Das Ende von Vice Media: Schuld daran sind nicht nur die Millennials
Shownotes
Gast: Stefan Häckel, Gründer und Chef der Strategieagentur Kubrik, Gründer und CEO von Vice CEE, später Vice DACH und Virtue. Moderation: Anna Wallner Schnitt: Audiofunnel/ Credits: BBC News/Its too early/YouTube
Im Oktober feiert Vice den 30. Geburtstag. Was bis dahin noch davon übrig sein wird, ist offen. Das im vergangenen Mai in New York eröffnete Insolvenzverfahren läuft noch immer. Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass Vice hunderte Stellen abbauen und den deutschsprachigen Ableger zusperren muss. 1994 im kanadischen Montreal von Shane Smith noch als klassisches Printmagazin für Musik, Tech und Drogenkultur gegründet, konnte das Unternehmen im Lauf der Jahre stark expandieren. Auch in Österreich gab es ab 2007 eine Vice-Redaktion, die ebenfalls rasch wuchs. Gegründet von Stefan Häckel und Niko Alm. Neben dem rein journalistischen Angebot mit vielen Ablegernm (für Musik „Noisey“, Tech „Motherboard“, Frauen „Broadly“) gab es bald eine Agenturschiene namens Virtue. International konzentrierte sich Gründer Shane Smith zuletzt vor allem aufs Fernsehgeschäft. Doch seit 2015 ging es bergab. Ständig wurden neue Geldgeber gesucht. Die Wiener Redaktion wurde 2018 aufgelöst und mit der Berliner Redaktion fusioniert, das Agenturgeschäft blieb aber bestehen. 2022 trennte sich Stefan Häckel dann auch von den Agentur-Anteilen und gründete mit Kubrik eine eigene Strategie- und Kreativagentur.
Im Podcast spricht Stefan Häckl über seine 15 Jahre mit Vice. Die Fehler, die der Konzern international, aber auch am Austro-Markt gemacht hat. „Man hätte Vice noch härter transformieren sollen“, sagt er. Die Kernzielgruppe der Millennials (zwischen 1980 und 2000 Geborene) sei dem Produkt entwachsen. „Und die GenZ ist einfach nicht in das Vice Modell hineingewachsen.“ Heute würden Social Media Portale wie TikTok tun, was einst Vice gemacht hat.
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