Streit um die RBI: Was haben europäische Banken noch in Russland verloren?

Shownotes

Die Raiffeisen Bank International (RBI) ist nach immerhin 16 Monaten Krieg in der Ukraine immer noch in Russland aktiv und wird dafür kritisiert wie kein anderer westlicher Konzern. Die Tochter der Raiffeisen ist seit fast 30 Jahren in Russland aktiv und war dort nach letztem verfügbaren Datenstand sogar die zehntgrößte Bank des Landes. Seit Kriegsausbruch heißt es, man bemühe sich um den Verkauf oder eine Abspaltung des Geschäfts in Russland. Das geschehe nicht schnell genug, meint dazu die Europäische Zentralbank (EZB) und macht Druck.

Der österreichische Finanzminister Magnus Brunner hat nun einen Brief an die EZB geschrieben, in der er sein Missfallen zum Ausdruck bringt. „Die Banken bewegen sich sehr wohl innerhalb der Sanktionen“, erklärt Wirtschaftsredakteurin Madlen Stottmeyer. „Brunner hat sich daran gestoßen, dass der Druck die Verhandlungsposition der Banken schwächt.“

Wie will die Europäische Zentralbank dafür sorgen, dass die RBI sich aus Russland zurückzieht? Könnten russische Käufer diesen Druck ausnutzen? Und wie kann es sein, dass Russland von Sanktionen, die dem Land schaden sollten, sogar profitiert?

Gast: Madlen Stottmeyer Host: Christine Mayrhofer Schnitt: Audiofunnel/Dominik Weller

Weitere Links:

Madlen Stottmeyer: Finanzminister Brunner nimmt Russland-Banken in Schutz Madlen Stottmeyer: Banken dürfen Sanktionen gegen Russland brechen Madlen Stottmeyer: Nationalbank durchleuchtet Russlandgeschäft der Banken

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