Wie Österreichs Luftfahrt im globalen Wettbewerb bestehen will
Shownotes
Mit Schaudern erinnert man sich in der Luftfahrtindustrie an die Zeit der Coronavirus-Krise. Die Pandemie und die damit verbundenen Grenzschließungen und Reisebeschränkungen haben den Luftfahrtstandort Österreich auf eine harte Probe gestellt. Fünf Jahre später scheint das Trauma überwunden. 2025 rechnet man in der Flughafen Wien AG mit einem Rekordjahr – und zugleich mit einer Reihe von neuen, ernst zu nehmenden Herausforderungen.
„Der intensive globale Wettbewerb, der technologische Wandel, Standortfragen und das Thema der Nachhaltigkeit verlangen nach klaren Weichenstellungen. Um die Wettbewerbsfähigkeit der Branche zu sichern und weiterzuentwickeln, braucht es faire regulatorische Rahmenbedingungen, wie sie die Politik schaffen muss. Wir setzen uns dafür ein, diese Bedingungen aktiv in Österreich und der EU mitzugestalten, die wirtschaftlichen Stärken auszubauen, Innovation und Nachhaltigkeit zu fördern, und den Standort Österreich langfristig zu sichern“, sagt Julian Jäger, Vorstand der Flughafen Wien AG und Präsident der Aviation Industry Austria, dem Dachverband der heimischen Luftfahrtbranche.
Im „Presse“-Podcast wirft Julian Jäger einen kurzen Blick zurück auf die schwierigen Jahre der Pandemie, bevor er sich den aktuellen und künftigen Herausforderungen der Branche widmet. Die Themenpalette reicht von den Gründen und Folgen der Reduktion der Flotte der Low-Cost-Carrier am Flughafen Wien über die wirtschaftlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen bis hin zu technologischen Innovationen, die der Flugindustrie den angestrebten Weg in die CO2-Neutralität ebnen sollen.
Das Gespräch für die „Presse“ führt Christian Lenoble.
Zu Aviation Industry Austria (AIA) Der Dachverband Aviation Industry Austria wurde im Juni 2022 von den beiden Interessensverbänden der österreichischen Luftfahrtbranche, dem Österreichischen Luftfahrtverband (ÖLFV) und der Austrian Aeronautics Industries Group (AAIG), als Dachverband gegründet. Als Vertretung der österreichischen Luftfahrtbranche bündelt die AIA Interessen der Luftfahrtindustrie wie etwa Flughäfen, Airlines, Luftfahrtzulieferindustrie und Business Aviation und vertritt derzeit direkt oder indirekt rund 100 Mitgliedunternehmen.
Zu Flughafen Wien AG Die Flughafen Wien AG ist eine der wenigen börsenotierten Flughäfen in Europa. Als Entwickler, Errichter und Komplettbetreiber des Flughafen Wien wird die gesamte damit im Zusammenhang stehende Dienstleistungspalette angeboten. Diese umfasst den operativen Flughafenbetrieb, Bodenabfertigungsdienste, Sicherheitsdienstleistungen, Infrastrukturanbieter und kommerzielle Aktivitäten.
Zur Person Julian Jäger, Vorstand der Flughafen Wien AG und Präsident der Aviation Industry Austria
Julian Jäger, geboren 1971, studierte Rechtswissenschaften an der Universität Wien. Nach erfolgreichem Abschluss folgten Tätigkeiten bei Coco Software Engineering GmbH und Merkur Treuhand Steuerberatung GmbH. 2001 trat er erstmals in die Flughafen Wien Gruppe ein, wo er zunächst in der Rechtsabteilung debütierte. 2007 folgte der Wechsel zum Malta International Airport, wo er zunächst als Chief Commercial Officer und ab 2008 als Chief Executive Officer tätig war. 2011 übernahm er mit Günther Ofner den Vorstand der Flughafen Wien AG. Seit September 2024 ist Julian Jäger zudem Präsident des Dachverbands der österreichischen Luftfahrtbranche, Aviation Industry Austria (AIA).
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00:00:00: Dieser Podcast wurde mit Unterstützung unseres Werbepartners finanziert.
00:00:08: Die Debatte der letzten Jahre ist hier vielleicht zu ideologisch getrieben.
00:00:12: Ich glaube nicht, dass man Luftfahrt verhindern sollte, wie man das teilweise in Österreich, aber auch in Europa will oder wollte, sondern ich glaube, wir müssen schauen, wie wir möglichst viel CO-neutrales Saft produzieren, dass das irgendwann auch günstiger wird und so die Luftfahrt schön langsam CO-neutral machen.
00:00:30: Die schweren Jahre der Corona-Pandemie sind in der Luftfahrt abgehakt.
00:00:34: twenty-fünfundzwanzig rechnet man am Flughafen Wien in Punktupassagierzahlen mit einem historischen Rekordjahr.
00:00:41: Zurücklehnen und genießen ist dennoch nicht angesagt.
00:00:44: Standort und Industrie müssen sich neuen Herausforderungen stellen.
00:00:48: Im Presse-Podcast thematisiert Julian Jäger, Präsident der Aviation Industry Austria und Vorstand der Flughafen Wien AG, den sich stetig verschärfenden globalen Wettbewerb, schwierige wirtschaftliche Rahmenbedingungen sowie den angestrebten Weg in die Klimaneutralität.
00:01:05: Und plädiert dabei für die Versachlichung von zuweilen ideologisch getriebenen Debatten.
00:01:10: Das Gespräch für die Presse führt Christian Lenoge.
00:01:14: Mit einem gewissen Schauden erinnert man sich wohl in der Luftfahrtindustrie an die Zeit der Corona-Virus-Krise.
00:01:20: Die Pandemie und die damit verbundenen Grenzschließungen und Reisebeschränkungen haben den Luftstandort Österreich von der HT Probe gestellt.
00:01:27: Fünf Jahre später scheint das Trauma überwunden, Und dennoch steht die Luftfahrt von einer Reihe vor ernstzunehmenden Herausforderungen.
00:01:38: Welche das genau sind und wie man diesen begegnen sollte, um im globalen Wettbewerb bestehen zu können, das wollen wir heute im Presse-Podcast erörtern.
00:01:47: Ich darf dazu in unserem Tonstudio Julian Jäger begrüßen, er ist Präsident der Aviation Industry, Auschair und Vorstand der Flughafen Wiener.
00:01:55: G. Herr Jäger, schön, dass Sie da sind.
00:01:57: Vielen Dank für die Einladung.
00:01:58: Herr Jäger, die gute Nachricht, allen Unken rufen zum Trotz wird wieder so viel geflogen wie im Jahr twohundneinzehn.
00:02:03: Genau genommen sogar mehr.
00:02:06: Auf der anderen Seite könnte man auch sagen, dass man in der Luftfahrt sechs Jahre potenzielles Wachstum verloren hat.
00:02:12: Und Berechnungen zufolge hätte man ohne den Einschnitt der Pandemie heute um zwanzig Prozent mehr Luftverkehr.
00:02:19: In einer Branche, in der Skaleneffekte wichtig sind, ist das eine bedeutende Zahl.
00:02:24: Bevor wir also die Zukunft der Luftfahrt analysieren interessiert mich kurz ihr Blick zurück.
00:02:29: Trauern Sie einer verlorenen Zeit nach?
00:02:32: Sind Sie da eher fatalistisch oder sogar freudig und stolz, dass man den Turn around so schnell geschafft hat?
00:02:38: Nein, ich glaube, es überwiegt die Freude, dass man relativ schnell sich wiederholt hat.
00:02:43: Wir arbeiten ja in einer Branche, wo man sozusagen schon ein stetiges Wachstum gewöhnt ist.
00:02:49: Da gibt es immer wieder Rückschläge.
00:02:50: So einen Rückschlag wie während Corona hat es allerdings noch nie gegeben.
00:02:55: Wir hatten im Durchschnitt im ganzen Sommer jeden Tag hunderttausend Passagiere.
00:03:00: Ein Jahr später waren es zum Teil hundert, die hätten wir alle persönlich bei Handschlag begrüßen können.
00:03:06: Also es war schon ein tiefer Einschnitt und dementsprechend waren wir dann auch sehr froh, wie sich sozusagen nach der unmittelbaren Pandemiezeit das wieder relativ schnell erholt hat.
00:03:17: Also insofern, glaube ich, ist es müßig zu sagen, was wäre wenn, sondern wir sind froh, dass wir wieder auf einem Niveau von über dreißig Millionen Passagiere sind.
00:03:25: Wir sind froh, dass sich der Tourismus so schnell erholt hat, dass sich die Luftfahrt so schnell erholt hat.
00:03:29: Denn letztendlich sind das, glaube ich, auch ganz wesentliche Treiber für unsere Wirtschaft.
00:03:33: Hat
00:03:33: sie das überraschend, wie schnell man sich erholt hat?
00:03:37: Ich glaube, das Tempo der Erholung hat viel überrascht.
00:03:40: Wenn man zurückdenkt an das Jahr zwanzig-zweiundzwanzig damals, gab es eine sehr rasche Erholung des Flugverkehrs im Sommer und da hatten viele Flughäfen Probleme.
00:03:48: Sicherheitskontrolle und so weiter, weil viele auch in der Coronazeit viel Personal abgebaut haben.
00:03:54: Wir hatten da in Österreich das Glück, dass wir unsere Kolleginnen und Kollegen alle zwei Jahre lang in Kurzarbeit hatten.
00:04:00: Dementsprechend wurde niemand gekündigt und es ist uns dann auch leichter gefallen, hier wieder den Personalstand zu aufzustocken, um das zu bewältigen.
00:04:08: Aber insgesamt glaube ich, hat das das Tempo der Erholung schon überrascht.
00:04:13: Bevor wir die Pandemie hinter uns lassen, noch ganz kurz eine Frage zu eventuellen Nachwählen, nämlich vor allem im Reiseverhalten.
00:04:19: Also man spricht zum Beispiel von einer Verschiebung des Verkehrsmix, also vom weniger preissensiblen Geschäftsreiseverkehr hin zum eher preisunelastischen diskurzinellen Luftverkehr, drückt das nicht auf die Margen?
00:04:33: Nicht auf unsere Margen.
00:04:35: und man muss dazu sagen, es stimmt, es hat... Es hat sich das Verhalten geändert, ich glaube man muss übrigens Detail gehen.
00:04:43: Ich würde wahrnehmen, dass auf der Langstrecke der Geschäftsreiseverkehr stärker zurückgekommen ist, wo wir besonders sehen, dass der Geschäftsreiseverkehr zurückgegangen ist, ist vor allem der deutschsprachige Raum, also wir haben deutlich weniger Passagiere nach Deutschland, deutlich weniger in die Schweiz und gibt es unterschiedliche Faktoren einerseits.
00:05:02: Mit Zoom und Teams braucht man immer wegen zwei Stunden nach Frankfurt fliegen.
00:05:06: Die Ticketpreise im deutschsprachigen Raum sind auch relativ hoch und da gibt es sicherlich auch immer mehr Leute, die auf Auto oder Zug umsteigen.
00:05:14: Was die Langstrecke betrifft, das glaube ich einer der Gründe, warum.
00:05:18: Gerade nach China, vielleicht die Geschäftsreisen weniger sind, ist sicherlich auch die geopolitische Lage, die ist ein bisschen schwieriger macht.
00:05:25: Aber wir haben die letzten drei Jahre im Gegenzug dazu einen unglaublichen Privatreiseboom erlebt, der auch diesen Sommer noch anhält.
00:05:32: Und man hat schon den Eindruck, dass sich auf der einen Seite hier die Menschen einfach sehr gern reisen, die Welt kennenlernen wollen und auf der anderen Seite würde ich wahrnehmen, dass Gott für die jüngere Generation da ein bisschen werte Wandel stattfindet und dass sozusagen jetzt vielleicht die erste Eigentumswohnung oder das eigene Auto weniger wichtig ist, vielleicht auch nicht so einfach leistbar, vor allem was die Eigentumswohnung betrifft und nach dementsprechend hier eher auf Erlebnis setzt und auch nicht bereit ist, hier darauf zu verzichten.
00:06:06: Und so würde ja ein bisschen interpretieren, warum der Privatreiseboom nach der Pandemie so stark geworden ist und auch immer noch anhält.
00:06:15: Sie sprechen den Wertewandeln der Jugend an, da möchte ich später dann noch darauf zurückkommen, vielleicht, wenn es um das Thema Nachhaltigkeit geht, weil auch da findet ein Wertewandel statt, der die Luftfahrtindustrie sehr stark betrifft.
00:06:26: Gut, lassen wir die Pandemie hinter uns, kommen wir jetzt auf die aktuelle Situation.
00:06:31: Was sind denn, wenn Sie das kurz skizzieren für jene, die nicht so tief im Thema sind, was sind denn die größten Herausforderungen, die Luftfahrtindustrie in Österreich heute steht?
00:06:41: und vielleicht auch mit der Zusatzfrage, was ist eher den Rahmenbedingungen, also auch internationalen Rahmenbedingungen geschuldet und was könnte man vielleicht als Haus gemacht bezeichnen?
00:06:51: Ich weiß, das ist ja ein großes Thema vielleicht, wenn es ein Priorit wäre.
00:06:55: Ich versuche
00:06:55: vielleicht zu steigen und dann handeln wir uns weiter.
00:06:59: Ich komme jetzt trotzdem mal auf die Pandemie zurück, denn eines, was sich auch geändert hat, ist, dass das Tempo der Erholung sehr unterschiedlich ist.
00:07:07: Und wir im Flughafen Wien haben uns ja rasch erholt, wenn man sich die Regionalflughäfen anschaut und da nicht nur in Österreich, sondern das kann man sich eigentlich im gesamten deutschsprachigen Raum anschauen.
00:07:18: Die kleineren Flughäfen haben es viel schwerer.
00:07:20: Das heißt, gerade in Deutschland, aber auch in Österreich, ist die Erholung auf den kleineren Flughäfen viel langsamer vonstatten gegangen.
00:07:27: Ich glaube, was wir da sehen, ist, dass gerade die Regionalflughäfen in Österreich, in Linz, in Klagenfurt, dass die Schwieriger haben, hier an die Zeit vor Corona anzuschließen.
00:07:38: Ich glaube auch, dass sicherlich eine große langfristige Herausforderung die Klimaneutralität ist.
00:07:45: Das ist etwas, das die Luftfahrt insgesamt sehr stark beschäftigt und mir ist immer wichtig, das ein bisschen einzuordnen.
00:07:53: Und wenn man sich anschaut, die der globale CO-Zwei-Ausstoß, der der Luftfahrt zuzuordnen ist, ist unter drei Prozent.
00:08:00: Was nicht heißt, dass das sozusagen deswegen egal ist.
00:08:02: Aber ich habe oft den Eindruck, dass sehr, sehr viele Menschen tatsächlich so wie es manchmal geschrieben wird, glauben die Luftfahrt ist der Klimakiller Nummer eins.
00:08:12: Sitzt ihr da unzufrieden mit der mit allen Darstellungen, also mit der Öffentlichkeit?
00:08:16: Ja, weil sozusagen, ich glaube den Fokus in die falsche Richtung lenkt.
00:08:20: Aber es ist auch egal, wir wissen die Luftfahrt wächst global und umso wichtiger ist es hier technologisch, Lösungen zu finden, auch die Luftfahrt.
00:08:28: bis zu einem Jahrzehnt, bis zu einem Jahrzehnt, bis zu einem Jahrzehnt, bis zu einem Jahrzehnt, bis zu einem Jahrzehnt, bis zu einem Jahrzehnt, bis zu einem Jahrzehnt, bis zu einem Jahrzehnt, bis zu einem Jahrzehnt, bis zu einem Jahrzehnt, bis zu einem Jahrzehnt, bis zu einem Jahrzehnt.
00:08:51: benachteiligen und es schwerer machen.
00:08:54: Wir sehen, dass der internationale Wettbewerb härter wird.
00:08:57: Sehen wir gerade in den letzten Wochen, wo Airlines auch aus Wien Flugzeuge abziehen,
00:09:03: darauf zu sprechen.
00:09:04: Und insgesamt die Herausforderung der Nachhaltigkeit, wie wir unsere Branche CO-neutral machen und trotzdem Wettbewerbsfähige in Europa bleiben.
00:09:16: Da stellen Sie sich selbst sozusagen die nächste Frage, wo ich gerne die Antwort hätte.
00:09:21: Wie?
00:09:21: Macht man das so, wie kann man die Nachhaltigkeit und die Wirtschaftlichkeit vereinen und welche technologischen Möglichkeiten man sonst?
00:09:28: einen kurzen Einblick geben gibt es ja in der Luftfahrt, dass es ein umweltfreundlicher wird und klimagerechter.
00:09:35: Ich glaube, es gibt eine technische Möglichkeit und der große Vorteil, die gibt es.
00:09:40: Das ist SAV, sogenannte Sustainable Aviation Fuels.
00:09:43: Das ist CO²-neutrales Kerosin.
00:09:46: Die Herausforderung, ich brauche sehr viel Strom, CO²-neutralen Strom und günstigen Strom.
00:09:52: Und da kommt für mich ein bisschen die Ideologienspiel und da gibt es auf europäischer Ebene Regelungen, die aus meiner Sicht einfach nicht sachgerecht sind.
00:09:59: Ich finde es grundsätzlich vernünftig, den Weg, den die Europäische Union gewählt hat, dass man sozusagen mit Beimängungsverpflichtungen hier langsam den Anteil von CO²-neutralen Kerosin steigern möchte.
00:10:13: Und ich glaube, der große Vorteil dieser Technologie ist, ich brauche an der Infrastruktur nichts ändern.
00:10:19: herkömmliches Kerosin und CO₂-neutrales Kerosin mischen.
00:10:23: Aktuell gibt es eine Beimengungsverpflichtung von zwei Prozent, die soll dann auf sechs, zehn und so weiter weiter wachsen, bis siebzig Prozent in zweihundertfünfzig.
00:10:32: Was ich nicht verstehe, ist, dass es Regelungen gibt, die verbieten, dass man das CO₂-neutrales Kerosin, das außerhalb Europas produziert wird, darauf angerechnet wird.
00:10:42: Denn es ist letztendlich dem Klima völlig egal, wo das CO₂-Datmosphäre entnommen wird, ob das in Marokko oder in Spanien ist.
00:10:50: Ich verstehe auch nicht, warum man sozusagen das sogenannte Buchendclaim verbietet.
00:10:54: Das bedeutet, die Vorschrift ist, ich muss an jeden Flughafen Saft verfügbar machen, was aus meiner Sicht nur dazu führt, dass mehr CO² produziert wird, denn das heißt, ich muss es transportieren.
00:11:06: Und ich vergleiche das immer gerne mit meiner Stromrechnung.
00:11:09: Der Strom, der aus meiner Steckdose kommt, ist exakt dasselbe wie bei einem Nachbarn.
00:11:13: Aber wenn ich dafür zahle, dass ich sage, ich will da keinen Atomstrom drinnen und das muss alles CO² neutral sein, dann zahle ich mehr.
00:11:20: Der physische Strom ist dasselbe und eigentlich hätten wir in der Luftfahrt gerne genau dasselbe System und ich denke, das wäre einfach deutlich vernünftig.
00:11:29: und das sind viele Bereiche, wo ich den Eindruck habe, dass sozusagen eine möglicherweise gute Intention das Gegenteil erreicht von dem, was sie vorgibt zu wollen.
00:11:37: Was meinen Sie, woran es scheitert?
00:11:41: Insgesamt, die Debatte der letzten Jahre ist hier vielleicht zu ideologisch getrieben.
00:11:45: Ich glaube nicht, dass man Luftwirt verhindern sollte, wenn man das teilweise in Österreich, aber auch in Europa will.
00:11:52: sondern ich glaube, wir müssen schauen, wie wir möglichst viel CO-neutrales Saft produzieren, dass das irgendwann auch günstiger wird und so die Luftfahrt schön langsam CO-neutral machen.
00:12:03: Denn wenn man, ich bin sehr viel in Indien, China und so weiter unterwegs, im Redort mit den Airlines, auch mit den Flughäfen, dort ist die Perspektive eine völlig andere, also setzt man alles auf Wachstum.
00:12:16: Die zwei großen indischen Airlines haben kürzlich jeweils fünfhundert neue Flugzeuge bestellt.
00:12:21: Und ich glaube, die Rolle, die Europa da spielen sollte, ist, dass wir technologisch den Weg vorgehen, wie man CO² neutral Luftfahrt betreiben kann und sie nicht darüber unterhält, ob man jetzt von Graz nach Wien fliegen darf.
00:12:33: Denn, und das ist noch ein Teil, wo ich die öffentliche Debatte für völlig fehlgelenkt sehe, wenn man spricht über Kurzstreckenflüge, die ja ... Teilweise besonders verteufelt werden.
00:12:45: Ich sehe mir regelmäßig die Zahlen an.
00:12:47: Je kürzer ein Flug, desto mehr Umsteigepassagiere gibt es.
00:12:50: Also umgekehrt.
00:12:52: Vier, fünf Prozent der Passagiere von Graz nach Wien wollen effektiv nach Wien.
00:12:56: Die anderen, fünfundneinzig, sechsundneinzig Prozent steigen in Wien in andere Flüge um.
00:13:01: Und das ist gar
00:13:01: kein Kurzstreckenflug.
00:13:03: Es ist eigentlich kein Kurzstreckenflug, weil wenn es diese Möglichkeit nicht mehr gebe und keinen Flug von Graz nach Wien, dann wird er im Flug von Graz nach München oder Graz nach Frankfurt sitzen und umsteigen.
00:13:14: Und da habe ich den Eindruck, Ja, dass das relativ sinnlose Diskussionen sind und man sich nicht aufs Wesentliche konzentriert.
00:13:23: und das Wesentliche aus meiner Sicht ist, wie bekommen wir in Europa genug CO₂-neutrales Kerosin, so genau, also SAF?
00:13:29: Weil ich es ja angesprochen habe auf die Rahmenbedingungen, die ein bisschen schwierig sind und ich habe da das Haus gemachte gemeint, also nicht nur vielleicht in Europa, sondern auch in Österreich.
00:13:39: Die Wirtschaftslage, die Inflation, nicht so konsumfreudig der Mensch im Moment, all das spiegelt sich ja wahrscheinlich auch wieder in der Luftfahrtindustrie, oder?
00:13:48: Naja, ich glaube, die letzten zwei, drei Jahre war die Luftfahrt eigentlich, die die dagegen gehalten hat.
00:13:54: Denn, wenn man sich das letzte Jahr anschaut, es gab zwei Bundesländer, die ein positives Wirtschaftswachstum hatten.
00:13:59: Das waren Tirol und Wien.
00:14:00: Und bei beiden war der Treiber der Tourismus.
00:14:03: Und der Tourismus ist ja ganz eng mit der Luftfahrt verzahnt.
00:14:07: Also, ich glaube, die letzten Jahre war der Tourismus, Luftfahrt, das waren die Dinge, die wirtschaftlich funktioniert haben.
00:14:13: Was wir schon sehen, und ich glaube, das ist.
00:14:14: das gesamtwirtschaftliche Problem von Österreich, wo wir noch viele Jahre dran leiden werden, das ist, dass wir in den letzten Jahren eine deutlich höhere Inflation hatten als der Rest von, man kann fast sagen Europa, jedenfalls der Rest von Westeuropa.
00:14:27: Ich glaube, in Osteuropa, das eine oder andere Land, das noch eine höhere Inflation hatte.
00:14:32: Aber wir sind damit einfach deutlich weniger wettbewerbsfähig.
00:14:38: Und wir haben die hohe Inflation in der Regel dann auch in Kollektivverträge übersetzt, die ein bisschen über der Inflation gelegen sind.
00:14:45: Das hat die Inflation weiter befeuert und ich glaube, was wir alle brauchen würden, ist eigentlich jetzt ein paar Jahre, wo die österreichische Inflation unter dem EU-Durchschnitt liegt.
00:14:55: Also ich glaube, dort müsste man hin.
00:14:56: Was hat die Inflation bei uns bewirkt?
00:14:59: Unsere Flughafen-Tarife sind gestiegen.
00:15:01: Auch unsere Kosten sind gestiegen.
00:15:03: Wir sind da, glaube ich, ziemlich repräsentativ für andere Branchen.
00:15:06: Und wenn ich jetzt Airlines habe, wie eine Ryanair oder eine Wissair, die vergleichen uns mit, nicht mit Linz oder Salzburg, sondern die vergleichen uns mit zweihundert anderen Flughäfen in Europa.
00:15:17: Und da merken wir schon, dass wir hier jetzt weniger wettbewerbsfähig sind.
00:15:22: Das heißt, wir müssen uns in Zukunft mehr anstrengen, um wieder wettbewerbsfähiger zu werden.
00:15:27: Und ein zweiter Aspekt, der uns sicherlich nicht hilft, ist die Flugabgabe, die sogenannte Ticketsteuer, wo zwölf Euro auf jedes Ticket aufgeschlagen werden.
00:15:37: Und der Trend in Europa ist in den letzten Jahren eigentlich in die andere Richtung gegangen.
00:15:42: Wir haben Schweden, Ungarn, haben die Ticketsteuer abgeschafft.
00:15:45: Deutschland hat ins Regierungsprogramm geschrieben, dass sie überprüft wird und gesenkt wird.
00:15:50: werden soll.
00:15:51: Also hier haben wir schon Rahmenbedingungen, die es uns vielleicht ein bisschen schwerer machen, auch in Zukunft zu wachsen.
00:15:58: Sie haben jetzt selbst angesprochen, die Low Cost Carrier, Whizzer und Dry and Air, da möchte ich noch ein bisschen vertiefen, Sie auch fragen, ob das so stimmt, wie das korruptiert wird.
00:16:06: Also Whizzer verabschiedet sich ganz.
00:16:09: Ryanair streicht drei Flugrouten ab Wien und droht mit weiteren Einschnitten.
00:16:14: Und wie Sie selbst gesagt haben, also der Ryanair-Chef Michael O'Leary hat das begründet mit dem internationalen Vergleich zu hohen Abgaben in Wien.
00:16:23: Gleichzeitig, und das finde ich interessant, hat Michael O'Leary einen Plan für die Zukunft angekündigt, also sollte die Luftverkehrssteuer abgeschafft und die Gebühren vom Flughafen Wien und der Austrian Control gesenkt werden, dann will er kräftig investieren bis zum Jahr Die Redistar von einem Investitionsvolumen von einer Milliarde Dollar.
00:16:41: Ist das eine Pressungssursuch?
00:16:44: Also, ich fühle mich nicht erpresst.
00:16:47: Ich kenne die Ryanair seit, seit sieben, damals war ich in Malta und habe damals begonnen, mit ihnen zu verhandeln.
00:16:55: Nein, also, ich fühle mich nicht erpresst.
00:16:58: Wir werden unsere Flughafen-Tarife so gestalten, wie das im Gesetz vorgesehen ist.
00:17:03: Wir werden nächstes Jahr absenken, um... Passagier-Trieb um vier Prozent, Landetrieb um zwei Prozent, also ich glaube, wir gehen da auch in Richtung Absenkung.
00:17:13: Und ob die jetzt zu hoch sind oder nicht, ich glaube, das kommt sehr darauf an, womit man sich vergleicht.
00:17:20: Im Ryanair-Netzwerk sind wir sicher, gehören wir zu den teuersten Netzwerken.
00:17:23: Warum?
00:17:24: Weil die Ryanair überwiegend kleine Regionalflughefen anfliegt, oft wo auch der Tourismus die Flüge unterstützt.
00:17:31: Also insofern ja, das nämlich zur Kenntnis, dass wir hier teuer sind als die anderen.
00:17:35: Ich glaube aber, dass preisleistungsverhältnisse in Wien stimmt.
00:17:38: Wenn ich uns vergleich mit Flughäfen wie Frankfurt, München, Zürich, Brüssel ... anderen großen Flughäfen, dann würde ich sagen, sind wir entweder deutlich günstiger oder in etwa in derselben Range.
00:17:50: Also insofern, nein, ich glaube nicht, dass unsere Flughafen der Riefe zu teuer sind, aber sie sind nicht mehr so wettbewerbsfähig wie es war in den letzten Jahren.
00:17:59: Und dementsprechend ist die Absenkung nächstes Jahr hier wahrscheinlich ein Weg, um jetzt ein bisschen wettbewerbsfähiger zu werden, was uns aber jedenfalls unterscheidet von vielen anderen Flughäfen ist die Flugabgabe.
00:18:12: Und wir veröffentlichen ja als Börsennotierte Gesellschaft sehr, sehr viele Zahlen.
00:18:18: Eine Zahl, die man nachrechnen kann, das sind die Gebühren pro Passagier.
00:18:22: Das werden im heutigen Jahr in etwa fünfzehn Euro, fünfzehn Euro, fünfzig sein.
00:18:27: Das ist pro Abfliegenden das Doppelte, rund dreißig, einund dreißig Euro.
00:18:31: Darauf kommt aber noch die Flugabgabe von zwölf Euro.
00:18:34: Und man sieht hier schon, dass jetzt unabhängig davon, ob unsere dreißig Euro teuer oder günstig sind.
00:18:41: dass diese zwölf Euro für jede Ehrländer einen großen Unterschied machen.
00:18:46: Verstehen Sie die Argumentation der Ryanair oder ist das eher schwer nachvollziehbar?
00:18:52: Es ist ein Preisverhandlungsversuch.
00:18:57: Die Ryanair ist relativ einfach zu verstehen und relativ einfach gestrickt.
00:19:00: Die Ryanair ist aus meiner Sicht die effizienteste Airline, die ich kenne, ist ausgesprochen erfolgreich und ein Teil ihrer Strategie war seit jeher Druck auf Regierungen, Druck auf Flughäfen, Druck auf die Air Navigation Service Provider.
00:19:17: Ich finde, sie hat sich im Ton gewandelt und ist hier auch ein bisschen gemässigter geworden, aber inhaltlich hat sie das nicht verändert.
00:19:24: Und sie sind sehr erfolgreich in dem, was sie tun.
00:19:28: Ob es jetzt hilft, der Bundesregierung ein Ultimatum bis Ende September zu geben, wenn man Mitte September ist, weiß ich nicht.
00:19:36: Ich würde mir doch als Ryan ja nicht allzu viel erwarten.
00:19:39: Aber letztendlich dahin weiß, dass wir in einem internationalen Wettbewerb stehen und dass hier Dinge wie die Flugabgabe schaden.
00:19:47: Das ist ein Punkt, da würde ich dem Michael Oliere recht geben.
00:19:51: Wie überzeugt man Airlines redlich von Wien, um jetzt zusätzliche Kapazitäten in der Zukunft zu schaffen?
00:19:57: Also es geht ja nicht nur um den Preis.
00:19:59: Wir haben das Preisleistungsverhältnis auch angesprochen, vielleicht wenn sie uns da einen Einblick geben, wie das in Wien so funktioniert, die Leistung.
00:20:08: Also wir gehören seit Jahren zu den pünktlichsten Flughäfen in Europa.
00:20:12: Wir sind der aktuell drittpünktlichste Flughafen über twenty-fünf Millionen Passagiere.
00:20:17: Wir haben ausgezeichnete Bewertungen von unseren Passagieren.
00:20:20: Wir haben, glaube ich, relativ kurze Wartezeiten bei der Sicherheitskontrolle, beim Check-in.
00:20:26: Also ich glaube, das funktioniert alles.
00:20:29: Wie man Ehrens nach Wien bekommt, das hängt davon ab.
00:20:32: Also auf der Langstrecke, da geht es eigentlich nicht um den Flughafen und da geht es auch sehr, sehr untergeordnet um die Kosten des Flughafens.
00:20:39: Dass der Flughafen funktioniert, wird vorausgesetzt.
00:20:42: Da geht es eigentlich hauptsächlich darum.
00:20:44: wollen Leute dorthin fliegen.
00:20:46: Wenn ich jetzt mit einer chinesischen Airline rede oder mit einer Nordamerikanischen, da geht es darum, ist der Markt hier.
00:20:52: Wie viele andere Airline sind schon im Markt und gibt es da die Nachfrage?
00:20:56: und wie hoch kann man sie, kann man etwa den Ticketpreis kalkulieren.
00:21:01: Das ist glaube ich das ganz Wesentliche für diese Entscheidung und das sind wir mit Wien, mit Ostösterreich, aber vor allem auch mit unserem Eintrugsgebiet, in der Slowakei, in Ungarn, in Tschechien, glaube ich gut aufgestellt.
00:21:12: Wir sehen uns als Tor.
00:21:14: hier nach Zentral-Osteuropa.
00:21:16: Wir sind mit über dreißig Millionen Passagieren mit Abstand der größte Flughafen in der Region und da geht es eigentlich, wie gesagt, bei der Langstrecke hauptsächlich um die Destination und das Einzugsgebiet.
00:21:29: Beim ineuropäischen Verkehr geht es natürlich auch um die Destination.
00:21:34: Da gibt es aber in der Regel deutlich mehr Daten.
00:21:36: Da weiß man, wie viele Passagiere gab es in der Vergangenheit, ist das schon mal jemand geflogen?
00:21:42: und vor allem bei den Low-Kostern, da geht schon auch darum, was ist das kommerzielle Package und wie hoch sind die Kosten.
00:21:49: Aber insofern ist mir auch nicht bange, denn letztendlich, wo eine Tür zugeht, geht eine andere auf und wenn jetzt ein bisschen weniger Kapazität im Markt vielleicht ist im nächsten Jahr, dann gibt es wieder andere, die sich genau für diese Strecken interessieren.
00:22:05: Ich bin relativ überzeugt, dass wir in den nächsten Jahren das, was jetzt vielleicht verloren geht, auch sehr schnell wieder auffohlen werden.
00:22:12: Ja, da haben Sie meine letzte Frage vorweg genommen.
00:22:13: Wie zuversichtlich sind das Österreichs oder Wien speziell im globalen Wettbewerb bestehen kann?
00:22:18: Zuversichtlich, wie ich jetzt daraus gehört habe.
00:22:20: Begründet zuversichtlich?
00:22:22: Na, sehr zuversichtlich.
00:22:23: Denn man muss sich über die langfristige Entwicklung anschauen.
00:22:27: Wir haben im Jahr twenty-fünfzehn, zweiundzwanzig, acht Millionen Passagiere gehabt und jetzt zehn Jahre später Trotz einer Pandemie dazwischen haben wir Zweiunddreißig Millionen Passagiere.
00:22:36: Also auf Fünfzig Prozent Wachstum?
00:22:38: Fast.
00:22:38: In nun ungefähr?
00:22:39: Fünfzig
00:22:40: bis Fünfzig Prozent Wachstum.
00:22:42: Das war eigentlich deutlich mehr als wir uns erwartet haben.
00:22:44: Wir sind zwischen Zweiundsebzehn und Zweiundneunzehn von Vierundzwanzig auf fast Zweiunddreißig Millionen Passagiere gestiegen in zwei Jahren um acht Millionen.
00:22:54: Das heißt, Rückschläge muss man damit einkalkulieren.
00:22:57: Und genauso wie wir damals bei diesem stürmischen Wachstum, unsere Langfristziele nicht nach oben verändert haben, werden wir unsere Langfristziele jetzt nicht nach unten verändern.
00:23:05: Das ist eine normale Entwicklung, die ist nicht erfreulich.
00:23:08: Wir würden uns freuen, wenn die Wieser weiter von Wien fliegen würde.
00:23:11: Wir würden uns freuen, wenn die Ryanair keine Flieger abzieht.
00:23:14: Aber es ist jetzt eine Entwicklung, mit der man rechnen muss.
00:23:19: Da gibt es jetzt wieder Chancen für andere.
00:23:20: Vor allem ist es her, dass die Austrian sehr kurzfristig entschieden hat, zwei zusätzliche Flugzeuge nach Wien zu stellen.
00:23:26: Und ich bin überzeugt, dass da die Nischen, die da jetzt aufgehen, früher oder später von anderen gefühlt werden.
00:23:34: Sie haben gesagt, dass auch die Politik gefordert ist oder die Zusammenarbeit mit der Politik wünschenswert ist, weil es eben ein paar wesentliche Faktoren auch für die Preisgestaltung gibt, wo ihnen die Hände gebunden sind.
00:23:46: Es fanden vor ein paar Tagen ... Das große Flughafen Symposium statt.
00:23:50: Da waren auch politische Vertreter geladen.
00:23:52: Wie würden Sie denn die Stimmung in der Branche beschreiben?
00:23:55: Die Stimmung in der Branche ist...
00:23:56: Und die Zusammenarbeit mit der Politik, vor allem?
00:23:59: Wir hatten ein sehr, sehr erfolgreiches Luftfahrtsymposium hier bei unserem Flughafen Wien.
00:24:04: Ich glaube, die Stimmung in der Branche ist grundsätzlich gut.
00:24:09: Aber... Es gibt den starken Hinweis aus der Branche, dass man eben auch hier Unterstützung braucht.
00:24:15: Sie sagen es halt nicht so wie der Herr Leary, also Sie geben der Regierung mehr als zwei Wochen.
00:24:20: Ja, ich glaube, es macht ihn hier einen Dialog auf Augenhöhe zu führen und jetzt nicht hasch Forderungen zu formulieren.
00:24:29: Aber insofern, ich glaube, was sehr erfreulich ist und was in der Branche sehr gut ankommt, ist, dass wir einen sehr guten Kontakt zur Politik allgemein, insbesondere aber auch zum BMI, dem Verkehrsministerium haben.
00:24:43: Ich glaube, dort kennt man die Probleme und Sorgen der Branche.
00:24:46: Uns ist gleichzeitig aber auch bewusst, dass man in Zeiten der Budgetkonsolidierung solche Wünsche vielleicht nicht von heute auf morgen umgesetzt werden.
00:24:54: Und insofern ist hier, glaube ich, das Verhältnis ein grundsätzlich gutes.
00:24:59: Ich würde aber gerne sozusagen die Gelegenheit auch nutzen, jetzt ein bisschen weg sozusagen von Flughafen, Airlines, Flugsicherung zu gehen, sondern ein bisschen auf die produzierende Branche in Österreich zu schauen.
00:25:10: Denn in der EW-Industrie Austria haben wir insgesamt an die Hundert Mitglieder ein großer Teil davon sind aber produzierende Unternehmen.
00:25:18: Und wenn man bittelt sich das europäische Bild anschaut, die Luftfahrt ist eines der letzten Industriespaten, wo Europa führend ist.
00:25:28: Wir haben mit Airbus den erfolgreichsten Flugzeugproduzenten der Welt.
00:25:32: Und wir haben in Österreich eine ausgesprochen gute Zulieferindustrie.
00:25:36: Wir haben mit der FCC, mit Frequentes, mit Schiebel hier im Bereich der produzierenden Luftfahrtunternehmen wirklich erfolgreiche Unternehmen, die auch unter da holen Inflation der letzten Jahre Leiden, die auch unter den gestiegenen Personalkosten leiden, die aber investieren wollen in der Zukunft.
00:25:56: Und insofern ist das, glaube ich, eine Branche, die... Doch, weil es eine Nischenbranche ist, ein bisschen untergeht, aber die unglaublich wichtig ist.
00:26:04: Und ich glaube, insgesamt als Europa muss man sich mehr überlegen, wie kann man so ein Erfolgsprojekt wie Airbus vielleicht auch auf andere Branchen übersetzen.
00:26:13: Und ich denke, hier hat die Europäische Kooperation wunderbar funktioniert und Österreich ist das siebtgrößte Zulieferer für Airbus global.
00:26:21: Wenn man jetzt die Airbus-Länder Englern, Frankreich, Deutschland wegrechnet, sogar der viertgrößte Lieferant.
00:26:28: Und ich glaube, da verdient sich dieser Teil der Branche auch ein bisschen mehr Aufmerksamkeit.
00:26:33: Und da ist Österreich besonders gut aufgestellt.
00:26:36: Da
00:26:36: ist Österreich sehr gut aufgestellt.
00:26:38: Aber wie gesagt, auch diese Unternehmen leiden unter hohen Inflationen.
00:26:42: Und darum ist das, glaube ich, aus meiner Sicht für die Wirtschaftspolitik der wichtigste Bereich, wo gegengesteuert werden muss.
00:26:49: Wir brauchen eine niedrige Inflation aus der Rest von Europa und wir brauchen sehr maßvolle Kollektivvertragsabschlüsse.
00:26:55: Dann wirklich meine letzte Frage an Sie.
00:26:57: Zusammenhang auch mit dem, was Sie jetzt von der Industrie selbst berichtet haben und von Flughafen.
00:27:02: Wie wichtig ist für Österreich, dass das alles gut funktioniert?
00:27:06: Dass die Luftfahrtindustrie mit den Zulieferer betrieben, dass der Flughafen selbst vielleicht nicht nur Wien, sondern Österreich weit, dass einfach die Luftfahrt funktioniert?
00:27:16: Ja, ich glaube sehr wichtig.
00:27:18: Zusammenhang mit dem Tourismus liegt nahe.
00:27:20: Wir sind ein großes Tourismusland.
00:27:22: Der Tourismus, gerade in Wien, hat in den letzten Monaten wieder Rekord-Zahlenverbuch.
00:27:26: Also diese Kooperation ist, glaube ich, sehr, sehr wichtig.
00:27:30: Und was man nicht vergessen darf, die Konnektivität, die ein Flughafen bietet.
00:27:35: Das heißt, wie viele Teile der Welt kann ich direkt erreichen?
00:27:38: Wie viele Teile der Welt kann ich mit einmal Umsteigen erreichen?
00:27:41: Ich glaube, das ist auch unabhängig vom Tourismus für die Wirtschaft sehr, sehr wesentlich.
00:27:46: Und wir sind im Herzen Europas, wir haben viele geopolitische Herausforderungen auch, sozusagen Russland, Ukraine war früher ein sehr wichtiger Markt, dann Mittel ist es ein sehr, sehr wichtiger Markt.
00:27:57: Und hier einen funktionierenden Hub zu haben, mit einer Airline wie der Austrian zu haben, die Österreich hier ... mit der Welt, mit vielen Destinationen auch in Ost und Südaus Europa verbindet.
00:28:10: Das glaube ich ganz wesentlich für viele Unternehmen und die Headquater, die wir hier in Wien haben.
00:28:15: Und insofern kann man, glaube ich, die Bedeutung gar nicht überschätzen.
00:28:19: Und dementsprechend sind wir sehr froh, dass das, glaube ich, verstärkt jetzt auch von der Politik wieder gesehen wird und dass wir hoffen, dass wir hier gemeinsam in den nächsten Jahren noch bessere Grundlagen schaffen, um in Zukunft erfolgreich zu sein.
00:28:31: Ich fasse zusammen mit der Abnahme der Reisefreudigkeit, ist nicht zu rechnen.
00:28:35: Die Nachfrage ist groß, sich in die Lüfte zu begeben.
00:28:38: Die Politik ist gefordert und offensichtlich willig, das Ganze auch zu unterstützen.
00:28:43: Und das große Stichwort ist die Konnektivität.
00:28:46: Das ist auch ein Schlagwort, das gut in unserer zeitgeistigen Gesellschaft im Moment passt.
00:28:50: Ich danke Ihnen herzlich für das Gespräch, Herr Jiger.
00:28:52: Danke für Ihre Einladung.
00:28:55: Das war der Presse-Podcast zum Thema wie Österreichs Luftfahrt.
00:28:59: Im globalen Wettbewerb bestehen Sie.
00:29:02: Vielen Dank fürs Zuhören.
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