Schlechte Stimmung in der Wirtschaft?
Shownotes
Heute ist das Glas nicht mehr halbvoll, sondern halbleer. Kaum jemand hat einen so umfassenden Einblick in die Situation von Österreichs Unternehmen wie der KSV1870, der sich unter anderem um den Gläubigerschutz kümmert. Ricardo-José Vybiral, CEO des KSV1870, besprach die aktuelle Wirtschaftsentwicklung und die Resilienz der heimischen Betriebe im Rahmen des Reformclubs von „Die Presse“. „Nur 47 Prozent der Unternehmer berichten, dass sie noch eine gute oder sehr gute Geschäftslage vorfinden, und der Rest teilt sich unter ,befriedigend‘ bis ,genügend‘ auf“, berichtet Vybiral. „Die Situation ist sehr durchzogen und einem Teil der Wirtschaft geht es noch gut. Die anderen spüren die Krise massiv. Wir hoffen aber, dass es im kommenden Jahr wieder aufwärtsgeht. Das Ziel sollte sein, über 60 Prozent zu kommen.“
Die fortschreitende Deindustrialisierung Österreichs führt zu einem Ausbleiben von Investitionen und höherer Arbeitslosigkeit.
Der Handel klagt über das Ausbleiben von Kunden und hohe Kosten. Es gäbe kaum mögliche strukturelle Maßnahmen und der heimische Handel sei nicht in der Lage, in einer Liga mit Amazon oder Temu zu spielen oder deren Geschäftsmodelle zu kopieren. Vybiral: „Hier müssen wir ein bisschen kreativer, vielleicht auch spitzer und klarer in den Positionierungen werden und hervorheben, wofür der österreichische Handel steht. Heute berichten 50 Prozent der Unternehmer, dass Konsumenten weniger einkaufen und sie massiv sparen. Das sehen wir auch an der Sparquote, die sich von acht Prozent vor einigen Jahren in Richtung zwölf Prozent bewegt. Die Zurückhaltung der Konsumenten tut dem Handel extrem weh.“
Als größtes Risiko für die Wirtschaft erachtet der KSV1870 CEO die Nachlässigkeit bei der Cybersicherheit. Um Unternehmer zu unterstützen, ist unter cyberrisk-rating.at ein CyberRisk Rating möglich, wobei Unternehmen von außen gescannt werden. „Bei jeder Bonitätsabfrage ist auch der WebRisk Indicator zu sehen, der eine erste Einschätzung ermöglicht, ob der Geschäftspartner auf IT-Sicherheit Wert legt“, erklärt Vybiral. „Danach kann ein CyberRisk Rating angefordert werden.“
Wie es um die Zahlungsmoral der Österreicher, den Arbeitsmarkt zwischen Personalmangel und Kündigungswellen und die Privatinsolvenzen steht, stand ebenfalls auf der Agenda des Reformclubs.
Information Die Reformagenda ist eine Kooperation von „Die Presse“ und KSV1870. Mit finanzieller Unterstützung.
Mehr zum Thema Weitere Artikel und Talks zum Reformclub finden Sie unter www.diepresse.com/reformagenda
Transkript anzeigen
00:00:00: Dieser Inhalt wurde von der Presse in redaktioneller
00:00:03: Unabhängigkeit
00:00:04: gestaltet.
00:00:05: Er ist mit finanzieller
00:00:06: Unterstützung
00:00:07: unseres Kooperationspartners entstanden.
00:00:13: Wie steht es um die österreichische Wirtschaft und wie widerstandsfähig sind heimische Unternehmen in Zeiten globaler Unsicherheit?
00:00:22: Während Unternehmen vermehrt über Kostendruck, Standortnachteile und sinkende Wettbewerbsfähigkeit klagen, Wächst die Sorge vor einer schleichenden Deindustrialisierung?
00:00:34: Wohin steuert der Wirtschaftsstandort Österreich?
00:00:37: Wo liegen destrukturellen Probleme und welche Maßnahmen braucht es, um Wirtschaftswachstum und Resilienz langfristig zu sichern?
00:00:46: Diese und weitere Fragen diskutiert Michael Köttritch im Studium der Presse mit Ricardo José Viberal, CEO von KSV-.
00:00:56: Der Talk findet im Rahmen des Reformklubs der Presse statt.
00:01:00: In diesem Club diskutieren Entscheiderinnen und Entscheider, wie dieses Land auf Kurs gehalten werden kann.
00:01:06: Er will Veränderungen anstoßen, Reformen initiieren und konkrete Ideen liefern, wie die Wettbewerbsfähigkeit Österreichs gesichert werden kann.
00:01:16: Im Zentrum der heutigen Folge, die Wirtschaftsentwicklung und Resilienz.
00:01:22: Sie haben Einblick in viele Unternehmen.
00:01:24: Sie kennen die Zahlen.
00:01:27: Wenn wir uns das anschauen, wie geht es den heimischen Unternehmen im Moment?
00:01:32: Also derzeit ist definitiv eine Situation, die für die Unternehmerinnen eine recht schwierige ist, weil die Stimmungslage stark gedämpft ist.
00:01:41: Vor zwei, drei Jahren haben wir noch gesagt, das Glas ist halb voll, jetzt ist es tatsächlich halb leer, weil wir von der Stimmungslage bei der Geschäftslage bei siebenundvierzig Prozent gelandet sind.
00:01:53: Das heißt, siebenundvierzig Prozent der Unternehmerinnen sagen uns, dass sie noch eine sehr gute, gute Geschäftslage haben.
00:02:00: Der Rest teilt sich natürlich dann von befriedigend bis es geht mir nicht gut auf.
00:02:07: Also insofern würde ich zusammenfassend sagen, es ist eine sehr durchzogene Situation, wo so halbe halbe ist.
00:02:14: Also einen Teil der Wirtschaft geht es noch gut, aber die anderen spüren es nicht.
00:02:18: Können Sie diese siebenundvierzig Prozent einordnen?
00:02:21: Wann war es ähnlich gut oder schlecht?
00:02:24: Bei den siebenundvierzig Prozent lagen wir schon vor einem Jahr auf dem ähnlichen Level.
00:02:30: Also seit, wenn wir die Messpunkte nehmen, dieses Jahr und letztes Jahr waren wir bei diesen siebenundvierzig Prozent in etwa.
00:02:39: Es war etwas schlechter Anfang des Jahres.
00:02:41: Da sind wir noch weiter unten gelegen bei circa knapp über vierzig Prozent, dreieinvierzig Prozent.
00:02:48: Und wir hoffen natürlich, dass es dann in Richtung nächstes Jahr wieder aufwärts geht.
00:02:52: Ziel sollte es sein, wieder über die Sechzig-Prozent-Marke zu kommen.
00:02:57: Das ist ganz entscheidend und fast romantisch, wenn wir in Richtung Sechzig-Prozent kommen.
00:03:03: Wann waren wir zuletzt dort?
00:03:05: Das war definitiv vor der Corona-Phase.
00:03:08: Da waren wir in gewissen Bundesländern.
00:03:12: Vorarlberg war sehr stark ausgeprägt, sehr positiv, sehr gute Geschäftsleuge, die in Richtung siebzig Prozent gegangen ist.
00:03:20: Das hat sich aber dramatisch gewendet, weil gerade auch in Vorarlberg die Situation besonders negativ ist, also unter dem Durchschnitt in Österreich.
00:03:31: Viele Klagen kommen aus der Industrie und aus dem Handel.
00:03:34: Wie geht es diesen Branchen im Moment?
00:03:36: Wenn wir uns die Industrie anschauen, dann zählt sie sicher nicht zu den.
00:03:40: Also wenn wir die reine Zahl hernehmen, ist sie nicht unter den Top drei der Insolvenzstatistik.
00:03:46: Das ist das Positive.
00:03:48: Das negative, was wir an der Industrie sehen, ist, dass die strukturellen Herausforderungen für die Industrie besonders groß sind.
00:03:57: Die Industrie hält am Pip rund etwas mehr als zwanzig Prozent.
00:04:02: Und die Industrie ist für uns ganz maßgeblich, weil die Industrie langfrist Investitionen prägt.
00:04:09: Und wenn diese langfristigen Investitionen in unserem Land nicht mehr vorhanden sind, dann verschwinden die.
00:04:15: Das heißt, das, was wir derzeit feststellen, gerade im Industriebereich ist, dass wir es mit einer Deindustrialisierung zu tun haben, vor allem auch in Richtung, dass es eine höhere Arbeitslosigkeit gibt, dass gesamte Regionen betroffen sind, sehen wir uns die KTM-Bleite an.
00:04:35: Da ist es auch so, dass Zulieferbetriebe betroffen sind.
00:04:40: Und die Industrie ist sicher einer der Bereiche, wo man einiges tun müsste, damit wir diese Standorte im Land behalten, weil sie maßgeblich an der Wertschöpfung beitragen und weil sie auch an der Innovation beitragen.
00:04:57: Und das ist für uns maßgeblich.
00:05:00: Zweite Seite ist, Sie haben gefragt, nach dem Handel.
00:05:03: Der Handel zählt zu den Spitzenreitern, also ist die Nummer eins in der Insolvenzstatistik.
00:05:10: Maßgeblich hat sich diese komplette Branche verändert.
00:05:15: Wir sehen gerade nach der Corona-Phase, dass viele Menschen, die noch davor ihr klassisches Klassisch zum Händler gegangen sind und ihre Ware geholt haben, auch die mittlerweile untreu geworden sind, weil sie festgestellt sind, dass der Onlinehandel eigentlich eine recht angenehme Sache ist, eine hohe Bequemlichkeit hat.
00:05:38: Und es ist der Punkt der, dass gerade im Handelsbereich wir sehen, dass sich dieser gesamte Branche im Handel verändert sich.
00:05:49: Und es wird nicht mehr so sein, wie es war, vor allem auch geschuldet natürlich auch den Unternehmen, die aus USA oder aus China kommen, die einen massiven Druck machen und die die österreichischen Händler auch unter massiven Druck bringen.
00:06:04: Das heißt, im stationären Handel braucht strukturelle Veränderungen?
00:06:09: Im stationären Handel braucht es sicher strukturelle Veränderungen.
00:06:13: Die Frage ist, wird es so leicht möglich sein?
00:06:15: Ich bezweifle das, weil sich auch das Konsumentenverhalten verändert hat.
00:06:19: Und wir nicht in einer Liga spielen, also was wir sicher nicht kopieren werden können, sind Unternehmern von Amazon bis Temu.
00:06:26: Das heißt, da müssen wir ein bisschen kreativer werden.
00:06:29: Vielleicht auch Spitzer, auch klarer in den Positionierungen für was der österreichische Handel steht.
00:06:37: Aber es hat auch sehr stark damit zu tun, dass sich das Konsum- und Konsumentenverhalten verändert hat.
00:06:43: Gerade in der jetzigen Phase sagen uns die Unternehmerin, dass bei rund fünfzig Prozent der Konsumenten eine geringere Nachfrage stattfindet.
00:06:53: Die Konsumenten sparen massiv.
00:06:54: Wir sehen das auch an einer Sparquote, die in Richtung zwölf Prozent gekommen mittlerweile ist.
00:07:00: Wir sind von acht Prozent vor ein paar Jahren gekommen, jetzt in Richtung zwölf Prozent.
00:07:04: Das heißt, die Konsumenten halten sich auch entsprechend zurück und das tut dem Handel massiv weh.
00:07:10: Wir bewegen uns Richtung Jahresende.
00:07:12: Viele Unternehmen streben eine schwarze Null an.
00:07:14: Das klingt auf den ersten Blick oder aufs erste Hinhören ganz gut, aber letztlich ist eine schwarze Null ja ein riesiges Problem.
00:07:22: Sind rund ein Viertel der Unternehmen kämpfen mit dieser schwarzen Null?
00:07:27: Und es ist insofern ein Problem.
00:07:29: Ja, es klingt zwar positiv noch die schwarze Null, nur die schwarze Null kann schnell eine tiefrote und sehr negative Zahl werden.
00:07:39: Und wir befinden uns halt jetzt derzeit in einer sehr volatilen Phase.
00:07:44: In einer sehr volatilen Phase, wo wir morgen noch nicht wissen, gibt es neue Zollankündigungen, gibt es irgendwelche Veränderungen, die exogen auf uns eintreffen und die Planbarkeit für die Unternehmerinnen ist schwieriger geworden.
00:08:02: Dann haben sie noch eine Gemengelage mit hohen Kosten, hohe Energiekosten, hohe Lohnkosten.
00:08:09: Kollektivverhandlungen, die laufen, wo wir noch nicht ganz klar sagen können, wie gehen die in gewissen Branchen aus?
00:08:15: In gewissen Branchen kennen wir schon derzeit.
00:08:19: Die Quoten, die auf uns zukommen, in anderen Branchen noch nicht.
00:08:23: Und bei diesen twenty-fünf Prozent der Unternehmen, ja, die kämpfen de facto ums positiver Überleben.
00:08:33: Bei rund fünfzig Prozent der Unternehmen, die gehen davon aus, dass sie eine auf jeden Fall einen Gewinn abliefern, aber sicher auch nicht in dem Maße in dem, was in der Vergangenheit stattgefunden hat.
00:08:47: Und letztlich fehlt der Puffer, wenn die nur schwarz ist?
00:08:50: Genau, also der Puffer fehlt und dann hängt es sehr stark davon ab, wie resilient ein Unternehmer ist, also wie kapitalstark ist ein Unternehmer ausgestattet.
00:09:01: Generell ist es so, dass die österreichische Wirtschaft sich in den letzten Jahren Zumindest bei den protokollierten Unternehmern, mehr als zweihunderttausend Unternehmern, die wir sehen, wo wir ganz klar auch die Balanzen kennen und die Gewinn- und Verlustrechnungen, da sehen wir, dass die Kapital stark ausgestattet sind und auch seit der Corona-Phase eine höhere Eigenquart-Petalquote erwirtschaftet haben, sind über die fünfzig Prozent Marke gekommen.
00:09:28: Aber es gibt halt, irgendwann einmal geht auch die Luft aus und man möchte ja auch wieder in die Zukunft blicken.
00:09:35: Jetzt haben wir viele Kündigungen erlebt in den vergangenen Wochen und Monaten.
00:09:40: Und trotzdem gibt es so etwas wie Personalknappheit.
00:09:44: Wie passt das zusammen?
00:09:45: Wir haben im Personalbereich generell eine gewisse, sagen wir, Schizophrenie, eine Schizophrenie hinsichtlich dessen, dass auf der einen Seite zwar Personal gesucht wird, auf der anderen Seite wird aber Personal auch nicht aufgenommen.
00:10:01: Ist sehr segmentspezifisch, ist sehr unternehmernspezifisch.
00:10:05: Also es ist sicher so, dass zwei Drittel der Unternehmen gar nicht schnell nachbesetzen, weil sie auch Bedenken haben in Richtung der Zukunft.
00:10:15: Also es wird derzeit versucht mit den bestehenden Ressourcen möglichst gut auszukommen.
00:10:22: Das hat aber Effekte auf die Wirtschaft, die nicht nur positiv sind, also die generell nicht positiv sind, weil erstens einmal passiert Folgendes, Mitarbeiterinnen haben kommen mehrere Hüte aufgesetzt, haben eine Mehrfachbelastung.
00:10:38: Wir haben erstmals gesehen, dass uns Unternehmerinnen auch sagen, dass sie bedenken haben, bezüglich auch der Gesundheit im Unternehmer der Arbeitnehmerinnen, dass das entsprechend wirkt, höhere Krankenstände und so weiter.
00:10:54: Dann ist auch noch die Situation, dass man natürlich bei jenen Mitarbeitern, die noch da sind, versucht, die mit auch mehr Geld zu binden.
00:11:04: Aber weil die Lage so unsicher ist, versucht man auch deswegen weniger aufzunehmen.
00:11:09: Und dann gibt es andere Unternehmen, wo man vielleicht die Auftragslage sogar da wäre, wo man das Potenzial vielleicht hätte aufzunehmen.
00:11:18: Und da fehlen auch wieder Leute, aber das ist eher ein Ausbildungsproblem und ein Facharbeiterproblem, aber nicht nur Facharbeiter, sondern generell Fachpersonal, weil nehmen wir den Gesundheitssektor, Gesundheitssektor, boomt.
00:11:32: Das ist einer der Branchen, die sehr positiv sind, aber gerade im Gesundheitssektor werden sie sehr schwierig personal finden.
00:11:40: Ein weiterer Bereich der Bund ist IT und Telekommunikation.
00:11:44: Auch da ist es relativ schwer, die ausgebildeten Personen zu finden, die man gerne aufnehmen würde.
00:11:51: Kommen wir zu einem weiteren Thema zum Thema Zahlungsmoral.
00:11:55: Die Österreicherinnen und Österreicher waren in der Vergangenheit dafür bekannt, dass die Zahlungsmoral relativ hoch war.
00:12:01: Hat sich da etwas verändert?
00:12:03: Es hat sich leicht verändert.
00:12:06: Die Zahlungsmoral ist weiterhin, das muss man schon sagen, in Österreich eine sehr positive und eine sehr gute.
00:12:16: Jetzt muss man das ein wenig differenzieren.
00:12:20: Was wir definitiv sehen, und das ist eine leichte Veränderung, ist in der Zahlungsdauer.
00:12:26: Also bei den Privatpersonen, die immer sehr gute Zahlen waren und sind, ist es so, dass um zwei Tage länger wird bezahlt.
00:12:37: Also ich glaube, wir sind jetzt bei fünfzehn Tage Zahlungsdauer.
00:12:41: Das ist aber noch immer in einem vernünftigen Rahmen.
00:12:44: Also alles, was unter dreißig Tage Zahlungsdauer ist, ist immer noch etwas Positives im Durchschnitt.
00:12:50: Und der ewige Spitzenreiter im Negativens sind, ist der Bund.
00:12:55: Und ich höre nicht auf, immer wieder darauf hinzuweisen.
00:12:59: Also es würde der Bund schon alleine, es wäre sehr hilfreich, wenn der Bund rechtzeitig zahlt.
00:13:05: Der Bund ist bei sechsunddreißig Tagen Zahlungsdauer.
00:13:08: Eigentlich gibt es eine europäische Zahlungsverzugsrichtlinie, die sagt, man sollte unter dreißig Tagen bleiben.
00:13:16: Der einzige, der sich nicht daran hält, ist der Bund.
00:13:19: Und der Bund würde den, gerade auch den Unternehmern zu helfen, wenn er etwas schneller und pünktlicher zahlen würde.
00:13:27: Wie sieht die Prognose für das Jahr zwanzig aus?
00:13:29: Wird sich da etwas verändern?
00:13:31: Die Prognose, die Unternehmerinnen sagen, es wird schlechter werden.
00:13:36: Ja, es wird leicht schlechter werden, es wird wahrscheinlich auch, was wir sehen, größere Ausfälle geben.
00:13:43: Ich gehe aber trotzdem davon aus, dass es keine dramatischen Veränderungen gibt.
00:13:48: Also derzeit ist befeuert durch die negative Stimmung, geben natürlich die Unternehmerinnen auch immer ein negativeres Szenario wieder, wenn wir uns aber in die Die Zahlungsmoralstudie und unsere Analysen, die wir ja permanent machen, sehen und auch in die Vergangenheit blicken, dann war es dann doch immer so, dass die Prognose, die negativer war, sich aber etwas positiver bewahrheitet hat.
00:14:14: Sie haben die Ausfälle angesprochen.
00:14:16: Wir haben jetzt sehr viele Schlagzeilen gehört, dass Unternehmen insolvent geworden sind, zum Teil auch sehr große Unternehmen.
00:14:23: Sind das noch hauptsächlich Nachzieh-Effekte aus der Corona-Zeit oder ist das der aktuellen Situation geschuldet?
00:14:29: Meinerseits der Corona-Zeit sehen wir überhaupt relativ wenig Nachzieh-Effekte, vor allem bei den Privatpersonen, aber bei den Unternehmern ist es so, dass die Insolvenzen einfach jetzt der aktuellen wirtschaftlichen Situation geschuldet sind und der Großteil, der Gründe der... Das, was wir bei den Insolvenzen sehen, ist, neben den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, neben den Kosten, neben der Inflation, sind auch Managementfehler.
00:14:55: Also rund vierzig Prozent sind operative, sind Managementfehler, sind vielleicht auch Herausforderungen, dass man nicht so resilient aufgestellt ist, dass sich Branchen verändern.
00:15:05: Nehmen wir noch einmal im Insolvenzbereich die Top drei Branchen.
00:15:09: Das ist Handelbau und Gastro.
00:15:12: Handel wissen wir.
00:15:13: der verändert sich komplett.
00:15:15: die Branche, nehmen wir den Bau, der Bau war sogar jetzt im dritten Quartal etwas weniger, ja, aber gerade in der Baubranche und wir sehen das auch Immobilienentwickler, relativ wenige Projekte, ja, wenig Nachfrage, sowohl von der privaten, aber auch von der Unternehmerseite.
00:15:34: Und dann nehmen wir die Gastro, die Gastro hat einen massiven Druck.
00:15:39: Erstens ist die Gastro tendenziell, wenn wir uns die Struktur anschauen, der Gastro.
00:15:43: niedrige Eigenkapitalquote bedeutet, dass sie nicht sehr resilient sind, Gastro-Unternehmen.
00:15:52: Das heißt, wenn eine Krise kommt, haut es sie leicht um.
00:15:56: Und dann kommt noch die Schwierigkeit der Personalkrise in der Gastro.
00:15:59: Zudem bekommen kaum die Leute die in Gastro-Bereich heute noch arbeiten wollen.
00:16:06: Es ist ein verdammt harter Job.
00:16:08: Und jetzt beginnen heute die Gastro-Unternehmen, die Öffnungszeiten immer zu reduzieren, was man aber nicht vergessen darf.
00:16:15: Es bleiben ja trotzdem meine Mietkosten, bleiben für sieben Tage bestehen, auch wenn ich nur fünf Tage öffne.
00:16:21: Also es bestimmt man gewisse Kostenblöcke bleiben bestehen und die muss man managen.
00:16:26: Bleiben wir noch kurz bei den Ursachen.
00:16:30: Diese Zahl klingt hoch.
00:16:31: Können Sie die ein bisschen einordnen?
00:16:33: für uns?
00:16:37: Sind operative Ursachen, dass man sagt, eine falsche Planung, dass man sagt, man hat nicht rechtzeitig vielleicht auch mit einem notwendigen Abbau der Kosten begonnen, sei es Personal, aber auch andere Bereiche.
00:16:51: Es hat damit zu tun, dass man vielleicht auf falsche Partner lieferanten gesetzt hat, hätte man vielleicht besser überprüfen sollen.
00:17:00: Also es ist eine Gemengelage an Themen, aber es sind auch, also ich glaube, wir müssen uns als Unternehmerinnen viel mehr darauf fokussieren, auch in Szenarien zu leben und zu sagen, was ist, also auch in Stress-Tests und zu schauen, wie verändert sich die Welt?
00:17:19: Wie muss ich mich als Unternehmer neu ausstellen?
00:17:22: Und aber auf der anderen Seite auch sagen, wo muss ich vielleicht neu investieren?
00:17:25: Also wir neigen ja dazu in Österreich, die österreichischen Unternehmern.
00:17:31: Bitte, ich entschuldige mich dafür.
00:17:34: Es gibt sehr gute ausgezeichnete Unternehmern, wie die Ausgenlied in Kampanis, die wir jährlich ja auch auszeichnen.
00:17:40: Aber es gibt halt eine Breite von Unternehmern, die eher, wenn es um Innovationen und Entwicklung, die eher litagesch unterwegs sind.
00:17:49: Gerade auch in der Digitalisierung sind wir nicht davon geprägt, dass wir so hoch innovativ sind.
00:17:56: Ja, ich nehme wieder ein paar einzelne Unternehmerinnen aus dieser Situation raus, aber die Breite sind wir jetzt nicht, definitiv nicht die Vorreiter.
00:18:04: Und das sehen wir auch im europäischen Kontext.
00:18:06: Bleiben wir doch kurz bei den Insolvenzen und kommunizieren wir vom kommerziellen Bereich zum privaten Bereich.
00:18:11: Wie schaut es aus mit Privatkonkursen?
00:18:15: Vielleicht eingangs noch gesagt, jeder einzelne Privatkonkurs, den wir in Österreich haben, ist sicher einer zu viel.
00:18:22: Auf der anderen Seite haben wir nicht viele Privatkonkurse oder Privatinsolvenzen.
00:18:27: Oft wird es so dargestellt, die Welt geht unter und wir haben so viele Privatinsolvenzen, die sind so niedrig wie noch nie.
00:18:34: Wir erwarten dieses Jahr rund neuntausend Privatinsolvenzen, keine Steigerungen, keine Großartigen zu den Vorjahren.
00:18:43: Das heißt, auch die Konsumenten halten sich, sage ich, sehr zurück mit den Ausgaben, mit dem Schuldenmachen und der Anführungszeichen.
00:18:53: Das sieht man auch auf der anderen Seite bei der Sparkote.
00:18:57: Also das zahlt auch entsprechend darauf ein.
00:19:00: Und wir sehen keine Nachcorona-Effekte gerade im Privatinsolvenzbereich.
00:19:05: Eine Zahl ist mir aufgefallen, was die privaten Konkurse betrifft, dass ehemalige Selbstständige, siebenundzwanzig Prozent der Privatkonkurse ausmachen.
00:19:13: Stimmt.
00:19:15: Das ging so, als wäre es gar nicht gut, selbstständig zu sein, weil das Risiko sicher zu hoch zu verschulden und dann in Konkurs zu gehen sehr hoch ist.
00:19:24: Vielleicht ist die Zahl zu niedrig.
00:19:27: Ich sehe das vielleicht auch anders, weil ich sage Unternehmer tummusgefördert werden.
00:19:32: Und das Jahr ist landen... Einige der Einzelunternehmer landen von einem nicht in einer Unternehmensinsolvenz, während die abgehandelt, sondern dann in einer Privatinsolvenz, weil es auch mit ihrem privaten Vermögen zu tun hat.
00:19:44: Aber ich würde das nicht so sehen, dass dort zu viele sind.
00:19:47: Das ist über die letzten Jahre.
00:19:48: Die Eich geblieben, auch vor Corona war rund ein Drittel aller Privatinsolvenzen, war von der Typologie Unternehmensinsolvenzen.
00:19:56: Vielleicht bräuchten wir sogar weit mehr Insolvenzen, weil dann bestehen.
00:20:00: vielleicht ist die Chance auch, dass viel mehr Unternehmer, die nicht Insolvenzen haben, sich entwickeln können.
00:20:05: Also man darf das nicht nur ... Jede Insolvenz schlechtreden.
00:20:11: Wenn ich nach USA blicke, sind Investoren sehr bicht darauf, ehemalige Unternehmer, die eine Insolvenz harten, zu nehmen.
00:20:18: Und wir sehen ja auch erfolgreiche Unternehmer in Österreich wie einen Herrn Zotter, der, glaube ich, zwei Insolvenzen sogar hatte und heute ein hoch erfolgreiches, internationales Unternehmen führt, auf das wir, glaube ich, alles sehr stolz sein können.
00:20:34: Wenn wir über Wirtschaftsentwicklung und Resilienz sprechen, dann müssen wir auch über Risikomanagement sprechen.
00:20:40: Wie wir sich diese aktuelle Situation, wie wir sie erleben, auf das Risikoverhalten insgesamt aus?
00:20:48: Generell eben sehr verhalten.
00:20:51: Man versucht sich zurückzuhalten und man versucht sich zurückzuhalten in neue Geschäftsbereiche zu gehen.
00:20:59: Ich glaube aber, dass es irgendwann einmal muss auch das Ende der Fahnenstange erreicht sein.
00:21:05: Wir sind sehr zurückhaltend, wenn es um neue Investitionen geht.
00:21:10: Das geht eine Zeit lang gut.
00:21:11: Das verstehe ich auch, dass wir als Unternehmerinnen uns zurückhalten müssen und dass wir uns die Gemengelage ansehen.
00:21:17: Aber irgendwann kommt auch der Zeitpunkt, wo wir nach vorne blicken müssen und dann müssen wir das einfach mit einem aktiven Risikomanagement versuchen zu managen.
00:21:27: Also deswegen gibt es ein Risikomanagement, um auch etwas abzuwägen, was passieren könnte und nicht passieren könnte und das Risiko zu minimieren.
00:21:36: Eine große Risikokwelle, eine Gefahrenquelle kommt aus dem Internet.
00:21:40: Cybersecurity ist ein großes Thema.
00:21:43: Wie sehen Sie das?
00:21:44: sichern sich die Unternehmen ab?
00:21:46: Sind Sie sich dieser Gefahren bewusst?
00:21:48: Wie ist das Verständnis der Unternehmen?
00:21:51: Also im Cybersecurity Bereich haben wir definitiv in Österreich ein Problem.
00:21:56: ein großes Problem, weil wir auf der einen Seite, ich habe schon angeschnitten, eine gewisse digitale Lettergie haben und wir haben auch eine gewisse Lettergie uns selber sicher aufzustellen.
00:22:10: Wobei jetzt muss man sehr stark unterscheiden.
00:22:13: Die ganz großen Unternehmen, die sogenannten Corporates, die Konzerne in Österreich, die Großunternehmer in Österreich, die haben sich sehr gut aufgestellt, wenn es um das Thema Cyber sicherheitet.
00:22:26: Der breite Mittelstand ist nicht gut aufgestellt und sichert sich nicht gut ab, weil sie auch davon ausgehen, das wird mich schon nicht treffen.
00:22:35: Wir sehen aber jetzt immer wieder Fälle, die in den letzten Jahren aufgebobt sind, wo es dramatisch ist, weil plötzlich man in eine Situation kommt, wo man wochenlang nicht arbeiten kann, weil die Server down sind, weil man nicht mehr seine Infrastruktur nutzen kann.
00:22:51: Das heißt, was wir schon raten als KSV ist, zu sagen, erstens einmal überprüfe deine Struktur auf Selber-Sicherheit.
00:23:01: Und das Zweite ist, die Großen sind auch nicht alleine dadurch geschützt, dass sie selber viel machen.
00:23:06: Sie müssen auch schauen, dass jene Lieferanten, die sie anbinden, sicher sind.
00:23:11: Und deswegen bitten wir der Cyber Risk Rating, der Cyber Risk Rating gibt ein gewisses Qualitätslevel ab, wo man auf der einen Seite wird scannen die Unternehmen von außen.
00:23:22: Schauen wir uns die an.
00:23:23: Man findet auch bei jeder Bonität vom KSV auf der einen Seite ein Web-Risk-Chore.
00:23:27: Das ist ein einfaches Chore, mal so eine Einschätzung zu haben.
00:23:34: Habe ich hier einen Geschäftspartner, der auch auf ART-Sicherheit schaut.
00:23:39: Und dann kann man noch das Cyber Risk Rating verlangen, auch wenn man hier einen Lieferanten hat.
00:23:44: Und das wird notwendig werden, vor allem wenn die NIS-Zweiregulierung, also die Netzwerke und Informationssicherheitsregulierung in ein lokales Gesetz endlich umgemünzt wird.
00:23:53: In Deutschland ist das jetzt passiert.
00:23:55: Das heißt, ich gehe davon aus, dass das nicht mehr lange dauern wird.
00:23:59: Und dann wird gerade die kritische Infrastruktur, die Anforderungen haben.
00:24:04: alle Lieferanten, die sie anbinden, mit einem Cyber Risk Rating oder Ähnlichem zu überprüfen.
00:24:11: Und wir haben das mal hochgerechnet, das sind gar nicht so wenige Unternehmen, das sind siebzig bis achtzigtausend Unternehmen.
00:24:16: Und das betrifft kleinen Mittelunternehmern in Österreich.
00:24:19: Das heißt, es ist schon ein Wakeup Call jetzt zu sagen, etwas zu tun, sich damit auseinanderzusetzen.
00:24:25: Man kann auf die Cyber Risk Rating AT Seite gehen, mal auszuprobieren, wie gut stehe ich da, man kann das auch selber testen.
00:24:33: Weil die Fragen durchgehen, es ist nicht so kompliziert, wir haben versucht eine Regulatorik, die auf uns zukommt, möglichst nicht simpel zu machen, aber zu simplifizieren und die Anforderungen klar und einfach zu machen.
00:24:46: Also auf der einen Seite die großen Unternehmen, die schauen müssen, hole ich mir sichere Partner rein.
00:24:52: Aber auch die KMU wird betreffen, wenn sie weiterhin die kritische Infrastruktur beliefern.
00:24:57: Und wir wissen, die kritische Infrastruktur ist in Österreich, nehmen wir Energiesektor, Bankensektor, ein sehr, sehr großer Auftraggeber, den kleinen und mittleren Unternehmen auch gerne beliefern wollen.
00:25:08: Sie haben diesen Index angesprochen.
00:25:09: Was können kleinere und mittlere Unternehmen konkret tun, um... zumindest ein bisschen sicherer unterwegs zu sein.
00:25:16: Also es sind fünfzehn bis fünfundzwanzig Kriterien, sieht man an dem Hand dieses Fragenkatalogs, was man machen kann ist, auf der einen Seite sind es organisatorische Maßnahmen, die notwendig sind, trainieren sie ihre Mitarbeiterinnen, trainieren sie ihre Mitarbeiterinnen, wie sie mit gewissen E-Mails umgehen, wenn sie gewisse Links öffnen oder besser Nicht öffnen, vielleicht dann auch überprüfen lassen.
00:25:39: Schauen Sie, dass Ihre Software aktuell ist.
00:25:41: Ganz wichtig, eines der ganz großen Einbruchsthemen ist, wenn die Software nicht aktuell ist, schauen Sie, machen Sie ja Unternehmern resilienter, indem Sie einfach diesen Fragenkatalog einmal gedanklich durchgehen und sagen, tu ich eigentlich das alles und vor allem wischen Sie es nicht weg vom Tisch.
00:26:00: Wir wissen, dass viele sagen, das brauche ich jetzt nicht noch, auch noch zusätzlich zu all dem, was es schon noch gibt.
00:26:07: Nur das ist wirklich unternehmenskritisch.
00:26:09: Also es gibt eine internationale Studie, das glaube ich von der Allianz, die sagt, die größte Cyber-Betrohung hole ich mir durch meine Lieferanten ein.
00:26:19: Also das ist sicher zählt zu den Spitzenreitern.
00:26:23: Und da müssen wir aufwachen und reagieren und agieren.
00:26:27: Zum Abschluss gehen wir weg von der Cyber-Sicherheit.
00:26:31: Was ist jetzt geboten, was müssen Unternehmen tun, um Gerüchte zu sein, auch um ihre Liquidität zu stärken?
00:26:39: Also auf der einen Seite empfehlen wir natürlich den Unternehmen, aber das ist auch uns als KSV-Achzehn-Siebzig geschuldet, die Bonität ihrer Partner-, Geschäftspartner zu überprüfen.
00:26:49: nicht nur einmalig zu überprüfen, sondern regelmäßig zu überprüfen.
00:26:53: Es verändert sich sehr schnell, wie wir sind bei Unternehmen vor ein, zwei Jahren.
00:26:57: Wenn man KTM als Partner hatte, Geschäftspartner gesagt hat, denen kann nichts passieren, also regelmäßig hineinschauen, regelmäßig auch einen vielleicht Bonitätsmonitor einschalten, also seine Toppartner ins Monitoring nehmen, das ist ein Thema.
00:27:15: Und dann, um die Liquidität zu sichern, ist es bedeutet, dass man Schnellrechnungen liegen.
00:27:21: Also wir sehen das vom kleinsten Installateurbetrieb, Elektrobetrieb, Dachdeck und so weiter.
00:27:27: Die exzellente Arbeit tagtäglich leisten.
00:27:31: Aber weil sie wahrscheinlich auch sehr viel Arbeit haben, nicht in der Lage sind, die Rechnung zu legen.
00:27:36: Nur man muss Gehälter bezahlen, man muss auch Sozialversicherung sein, man muss die Steuern zahlen.
00:27:41: Also schauen wir, dass das Geld nicht zurückkommt.
00:27:43: Und wenn es nicht zurückkommt, ganz schnell sage ich auch im Forderungsmanagement besser werden, ein Kasselunternehmen zu nehmen und einfach schnell zu mahnen.
00:27:53: Gerade hier das Geld zurückzuholen, das ist entscheidend.
00:27:58: Es geht um Geschwindigkeit und Schnelligkeit.
00:28:01: offene Mahnungen reifen schnell ab, das bedeutet in unserer Sprache irgendwann einmal, während die weniger wert, weil man muss sie ausbuchen.
00:28:09: Und das ist dann das Verdalte, dann fällt es einfach, dass man die Gehälter seiner Mitarbeiterinnen zahlen
00:28:13: kann.
00:28:15: Wenn man als Unternehmer merkt, dass es ganz eng wird, was ist dann zu tun?
00:28:19: Unterschiedlich.
00:28:20: Entweder geht es mir als Unternehmern sehr eng.
00:28:22: dann und wenn ich merke, es ist einfach nicht mehr möglich, dass ich selber meine meine offenen Schulden bezahlen kann, dann gibt es die Möglichkeit der Sanierung.
00:28:33: Wir sind ein sehr sanierungsfreundliches Land.
00:28:36: Wenn ich aber ein Unternehmer bin und ich merke, dass mein Geschäftspartner in eine starke Skiflage gerät, dann kann man auch das Thema Insolvenz anmelden und sagen, wir glauben ganz einfach, dass das Unternehmen in eine Skiflage gekommen ist.
00:28:50: Die meisten Anmeldungen für die Insolvenzanmeldung kommen immer von Finanzamt bzw.
00:28:54: von der Sozialversicherung.
00:28:57: Aber da ist es auch so, dass wir als KSV vorgesagt haben, wir übernehmen dieses Insolvenzmanagement für Gläubiger, wenn ein Schuldner in die Schiffleige gekommen ist und wir verlangen auch, solange kein Geld dafür, solange keine positive Quote erzielt wird.
00:29:13: Also wir gehen in Vorleistung und man zahlt erst dann was beim KSV, wenn wir eine Leistung erwirtschaftet haben.
00:29:21: Das war der Presse-Podcast im Rahmen des Reformclubs zum Thema Wirtschaftsentwicklung und Resilienz.
00:29:27: Wir bedanken uns fürs Zufören.
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