Wie die US-Wahlen Wirtschaft und Finanzmärkte beeinflussen

Shownotes

Am 5. November 2024 entscheidet sich, ob mit Kamala Harris erstmals eine Präsidentin ins Weiße Haus einziehen wird oder ob Donald Trump seinen Wahlerfolg von 2016 wiederholen kann. So knapp laut Wahlprognosen das Ergebnis sein wird, so weitreichend könnten die Konsequenzen für die USA und die Welt sein.

Es waren vornehmlich wirtschafts- und sozialpolitische Fragen, die im Wahlkampf in den USA im Mittelpunkt standen. Immigration und inflationsbedingte Preissteigerungen, insbesondere beim Wohnen, sind für die meisten der rund 260 Millionen wahlberechtigten Bürger:innen bestimmende Problemthemen. Die Lösungswege der beiden Präsidentschaftskandidat:innen unterscheiden sich grundlegend. Während das republikanische Wirtschaftsprogramm von Donald Trump eine Verlängerung bestehender Einkommenssteuersenkungen, Erleichterungen bei der Körperschaftssteuer und signifikant höhere Zölle auf importierte Güter in Aussicht stellt, sieht die demokratische Agenda unter Kamala Harris die Verschärfung der Besteuerung von Reichen und von großen Unternehmen, die steuerliche Entlastung kleinerer Unternehmen sowie die Stärkung der Mittelschicht vor, Letzteres etwa durch die Erhöhung von Kinderfreibeträgen und das Schaffen bezahlbaren Wohnraums. Bezüglich der Immigrationsfrage bahnt sich unter Trump eine deutlich schärfere Gangart bei der Umsetzung der Einwanderungsgesetze an. Ob und in welchem Umfang die zahlreichen Wahlversprechen umgesetzt werden können, wird zudem vom Ausgang der zeitgleich zu den Präsidentschaftswahlen stattfindenden Kongresswahlen, also von den erzielten Mehrheiten im Senat und im Repräsentantenhaus, abhängig sein. Was darf man sich ganz allgemein, mit Blick auf die letzten Jahrzehnte, von demokratischen oder republikanischen Wahlprogrammen an wirtschaftlichen Konsequenzen erwarten? Welche Implikationen − etwa in Bezug auf Wirtschaftswachstum, Inflation und Staatshaushalt − wird der Ausgang der 60. US-amerikanischen Präsidentschaftswahlen haben? Welche Industriebranchen könnten von Harris bzw. Trump profitieren? Wie wirkt sich das Wahlergebnis auf die internationalen Handelsbeziehungen aus? Und wie werden die globalen Finanzmärkte reagieren?

Antworten auf diese Fragen liefern im „Presse“-Podcast mit Tina Jessop und Jürgen Lukasser zwei Finanzexpert:innen der Privatbank LGT. Das Gespräch für die „Presse“ führt Christian Lenoble.

Zu Gast im Podcaststudio der „Presse“:

Jürgen Lukasser, Deputy Chief Investment Officer, LGT Private Banking Nach dem erfolgreichen Abschluss seines Betriebswirtschaftsstudiums an der Wirtschaftsuniversität Wien (WU) im Jahr 1996 setzte Jürgen Lukasser seine akademische Reise fort und erwarb 1999 das Diplom im ÖVFA-Lehrgang für Finanzanalysten und Portfoliomanager. Im Anschluss folgte die Ausbildung zum Börsenhändler. Seine berufliche Laufbahn führte ihn in bedeutende Positionen bei renommierten Finanzinstituten. Von 1999 bis 2009 war er Fund Manager bei der Constantia Privatbank und fungierte parallel dazu als Geschäftsführer der CPB Kapitalanlagegesellschaft. Daraufhin agierte er von 2009 bis 2011 als Geschäftsführer und Fund Manager bei der ZZ Vermögensverwaltung GmbH. In den Jahren 2011 bis 2014 war er als CIO und Leiter des Fondsmanagements bei der KEPLER Fonds Kapitalanlagegesellschaft tätig. Seit 2014 verantwortet Jürgen Lukasser das Portfolio Management bei der LGT Bank Österreich und ist seit 2024 zusätzlich Deputy CIO LGT Private Banking Europe.

Tina Jessop, Senior Economist, LGT Private Banking Tina Jessop kam im Dezember 2023 als Senior Economist in der Abteilung Macroeconomic Research zur LGT Bank Schweiz. Zuvor arbeitete sie 15 Jahre lang bei der Partners Group AG als Senior Economist mit Schwerpunkt auf privatmarktrelevanten Wirtschafts- und Kapitalmarktanalysen. Während ihrer Zeit dort war Tina Jessop Mitglied des Relative-Value-Komitees des Unternehmens und spezialisierte sich auf die wirtschaftlichen Aussichten sowie die Auswirkungen auf die Anlageklassen der Privatmärkte. Die ersten drei Jahre ihrer Karriere verbrachte sie in London, Großbritannien, im Corporate Banking der Bank of Ireland und als Kreditrisikoanalystin für Hedgefonds bei Barclays Capital. Tina Jessop hat einen Masterabschluss in International Economics von der Georg-August-Universität in Göttingen, Deutschland und ist CFA-Charter-Inhaberin. Sie verfügt über 18 Jahre Erfahrung in der Finanzbranche.

Die LGT Bank Österreich ist eine familiengeführte Privatbank für vermögende Familien, Stiftungen und institutionelle Kundinnen und Kunden aus Österreich sowie Ost- und Zentraleuropa. Private-Banking-Expertinnen und -Experten beraten und unterstützen Kundinnen und Kunden aus aller Welt. Die LGT Bank Österreich ist mit zwei Niederlassungen in Salzburg und Wien vertreten. Die LGT Group ist ein international tätiges Finanzdienstleistungsunternehmen mit Sitz in Vaduz im Fürstentum Liechtenstein. Die Private-Banking- und Asset-Management-Gruppe ist im Besitz des Fürstenhauses von Liechtenstein.

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