Sicheres Reisen – ein Leitfaden

Shownotes

Reisen ist seit dem Ende der Coronapandemie wieder en vogue. Im Jahr 2024 haben laut einer Erhebung von Statistik Austria über das Reiseverhalten der österreichischen Wohnbevölkerung drei von vier Personen über 15 Jahren zumindest eine Urlaubsreise mit Übernachtung angetreten. Insgesamt haben 5,9 Millionen Menschen 27,5 Millionen Reisen getätigt. 14,5 Millionen, also rund die Hälfte, haben ins Ausland geführt. Dazu kommen 1,8 Millionen Geschäftsreisen ins Ausland und 640.000 Österreicherinnen und Österreicher, die derzeit im Ausland leben.

Auch wenn wieder gerne und viel verreist wird, ist immerhin ein Viertel der Österreicher im Jahr 2024 zu Hause geblieben. Ausschlaggebend sind laut Umfragen hauptsächlich finanzielle und gesundheitliche Gründe sowie fehlende Zeit aufgrund von familiären oder beruflichen Verpflichtungen. Bemerkenswert ist, dass fast jeder 10. Sicherheitsbedenken als Nichtreisegrund angibt.

Welche Gefahren drohen, wenn man die Landesgrenzen hinter sich lässt? Wie lassen sich die Risiken vor Reiseantritt einschätzen bzw. wie kann man sich davor wappnen? Und von welcher Seite darf man Unterstützung erwarten, falls man erkrankt, Opfer einer kriminellen Tat wird, einen Unfall hat oder am Urlaubsort von einer Naturkatastrophe betroffen ist?

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00:00:00: Dieser Podcast wurde mit Unterstützung unseres Werbepartners finanziert.

00:00:09: Rund seventy-fünf Prozent der österreichischen Wohnbevölkerung sind im Jahr zwanzig vierundzwanzig zumindest einmal pro Jahr auf Urlaubs- oder Geschäftsreise gegangen.

00:00:19: Etwas mehr als die Hälfte der getätigten Reisen hat ins Ausland geführt.

00:00:24: Von jenem Viertel, das im Vorjahr niemals verreist ist, geben etwa zehn Prozent Sicherheitsbedenken als Nichtreisegrund an.

00:00:33: Wie kann man sich über die aktuelle Situation in einem Reiseland möglichst präzise vorinformieren?

00:00:38: Was bedeutet eine Reisewarnung?

00:00:41: Warum ist es sinnvoll, eine Reiseversicherung abzuschließen und welche Vorteile bietet es, sich verantritt, eine Reise im österreichischen Außenministerium registrieren

00:00:50: zu lassen?

00:00:52: Antworten zu diesen Fragen liefern im Presse-Podcast zwei Fachleute aus dem Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten.

00:01:01: Gesandte Eva-Maria Ziegler, Abteilungsleiterin Naha und Misera-Austen und Nordafrika, zuvor Generalkonsulin im München und Botschafterin im Libanon, sowie Klaus Ramner, von der Abteilung für Bürgerservice und operatives Krisenmanagement im Ausland.

00:01:18: Das Interview

00:01:19: führt

00:01:19: Christian Lenobyl.

00:01:22: Reisen ist seit dem Ende der Corona-Pandemie wieder an Wurg?

00:01:25: Im Jahr zu Jahrzehntausend vierundzwanzig haben laut einer Erhebung von Statistikaustrae über das Reiseverhalten der österreichischen Wohnbevölkerung drei von vier Personen über fünfzehn Jahren zumindest eine Urlaubsreise mit Übernachtung angetreten.

00:01:39: Insgesamt haben also fünf Komma neun Millionen Menschen, siebenundzwanzig Komma fünf Millionen Reisen getätigt, wobei ziemlich genaue Hälfte, nämlich vierzehn Komma fünf Millionen ins Außenland geführt haben.

00:01:51: Dazu kommen noch Rund ein Komma acht Millionen Geschäftsreisen ins Ausland und etwa sechshundertvierzigtausend Österreicherinnen und Österreicher, die derzeit im Ausland leben.

00:02:01: In unserem heutigen Podcast beschäftigen wir uns mit den Fragen, worauf bei einem Aufenthalt jenseits der Landesgrenzen zu achten ist, welche Risiken damit einhergehen, wie man sich darüber vor informieren kann, beziehungsweise der Verwappnen und wem man am besten kontaktiert, falls unvorhergesehenes passiert und Hilfe gefragt ist.

00:02:20: Ich darf dazu im Presse-Ton-Studium zur Gäste aus dem Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten begrüßen.

00:02:27: Frau Gesandte Eva Maria Ziegler, Abteilungsleiterin nahe und mittlerer Osten und Nordafrika.

00:02:32: Und Herr Klaus Ranna von der Abteilung für Bürgerservice, operatives Krisenmanagement im Ausland, auch Erstauskunftsstelle für konsolarische Anfragen.

00:02:41: Schön, dass Sie das ihm.

00:02:42: Danke vielmals für die Einladung.

00:02:44: Danke für die Möglichkeit, den Grund zu tun.

00:02:47: Ja, wir freuen uns, weil es ist ein spannendes Thema.

00:02:49: Ich habe vorher gesprochen von drei Viertel der Österreicher, die offensichtlich im Jahr verreisen oder das letztes Jahr getan haben.

00:02:56: Heißt aber auch immerhin ein Viertel der Österreicher haben das nicht getan.

00:02:59: Das heißt, sind die im Inland geblieben oder sind gar nicht verreist, um exakt zu sein?

00:03:04: auch nicht im Inland.

00:03:05: Und ausschlaggebend sind, da gibt es auch wieder eine Erhebung von der Statistik aus, zu dafür hauptsächlich finanzielle und gesundheitliche Gründe sowie fehlende Zeit aufgrund von familiären oder beruflichen Verpflichtungen.

00:03:16: Was ich aber bemerkenswert fand, ist, dass immerhin fast jeder zehnte Sicherheitsbedenken als Nichtreisegrund angegeben hat.

00:03:23: Meine Frage daher an Sie, welche Risiken gilt es denn besonders zu bedenken, wenn man die heimischen Grenzen hinter sich lässt?

00:03:30: Da möchtet ihr da gerne.

00:03:31: sehr viele Risiken, die hinter den Grenzen lauern.

00:03:36: Nein, aber es kann alles Mögliche passieren.

00:03:42: Sie können einen Autonfall haben, wenn sie jetzt irgendwie nur mit dem Auto verreisen.

00:03:47: Es gibt Überfälle, sie können ausgeraubt werden.

00:03:51: Sie können schwer krank werden.

00:03:54: Sterben.

00:03:56: Auch das.

00:03:58: Und für all diese Fälle... wäre es natürlich gut, dass man auch vorbereitet ist darauf.

00:04:05: und das betrifft dann hohe Krankenhauskosten, Überführungskosten und auch bei Todesfällen natürlich die Rückholkosten.

00:04:16: Und das sind natürlich, man fährt auf Urlaub und Da denkt man an diese Dinge nicht.

00:04:24: Man planet genau das eigentlich aus, weil das der Grund ist, dass man sich erholen möchte.

00:04:28: Ja, man möchte eine gute Zeit haben.

00:04:30: Da denkt man natürlich nicht daran, dass man vielleicht dann umfeuert oder vielleicht sogar stirbt.

00:04:35: Und deswegen ist es eigentlich sehr wichtig, dass wenn man die finanziellen Mittel jetzt nicht so beraten hat, dass man eine Reiseversicherung abschließt.

00:04:49: Und zwar eine Reiseversicherung, die jegliche Krankheits- und Unfallmöglichkeiten abdeckt und auch sogar sozusagen die Rückhaltkosten für den Fall, dass man irgendwo im Ausland verstirbt.

00:05:03: Ja, wie man diese Risiken sozusagen ein bisschen im Zaum halten kann oder im Fall des Falles reagieren, darauf kommen wir heute im Laufe des Gesprächs noch genauer zu sprechen.

00:05:11: Ich möchte noch eine Frage dazwischenwerfen.

00:05:13: Ich habe gelesen, dass die bevorzugten Reise-Destinationen im Vorjahr waren sie Italien und Deutschland, gefolgt dann von den Mittelmeerdestinationen Kroatien, Spanien und Griechenland.

00:05:24: Jede zwölfte Auslandsreise ist in der Statistik von Statistik Austria allerdings als Fernreise verbucht.

00:05:31: Gemeinsind damit jetzt Ziele außerhalb Europas und der Türkei.

00:05:35: Kann man... Eigentlich grundsätzlich sagen, dass die Gefahren größer sind, je weiter man sich von zu Hause entfernt.

00:05:42: Also meine Tochter ist jetzt gerade in Tokio und meine andere Tochter ist im beschaulichen Heidelberg, muss ich mir um die Erstere mehr Sorgen machen.

00:05:52: Das ist ganz unabhängig von wo man hinfährt.

00:05:56: Also all diese Dinge, die vorher schon erwähnt wurden, können innen überall passieren, auch in Heidelberg.

00:06:03: Keine Frage, aber die Fernreise hat ja... Sozusagen mehr kulturelle Unterschiede, vielleicht auch noch höhere sprachliche Barriere, sind das nicht Faktoren, die daraus gegeben sind?

00:06:13: Das macht es schwieriger.

00:06:15: Aber das hat keinen Einfluss darauf, wie ob ihnen was passiert.

00:06:22: Helfen tun wir da wie dort.

00:06:24: Es ist halt natürlich so, wenn man in ein Land reist, keine österreichische Vertretungsbehörde ist, macht es das dann... noch einmal schwieriger oder vielleicht dann auch es dauert, bis die Behörden einen informieren.

00:06:38: In dem Sinn wird es natürlich schwieriger, je weiter man weg ist, wobei wir ja auch ein sehr gutes Netz von Honorarkonsolen haben, die nicht wie viele meinen dafür ein Honorar bekommen, sondern sie machen das ehrenhalber und die dann oft auch erst Anlaufstellen sind, wenn die zuständige Botschaft jetzt ein paar tausend Kilometer weit weg ist, was also durchaus in manchen Ländern passieren kann.

00:07:10: Es

00:07:10: gibt rund zweihundert Länder in der Welt, denke ich, in wie vielen ist man?

00:07:15: als Österreicher nicht mit einer Auslandsvertretung gesegnet?

00:07:18: Na ja, wissen Sie das?

00:07:19: Über einen Daumen die Hälfte.

00:07:22: Wir haben circa einen Moment an, z.B.

00:07:24: ich bin jetzt recht ganz sicher, Botschaften und Konsolate.

00:07:29: Also sozusagen gebietsmäßig ist die halbe Weltkugel abgedeckt.

00:07:36: Sie haben vorher angesprochen, dass man die Risiken ja einschränken kann, wenn man sich auf eine Reise entsprechend vorbereitet.

00:07:42: Sie haben die Reiseversicherung angesprochen.

00:07:45: Es gibt aber noch andere Möglichkeiten.

00:07:47: Also das Bundesministerium bietet ja dazu im Rahmen des Ausland-Service eine Reihe von Hilfestellungen an.

00:07:53: Frazierer, können Sie uns etwas über die Reise-Registrierung zum Beispiel erzählen?

00:07:57: oder es gibt dann auch Ausland-Service-App, aber vielleicht?

00:08:02: Also wir empfehlen das, wenn man diese Reise plant oder auch schon gebucht hat, dass man rechtzeitig auf die Webseite des Außenministeriums geht und da gibt es eben ein Kapitel, wo man sich einerseits registrieren kann und das funktioniert dann so, bitte korrigier mich, dass das dann auch an die Botschaft die zuständige Vertretungsbehörde gemeldet wird und die immer wissen, wie viele Österreicher gerade in ihrem Amtsgebiet sind, wenn die sich gemeldet haben.

00:08:34: Das heißt, wenn Gott bewahre, irgendwo dann ein Hurrikan ist oder so, weiß man, da ist die Frau sowieso oder der Herr sowieso und dann versucht man sie zu kontaktieren.

00:08:47: Und es ist auch wichtig, wir haben für jedes Land der Welt reise Informationen, die tagesaktuell sind.

00:08:55: Man kann auch, wenn man uns nicht glaubt, dann zum Beispiel sich die deutsche Webseite anschauen.

00:09:01: Also manchmal ist es ganz interessant, wenn man innerhalb Europas ein bisschen Informationsshopping macht.

00:09:08: Haben

00:09:08: Sie da schon größere Unterschiede entdeckt?

00:09:11: Es gibt manchmal Unterschiede, aber ich würde sagen, das hält sich sehr im kleinen Rahmen.

00:09:17: Das hängt ja dann auch von der Infokwellen ab und da kommen wir auch noch darauf zu sprechen, wie man diese Informationen überhaupt bereitsteht.

00:09:22: Also das finde ich, das wäre ist wichtig, dass man sich anschaut, wo fahre ich dahin.

00:09:27: Und natürlich, dass man rechtzeitig seine Dokumente überprüft, dass man auch schaut, ist der Pass noch lang genug gültig.

00:09:35: Es steht auch auf den Webseiten, mit was für Dokumenten man in das jeweilige Land einreisen kann.

00:09:42: Nach Großbritannien kann man zum Beispiel seitdem nicht mehr in die EU sind, nicht mehr mit dem Personalausweis einreisen.

00:09:47: Da braucht man den Reisepass und vielleicht auch dazu.

00:09:52: Man kann sich nicht darauf verlassen, dass nur weil Österreich mit einem Land ein Übereinkommen hat, dass man... auch mit einem abgelaufenen Reisepass einreisen kann, dann heißt das nicht, dass die Fluggesellschaft einen dann trotzdem mitnimmt.

00:10:09: Also mehr ist schon ein Fall passiert, wo jemand nach Paris reisen wollte und über ein langes Wochenende und die Fluglinie gesagt, also auch die hatte das auch auf der Webseite.

00:10:23: Das war unter den Reisebedingungen, man braucht ein gültiges Dokument.

00:10:28: Und der ist dann von der Fluglinie nicht mitgenommen worden.

00:10:32: Das heißt, die Fluglinie hat das zwar auf ihrer Website programmiert, aber war die Information auch im Ausland-Service des Bundesministeriums unter Reiseinformationen geführt?

00:10:44: Es steht, glaube ich, drinnen, dass man überprüfen muss die Beförderungsbedingungen der Fluglinien.

00:10:51: Das heißt, der Titel war zumindest vorhanden, dass man sich auch anschauen soll, was die Airline selbst entscheidet.

00:10:55: Wir haben auch immer wieder Anrufe diesbezüglich, dass Leute fragen, okay, ich habe mein Passes abgelaufen, kann ich dort oder dort hinfahren.

00:11:03: Unsere Antwort im Prinzip ist immer die, dass wir sagen, wir empfehlen nicht mit einem abgelaufenen Reisepass oder Personaler-Spreis zu fahren, weil... die Transportunternehmen, und das ist dann egal, ob das die Fluggesellschaften sind oder auch Fairgesellschaften, die akzeptieren es in den meisten Fällen nicht.

00:11:24: In welchen Namen handeln die?

00:11:27: Im Namen der Regierung?

00:11:29: Nein, das ist sozusagen die Politik der Gesellschaft.

00:11:36: Wir nehmen nur Leute mit einem gültigen Dokument.

00:11:39: Das Problem ist, dass sie Das gilt ja nicht.

00:11:43: Das sind Abkommen, die Österreich mit beispielsweise Frankreich oder mit Italien abschließt.

00:11:49: Aber das heißt nicht, dass Italien mit Frankreich so ein Abkommen hat.

00:11:58: Privaten, Reiseanbieter sagen natürlich bitte, wir können da jetzt nicht bei jedem Land schauen, darf der jetzt mit dem abgelaufenen Reisepass fahren oder nicht?

00:12:08: Also ich glaube, das ist der praktische.

00:12:09: Weil

00:12:09: ja Reisen oder Flugreisen sehr oft über Etappen passieren und da hilft nichts, wenn es bilaterale Abkommen gibt.

00:12:15: Also das ist wahrscheinlich der Hintergrund, nachdem das eben jedes Land für sich selber macht.

00:12:21: Und ich glaube bei den Italienern, soweit ich mich erinnere, Da kann man mit einem abgelaufenen Dokument einfach überhaupt nicht mehr ins Ausland reisen.

00:12:28: und daher sagen einfach die Fluggesellschaften oder Fahrgesellschaften sagen, bitte, das können wir nicht administrieren.

00:12:35: Kurze Nachfrage zur Reiseregistrierung, damit sich der Herr das auch genau vorstellen kann.

00:12:41: Das bedeutet, ich gebe sozusagen meine Daten an, wenn die persönlichen und wo ich, wie lange mich im Ausland aufenthalte, idealerweise, so ich das vor der Reise weiß.

00:12:52: Reiseroute

00:12:53: und Erreichbarkeit im Notfall.

00:12:55: Und

00:12:56: in dem Fall, dass das Sinn der Sache ist, dass man mich sozusagen im Fall des Falles, wenn es notwendig ist, leichter oder schneller kontaktieren kann?

00:13:03: Genau, so

00:13:03: ist das.

00:13:04: Dass

00:13:04: wir auch wissen, okay, wie gesagt, Erdbeben zum Beispiel, dass wir dann auch gleich wissen, okay, in der Region haben wir mehr oder weniger so und so viel Österreicher, weil wir dann auch sozusagen die Hilfe schneller in Gang setzen können, weil ich weiß, dort ist niemand.

00:13:22: von den österreichischen Staatsbürgern, dann okay.

00:13:25: Wenn ich weiß, da haben wir irgendwie ein Hundertfünfzig Leute, dann kann man schon ganz anders sozusagen das organisieren.

00:13:32: Darum geht es eigentlich.

00:13:36: Man legt ein Profil an für sich und dann mit diesem Profil legt man dann eine Reise an, die man jetzt vorhat, wo man halt eingibt von wann bis wann, wohin.

00:13:48: Und diese Daten von dieser Reise Die löschen sich dann automatisch wieder raus.

00:13:54: Wollte gerne nachfangen.

00:13:55: Datenschutz ist ein allgegenwärtiges Thema und ich denke mir, dass sich viele Menschen scheuen werden, genaue Angaben zu machen, wenn sie wissen, dass sie dann behalten werden und nicht wissen, was damit passiert.

00:14:06: Wo viel bleibt bestehen.

00:14:07: Das ist ja auch Passwort geschützt.

00:14:10: Natürlich auch für die Reise.

00:14:12: Aber die Reise löscht sich wieder raus.

00:14:14: Also wenn man es angibt, falls vom ersten bis zum fünften November.

00:14:19: Dann ist am sechzehnten November diese Reise wieder rausgelöscht.

00:14:22: Außer ist passiert was.

00:14:25: Weil dann bleibt dieser Kontakt als Krisenkontakt drinnen.

00:14:30: Wenn den braucht man ja dann.

00:14:31: Ja.

00:14:33: Es gibt auch dieses Auslandservice App.

00:14:36: in unserem digitalen Zeitalter vielleicht... Können Sie uns noch etwas dazu erzählen, was es damit genau auf sich hat?

00:14:42: Bietet das mehr als die Reiseregission?

00:14:44: Die Reiseregission kann man ja über die App erledigen, glaube ich, oder über die Webseite.

00:14:49: Also

00:14:50: in der App hat man eigentlich jegliche Informationen über jegliches Land auf der Welt, genauso wie auf der Webseite.

00:15:00: Es gibt dann auch Tipps drinnen für die Vorbereitung der Reise.

00:15:06: Es gibt dann eben die Registrierungen drinnen und es sind dann auch alle Kontaktdaten von allen Konsulaten und Botschaften weltweit ist alles drinnen, also auch von den Honorarkonsulaten.

00:15:20: Und es ist wirklich eine sehr gute App, weil sie einfach jegliche Informationen bietet.

00:15:30: Größte Wert dieser App ist, sich über die Reiseinformationen über das Land einzuholen.

00:15:37: Gleichzeitig kann man sich registrieren lassen mit allen Vorteilen der Erreichbarkeit, die Sie gerade genannt haben.

00:15:43: Und es bietet noch die Möglichkeit, dass man in einer Krisensituation auch weiß, wohin man sich wenden muss.

00:15:51: Das ist so der E-Bahn, die österreichische Vertreterung im Ausland.

00:15:54: Ja, genau.

00:15:54: Richtig.

00:15:56: Schauen Sie rein, Sie sind jetzt irgendwo in Griechenland.

00:15:59: Ja.

00:16:00: Und sehen dann gleich, also wählen das Land aus und sehen dann gleich, wo ist irgendwie das nächste Honorar-Konsulat?

00:16:07: oder eben dann gleich die Botschaft?

00:16:09: Auch mit den Telefonnummern sowohl des Bereitschaftsdienstes im Außenministerium als auch den Notfallkontinentfalltelefonkontakt der zuständigen

00:16:18: Botschaft.

00:16:19: Das heißt, ich kann rund um die Uhr jemanden erreichen.

00:16:22: Haben Sie Zahlen, Erfahrungswerte, wie viele Menschen sich registrieren lassen, wenn sie auf Reisen gehen?

00:16:29: Ja, wir haben eine Erhebung gemacht letztes Jahr und haben dann festgestellt, dass es eigentlich von all den Reisenden im Durchschnitt ungefähr sechs Prozent sind, die sich auch registrieren, was nicht sehr viel ist.

00:16:46: Das ist nicht sehr viel, woran scheitert's?

00:16:48: Ich glaube, teilweise auch wissen die Leute nicht, dass es diese App gibt oder dass es die Registrierung gibt.

00:16:56: Und wir versuchen auch bei diversen Veranstaltungen und auch hier heute sozusagen, die Leute wissen zu lassen, dass gibt es, bitte macht es.

00:17:06: Es hat eigentlich nur positive.

00:17:08: Ich wollte jetzt sagen, also der Podcast wird und kann dazu beitragen, dass das bekannter wird und dass vielleicht manche erfahren heute, dass es eine Reise Registrierung überhaupt gibt, die das vorher nicht wussten, sind irgendwelche Nachteile damit verbunden.

00:17:25: Sie werden sich schwer tun, das zu nennen.

00:17:26: Aber erfahrungsmäßig, dass jemand sich registriert hat und sich nachher beschwert hat, weil ihm vielleicht nicht geboten wurde, was er sich erwartet hat.

00:17:36: Na eigentlich.

00:17:38: Also das einzige, was oft kritisiert ist, dass die Leute sagen, ja und wie schaut's aus mit dem Datenschutz?

00:17:44: Aber wie gesagt, das

00:17:45: ist all

00:17:46: das Passwort geschützt und die Reisetaten löschen sich wieder raus.

00:17:52: Also ganz ehrlich, negative Punkte.

00:17:59: Ich habe es auf der Website des Außenministeriums den werblichen Satz gelesen, sie planen eine Reise oder leben im Ausland, das Außenministerium ist für sie da.

00:18:09: Jetzt würde ich Sie gern fragen, was genau ist damit eigentlich gemeint, also im Falle einer Krankheit, eines Unfalls, eines anderen Kriseneignisses, ne mit, Sie können sich gerne etwas aussuchen und vor allem... Was ist im Unterstützungspaket nicht beinhaltet?

00:18:24: Was ist nicht damit gemeint?

00:18:27: Also gibt es halt sehr viele Fälle.

00:18:31: Was können wir nicht leisten?

00:18:33: Vielleicht fangen wir ganz kurz damit an.

00:18:36: Es kommt ja auch vor, dass das Reisen der dann irgendwie ein finanzielles Problem haben, weil jetzt alles gestohlen wurde, Kreditkarten, Geld.

00:18:46: Wir haben die Möglichkeit da auch zu helfen, aber nur sehr begrenzt.

00:18:53: Also wir verweisen hauptsächlich darauf, dass die Leute das dann vielleicht ein bisschen auch selbst organisieren, im Wege von Western Union oder auch im Zeitalter, wo jeder irgendwie seine Banken-App auf dem Handy hat, gibt es da natürlich wesentlich mehr Möglichkeiten als wie früher.

00:19:15: Also wenn wir gegangen sind, mussten wir da öfter.

00:19:20: sozusagen auch begrifflich sein.

00:19:23: Und was wir eben auch nicht leisten können, sind eben so Rückholkosten und Spitalskosten, Behandlungskosten.

00:19:30: Deswegen ist es ja auch ganz wichtig, die Reiseversicherung zu machen.

00:19:37: Ansonsten, wir stehen auf jeden Fall immer zur Verfügung und wir haben ja auch auf jeder Botschaft einen Bereitschaftsdienst für für alle diversen Fälle von irgendwelchen Problemen, sei es Krankheit, Unfall.

00:19:54: Aber es ist meistens eigentlich eine Hilfe zur Selbsthilfe, kann man sagen.

00:20:04: Und unterstützen sind wir dabei, um sprachliche Probleme vielleicht zu lösen, um Kontakte herzustellen mit Behörden im Empfangsland, also diese Dinge.

00:20:19: Und wir können dann auch unterstützen, wenn dann organisiert wird, zum Beispiel eine Rückholung mit einem Ambulanzflug oder so, unterstützen, sind wir da dabei, um Kontakt herzustellen.

00:20:34: Aber Voraussetzung ist dann immer auch sozusagen die gute Vorbereitung, sprich Reiseversicherung.

00:20:42: Man muss ja auch sagen, das ist ja gelb des Steuerzahlers.

00:20:46: Das möchte ich vielleicht auch noch, ich mein, das wird dann nicht sozusagen... Auf Kosten der österreichischen Steuerzahler jetzt jemanden aus Lima mit einem medizinischen Flugzeug zurücktransportieren können.

00:21:04: Ich glaube, das möchte ich vielleicht auch

00:21:07: betonen.

00:21:10: Wobei wir natürlich auch gerade, so was Sie Japan erwähnt haben, dann einfach als Übersetzer.

00:21:19: dann liegt man in einem Spital zum Beispiel und dort sprechen halt alle nur japanisch oder ich meine egal wie jetzt nicht, aber viele Menschen, wo man dann eben ohne das und da ist also die Botschaft dann natürlich der Link zwischen der betroffenen Österreicher in Österreicher und dem Spitalspersonal zum Beispiel, dann hatte ich Ich war auch in Italien vier Jahre, da hatte ich mehrere Sterbefälle, weil ich für die nördliche Adria zuständig war und es halt dann oft so war, dass ältere Menschen dort hinsinnen und dann was heiß.

00:21:56: und dann also ein Fall von einem Ehepaar, wo der Mann in der Früh aufgewacht ist und die Frau ist tot neben ihm im Bett gelegen.

00:22:04: Und da ist es auch so, dass ... dann wir meistens mit den Karabinäre gesprochen haben, die oft außeritalienisch halt nichts gesprochen haben und auch dann, weil auch die italienischen Regeln für die Särge sehr kompliziert waren, dann auch mit Bestattungsinstituten geredet haben und halt einfach geschaut haben, dass eben dann der Leichnam so schnell wie möglich nach Österreich rückgeführt wurde.

00:22:34: Also das sind dann schon sehr konkrete.

00:22:36: Das sind dann schon sehr konkrete Beispiele.

00:22:40: Ja.

00:22:40: Das heißt, es ist durchaus ein bisschen mehr als Hilfe zur Selbsthilfe, wenn ich dieses Beispiel jetzt nehme.

00:22:47: Aber es ist wiederum nicht so, dass man sie mit einem Reisebüro verwechseln darf und irgendwie anruft und sagt, hallo, ich habe einen Unfall, holt es mich ab, bringt es mich zu Hause.

00:22:56: Das ist es nicht.

00:22:58: Sehr oft kommt die Anfrage so.

00:23:03: Aber es ist natürlich nicht ganz so.

00:23:05: Wie gesagt, Eisebüro sind ja keines.

00:23:08: Apropos, bitte holt es mich abbringst mich zu Hause.

00:23:12: Ich denke da an die Corona-Pandemie, das muss ja eine intensive Zeit für Sie gewesen

00:23:15: sein.

00:23:15: Das war sehr intensiv.

00:23:17: Das

00:23:17: war wirklich sehr intensiv.

00:23:17: Wollen Sie da vielleicht ein bisschen davon erzählen?

00:23:20: Zu der Zeit saß ich in Bogotá als ein Kolumbien.

00:23:24: Und wir haben dann wirklich also von dem Zeitpunkt als alles zuging, also März, Bis Juli eigentlich haben wir dann Leute nach Hause gebracht, Flieger organisiert und es waren natürlich alles Evakuierungsflieger, das waren keine kommerziellen Flüge mehr.

00:23:47: In Kolumbien ging das fast über ein halbes Jahr und da hatten wir jetzt die Schwierigkeiten, dass wir die Leute rausbringen, weil erstens keine regelmäßigen Flüge.

00:24:02: Das heißt, man musste sie auf angekündigte Evakuierungsflüge draufsetzen.

00:24:10: Aber auch sozusagen die Vorarbeit, wenn jemand einmal einen Flug, also einen Sitz auf einem Flug hatte, dann war es eigentlich schon fast erledigt.

00:24:21: Aber die Vorarbeit war eigentlich die, dass man ja auch sozusagen innerhalb Kolumbiens gab es einfach sperren, dass die Leute nicht von A nach B fahren durften.

00:24:31: Und wir mussten für jeden Einzelnen mussten wir im kolumbianischen Außenministerium ansuchen, dass diese Person von Anrp fahren darf.

00:24:40: Die haben dann einen Lässe-Pausee bekommen.

00:24:44: Also das war ziemlich aufwendig.

00:24:47: Wir haben da bis zu den vierzehnzehnten Stunden am Tag damit verbracht, im Homeoffice noch dazu, also mit einem Computerkastel.

00:24:56: Und ja, das war sehr fordernd.

00:24:58: Und da gab es natürlich auch dann... Teilweise ist das ja skurrile Geschichten, also wir hatten da eine Dame, der haben wir sechs oder sieben Mal einen Sitz auf einem Evakuierungsflug müssen reservieren, weil jedes Mal, wenn dieser Flug weg war und sozusagen ein Teil aufatmen bei uns in der Botschaftswannschaft vorhanden war, hat die wieder angerufen oder eine E-Mail geschrieben, ja ich bin jetzt doch nicht eingestiegen, weil ich wollte nicht über... war es nicht, Lima fliegen oder nicht mit dieser Fluglinie.

00:25:32: Und das war natürlich für uns auch dann ein bisschen mühsam, weil sie waren nicht die Einzige, die da immer wieder solche... Und wir haben sogar, die hat sich nämlich einen Hund zugelegt, als Touristin in Kolumbien.

00:25:46: Wir haben dann sogar dreimal es geschafft, dass wir den Hund sogar auf den Flieger bringen.

00:25:52: Und das hat ja dann vielleicht die Dame motiviert, dem Hund nachzureisen.

00:25:57: Ja, und auf jeden Fall hat sie nach dem sechsten Mal wieder angerufen bzw.

00:26:04: ein E-Mail geschrieben, hat sich in diesem E-Mail wieder beschwert, dass sie immer noch da sein muss in Kolumbien, weil die Botschaft nichts tut.

00:26:14: Ja?

00:26:16: Das heißt, es werden mit der Anstiefe

00:26:18: herangetragen, die mit der Realität... Genau.

00:26:20: Und

00:26:20: da musste ich dann nochmal ganz klar werden und sagen, also... Wenn sie die Entscheidung trifft, sich nicht auf einen Flieger zu setzen, dann ist das sozusagen ihre Verantwortung, aber nicht die der Botschaft.

00:26:31: Also an diesem Fall kann man sehen, dass teilweise Erwartungshaltungen da sind, die wir nicht erfüllen können.

00:26:41: Und ja, sie waren nicht die Einzige.

00:26:45: Frau Ziegels, Sie sind Abteilungsleiterin für den Nanomittler in Osten und Nordafrika.

00:26:49: Da sprechen wir von einigen... Besonderen Krisenherden der Welt, das heißt sie können da wahrscheinlich auch Geschichten erzählen.

00:26:56: Gut, ich kann jetzt diese Arbeit mache ich erst seit vier Wochen und alles was jetzt zum Beispiel Gaza und Israel war, so weiter hat es natürlich Evakuierungen gegeben, aber ich glaube das sind jetzt abgeschlossen, so weit ich das weiß.

00:27:10: Aber vielleicht die wirklich dramatischste Geschichte meines Lebens, ich war auch Botschaft drin im Libanon.

00:27:16: Und es kam eine Österreicherin mit zwei Kindern im Alter von acht und sechs, Schwanger mit einem dritten Kind.

00:27:25: Die zwei älteren Kinder waren aus einer früheren Beziehung und das Kind in ihrem Leibe sozusagen, da war der Vater ein Lebanese.

00:27:34: Und sie ist also mit den Kindern und eben Schwanger in den Lebanon gereist.

00:27:41: Und hat dann gesehen, dass das mit dem Ehemann nicht so ist, wie sie sich das vorstellt.

00:27:48: Das war im südlichen Teil des Libanons.

00:27:56: Und der war dann auch schon teilweise in London und ist da irgendwelchen Geschäften nachgegangen, hat sich nichts mehr um sie gekümmert.

00:28:02: Also sie hat dem Mann dann gesagt, sie möchte eigentlich nach Österreich zurück.

00:28:08: gesagt er ja natürlich und hat aber sie gebeten, dass sie noch zu einem Gynäkologen geht, um zu schauen, ob er eh keine Bedenken hat.

00:28:16: Sie ging dorthin, er hat sie untersucht, hat ihr was zu trinken gegeben, von dem er sagt, es sei ein Vitamin Cocktail, de facto war es ein wenig auslösendes Mittel.

00:28:27: Und sie hat dann eine Frühgeburt gehabt und in dem Moment, wo dieses Kind auf der Welt war, hat der Ehemann gegen sie und das Neugeborene ein Reiseverbot erlassen.

00:28:39: Das war eine abgekartete Spielzeitnis des Ehemanns, wenn ich das richtig verstanden habe, die Geschichte.

00:28:43: Davon gehen wir auch aus.

00:28:46: Und dann saß sie also da mit Neugeborenen und den zwei älteren Kindern im Süd Libanon und hat es nach zwei oder drei Monaten geschafft.

00:28:54: von dort zu fliehen und ihren Weg bis zur Botschaft zu machen.

00:29:00: Und dann begannen halt die schwierigen Verhandlungen.

00:29:07: Es war klar, dass die Frau und das Neugeborene nicht ausreisen können, weil wir uns ja auch nicht über geltendes lokales Recht hinwegsetzen können, dürfen und werden.

00:29:17: Und das Ende dieser Geschichte war, dass Ich dann für fünf Tage, die zwei älteren Kinder in meine Betreuung übernommen habe und geschaut habe, weil natürlich auch nicht viel Geld da war und habe dann schlussendlich einen österreichischen Freund, der mir gesagt hat, wenn ich einmal Hilfe brauche, möge ich mich an invenden.

00:29:41: Und der hat dann für diese zwei Kinder die Flugdickets nach Österreich zurückgezahlt.

00:29:46: Dann war noch das zusätzliche Problem, dass die keine eigene Besse hatten.

00:29:50: Das Ganze war eine ziemlich dramatische Angelegenheit.

00:29:55: Und schlussendlich haben wir es dann wirklich geschafft, die zwei älteren Kinder alleine pflegend, wo ich auch noch versucht habe, kalmierend auf sie einzuwirken.

00:30:07: Und er hat gesagt, ihr werdet sehen, das ist toll, ihr pflegt alleine, wie die Erwachsenen.

00:30:11: Und habe sie dann also überluft.

00:30:13: Aber das ging ja dann nur mit einer deutschsprachigen... Crew.

00:30:18: und dann sind sie und die Mutter ist also prima mit dem Neugeborenen im Libanon geblieben.

00:30:23: und soweit ich dann erfahren habe, ist sie dann irgendwann normal, nachdem der Ehemann mehr an seinem erstgeborenen Sohn als an der dazugehörigen Mutter interessiert war, ist sie dann ohne dieses Baby irgendwann nochmal nach Österreich zurückgereist.

00:30:38: Aber das hat mich schon emotional sehr an meine Grenzen gebracht.

00:30:42: Ja, das ist natürlich ein dramatisches Beispiel, aber es illustriert auch, dass die Sicherheit sehr vom Reiseland abhängig ist.

00:30:49: Und da ist meine Frage an Sie heran, da gibt es ja seitens des Ministeriums die Einteilung von Ländern in Sicherheitsstufen, damit man sich da vorab schon mal sagen kann, okay, wenn ich in den Lieben und Fahrrädern habe, habe ich das und das zu befürchten.

00:31:03: Die Reichen von... Eins, wie sicher bis zu vier, wie Reisewarnung, können Sie uns da ein bisschen etwas darüber erzählen, vor allem nach welchen Kriterien wird diese Einteilung vorgenommen und wo beziehen Sie die Informationen?

00:31:16: In welchen Zeit haben wir die aktualisiert?

00:31:18: Was sind Ihre Infokwellen?

00:31:20: Ja, unsere Hauptinfokwelle im Prinzip für die Reiseinformationen sind natürlich unsere Vertretungsbehörden, die Botschaften, weil die uns natürlich berichten jetzt politisch, aber auch natürlich über über andere Dinge, die vorkommen können.

00:31:37: Und ja, es gibt, wie gesagt, vier Stufen.

00:31:41: Das ist das auch auf unserer Webseite farblich dargestellt, also mit den Landkarten.

00:31:47: Und da geht es eben dann von Grün über Gelb raus bis Rot.

00:31:50: Rot ist dann die Reisewarnung, die höchste Sicherheitsstufe, wo sozusagen da wirklich die Empfehlung ist, nicht hinzufahren.

00:32:00: Also das Ganze ist auch so.

00:32:03: Es gibt natürlich Länder, wo es alle vier Reisestufen gibt.

00:32:09: Jener

00:32:10: Region.

00:32:11: Jener Region, genau.

00:32:13: Das heißt, die unterscheiden da auch noch?

00:32:14: Ja,

00:32:15: ja, ja.

00:32:16: Weil zum Beispiel, also Afghanistan wäre das ganze Land die Landkarte rot.

00:32:21: Ukraine auch.

00:32:22: Ja, Ukraine auch.

00:32:25: Bei Ägypten zum Beispiel haben wir drei Zonen, also von der zwei Stufe, zwei, drei und vier.

00:32:33: Und weil zum Beispiel an der Grenzregion zu Libyen wäre auch eine Reisewarnung des Rot.

00:32:40: Oder dann im Norden vom Sinai ist auch Rot.

00:32:44: Da Süden geht, also Schamelschäge ist kein Problem, das ist dann auf Gelb.

00:32:49: Also so haben wir das eingeteilt.

00:32:52: Wir hatten früher sechs Stufen, aber wir haben das jetzt umgestellt auf die vier, weil das trotzdem ein bisschen einfacher macht und verständlicher macht.

00:33:03: Ja, und es ist auch so, warum eigentlich diese Einteilung?

00:33:10: erstens einmal, damit sich die Leute informieren können, wie schaust du das?

00:33:15: Und zweitens einmal ist es auch so, dass wir als Ausministerium und die Botschaften in weiterer Folge bei Stufe IV, also wo eine Reisewarnung existiert, eigentlich nicht mehr wirklich die Unterstützung leisten können.

00:33:32: die eigentlich notwendig ist.

00:33:35: Das wollte ich Sie gerade fragen.

00:33:36: Also ich habe das Bild von einem Lawinenhang von mir, wo man einfährt und es stehen drei warnende Tafeln oben und das hat dann möglicherweise, wenn man trotzdem einfährt, auch die Konsequenz, dass dann der Retter nicht mehr eingreifen kann.

00:33:50: Aber hat es auch Konsequenzen in der Richtung, dass Sie sozusagen weniger leisten, weil Sie ja vorgewarnt haben, bitte nicht dort hinfallen?

00:33:58: Nein.

00:34:00: Wir

00:34:00: können nur weniger leisten.

00:34:01: Wir können nur weniger leisten.

00:34:04: Weil,

00:34:05: meistens ist es so, dass wir in den roten Regionen auch gar nicht mehr präsent sein können.

00:34:11: Wir haben keine Botschaft.

00:34:13: Gar nicht

00:34:13: die Ukraine.

00:34:14: Gar nicht

00:34:15: die

00:34:17: Afghanistan.

00:34:18: Die Botschaft in Afghanistan wurde geschlossen.

00:34:21: Da hat sich ja auch

00:34:26: nicht wirklich verbessert.

00:34:33: Es ist dann tatsächlich auch schwieriger, aus diesen Regionen Leute rauszubringen, weil es dann ja sehr oft so ist, dass man sich auf die Behörden dort, mit denen man ja auch immer zusammenarbeiten muss, aber gar nicht mehr verlassen kann, weil es die Teilweise ja gar nicht mehr gibt.

00:34:54: Sozusagen

00:34:55: die oberste Sicherheitsstufe, die Reisewarnung ist eine Warnung, im besten Sinne des Wortes.

00:35:00: Absolut, absolut.

00:35:01: Um klarzumachen, dass das hier besondere Risiken sind und dass man vor allem sich, dass man nicht so unterstützt werden kann.

00:35:08: Ja, das

00:35:09: ist tatsächlich auch so, falls Sie eine Reiseversicherung abgeschlossen haben und Sie fahren dann in ein Gebiet oder in ein Land, wo also die Reisewarnung besteht, dann wird Ihnen die Versicherung auch aussteigen.

00:35:24: Ah ja.

00:35:25: Also die sagen eindeutig, wenn das vorher schon feststeckt.

00:35:28: Das heißt, das ist

00:35:29: gekoppelt.

00:35:30: Die Versicherung informiert sich da bei Ihnen, dieses Land hat eine Reisewarnung, die schaut

00:35:36: sich das an auf der Webseite und sehen dann okay, Reisewarnung.

00:35:42: Aber wenn das vorher schon feststand, also in dem Moment,

00:35:46: wo Sie eine

00:35:47: Reise buchen und das ist schon eine bestehende Reisewarnung, dann sagt die Versicherung, da steigen wir aus.

00:35:55: Vielleicht auch, wir koordinieren ja ums Jahr untereinander die EU-Mitgliedstaaten.

00:36:00: Also da gibt es mindestens monatliche und bei Bedarfsfall auch oftere Sitzungen der Konsolabeamtinnen und Beamten des jeweiligen EU-Landes.

00:36:09: Das sind dann, wo man sich, also Sie werden, wenn Sie die verschiedenen EU-Websites anschauen, die ja alle Reisewarnungen haben, werden Sie sehen, dass wir da ziemlich konform gehen.

00:36:23: Das ist also... Da sprechen wir uns schon ab und es kommt einfach auch Tagesaktuell, vielleicht auch gerade das Beispiel besetzte palästinensische Gebiete, wo wir jetzt mit den Reisestufen wieder zurückgegangen sind auf die Zeit vor den Angriffen Israels auf den Iran, wo es also durchaus Gebiete gibt, die... Sind sie sogar grün?

00:36:49: Also jedenfalls keine Reisewarnung.

00:36:51: Also grün, glaube ich, ist nichts.

00:36:54: Aber jetzt gerade erst letzte Woche zum Beispiel im Westjordanland, dass das angepasst haben.

00:37:02: Also wir reagieren und oft und meistens kommt eigentlich von der Vertretungsbehörde kommt die Mitteilung bitte Das schaut jetzt so und so aus, besser oder schlechter, je nachdem, und unser Vorschlag wäre.

00:37:16: Und dann wird das so diskutiert in der Controller-Sektion und dann passt man.

00:37:21: Und es steht ja auch immer ein Datum.

00:37:23: Bei den Reiseinformationen steht ja auch immer das Datum, wann das geändert wurde.

00:37:28: Und da sieht man auch, wie aktuell bzw.

00:37:32: wenn es schon länger, also ich nehme mal an, dass bei Deutschland

00:37:36: wir jetzt

00:37:37: schon länger da keine Änderungen vorgenommen haben.

00:37:40: haben werden, aber eben gerade zum Beispiel Westjordanland ist sicher etwas, wo die Botschaft natürlich das immer auf dem Rad hat und Tagesaktuell reagiert.

00:37:52: Bezüglich Reisewarnung oder grundsätzlich Information über das Reisland haben Sie angesprochen, dass Sie die Informationen, die Sie dann weitergeben, dass Sie diese Informationen von den Auslandsvertretungen in diesem Reisland beziehen.

00:38:03: Jetzt ist meine Frage, wo beziehen die Auslandsvertretungen diese Informationen?

00:38:09: Wie machen sich die Botschaften und Konsulabteilungen, wo auch immer schlau, wie es gerade bei Ihnen aussieht?

00:38:17: Gut, wenn es die politische Situation betrifft, also aus Info für die Reiseinformationen, wie schaut es aus in diesem Land, das ist natürlich laufende Botschaftsarbeit im politischen Bereich.

00:38:30: Aber wenn es um konkrete Fälle geht, jemand hat einen Autounfall, jemand wurde verhaftet, dann kriegen wir die Botschaften, das meistens eben von den dortigen Behörden bzw.

00:38:46: auch Spitäler, Ärzten, was auch immer.

00:38:49: Oder auch von den Leuten natürlich selber, die noch fähig sind anzurufen, die werden das selber melden.

00:38:56: Ich denke vor allem ganz konkret an Detailinformationen, die sehr hilfreich sein könnten.

00:39:00: fahre nach London und ich möchte wissen, wo in welchen Stadtvierteln sollte ich mich ab achtzehn Uhr besser nicht bewegen.

00:39:09: Wegen hoher Kriminalität sind das auch dann Informationen, die zum Beispiel von der Polizei an die Auslandsvertätung herangetreten werden.

00:39:16: Informieren Sie so detailliert?

00:39:19: Nein, in diesen Fällen eher nicht.

00:39:20: Das ist eine laufende Beobachtung der Botschaft, im Prinzip.

00:39:24: Stadtvierteln, in denen man nicht gehen sollte, das steht eigentlich dann auch nicht drinnen.

00:39:28: Das ist dann ein bisschen zu detailliert, aber Regionen natürlich.

00:39:33: Das gehört zu Reiseinformationen.

00:39:35: Bekommen Sie auch Rückmeldungen von Personen, die sich schlussendlich in einem Reiserland in Gefahr befinden, die sagen, ich würde nicht ausreichend vorgewandt, was hier Sache ist?

00:39:45: Oder können Sie dann nur das Feedback geben, dann haben Sie sich nicht ausreichend informiert?

00:39:49: Das werden Sie wahrscheinlich nicht so tun, aber...

00:39:51: Feedback gibt es natürlich immer wieder, das also durchaus sehr oft sehr positiv ist.

00:40:00: Aber natürlich auch gibt es natürlich manchmal negative Rückmeldungen, wobei ich sagen muss, also kann ich auch Beispiel anführen.

00:40:10: Letzten Herbst gab es ein Hurricane in Florida und dann hat sich eine Dame beschwert, dass sie nicht, wenn man sich registriert, Können wir die Leute ja auch warnen.

00:40:23: Also mit E-Mail, mit SMS.

00:40:27: Und die hat sich beschwert.

00:40:29: Also sie war jetzt in Florida und da war der Herrich hin und sie wurde nicht vorgewandt.

00:40:34: Und dann meine Frage darauf war nur, ja, haben sie sich registriert?

00:40:39: Nein.

00:40:40: Sondern dann ist es völlig klar, dass sie nicht gewarnt wurden, weil wir dann ihre Daten nicht haben.

00:40:46: Also... Es gibt schon immer wieder auch negative Rückmeldungen, die aber sehr oft dann gar nicht zu negativ sind.

00:40:56: Und

00:40:56: wenn es unseres Einfluss bereits

00:40:59: ...

00:41:02: Ja, abschließend meine Frage an Sie, so wie ich es verstanden habe, springen Sie in ... In der Not ein, mit Hilfe zu Selbsthilfe, mit Informationen, natürlich nicht nur erst, wenn etwas passiert, sondern auch vorab mit Informationen, die dazu beitragen, dass nichts passiert.

00:41:20: Sie vertreten damit die Österreicher, die sich im Ausland befinden oder helfen ihnen.

00:41:25: Wie viel Freude macht Ihnen Ihre Arbeit?

00:41:28: Also wenn die Dinge gut ausgehen, dann macht das immer Freude.

00:41:32: Sind Sie nicht

00:41:32: gerade in Kolumbien sitzen?

00:41:34: Bitte?

00:41:34: Und sind Sie nicht gerade in Kolumbien?

00:41:35: Es gab

00:41:35: auch in Kolumbien Dinge, die sehr gut ausgegangen sind.

00:41:38: Also schlecht ist es, wenn man irgendwie jetzt nicht so helfen kann, wie man das gerne würde und die Dinge dann vielleicht nicht so gut gehen.

00:41:49: Aber wenn es gut ausgeht, ist es immer sehr positiv.

00:41:52: Also ich finde, man hat immer eine sehr unmittelbare Befriedigung.

00:41:58: wo

00:41:59: ich dann schon etwas betreten bin, ist, wenn man wirklich alles getan hat, was in seiner Möglichkeit war und dann trotzdem und vielleicht auch in den Medien, es heißt ja, die Botschaft hat ja nichts für uns getan.

00:42:14: Das ist das, wo man dann doch etwas, wie soll ich sagen, in der Berufsähre verletzt ist, weil ich glaube, dass wir alle wirklich immer unser Bestes geben und versuchen, unsere Landsleute so gut es geht und so weit wir es halt können und es in unserer Macht steht zu servisieren.

00:42:35: Ich habe einleitend von zehn Prozent der Österreicher gesprochen, die vom Reisen grundsätzlich aus Sicherheitsgründen Abstand nehmen.

00:42:43: Ich habe heute in dem Gespräch gelernt, dass man selbst dazu beitragen kann, sich sicher im Ausland zu bewegen, dass es Anlaufstellen gibt für den Krisenfall, dass es Vorinformationen gibt.

00:42:53: Es besteht also Hoffnung, dass man die Bedenken zerstrollen kann.

00:42:57: Es ist vielleicht auch ein Aufruf, sich zu registrieren im Ausland, weil wenn man nur sechs von hundert erreicht, dann ist es natürlich blöd.

00:43:05: Ich persönlich würde auch meinen Reisen erweitert den Horizont, das kann man in unserer heutigen Zeit das Qualität gut gebrauchen.

00:43:12: Also wenn die Bedenken, wenn sie dazu beitragen, dass die Bedenken zerstört werden kann, ist das gut.

00:43:16: Wer selbst mal Ausländer ist, hat möglicherweise auch eine bessere Kommunikation mit jenen, die in Österreich Ausländer sind.

00:43:22: Ich danke Ihnen herzlich für dieses Gespräch.

00:43:25: Ja, wir danken

00:43:26: auch.

00:43:26: Danke, danke auch.

00:43:27: Das war der Presse-Podcast zum Thema sicheres Reisen.

00:43:33: Vielen Dank

00:43:34: fürs Zuhören.

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