Märkte in Bewegung – wie Anleger jetzt richtig reagieren
Shownotes
Zinsen steigen, Märkte schwanken, klassische Sparformen werfen kaum noch Ertrag ab – kein Wunder, dass sich viele Menschen verunsichert fühlen. Besonders jene, die sich grundsätzlich für Geldanlage interessieren, aber keine Finanzprofis sind, stehen vor einem Dilemma: abwarten, umschichten – oder das Geld lieber zur Seite legen und gar nichts tun?
Für „Die Presse“ geht Barbara Wallner diesen Fragen gemeinsam mit Heinz Bednar, CEO der Erste Asset Management, auf den Grund: Was bewegt die Märkte tatsächlich – und warum? Welche Anlageformen gelten als sicher, welche bieten auch in bewegten Zeiten Chancen? Wie lässt sich ein Portfolio sinnvoll streuen, ohne den Überblick zu verlieren? Und wie bleibt man ruhig, wenn die Weltlage alles andere als stabil ist?
Was Anleger jetzt wissen sollten
Der Podcast bietet einen verständlichen Überblick über aktuelle Entwicklungen, zeigt häufige Fehler auf – und gibt konkrete Tipps, wie man auch als interessierter Laie verantwortungsvoll mit dem eigenen Vermögen umgehen kann. Und zwar so, dass nicht Angst, sondern Strategie die Richtung vorgibt. Eines ist klar: Die Zeiten sind herausfordernd. Aber wer informiert handelt, kann auch jetzt gute Entscheidungen treffen.
Zur Person
Heinz Bednar ist seit 2008 Vorsitzender der Geschäftsführung der Erste Asset Management und seit 2007 Präsident der VÖIG – Vereinigung Österreichischer Investmentgesellschaften. Nach seinem Studium der Volkswirtschaft und Finanzjournalismus an der Universität Wien begann er seine Karriere als Senior Economist bei der GiroCredit Bank. In den folgenden Jahren bekleidete er führende Positionen in der Creditanstalt-Gruppe und der HypoVereinsbank. Heute verantwortet er unter anderem die Bereiche Investment, Finanzen, Kommunikation und Personal in der Erste Asset Management und engagiert sich aktiv für die Weiterentwicklung der privaten Vorsorge in Österreich.
Information
Mehr zum Thema Veranlagung erfahren Sie unter: erste-am.at
Rechtliche Hinweise: Das ist eine Marketinganzeige. Bitte lesen Sie den Prospekt bzw. Informationen für Anleger gemäß § 21 AIFMG und das Basisinformationsblatt eines Investmentfonds, bevor Sie eine endgültige Anlageentscheidung treffen. Mehr Informationen: erste-am.at/de/gesetzlicher-hinweis
Transkript anzeigen
00:00:00: Dieser Podcast wurde mit Unterstützung unseres Werbepartners finanziert.
00:00:04: Inflation, Kriege, Klimakrise, volatile Märkte.
00:00:12: Wer heute Geld anlegen möchte, steht nicht nur vor einer Fülle an Möglichkeiten,
00:00:17: sondern auch vor zahlreichen Fragezeichen.
00:00:20: Was gilt in Zeiten globaler Krisen als kluge Veranlagung?
00:00:24: Welche Strategien bieten noch Sicherheit?
00:00:28: Der nachfolgende Podcast bietet Orientierung für Allene, die keine Börsen-Profis sind,
00:00:33: aber Verantwortung für ihr Geld übernehmen wollen.
00:00:37: Und dazu begrüße ich als Gesprächspartner bei mir im Presse-Podcast-Studio Heinz Bettner.
00:00:43: Er ist Vorsitzender der Geschäftsführung der erste Assetmanagement.
00:00:47: Herr Bettner, beginnen wir doch mit einem kurzen Überblick.
00:00:51: Was macht eigentlich, wer ist die erste Assetmanagement?
00:00:56: Was ist Ihre Funktion darin und wie sieht Ihr Alltag aus im Moment?
00:00:59: Ja, also zunächst einmal einen schönen Nachmittag auch.
00:01:03: Was ist unsere Aufgabe?
00:01:05: In der ersten Assetmanagement verwalten wir Kundengelder.
00:01:08: Wir veranlagen Kundengelder.
00:01:10: Das heißt, wenn Sie einen Vorbesitz in der ersten Gruppe oder in der Spackersengruppe gekauft,
00:01:16: dann sind wir diejenigen, die sich dahinter darum kümmern,
00:01:19: dass die Mittel, die Sie uns gegeben haben, sinnvoll veranlagt werden.
00:01:24: Entweder in der Form von Investmentfonds oder es passiert in sogenannter diskretionärer Verwaltung.
00:01:29: Das heißt, Sie geben uns ein Veranlagungsziel und wir versuchen,
00:01:33: Aktien, Anleihen, Gelder entsprechend zu veranlagen und Ihr Veranlagungsziel, wenn es geht, zu erreichen.
00:01:39: Das bedeutet, Ihr Tagesgeschäft ist es, den Markt im Auge zu haben, das Marktgeschehen zu überblicken.
00:01:45: Dann frage ich gleich weiter, wie sieht denn der Markt im Moment aus,
00:01:49: sowohl in Europa als auch international, welche Faktoren wirtschaftlich politisch spielen denn da momentan besonders große Rollen?
00:01:57: Was uns am meisten beschäftigt momentan ist eigentlich das, was alle am meisten beschäftigt.
00:02:01: Das ist das, was man in den Medien liest.
00:02:03: Das ist zurzeit eigentlich eher ein großes politisches Störfeuer, wenn Sie so wollen.
00:02:09: Sehr stark ausgehend von den USA.
00:02:11: Sie kennen die Diskussion und die Zölle.
00:02:13: Es begleitet uns jetzt schon wirklich lange Zeit, zumindest ein halbes Jahr.
00:02:17: Das hat eigentlich auch im letzten halben Jahr die größten Auswirkungen auf die Veranlagungen gehabt und ist auch nach wie vor der Faktor,
00:02:24: der die größte Rolle spielt, auch für unser tägliches Leben.
00:02:27: Wenden wir den Blick vom Globus nach Österreich.
00:02:31: Wie würden Sie denn den durchschnittlichen Österreicher, die durchschnittliche Österreicherin, als Anleger, als Anlegerin beschreiben?
00:02:40: Naja, also durchschnittlichen Menschen sind wir ein bisschen schwierig zu beschreiben, aber grundsätzlich würde ich sagen, es ist ein sehr risikobewusstes Verhalten, das in Österreich vorherrscht.
00:02:49: Das ist auch gut so und ist auch richtig so, dass man sich zuerst einmal über die Risiken, die mit einer Veranlagung verbunden sind, gut informiert.
00:02:57: Dafür gibt es auch viele Möglichkeiten, die auch gut in Anspruch genommen werden.
00:03:00: Und dann ist auch die Veranlagung in der Regel, vor allem in den letzten Jahren, sehr vorsichtig gewesen.
00:03:08: Das nimmt der Anteil der Aktienveranlagung, die mit etwas mehr Risiko behaftet sind, eher zu.
00:03:13: Und das war, glaube ich, auch für die Portfolien der Österreicher zuträglich.
00:03:17: Gibt es denn in der derzeitigen Situation Erfahrungswerte aus der Historie, auf die man sich berufen kann, oder ist im Moment einfach alles anders, als es jemals zuvor war?
00:03:27: Naja, es ist schon ziemlich anders, muss man sagen.
00:03:31: Es ist in Wirklichkeit eine durch wenige Personen stark getriebene politische Veränderung.
00:03:37: Es geht die Zolldiskussion, die da herrscht, beherrscht auch die Märkte.
00:03:42: So etwas hat es in der Form noch nicht gegeben, weil wir ja in der Phase davor quasi eine lange Phase der Globalisierung erlebt haben.
00:03:51: Das heißt, die Märkte sind immer offener geworden, der Handel immer freier.
00:03:55: Es sind immer weniger Kosten im Handel entstanden, wenn ich jetzt von Störfaktoren, von einzelnen kurzen absehe, aber es war ein langer Trend, der sich da entwickelt hat.
00:04:03: Und jetzt wurde das sehr radikal eigentlich gestoppt.
00:04:06: Wie das genau ausgeht und wie weit reichend das ist, das werden wir sehen.
00:04:11: Aber es ist jedenfalls eine Neuerung und sowas haben wir, also meines Wissens in der Geschichte, noch nicht gehabt.
00:04:18: Die Krise im Sinne dessen, wie wir vorher schon Krisen gehabt haben, mit der globale Finanzkrise oder andere Mortgage-Krise und so weiter.
00:04:25: Aber es ist doch etwas, was zu großer Verunsicherung geführt hat.
00:04:29: Und die Verunsicherung ist ja eigentlich das, was die Märkte negativ beeinflusst, was zur sogenannten Volatilität, also zu starken Kursschwankungen, zu Preisschwankungen, der Wertpapiere führt.
00:04:38: Und das ist letztlich das, was wir auch sehr stark im Auge behalten müssen.
00:04:43: Und dass sich auch in den Veranlagungen niedergeschlagen hat, ist aber in dieser Form eigentlich sehr neu.
00:04:48: Sie haben mir jetzt ein wichtiges Stichwort gegeben.
00:04:52: Das Stichwort der Unsicherheit, ich interpretiere es jetzt auch ein bisschen um, auf das Stichwort der Emotion.
00:04:57: Märkte werden von menschlichen Emotionen stark beeinflusst.
00:05:01: Warum neigen wir dazu einen Markt, den wir doch eigentlich als rational betrachten sollten?
00:05:10: Sollte ja ein rationales Geschäft sein, doch so emotional anzugehen?
00:05:14: Ja, also ich glaube bis ein gewissen Grad liegt es in unserer Natur.
00:05:18: Da gibt es alle möglichen Erklärungen und Studien dazu, wie wir uns verhalten.
00:05:22: Übrigens ist es ziemlich egal, ob es jetzt ein Amateur unter Anführungszeichen oder Profis sind.
00:05:26: Sie neigen zu den gleichen Verhaltensweisen.
00:05:28: Das liegt in der Natur von uns Menschen.
00:05:31: Das ist eine Sache.
00:05:34: Eine andere Sache ist aber auch, dass natürlich Meldungen, die seinen wichtigen oder weniger wichtigen Einfluss auf die Kapitalmärkte haben,
00:05:41: sehr oft durch die Wiederholung und durch die Größe dieser Meldung, auch über die Medien oder andere Faktoren bekommen,
00:05:47: natürlich auf unseren Einfluss haben.
00:05:49: Und das forciert manchmal Handlungen, auch wenn diese Auslöse eigentlich nicht wirklich wichtig für Kapitalmärkte sind.
00:05:58: Es gibt aber, und das ist sehr wichtig und spielt eine große Rolle, es gibt auch Gewöhnungsfaktoren.
00:06:04: Ein gutes Beispiel, wenn Sie sich das letzte halbe Jahr anschauen, die ersten Meldungen, die Trump zu den Zöllen gemacht hat,
00:06:11: oder die ersten Diskussionen, die es darum gegeben haben, haben eine sehr starke Auswirkung auf die Kapitalmärkte gehabt.
00:06:16: In der Zwischenzeit passiert es sehr, sehr wenig.
00:06:19: Also eigentlich gibt es einen Gewöhnungsfaktor.
00:06:21: Man geht davon aus, dass wird sich schon irgendwie glätten oder da wird schon zu einer Normalität kommen.
00:06:26: Wenn diese Erwartung durchbrochen wird, dann werden wir wieder ein bisschen mehr Volatilität sehen.
00:06:32: Aber grundsätzlich muss man sagen, auch an einen Trump gewöhnen sich Kapitalmärkte.
00:06:36: Wir haben uns jetzt den Markt angeschaut, sozusagen in der Theorie, in der Analyse,
00:06:41: auf gut Österreichisch werden sich unsere Hörerinnen und Hörer jetzt vielleicht fragen.
00:06:45: Und was mache ich jetzt damit?
00:06:47: Gehen wir also dazu, wie legt man jetzt im Moment sein Geld richtig an?
00:06:51: Und ich nehme jetzt eher den Spruch aus Fehlern, wird man klug.
00:06:55: Was sind denn so typische Fehler, die Anleger jetzt gerne machen, auch aus dem Thema Emotion heraus?
00:07:02: Also grundsätzlich einmal sich erschrecken lassen durch Nachrichten.
00:07:06: Also man muss die Dinge richtig einordnen.
00:07:08: Und wenn man sie nicht selbst einordnen kann, muss man sich informieren.
00:07:11: Da gibt es viele Möglichkeiten, da gibt es viele Medien, die gut informieren.
00:07:15: Es gibt natürlich auch die Finanzinstitute, die das tun.
00:07:18: Wir versuchen das auch, also wir versuchen auch, wenn immer es ein Ereignis gibt,
00:07:22: schreiben wir Blocks oder versuchen, diese Ereignis einzuordnen,
00:07:27: damit eben genau diese Verunsicherung nicht gegeben ist.
00:07:31: Das ist einmal der eine wichtige Faktor, wie man auf Ereignisse reagieren kann.
00:07:34: Das andere ist, bevor ich eine Veranlagung angehe.
00:07:37: Und das ist meiner Meinung nach der absolut wichtigste Teil einer Veranlagung ist,
00:07:41: sich vorher genau zu überlegen, was will ich eigentlich damit erreichen.
00:07:45: Technisch heißt das eigentlich sozusagen das eigene Veranlagungsprofil zu erfahren.
00:07:50: Also sozusagen das risk-return-Profil.
00:07:52: Also wie viel Risiko bin ich bereit zu nehmen?
00:07:56: Wie sehr geht es mir eigentlich nur darum, mein Kapital zu erhalten oder abzusichern?
00:08:00: Wie sehr geht es mir darum, dass ich mir jeweils ein zusätzliches Geld verdiene?
00:08:03: Und je nachdem muss da mein Portfolio ausschauen.
00:08:06: Das klingt jetzt ein bisschen abstrakt, aber das ist etwas, was man über Gespräche
00:08:09: und wo man sich ein bisschen Zeit nehmen sollte.
00:08:11: Entweder mit Veranlagungsspezialisten oder, wie gesagt, teilweise auch im Freundeskreis,
00:08:16: wenn man gute Informierte hat oder auch schon Erfahrungsschätze hat.
00:08:19: Das sollte man sich Zeit nehmen, man sollte langsam zu diesen Entscheidungen kommen
00:08:22: und dann ein Portfolio aufbauen.
00:08:25: ist es wichtig, dass man nicht bei jeder Kleinen
00:08:27: dieses Portfolio wieder in Frage stellt. Portfolien setzt man einmal strategisch auf und
00:08:32: strategisch heißt schon, ich wähl das nicht beim ersten Ereignis gleich wieder um, sondern das ist
00:08:37: etwas, was man dann arbeiten und wirken lassen muss. Natürlich wird man sie immer wieder anpassen,
00:08:42: aber das sollte ein sehr überlegter Schritt sein. Wenn man ein Portfolio sinnvoll und langfristig
00:08:48: aufgestellt hat, dann gibt es in der Regel auch keinen Bedarf kurzfristig rasantem
00:08:52: Maßnahmen anzusetzen. Gibt es bestimmte sichere Häfen? Gibt es bestimmte Anlageformen? Gibt
00:09:00: es bestimmte Investitionsgüter, die sich historisch oder langfristig bewährt haben und oder bei
00:09:07: denen man heute sagen kann, damit bist du auf der sicheren Seite? Ja, also ich würde sagen, es gibt
00:09:13: keine Veranlagungen, die immer sozusagen die sicheren Veranlagungen sind, aber man kann es
00:09:17: zumindestens für die nächsten Jahre immer sehen. Also gegenwärtig würde ich sagen, sind zum Beispiel
00:09:21: europäische Staatsanleiten guter Bonität, also von Deutschland bis zu Frankreich, wo ich sage,
00:09:27: da habe ich ein sehr gutes Gefühl, da habe ich eine sehr stabile Veranlagung, mit dem werde ich
00:09:34: nicht reich werden, aber da habe ich ein bestimmte Ronditie, die ich in etwa abschätzen kann.
00:09:39: Grundsätzlich gehen wir davon aus, dass die Zinsen längerfristig sinken werden, das sollte
00:09:43: das auch etwas unterstützen. Also von daher solche Dinge gibt es ja. Wir haben auch lange Phasen gehabt,
00:09:48: wo Modizinsen so niedrig waren, dass europäische Staatsanleiten nicht aus solches gegolten haben,
00:09:53: da muss ich mir was anderes suchen. Damals war Gold zum Beispiel ein guter Faktor. Momentan ist Gold
00:09:58: schon ein bisschen teuer, aber natürlich, das ist für viele auch eine Möglichkeit zu diversifizieren,
00:10:04: mit diversifizierungen ist überhaupt der wichtigste Aspekt einer Veranlagung, also der wichtigste
00:10:08: Risikoaspekt einer Veranlagung. Das heißt, das auf verschiedene Anlagen meine Gelder zu verteilen.
00:10:14: Da gibt es verschiedene Möglichkeiten, das zu tun, aber das führt letztlich immer dazu,
00:10:19: dass ich das gestes Risiko, dass eine einzelne Veranlagung nicht das bringt, was ich mir erwarte,
00:10:24: dass ich dieses Risiko minimiere, indem ich es eben auf viele am Stützen verteile. Sichere
00:10:29: Häfen würde ich sagen zurzeit vor allem europäische Staatsanleihen. Wann steige ich ein in den Markt?
00:10:34: Also ich habe mich entschlossen, ich möchte mein Geld veranlagen, ich habe mein Risikoprofil für
00:10:39: mich gefunden, ich habe meine Anlegerpersönlichkeit, sage ich jetzt einmal, gefunden. Woher weiß ich,
00:10:45: wann der richtige Zeitpunkt ist, einzusteigen? Ich befürchte, das werden Sie nicht wissen,
00:10:49: das wissen Sie erst nachher und das wissen auch in Wirklichkeit Profis nicht. Also dem ein besseres
00:10:54: Gefühl dafür, für Momentum, man nennt das Momentum, also für den Zeitpunkt zu dem man
00:11:00: wahrscheinlich eine bessere Chance hat, in der jeweiligen Estate-Klasse zu revisieren, aber dass
00:11:05: eher grundsätzlich um ein Portfolio geht und nicht um eine Einzelveranlagung, spielt das eigentlich
00:11:10: gar nicht zu einer große Rolle. Natürlich werde ich in sehr krisenhaften Zeiten nicht in Risiko
00:11:16: behaftete Anlagen jetzt einsteigen, das werde ich einmal in die Situation ein bisschen abwarten,
00:11:19: aber grundsätzlich so der ideale Zeitpunkt ist schwer abzuschätzen. Es ist eher eine Frage dessen,
00:11:26: wie ich einsteige. Also sehr oft ist eine sehr beliebte Methode, ist nicht mit einem Schritt
00:11:31: alles zu investieren, sondern über einen Zeitraum zu investieren. Die Bankensparkhassen bieten zum
00:11:38: Beispiel sehr oft Kapitalpläne, also nicht nur die, sondern auch auf andere Veranlagungsmöglichkeiten,
00:11:42: bieten Kapitalpläne ein. Das heißt, ich zahle jedes Monat oder jedes Quartal in einem bestimmten
00:11:46: Betrag ein. Das ist auch eine Form der Diversifizierung, mein Geld nicht alles auf einmal zu einem
00:11:52: Zeitpunkt zu veranlagen, sondern über eine längere Strecke. Man kann das auf dreimal machen oder
00:11:58: man kann das laufend machen. Es gibt nicht wenige, die sozusagen eine monatliche Einzahlung tätigen,
00:12:03: ein kleiner Betrag und über den ich, den ich meistens auch ein bisschen besser steuern kann,
00:12:06: über den ich da mein Portfolio aufbaue. Also der einzige, der alleinige richtige Zeitpunkt,
00:12:12: das wird kaum zu erfassen sein. In den letzten Jahren war auch im Anlagebereich das Thema
00:12:18: Nachhaltigkeit ein großes Thema. Im Stichwort EU Green Deal, in der derzeitigen Situation,
00:12:23: wo wir von Aufrüsten sprechen, wo ein amerikanischer Präsident von Drill Baby Drills spricht, hat
00:12:30: die Nachhaltigkeit als Anlageform oder als Investitionsgut sozusagen im Momentum verloren?
00:12:37: Sie hatte es verloren. Das ist richtig und hat gegenüber bestimmten anderen Veranlagungen
00:12:42: eingepüßt. Aber man muss auch ein bisschen bei der Nachhaltigkeit unterscheiden, wovon spreche ich
00:12:47: ganz genau. Also da drinnen gibt es große Unterschiede, also innerhalb des Bereichs der
00:12:51: nachhaltigen Veranlagungen. Langfristig glaube ich das aber nicht und ich glaube auch, dass die
00:12:56: Zeit für die nachhaltigen Veranlagungen auch jetzt deutlich besser ist, als sie vor einem oder
00:13:01: zwei Jahren waren. Da gibt es einen ganz einfachen Faktor. Bei all diesen Veranlagungen gibt es auch
00:13:06: bestimmte Möglichkeiten, sich dem Preis einer Veranlagung zu überlegen, damit man Vergleichsmöglichkeiten
00:13:11: hat. Und momentan sind die nachhaltigen Veranlagungen in der Regel relativ günstig. Wenn ich die
00:13:17: jetzt zum Beispiel mit Waffenproduzenten und Ähnlichem, die jetzt im letzten Jahr groß im
00:13:22: Kommen waren, Vergleiche, dann sind die Waffenproduzenten sehr, sehr teuer. Grüne Veranlagungen, je
00:13:27: grüner desto günstiger zur Zeit. Also von daher gibt es da großes Potenzial des Aufholens und
00:13:33: außerdem muss man sagen, langfristig ist dieses Thema ja nicht verloren gegangen. Ich hoffe,
00:13:37: dass langfristig das Thema der Kriege wieder in den Hintergrund tritt. Das hoffen wir,
00:13:41: glaube ich, alle. Aber umgekehrt das Thema der grünen Investitionen, das bleibt uns erhalten.
00:13:47: Das bringt mich zur nächsten Frage auch einen Punkt. Langfristig vs. kurzfristige Anlagen. Wie
00:13:53: weit kann man in der derzeitigen Lage vernünftigerweise vorausschauend anlegen und planen?
00:13:59: Ja, das ist eine gute Frage. Wichtig ist, dass Sie sich über Ihr Risiko bewusst sind. Sie müssen
00:14:07: wissen, was wollen Sie eigentlich erzählen. Wenn Sie jetzt sehr spekulativ unterwegs sind und wir
00:14:12: reden hier aber nicht über Spekulation, dann geht es eher darum, welches Esset wählen Sie aus und
00:14:17: das können Sie dann auch ganz kurz halten, wenn Sie die Spekulationstil, wenn Sie das erreicht haben.
00:14:22: Aber wir reden hier über Veranlagungen. Bei Veranlagungen kann man grundsätzlich einen etwas
00:14:25: längeren Horizont. Ein kurzer Veranlagungshorizont sind einige Jahre. Und da muss man sich dann
00:14:32: überlegen, wie volatil sind jeweils die Assets, die ich kaufe. Das heißt, Volatilität ist gleichzeitig,
00:14:37: also Verolatilität, Schwankung ist gleichzeitig ein Begriff für Risiko. Das heißt, größer die
00:14:43: Volatilität, größer die Schwankungen, desto höher das Risiko. Und das bedingt, dass ich,
00:14:48: wenn ich einen kürzeren Veranlagungshorizont habe, ich lieber Essets nehme, die weniger
00:14:55: schwanken, weil ich besser einschätzen kann, wie dann in zwei Jahren der Return ist, der Ertrag ist.
00:15:01: Wenn Sie hoch schwanken, ist es viel schwieriger, das einzuschätzen. Umgekehrt gehe ich davon aus,
00:15:06: dass Papiere, in der Regel sind es jetzt Aktien, wie so wie Anleihen, aufgrund der höheren Schwankung,
00:15:11: aufgrund der höheren Volatilität auch über die längere Frist auch besser performen werden. Aber
00:15:16: da sprechen wir dann von der längeren Frist, also von vielen Jahren. Zum Abschluss nach allem,
00:15:21: was wir jetzt gehört haben, das war ja auch eigentlich nur ein kurzer Auszug aus einem
00:15:25: komplexen Geschäft. Welche Bedeutung hat auch für den informierten, den interessierten,
00:15:31: kompetenten Anleger eine professionelle Beratung gerade in Zeiten wie diesen? Also ich kann
00:15:36: es vielleicht von der anderen Seite sagen, wir arbeiten ja auch mit institutionellen Anlegern,
00:15:40: also mit Pensionsfonds, mit Versicherungen und so weiter zusammen. Also das sind durchaus
00:15:45: Veranlagungsprofis. Und mit diesen Veranlagungsprofis sozusagen auf der Kundenseite setzen wir uns sehr
00:15:51: lange zusammen und versuchen, deren Veranlagungsziele zu arbeiten. Es würde mich sehr wundern, wenn ich
00:15:56: aus Privatkunde, der nicht so viel mit Veranlagen zu tun hat, dieses Informationsbedürfnis nicht
00:16:02: habe. Da gibt es viele Fragen, die man sich vielleicht gar nicht stellt, die sich erst im
00:16:06: Gespräch ergeben. Und wie gesagt, das Wichtigste ist das Aufsetzen eines Portfolios. Und da sollte
00:16:11: man sich gut auskennen. Daher ich halte es für wirklich eminent wichtig, dass man am Anfang
00:16:15: eines Portfolios sich mit jemandem zusammensetzt, der sich auskennt, deinem helfen kann, nicht nur
00:16:20: bei technischen Fragen, sondern natürlich auch bei den Marktfragen. Ich hoffe, unsere Hörerinnen und
00:16:25: Hörer haben aus diesem kurzen Auszug, aus diesem kurzen Einblick in das Anliegengeschäft ein paar
00:16:31: Lehren ziehen können. Und wenn es nur ist, melde dich bei einem Profi, wenn du dich nicht auskennst.
00:16:37: In diesem Sinne bedanke ich mich fürs Gespräch, Herr Bettner. Und ich bedanke mich bei unseren
00:16:42: Zuhörerinnen und Zuhörern. Wieso schön. Vielen Dank.
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