Verbrenner-Kompromiss: Setzt die EU auf E-Autos oder E-Fuels?
Shownotes
Eigentlich war schon fix vereinbart, dass ab 2035 in der EU keine neuen Fahrzeuge mit Verbrennermotor mehr zugelassen werden sollen. Der deutsche Verkehrsminister Volker Wissing hat es sich dann aber doch noch anders überlegt und eine Einigung rund um sogenannte E-Fuels als Bedingung eingefordert. „Die Frage ist, was wollte Deutschland?“, erklärt dazu Michael Laczynski aus dem Europa-Ressort der „Presse“. „Wenn da unausgesprochen die Idee mitgeschwungen ist, sich vom Verbrenner-Aus zu verabschieden, um später zu schauen, ob man nicht doch noch Benzin und Diesel verwenden könne, dann hat Deutschland absolut nicht bekommen, was es wollte.“
Taugen E-Fuels für den Individualverkehr?
E-Fuels sind synthetische Kraftstoffe aus Wasserstoff und CO₂. Anders als herkömmliche fossile Kraftstoffe wie Benzin oder Diesel setzen sie keine zusätzlichen klimaschädlichen Gase frei. Der Einsatz von E-Fuels im Individualverkehr ist allerdings umstritten. Kritiker bemängeln, dass sie in der Schiff- und Luftfahrt dringender gebraucht und zudem sehr energieintensiv hergestellt werden. Unter dem Schlagwort der „Technologieneutralität“ öffnet sich die EU nicht gegenüber den CO₂-neutralen E-Fuels für PKW, sondern auch gegenüber mit Atomkraft erzeugtem Wasserstoff. Sind E-Fuels und der grüne Verbrennermotor tatsächlich die Zukunft des Individualverkehrs? Was bedeutet denn das Schlagwort „Technologieneutralität“? Und welche Implikationen hat Deutschlands Verhalten für die Entscheidungsprozesse der EU?
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Gast: Michael Laczinsky Host: Christine Mayrhofer Schnitt: Audiofunnel/Aaron Olsacher Credits: DW, BR24, Die Welt, Ö24TV
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