gibt etwas anderes, was hier geht, und diese Pläne werden nicht
00:20:57: geäußert.
00:20:57: Wenn
00:20:58: du beide Versionen der Mar-a-Lago-A-Court-Idea readest, die Idee, dass wir die Zahl der Dollar verändern würden, um eine massive neue Market zu akkommodieren, die nicht nur geäußert ist, sondern auch klar zu sein.
00:21:10: Russian Federation to rehabilitate them into an international system after these egregious violations, including the horrific things that have been done.
00:21:19: I'm a mother.
00:21:20: As you can see, I'm getting very emotional about this.
00:21:22: to Ukrainian children is beyond the pale.
00:21:25: There is something that is inherently
00:21:27: in
00:21:27: honest, not honest with what is coming out of the White House versus what is coming out of the Senate versus what is coming out of, you know, think tanks like yours.
00:21:35: There's so many incongruencies.
00:21:37: It's hard for the Europeans to figure die Map- und Attack-Versorgung, das war das falsche Wort, eine Framing, die sie hier betreffen, weil die Incongruenzen sind, was die amerikanische Politik betrifft.
00:21:49: Es ist absolut unklar, was die amerikanische Linie
00:21:55: eigentlich
00:21:56: ist.
00:21:56: Gegen Ende merkte man dann noch einmal, dass es auch beim Thema na Ost ganz unterschiedliche Sichtweisen gab.
00:22:02: Eine Stipendiatin wollte von Neil Gardner wissen, in welchen Punkten er die US-Regierung eigentlich kritisieren würde.
00:22:09: Und sie wollte vor allem auf die Israel-Politik hinaus.
00:22:12: Seine Antwort sorgte dann bei einigen Teilnehmerinnen für Empörung, wie sie jetzt gleich hören können.
00:22:19: Wir müssen uns aufhören und wirklich die Fortschritte der Ävoren verabschieden.
00:22:28: Hamas verabschiedet die Ävoren auf einen massiven Level.
00:22:37: Und der Octobus Seventh Attack auf Israel war ein Akt von unglaublichem Barbarismus und Salat.
00:22:43: Und wir müssen das antworten.
00:22:47: Wir müssen ein Messer zu Terroristen senden, dass wir, wenn sie diese Fortschritte aufhören, die sie verabschieden, werden wir sie verabschieden.
00:22:55: Und Israel ist nicht nur für die Sicherheit der israelischen Menschen, sondern auch für die gesamte freie Welt.
00:23:03: Und das ist warum die USA... Das ist warum wir zurück in Israel, hundert Prozent.
00:23:14: Eine substantielle Kritik an Trump oder der Regierung war von Gardiner übrigens nicht zu hören.
00:23:20: Im Gegenteil, man hatte den Eindruck, da passt kein Blatt zwischen die beiden.
00:24:02: Sie hören hier auch immer wieder kleine Zwischenrufe.
00:24:05: Man konnte auch ihr und da jemanden heftig den Kopf schütteln sehen bei dieser Manderung.
00:24:11: Applaus hat hingegen der ehemalige irische Minister für Äußeres bekommen, Eamon Gilmore, und zwar für seinen Konter auf Gardiner in Sachen Israel Gaza.
00:24:21: Das ist ein Krieg.
00:24:27: Das ist ein Krieg.
00:24:50: Das ist ein Krieg.
00:25:07: Das ist ein Krieg.
00:25:16: Das ist ein Krieg.
00:25:20: Sie merken schon, das Thema wurde hier von der an sich guten Moderatorin Anja Wielerschöck vom Tagesspiegel sanft abgedreht, weil es eigentlich nicht Gegenstand des Hikes war.
00:25:31: Generell muss man aber sagen, es ist schon aufgefallen, dass Gardener Etwas weniger redet, sei zugefallen ist, als den anderen drei Experten.
00:25:38: Vielleicht wirkt das aber auch nur so, weil seine Ansichten so sehr im Widerspruch zu denen der anderen standen.
00:25:44: Oder man wollte vonseiten der Organisation doch versuchen, die Emotionen des Publikums nicht so hochgehen zu lassen, um die ganze Sache nicht zu einer Eskalation zu bringen.
00:25:54: Aber etwas mehr Widerspruch und Auseinandersetzung wäre meiner Meinung nach noch gegangen.
00:25:59: Direkt nach der Wanderung bildeten sich dann interessierte Grüppchen rund um die Speaker und Speakerinnen zur Nachbesprechung des ebenerlebten.
00:26:07: Ich habe mich zuerst gefragt, ob so ein alternatives Tagungsformat wie eine Wanderung der geeignete Rahmen für eine solche heikle Diskussion ist.
00:26:16: Man verbringt ja doch mehr Zeit mit Gehen als mit dem Zuhören der Podiumsteilnehmerinnen.
00:26:21: Die Akustik ist auch nicht immer perfekt.
00:26:23: Dabei hat es doch einen kleinen Vorteil.
00:26:25: Es gibt nämlich drei Stops bei dieser Wanderung, also drei inhaltliche Diskussionsblöcke.
00:26:29: Und zwischen denen wird gegangen und da können dann die Teilnehmer das Gehörte gleich diskutieren.
00:26:36: Das ist schon ein echter Benefit.
00:26:41: So viel fürs Erste zum wohlumstrittensten Programmpunkt dieses Forumjahres.
00:26:47: Zeitgleich fand ja, wie bereits erwähnt, noch eine Wanderung statt.
00:26:51: Die trug den Titel, der – ungewollt – wieder wie eine Anspielung auf den Heritage Foundation-Hike.
00:26:56: Klang Mainstreaming of Extremism, where is the red line for democracy?
00:27:01: Ja, da ist sie wieder die rote Linie, die manche durch Gardiners Auftritt Überschritten gesehen haben.
00:27:06: Im Vorfeld hatten übrigens einige Stipendiaten überlegt, eine Protestaktion zu machen.
00:27:12: Eine Gruppe wollte zum Beispiel komplett in schwarz an diesem Hike teilnehmen und bei der ersten Wortmeldung von Gardiner die Oberbekleidung ausziehen und dann Botschaften auf ihren Körpern zeigen.
00:27:24: Nichts davon ist passiert.
00:27:25: Stattdessen haben sich viele Kritikerinnen dazu entschieden, aus Protest beim zweiten bei diesem Extremism-Hike mitzugehen.
00:27:33: Und mit dabei war auch meine Kollegin Eva Wienreuter, um sich selbst ein Bild zu machen.
00:27:38: Hier
00:27:38: und tatsächlich war die Heritage Foundation auch dort Thema, wenn auch anders als von den Stipendiaten geplant.
00:27:45: Denn Vorabragender Julia Ebner, bekannte Extremismusforscherin an der University of Oxford, hat es selbst angesprochen.
00:27:53: Ich möchte briefly fragen, bevor ich etwas sage, ob jemand hier von der Heritage Foundation ist.
00:27:59: Ich weiß, dass es eine Parallel-Hike ist, aber ich fühle mich nicht sehr limitiert in dem, was ich sagen kann, aber ich bin eigentlich ziemlich affrontiert von dem, was in den USA passiert.
00:28:13: Und ich muss sagen, dass ich, auch als Rechercher und jemandem, der mit der Think Tank anfühlt, wirklich etwas zu sehen, was ich sage.
00:28:20: Partly wegen der Präsentation der Heritage Foundation.
00:28:26: Ich habe Julia Ebener nach dem Hike um ein Interview gebeten, um mit ihr darüber gesprochen, wie sich die neue Stärke
00:28:32: der Heritage
00:28:33: Foundation auf ihre Arbeit auswirkt.
00:28:35: Aber auch, warum die Regulierung von Social Media wenig damit zu tun
00:28:39: hat,
00:28:40: die Meinungsfreiheit einzuschränken und was man von rechten Parteien auf Social Media lernen kann.
00:28:47: Frau Ebener, Sie haben vorab beim Hike gesagt, Sie müssen aufpassen, was sie sagen.
00:28:52: Wie wiegt sie denn die Heritage Foundation auf ihre Arbeit aus?
00:28:55: Ich denke, ich bin damit nicht alleine.
00:28:57: In der Wissenschaft und auch in NGOs und in DinkTanks merkt man mittlerweile die Stimmung, die aus den USA kommt, vor allem aus dem Trump-Umfeld.
00:29:06: Es gibt enormen Druck, es gibt auch schon klare Angriffe auf unterschiedliche Institutionen, egal ob das als im Bildungssystem ist oder in der Wissenschaft.
00:29:16: Auch wenn ich mit Kolleginnen aus der Wissenschaft spreche, gibt es da schon durchaus viele, die sich nicht mehr bestimmten Themen widmen wollen, vor allem wenn sie weiterhin mit den USA zu tun haben wollen oder weiterhin vielleicht sogar auch Auslandsaufenthalte in den USA planen, weil man, sobald man kritisch sich gegenüber der Trump-Regierung äußert oder auch zum Beispiel der Heritage Foundation, sich viel auch verbauen kann, was die eigene Jahre betrifft und auch was die eigene Institutionen betrifft.
00:29:42: Muss man enorm vorsichtig sein, weil es sehr schnell einen Backlash gibt.
00:29:45: Diese Einschüchterung ist natürlich ein klares Ziel, dass aus diesen Trump-Kreisen herausgekommen.
00:29:52: Kann man solche Menschen im Dialog überhaupt erreichen?
00:29:56: Im Dialog ist es enorm schwierig und vor allem in der aktuellen hochpolarisierten Debatte, denke ich, ist es extrem schwer möglich, in einen sinnvollen konstruktiven Dialog einzusteigen.
00:30:09: Absolut für Meinungs- und Redefreiheit und auch für Dialog.
00:30:13: Aber ich denke, es gibt trotzdem Limits.
00:30:15: Und gerade, wenn es um die Einschüchterung geht von Menschen, die eventuell nicht mehr sich trauen, zu bestimmten Themen zu äußern oder systematisch schon eingeschüchtert wurden von der US-Regierung, das betrifft sowohl Menschen, die in den USA mit diesen Themen zu tun haben, aber mittlerweile auch Menschen, die in der EU diesen Themen nachgehen, zum Beispiel Techregulierung.
00:30:38: wo es wirklich Angriffe auf allen Ebenen gibt gegen EU, ob das jetzt Beamte sind oder Aktivistinnen und Aktivisten, Forscherinnen, die sich mit Tech-Regulierung beschäftigen.
00:30:50: Es ist ein enormer Einschüchterungsprozess, der gerade auf allen Ebenen wirksam ist.
00:30:56: Sie sagen, Social Media gehört nicht verboten,
00:30:59: aber streng
00:30:59: reguliert.
00:31:00: Was wären denn das für Maßnahmen?
00:31:02: Streng reguliert im Sinne der systemischen Risiken und auch der Transparenz, die wir brauchen.
00:31:08: Also ich meine damit nicht, dass es notwendigerweise Entfernungen geben soll von Content, der nicht illegal ist.
00:31:15: Also ich denke, illegaler Content sollte auf jeden Fall heruntergenommen werden.
00:31:18: Das betrifft auch zum Beispiel Kinderpornografie, das betrifft Suizid.
00:31:25: Suizidfohren, in denen wirklich Menschen zum Selbstmord angestachelt werden.
00:31:30: Das betrifft natürlich terroristische Inhalte und radikalisierende Inhalte.
00:31:34: Aber ich denke, wir müssen sehr vorsichtig sein, dass wir da nicht zu sehr in eine Zensur hineingeraten.
00:31:40: Aber was viel wichtiger ist noch, sind die algorithmischen Risiken, die durch die großen Plattformen entstehen, nämlich dass Menschen immer weiter und vor allem auch junge Menschen immer weiter in radikale Echokammern geraten, dass sie das immer der radikalste Inhalt und teilweise auch der... Unfassbar, irgendwie verschwörungstheoretische Inhalte am meisten priorisiert werden von den Algorithmen.
00:32:05: Das ist was, wo wir systematisch dagegen wirken sollten.
00:32:08: Und gleichzeitig brauchen wir auch viel mehr Transparenz, auch das ist eine Form der Regulierung, denke ich, die notwendig ist.
00:32:14: Aber oft wird Regulierung, Tech-Regulierung so dargestellt und anderem auch aus dem Trump, aus dem Trump-Lager und von der Heritage Foundation, als wäre es im Gegenspruch zu oder im Widerstand zu Meinungs- und Redefreiheit.
00:32:26: Und das ist aber der.
00:32:28: es ist genau das Gegenteil davon, weil wir versuchen eine faire und offene Online-Gesellschaft und ein offenes Forum, wo jeder sich äußern kann und seine Meinung preisgeben kann, ohne dabei eingeschüchtert zu werden.
00:32:42: Das wäre nämlich genau meine nächste Frage gewesen, dass im Gegner von Regulierung immer sagen, ja, die Meinungsfreiheit ist damit schwer beeinträchtigt, aber offenbar ist dem ja eigentlich genau umgekehrt
00:32:51: so.
00:32:52: Aktuell wissen wir einfach nicht einmal, wie genau sich die Algorithmen verhalten, weil sie einfach komplette Blackbox-Mechanismen sind, die wir noch nicht ausreichend verstehen.
00:33:03: Das heißt, es braucht die Forschung Zugang und wir brauchen mehr Transparenz, die von den Tech-Plattformen gefordert werden muss.
00:33:09: Das ist auch was, womit sich der Digital Services Act sehr stark beschäftigt.
00:33:12: Und in der EU, und das ist aber den großen Tech-Plattformen ein Dorne im Auge.
00:33:17: Und so auch den Trump-Lager und den Ultra-Libertären.
00:33:23: Sie spielen da oft.
00:33:25: Gerade mit diesen Gedanken, wir müssen die Meinungs- und Gredefreiheit schützen, verwenden das aber in Wirklichkeit um eigentlich in einer komplett widersprüchlichen Art und Weise, wenn man sieht, auch die innerenden Widersprüche zur Trump-Politik, wo dann trotz allem alle, die ihn kritisieren oder auf Social Media was Kritisches gepostet haben, auch Mundtot gemacht werden bzw.
00:33:49: eingeschüchtert werden.
00:33:50: Und deswegen ist dieser diese Meinungsfreiheitsdebatte einer, die komplett verzerrt ist, weil in Wirklichkeit gerade Tech-Regulierung, wenn sie richtig stattfindet, dazu führen sollte, dass es eben ein faire Spielfeld ist, in dem alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen in einer Gesellschaft gleichrangig priorisiert werden oder die Inhalte gleichmäßig beurteilt werden, ohne dass die extremistischen Stimmen eine höhere Lautstärke erreichen oder das, was Wut und Angst erzeugt, sofort in den Algorithmen in die Trendsgerät.
00:34:24: Wie kann man Social Media knacken?
00:34:26: Also was kann ein gemäßigter Parteien von der AfD oder Trump und seinen Anhängen lernen?
00:34:35: Einerseits waren Die Trump-Kampagnen und auch die AfD-Kampagnen und viele der rechtspopulistischen Kampagnen enorm schnell darin, sich die sozialen Medientechniken anzueignen, die sie in die Top-Trends befördern.
00:34:49: Und sie waren da wirklich Early Adopters, haben sehr schnell gelernt, wie sie auch zum Beispiel auch auf TikTok eine Präsenz aufbauen, mit individuellen Influencern arbeiten, mit Inhalten, die schnell auch eine große Reichweite erreichen, auch weil sie mit sehr stark mit Angst, Wut und Emotionen arbeiten, auch wie Schock zum Beispiel.
00:35:07: die basierend auf Studien sich viel schneller verbreiten oder wo sich Inhalte dann viel schneller verbreiten und viral gehen können.
00:35:13: Jetzt ist die Frage, inwiefern wir uns genau dieselben Taktiken aneignen sollten, weil wir natürlich nicht mit diesen ganz extremen Emotionen arbeiten wollen, aber es gibt auf jeden Fall auch viel Lärmpotenzial, zum Beispiel, wenn man sich die Präsenz in den Jugendkanälen anschaut, also gerade auch auf TikTok und auf Instagram, sind teilweise die Parteien damit er nicht so stark vertreten oder ihre Inhalte sind nicht so einfach auch nicht so ansprechend für junge Menschen, weil sie weniger visuell weniger interessant gestaltet sind, weil sie vielleicht länger sind.
00:35:44: Es gibt eine lange oder langsame Lernkurve, die hier stattfindet, aber die rechten und rechtspopulistischen Parteien waren den Parteien damit er schon sehr weit voraus, auch schon vor Jahren.
00:35:55: Und Sie machen sie
00:35:56: auch ein bisschen anders, oder?
00:35:57: Also Sie schauen auch wirklich, dass es alles sehr individuell ist.
00:36:01: Genau.
00:36:01: Es gibt auch den Trend, basierend auf Studien, dass wir mittlerweile unser Vertrauen viel mehr auf... einzelnen Individuen aufbauen, als Institutionen aufhängen.
00:36:11: Also das wird zum Beispiel individuellen Influencern, mehr Vertrauen oder individuellen Politikerinnen.
00:36:17: Das sieht man auch jetzt bei Trump und bei Trumps Kampagnen, dass es sehr stark diese Glorifizierung von einzelnen Individuen Strongman gibt.
00:36:26: Und auch bei den Kampagnen der AfD werden bestimmte Politikerinnen oder Politiker hier sehr stark in den Vordergrund gestellt.
00:36:33: Und es wird diese neue, diese Umverteilung eigentlich von Vertrauen.
00:36:36: in der Gesellschaft ausgenutzt.
00:36:39: Und das findet nicht im gleichen Ausmaß statt in den Kampagnen von den Parteien der Mitte.
00:36:47: Aber auch andere Speaker beim Hike lieferten interessante
00:36:50: Ansätze.
00:36:51: Mit dabei waren etwa der ehemalige CDU-Chef Armin Laschet, der ehemalige schwedische Prämie Karl Bildt und der Deutsche Peter R. Neumann, Professor für Sicherheitspolitik am King's College in London.
00:37:05: Er hat sich in seiner Rede auch auf sein aktuelles
00:37:07: Buch bezogen.
00:37:08: Das Sterben der Demokratie, der Plan der Rechtspopulisten in Europa und den USA.
00:37:14: Es ist erst vor wenigen Tagen am zwölften August erschienen.
00:37:18: Wenn
00:37:19: ich Faschismus sage zu dir, was denkst du?
00:37:37: Du denkst
00:37:38: von den Märchen durch die Brandenburg-Gate.
00:37:42: Du denkst, dass ein Sieg von
00:37:44: Power, wie Amilashit beschreibt,
00:37:47: endet.
00:37:47: Demokratie über Nacht.
00:37:49: Das ist, was wir denken, wenn wir über Faschismus denken, weil historisch das ist, was Faschismus betrifft.
00:37:56: Aber was wir sehen mit den richtigen Pop-Lists, ist etwas sehr anders.
00:38:01: Und in diesem Buch, mir und mein Co-Author, haben wir anschauen,
00:38:07: dass wir in
00:38:09: verschiedenen Ländern, in denen die Wettbewerber eigentlich schon die Kraft haben.
00:38:16: Und niemanden dieser Länder hat die Faschistik-Diktatoren
00:38:21: geändert.
00:38:24: Aber die Gefahr in diesen Ländern war aber eine
00:38:33: andere.
00:38:35: Neumann erklärt es.
00:38:36: ein Beispiel Ungarn.
00:38:37: Denn man heutzutage nach Ungarnblicke gebe es zwar noch die Grundpfeiler der Demokratie wie Medien, ein Parlament
00:38:44: etc.,
00:38:44: aber sie seien ausgehöhlt.
00:38:46: Und das sei der eigentliche Plan der Rechtspopulisten.
00:39:07: Einmal an der Macht würden sie nicht mehr loslassen.
00:39:12: Sie haben nicht absolute Mehrheiten gewonnen.
00:39:14: In
00:39:14: sehr
00:39:16: wenigen Ländern haben sie mehr als fünfzehn Prozent gewonnen.
00:39:25: Auch Donald Trump, aber auch Donald Trump, hat zweitens gewonnen, eine absolute
00:39:32: Mehrheit der Voters
00:39:33: zu gewinnen.
00:39:41: Aber wenn sie in Kraft kommen, sind sie
00:40:02: systematisch
00:40:02: verschwunden.
00:40:05: Seine Antwort?
00:40:07: Wir müssen viel mehr Fokus auf Social Media legen, denn so wie jetzt kann es nicht weitergehen.
00:40:13: Ich darf sagen, dass viele Zentrums-Party
00:40:16: nicht mehr versuchen,
00:40:17: sie zu finden.
00:40:18: Sie haben
00:40:19: es in einer sehr
00:40:21: alten Schule begonnen.
00:40:22: Sie haben
00:40:23: viele Expensive Advertising-Agenzien getroffen.
00:40:26: Sie haben viel Geld gegeben, und sie sind mit keinem
00:40:29: Resultat
00:40:29: gekommen.
00:40:30: Nein, der Weg, der Internet, der Social-Media, ist, dass es Grasrouten
00:40:34: ist.
00:40:34: Es ist aus dem Bodenabfall,
00:40:35: und man muss die Leute finden, die bereits in eurem Party, in eurem
00:40:41: Bewegung existieren,
00:40:42: die sicherlich
00:40:44: gut sind.
00:40:48: Ein letztes Mal möchte ich noch zurück zum anderen Hike kommen.
00:40:51: Ich habe Catherine Cleaver Ashbrook nämlich danach gefragt, wie sie die Diskussion erlebt hat.
00:40:56: Und das hat sie geantwortet.
00:40:59: Ich glaube, Nyle ist anders als der Rest der Heritage Foundation.
00:41:02: Im Übrigen ein klassischer Fetcherite, anti-europäer im föderalen Sinne.
00:41:10: Ist aber natürlich nicht in dem Sinne mit diesen ganz starken autoritaristischen Wassern gewaschen, mit denen die Leitung der Heritage Foundation schon seit die neue Leitung, muss man sagen, jetzt seit einigen Jahren operiert.
00:41:24: Nyle ist viel länger da, als die neue Führungsrege wird sich da auch ein... Gefallen lassen haben.
00:41:30: Aber die grundsätzlichen Punkte sind natürlich beunruhigend, weil man schon sehr klar sieht, wie über die Ellipse von Fakten oder die Verdrehung von Fakten neue Eindrücke und Realitäten geschaffen werden sollen, die der Faktenlage nicht entsprechen.
00:41:47: Es entbehrt aller realistischer... Ja, Interessenpolitik tatsächlich, wenn man Europa im Kern auseinandernehmen würde.
00:41:58: Das steht auf Seite hundred und achtzig des Projects.
00:42:01: Das ist die Amerika sich speziell auf ja auf identitäre Bewegungen in bestimmten Ländern fokussieren möchte.
00:42:10: Um eben dort und das sehen wir jetzt auch in bestimmten Teilen der vermeintlichen Menschenrechtspolitik dieser Regierung, also dass sie faschistuide Elemente unterstützen worden.
00:42:21: wollen unter dem Deckmantel von Free Speech.
00:42:23: Das sind ganz gefährliche Ansätze und die sind tatsächlich brechen mit achtzig Jahren amerikanischer demokratischer Tradition.
00:42:31: Und wenn man das noch mal hört, als sei das eine Redefinition von Souveränität, dann gilt es diese Punkte eben auseinander zu ziehen, weil die in keiner Weise zusammenhängen.
00:42:43: Man weiß ja, er ist ein großer Kritiker von Ursula von der Leyen.
00:42:46: Das hat da hier auch wieder betont.
00:42:48: Also eingestellt, dass sich hin und sagt, Jetzt ist Europa schon keine Demokratie.
00:42:52: Interessant, dass aber in den Papers und im Plan steht, man muss sie zerstören.
00:42:57: Ja, das ist natürlich vom Vornherein absurd, weil die Amerikaner wählen bei einer Präsidentschaft zwar auch nicht den Präsidenten, die wählen die Wahlmänner, die dann den Präsidenten wählen sollen.
00:43:06: Und wir erinnern uns, dass vor dem Komplott und vor dem Aufstand des sechsten Januars die Idee stand, falsche Wahlmänner nach Washington zu schicken.
00:43:14: Also in der Tat ein Komplott gegen die eigene Demokratie zu streuen.
00:43:19: auch ausgedacht von Kernanalysten der Heritage Foundation.
00:43:24: Und umgekehrt, wenn wir über eine Europawahl, dann über das neue, oder so neu ist es nicht mehr das Spitzenkandidatenprinzip, sehr wohl wissen, wer schlussendlich an einer Wahl, die wir für das Europäische Parlament, also wo wir dem Europäischen Parlament das Vertrauen entgegenbringen in der jeweiligen Parteifarbe, wie wir unsere Kreuze machen, die dann schlussendlich eine Kommission auf Herz und Nägel.
00:43:48: Prüfen müssen, die eine Kommissionspräsidentin auf Herz und Nägel überprüfen müssen, dann ist das natürlich ein demokratischer Prozess und der ist im Übrigen sehr ähnlich wie der amerikanische Prozess.
00:43:59: Also mit diesem falschen Vergleichen Urteile zu finden und zu bilden über Demokratiefestigkeit und Demokratiehaftigkeit steht auf einem anderen Blatt wie die Idee, dass man umgekehrt rechtsradikale, neonationalistische Verbindungen in bestimmten Ländern unter dem Deckmantel der Redefreiheit unterstützen sollte, wenn sie in der Tat antiverfassungsrechtlich handeln, was die meisten faschistoiden Parteien in Europa tun.
00:44:29: Letzte Frage.
00:44:30: Es war dann auch für mich so, dass ich den Eindruck bekommen habe, die Stimmung der Audience und auch die Ausrichtung der Audience war klar.
00:44:39: Es gab Kritik im Vorfeld.
00:44:40: Es waren drei Personen, die klar andere Haltung hatten als er.
00:44:45: Er kam, finde ich, im Verhältnis.
00:44:47: weniger zu Wort.
00:44:49: Haben sie das auch so gesehen oder ist das auch in Ordnung?
00:44:52: Erstens und zweitens, was hat denn einer wie er davon sich dann hierherzustellen und sagen wir jetzt selber Spitz gesagt ausbuhren zu lassen oder auch so wie von ihnen eigentlich die Fakten vorgelegt zu bekommen, wo er überall falsch schlägt?
00:45:08: Also ich glaube das Schöne war, es wurde in keiner Weise ausgebucht.
00:45:11: Er hatte die Ruhe und die Plattform, die er haben wollte.
00:45:16: um seine Argumente vorzutragen.
00:45:18: Ich glaube, ganz wichtig, wir befinden uns in der Tat im täglichen Nahkampf um Ideen, Konzepte und Fakten.
00:45:24: Das liegt daran,
00:45:25: dass unsere
00:45:26: gelebte Welt komplett durchsetzt worden ist über Desinformation.
00:45:29: Das hat etwas mit dem absterben traditioneller Medien zu tun.
00:45:33: Auch im Übrigen mit Medienbesitzerpolitik, auch mit großen Fragen des Medieneigentums.
00:45:40: Aber auf der anderen Seite natürlich viel soziale Medien und viel gesteuerte Desinformationen aus Russland.
00:45:45: aber jetzt im Übrigen auch zunehmend aus den USA.
00:45:48: Und ich finde, da ist ein Austausch zu Ideen, zu Sichtweisen, aber auch dann immer wieder die Belegung von falschen Fakten absolut wichtig.
00:45:56: Ob die dann aus dem Publikum oder von mir, ist mir dann egal.
00:46:00: Aber ein Zusammenzug von Dingen, die nicht zusammen gehören, um eine ideologische Ausrichtung zu unterstützen, das ist brandgefährlich für allen für solche, die nicht die Kapazitäten haben, das richtig einschätzen
00:46:14: zu können.
00:46:15: Apropos Protest, im Hintergrund konnte man da am Ende Rufe hören.
00:46:19: Da hat nämlich eine kleine pro-palästinensische Kundgebung vor dem Kongress begonnen, weshalb auch ein halbes Dutzend Polizeibeamte und Beamtinnen rund um das Forum positioniert waren.
00:46:33: Und was nimmt eigentlich der umstrittene Gast Neil Gardner mit?
00:46:37: Am Ende des Hikes hat er erzählt, was ihn am meisten verwundert hat, nämlich wie positiv die Europäer zu China stehen würden.
00:46:50: Auch das hat
00:47:33: dann übrigens wieder für Kopfschütteln gesorgt, weil die antidemokratische Haltung Chinas ja eigentlich unbestritten ist.
00:47:40: Fast wirkte es so, als ob Gardener hier thematisch ablenken wollte.
00:47:57: Und zum Schluss habe ich noch einen Tipp in eigener Sache.
00:48:00: Am kommenden Donnerstag lädt die Presse bereits zum zehnten Mal zum Talk auf der Alben.
00:48:05: Unter dem Titel Nicht nur fordern, sondern formen, Europa beginnt bei mir, reden wir mit unseren Gästen darüber, warum echte und rasche Veränderung nicht nur von oben kommen muss, sondern oft genau dort beginnt, wo wir selbst gestalten können, nämlich in unseren Unternehmen und Organisationen.
00:48:22: Michael Köpritsch, der Leiter unseres Karriereressorts, diskutiert diesmal mit BMW-Austria-CEO Alexander Bamberger, mit Julia Brandl, Professorin an der Universität Innsbruck, mit Matthias Dank von AVList, mit Klaus von Moldtke, dem Geschäftsführer von BMW-Motoren in Steier und mit Oliver Suchocki von IY Österreich.
00:48:43: Los geht's am Donnerstag, den twenty- acht, den Augustum, vor dem Kongresszentrum und von dort geht es dann gemeinsam zur ZIRM-ALM.
00:48:51: Wer dabei sein will, schickt ein Mail an.
00:48:53: veranstaltungen at diepresse.com.
00:48:56: Ja und das war Ausgabe drei.
00:48:58: unseres Kongressjournaals am Montag, den feb.
00:49:01: August.
00:49:02: Eva Wienreuter und Anna Wallner sagen Danke fürs Zuhören.
00:49:05: Wenn Sie die ersten Folgen noch nicht gehört haben, dann sollten Sie das unbedingt nachholen.
00:49:09: Die Links dazu finden Sie in den Schonots dieser Ausgabe.
00:49:13: Und wir entschuldigen uns auch für den kleinen technischen Uploadfehler, der bis Sonntag Mittag in der ersten Folge zu hören war.
00:49:19: Jetzt sollte alles vielerfrei abrufbar sein.
00:49:22: Empfehlen Sie diesen Podcast weiter und machen Sie es gut.
00:49:25: Sie hören uns, wenn Sie wollen, schon
00:49:26: morgen wieder.
00:49:27: Was in Alpbach
00:49:29: wichtig ist.
00:49:32: Das Kongressjournal zum
00:49:33: Hören in fünf Teilen.
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