Machtkampf im Sudan: Was steckt hinter dem blutigen Konflikt?
Shownotes
Seit gut zwei Wochen wird im Sudan gekämpft: Im Machtkampf zwischen der Armee unter Abdel Fattah al-Burhan und der paramilitärischen RSF-Miliz (Rapid Support Forces) unter Mohammed Hamdaan Daglo kommen Menschen ums Leben, wird Infrastruktur wie Krankenhäuser zerstört, und Lebensmittel werden knapp.
Seit dem Sturz des Langzeitdiktators Omar al-Bashir im April 2019 hält im Sudan das Militär die Macht, der versprochene Übergang zu einer zivilen Regierung scheint jetzt in noch weitere Ferne gerückt. Immer wieder werden vereinbarte Waffenruhen nicht eingehalten, die Gefechte gehen weiter. Bisher wurden nach offiziellen Angaben bereits mehr als 500 Menschen getötet und tausende verletzt. Die eigentlichen Opferzahlen könnten noch viel höher sein.
Westliche Länder, darunter auch Österreich, haben ihre Staatsbürger per Flugzeug oder Schiff in Sicherheit gebracht, und auch viele Menschen aus dem Sudan sind auf der Flucht. Politologe Gerrit Kurtz von der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin erklärt in dieser Folge was hinter dem Konflikt steht, wie die gesamte Region davon betroffen sein könnte und welche weiteren internationalen Kräfte im Sudan mitmischen.
Gast: Gerrit Kurtz, Stiftung Wissenschaft und Politik Host: Christine Mayrhofer Schnitt: Audiofunnel/Aaron Olsacher Credits: BBC News, Deutsche Welle
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