Österreichs Stromnetz vor großen Aufgaben

Shownotes

Gerhard Christiner ist Vorstandssprecher von Austrian Power Grid APG, Österreichs größtem überregionalem Stromnetzbetreiber mit rund 7.000 Kilometern an Stromleitungen. Deshalb ist er täglich mit den Herausforderungen konfrontiert, die der Umstieg auf erneuerbare Energien – wie den Ausbau des Stromnetzes, die Speicherung von Erneuerbaren und den Stromaustausch mit dem Ausland – mit sich bringt.  Mit Michael Köttritsch, „Die Presse“, beleuchtet Christiner den Zustand des heimischen Stromsystems und welche Herausforderungen die Transformation zu einem ausschließlich erneuerbaren Energiesystems mit sich bringt.

„Die energiewirtschaftliche Lage hat sich in den vergangenen Jahren sehr heterogen entwickelt und die energiepolitische Lage ist definitiv angespannt“, beschreibt Christiner den Ist-Zustand. „In Österreich übertrifft der rasche Ausbau erneuerbarer Energieerzeugung inzwischen die Fähigkeit der Netze, Strom dorthin zu bringen, wo er gebraucht, wird“. Einschränkungen der Erzeugung, Netzengpässe und lange Warteschlangen für Netzanschlüsse kosten heute schon Millionen Euro pro Jahr und belasten die Stromkunden. Ohne entschlossenes Handeln beim Netzausbau werden diese Kosten steigen.

Wir brauchen einen anderen, ganzheitlichen Planungsansatz – einen, der das Wachstum der Erneuerbaren voraussieht und den Ausbau des Netzes und der Speicher ganzheitlich koordiniert. Nur damit kann die Transformation auch kosteneffizient gestaltet werden.

Den Ausbau der Erneuerbaren sieht Christiner auf einem guten Weg, doch ein Stromsystem besteht aus mehr als nur Kraftwerken – Österreichs Netze sind zu schwach, Batteriespeicher fehlen und Strompreise gehen zu Zeiten hoher PV-Einspeisung zunehmend ins Negative. Deshalb fordert er ein leistungsfähig ausgebautes österreichisches Stromnetz, das in alle Richtungen durchlässig ist. Die Grundlagen für Beschleunigungsmaßnahmen wurden seitens der Europäischen Union mit der RED III-Direktive (Renewable Energy Directive, Anm.) geschaffen, sie müssen nun zeitnah in ein nationales Gesetz überführt werden. Weshalb Gerhard Christiner einen Blackout wie in Spanien in Österreich für unwahrscheinlich hält, wie viel der Netzausbau kostet und was die Netzdienlichkeit mit Strompreisen zu tun hat, besprach der APG-CEO im Interview.

Information Die Reformagenda ist eine Kooperation von der „Presse“ und Austrian Power Grid. Mit finanzieller Unterstützung.

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00:00:00: Dieser Inhalt wurde von der Presse in redaktioneller Unabhängigkeit gestaltet.

00:00:05: Er ist mit finanzieller Unterstützung unseres Kooperationspartners entstanden.

00:00:13: In die Energipolitik muss noch viel Energie fließen, damit die ambitionierten Ziele zur Energiewende auch tatsächlich erreicht werden.

00:00:19: Bis zum Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr.

00:00:33: Einige Schritte können lokal gesetzt werden, viele erfordern nationale Entscheidungen, andere wiederum europäische Abstimmung.

00:00:41: Welche Maßnahmen nun entscheidend sind, diskutiert Michael Köttritch im Studio der Presse mit Gerhard Cristina, Vorstandssprecher und technischer Vorstand der Austrian Power Grid.

00:00:53: Der Talk findet im Rahmen des Reformklubs der Presse statt.

00:00:57: In diesem Club diskutieren Entscheiderinnen und Entscheider, wie dieses Land auf Kurs gehalten werden kann.

00:01:04: Er will Veränderungen anstoßen, Reformen initiieren und konkrete Ideen liefern, wie die Wettbewerbsfähigkeit Österreichs gesichert werden kann.

00:01:13: Im Zentrum der heutigen Folge Die Energie.

00:01:18: Gerhard Christian, wenn wir über die wirtschaftliche Situation Europas und Österreich sprechen, dann kommen wir am Thema Energie nicht vorbei.

00:01:26: Es geht um Energiepreise, um Infrastruktur und so weiter.

00:01:30: Wie schätzen Sie die aktuelle Lage

00:01:31: ein?

00:01:32: Ich glaube, die energiewirtschaftliche Lage hat sich in den letzten Jahren sehr heterogen entwickelt.

00:01:37: Die energiepolitische Lage ist definitiv angespannt.

00:01:40: Wir haben doch sehr viel erneuerbarer ausgebaut.

00:01:42: Auf der einen Seite, aber wie Sie richtig sagen, haben wir die Kosten außer arg gelassen.

00:01:46: Und dann sehen wir, was das alles kostet, was das System herausfordernd sind.

00:01:51: Und da schlägt es auf und das beunruhigt auch die Politik mittlerweile.

00:01:55: Stichwort Politik.

00:01:56: Wie steht es um die Gesetze vorhaben?

00:01:58: Gesetz, das angekündigt ist, verspricht uns unter dem Titel Billigstromgesetz ein günstigerer Energie.

00:02:05: Ist das realistisch oder ist das nur eine Meere?

00:02:08: Ich finde es problematisch, ein Billigstromgesetz zu nennen oder ein günstiger Stromgesetz, wenn man weiß, dass den Strompreis der Markt eigentlich bestimmt.

00:02:17: Also das suggeriert, dass wir den Markt beeinflussen könnten, was definitiv so nicht ist.

00:02:22: Das ist ein europäischer Binnenmarkt und drum sehe ich das ein bisschen kritisch.

00:02:25: Was man tun kann, ist natürlich am System arbeiten und das werden die Herausforderungen, die wir in Österreich zu tun hätten.

00:02:30: Was konkret ist da zu tun?

00:02:32: Naja, wir haben ein Stromsystem, das sich in den letzten Jahren speziell auf der Erzeugungseite massiv verändert hat.

00:02:38: Wir haben rund Zehntausend Megawatt Photovoltaikmittel installiert.

00:02:41: Wir haben rund Vierneinhalbtausend Megawatt Wind.

00:02:43: Die Verbrauchsspitze in Österreich ist bei rund zwölftausend Megawatt.

00:02:46: Das heißt, wir sind schon sehr weit, was die Erneuerbaren betrifft.

00:02:49: Aber wir haben in ein bestehendes System das alles hineingebaut.

00:02:53: Und ein Stromsystem besteht mehr als nur aus Kraftwerken, sondern es sind die Netze, es sind die Speicher, es ist eine Digitalisierung notwendig, ist es, der Kunde mit einzubeziehen.

00:03:02: Und das hat man außer Acht gelassen.

00:03:04: Man hat geglaubt, die Energiewende ist ein Ersetzen von fossilen Kraftwerken durch Erneuerbare.

00:03:09: Und das ist einfach zu wenig.

00:03:10: Und heute haben wir im System gewaltige Probleme.

00:03:12: Netze, die zu schwach sind, Speicher, die fehlen, Strompreise, die teilweise ins negative gleiten.

00:03:17: Und da muss man ansetzen.

00:03:20: Daneben gibt es große Sparvorgaben, die auch von der Politik kommen.

00:03:23: Wie weit ist das noch ein freier Markt und wie weit bewegen wir uns in diesem Segment Richtung Planwirtschaft?

00:03:29: Der freie Markt wurde bereits konterkariert, würde ich sagen, um die, in den Jahren, zwölf, zehntausend, dreizehn, wo die Energiewende Platz gegriffen hat, weil man doch mit sehr viel erneuerbarer Technologie, also Wind und Photovoltaik in diesen Markt getränkt hat, damit kam es zu Wettbewerbserzerungen.

00:03:44: Und heute ist es doch ein sehr fragmentierter Markt und nur zum Teil ein echter Wettbewerb und zum Teil eben dominiert von geförderten erneuerbaren Erzeugungstechnologien.

00:03:53: Sie haben gesagt, ein fragmentierter Markt, wenn wir auf den europäischen Markt schauen, dann ist das ein durchaus sehr fragmentierter und unterschiedlich regulierter Markt.

00:04:02: Man könnte vielleicht sogar von einem Fläckertepich sprechen.

00:04:05: Was sind denn da die Auswirkungen für Österreich?

00:04:07: Was sind die Auswirkungen für die APG?

00:04:10: Naja, im Grunde hätten wir ein gut ausgebautes europäische Stromnetz, ja, generell durchlässig in alle Richtungen.

00:04:18: in Europa ein Strompreis zu jeder Viertelstunde, also das Strom wird in Viertelstundenprodukten mit Dwelle gehandelt.

00:04:23: Dadurch, dass die Netze aber nicht durchlässig genug sind, fragmentiert sich dieser Markt und zerfällt dieser Markt immer wieder in Teilmärkte.

00:04:30: Und das ist jetzt das große Problem, das ganze Europa hat und speziell Österreich, weil wir ihm es verabsömmt haben, neben den Erneuerbaren auch das Netz auszubauen.

00:04:38: Und heute ist es so, dass, wenn immer in Deutschland oder Frankreich der Strom sehr günstig ist und Überschüsse sind, wir nicht in der Lage sind, diesen Strom nach Österreich zu holen, bzw.

00:04:46: die Netze dann überlastet werden und sobald eine Netze an eine Leitung überlastet ist, entkoppeln wir uns aus dem Europäischen Bienenmarkt und dann bildet sich ein nationaler Preis.

00:04:54: Und der ist dann meist höher als der günstigere Preis in Deutschland oder Frankreich.

00:04:57: Beispielsweise haben wir derzeit hier to date einen höheren Strompreis in Österreich, der zwölf Euro höher ist als in Deutschland.

00:05:03: Und das ist schon signifikant.

00:05:05: Bei siebzig teraf Stunden Stromverbrauch, den wir haben, mal zwölf Euro sind wir bei rund acht neunhundert Millionen Euro, die für mehr zahlen für den Strom als für müssten.

00:05:13: hätten wir ein gut ausgebautes Stromnetz.

00:05:15: Was müsste passieren, um diese Vereinheitlichung tatsächlich zu schaffen?

00:05:18: Wir müssten einfach es schaffen, die Infrastruktur ausbauten, es so zu beschleunigen und so zu priorisieren, dass wir auch in der Lage sind, wo immer der Stromkreis günstig ist, dies nach Österreich zu rollen.

00:05:29: Und derzeit haben wir im Engbässe national innerhalb Österreichs, aber wir haben auch Engbässe nach Deutschland, wir haben auch Engbässe nach Ungarn und diese Engbässe tun dann extrem weh, wenn sie hier im Schlag entwerden.

00:05:39: Das heißt, es fehlt nicht an den Technologien, sondern es fehlt an den Rahmenbedingungen, an den regulatorischen Möglichkeiten und den regulatorischen Bestimmungen auch.

00:05:48: Wie kann man aus diesem Problem wieder herauskommen?

00:05:53: Naja, ich glaube, die Grundlagen sind geschaffen.

00:05:56: Die Europäische Union hat beispielsweise eine RET-III-Direktive erlassen, die Beschleunigungsmaßnahmen vorsieht.

00:06:02: Die müsste man in ein nationales Gesetz überführen.

00:06:05: Das hat diesen Haaren wir seit Jahren und das ist das Erneuerbaren Ausbau-Beschleunigungsgesetz, kurz ERBG wäre dieses Gesetz, das jetzt in Begutachtung war, wo es auch darum geht, auf der einen Seite den Ausbau der Erneuerbaren weiter zu passieren, auf der anderen Seite aber auch jenen Leitungsprojekten ein überragendes öffentliches Interesse zuzugestehen, die ihm helfen, dann diese erneuerbare Energie auch zu integrieren im System.

00:06:28: viel ausgebaut auf der Neubau-Seite schaffen sie aber nicht dieses Gesetz, das Leben zu rufen.

00:06:32: Und damit geht auch beim Netzerspaar alles sehr, sehr langsam und wir drehen uns in Entlerschleif.

00:06:38: Dieser Ausbau kostet viel Geld.

00:06:40: Es gibt Berechnungen zwischen hundert und hundert- und achtzig Milliarden Euro.

00:06:45: Wie würden Sie die Kosten einschätzen?

00:06:48: Ja, wir haben das auch selbst simuliert in verschiedenen Szenarien.

00:06:52: Es hängt natürlich ganz stark davon ab, wie viel baut man jetzt Wind aus, wie viel baut man Photovoltaik aus.

00:06:56: Das sind Szenarien bis zu den vollständigen Decarbonisierungen des österreichischen Energiesystems.

00:07:02: Und wir kommen auf annähernd die gleichen Zahlen rund hundertvierzig Milliarden Euro, was dieser Gesamtumbaukostenwürde bis zu den Vierzigwahlen gemerkt.

00:07:09: Man muss aber auch gegen Rechner.

00:07:11: Das klingt auf einer Seite extrem viel Geld, fast unvorstellbar.

00:07:15: Auf der anderen Seite gehen wir beispielsweise zehn Milliarden Euro jährlich für den Import von fossilen Technologien aus.

00:07:21: Auch das Geld überweisen wir ins Ausland.

00:07:23: Das heißt, ich glaube, wir müssen sehen, dass wir diesen Transformationsprozess möglichst effizient geschalten, einen guten Plan haben und diesen Plan auch konsequent folgen.

00:07:32: Gibt es diesen guten Plan?

00:07:33: Den

00:07:34: gibt es nicht derzeit.

00:07:35: Definitiv nicht.

00:07:36: Wer muss da beitragen dazu, dass es das gibt?

00:07:38: und wie könnte der Plan aus Ihrer Sicht?

00:07:40: Also wie ich bereits angedeutet habe, man kann schon diese Inszenarien ein Energiesystem modellieren und auch durchrechnen.

00:07:47: Was braucht es und dann auch in Richtung kostenoptimales Energiesystem gehen.

00:07:52: Auf deiner Seite braucht es dann natürlich auch die entsprechenden strategischen Vorgehensweisen, die abgestimmt sind aufeinander.

00:07:58: Das heißt Ausbau von BV und Wind.

00:08:02: gemeinsam mit dem Netz, gemeinsam mit den Speichertechnologien und auch die Integration der Kunden, die heute auch großartig schon Erzeuger sind mit ihren BV-Anlagen, über digitale Schnittstellen auch, damit hier auch entsprechend eine Partizipation passieren kann, damit Informationen ausgetauscht werden kann und damit Zeiten auch reagiert werden kann.

00:08:19: Das heißt, wir müssen ... der Volatilität, der Erneuerbaren auch die Flexibilität auf der Grundseite entgegenbringen, plus eben die Einbindung der Speicher und das Ganze eingebettet, bestmöglich in einem Strommarkt.

00:08:30: Und das kann man schon machen, nur es muss halt jeder Schritt abgestimmt sein und heute gibt es das leider nicht.

00:08:34: Wir haben auf der einen Seite den Strommarkt, auf der anderen Seite den regulierten Netzbereich.

00:08:39: Schon hier gibt es Abstimmungsprobleme.

00:08:41: Der Markt reagiert nach Marktgesetzen, der Netzbereich ist reguliert.

00:08:46: Und die gesamte Digitalisierung und alles, was er sonst noch braucht, müsste eigentlich über Rahmenbedingungen vorgegeben werden, die es heute auch in der Form gesetzlich eben nicht gibt.

00:08:53: Und da ist sozusagen das Problem.

00:08:57: Die Energiewende ist das eine Thema.

00:08:58: Energieeffizienz ist ein anderes, das aber damit verbunden ist.

00:09:03: Gibt es genug Energieeffizienzmaßnahmen in der Industrie und in den privaten Haushalten?

00:09:10: Ich glaube, die Energieeffizienz ist neben der Decarbonisierung eigentlich das zweite ganz, ganz große Bereich, den wir zu viel außer Acht lassen.

00:09:17: Weil wenn Sie sich heute überlegen, was ist der Premier-Energies-Einsatz beispielsweise bei einem Kohlekraftwerk und was ist die Nutzenergie am Ende, dann hat dieses Kohlekraftwerk keinen Wirkungsgrad von zwanzig bis dreißig Prozent.

00:09:28: Der Rest ist Abwärme.

00:09:29: Ähnlich ist es bei einem Verbrennungsmotor, wir wissen alle, Diesel oder Benzin.

00:09:33: am Ende ist die Nutzenergie für die Bewegung zwanzig Prozent bei einem Verbrennungsauto.

00:09:37: Bei einem Elektroautor sind das rund achtzig Prozent, die in Nutzenergie übergeführt werden.

00:09:42: Das heißt auch, wenn wir uns diesen Transformationsprozess im Energiesystem ansehen, wo wir heute rund dreihundert Terawattstunden Energie jährlich konsumieren in Österreich, wenn wir das überführen würden in eine reine elektrische Energiegesellschaft, dann wären es wahrscheinlich rund hundertvierzig hundertfünfzig Terawattstunden.

00:09:57: Also die Hälfte von dem, was wir an Strom brauchen würden.

00:10:00: als Energieform, als wir jetzt über die Fossilen konsumieren, rein aus dem Tatsache der Effizienz heraus.

00:10:05: Und das kann man dann weiterführen, wenn Sie sich heute einen Haushalt vorstellen, der eine Gasdärme hat, der ein Verbrennungsauto hat und den überführen in den Haushalt mit einer Wärme pumpieren, mit einem Elektroautor, sparen Sie über das Jahr ca.

00:10:16: sechzig Prozent.

00:10:17: Und das ist schon signifikant, das hilft auch Kosten sparen.

00:10:20: Und so müssen wir auch denken beginnen.

00:10:21: Das Effizienz lohnt sich auch, ist ein ökonomisches Faktor.

00:10:25: Das heißt, es fehlt offenbar noch am Bewusstsein, Energieeffizient zu handeln.

00:10:28: Ja, es fehlt wirklich hier am Bewusstsein auch zu wissen, dass eigentlich der Schritt in Richtung Elektrifizierung auch ein hohes Effizienzpotenzial in sich birgt und damit natürlich auch kostensparend wirkt.

00:10:42: Wir nutzen künstliche Intelligenz.

00:10:44: Sie haben es schon angesprochen unter dem Stichwort Digitalisierung.

00:10:47: Wir nutzen künstliche Intelligenz für unsere privaten Vorhaben.

00:10:52: Wir nutzen es im kommerziellen Sinn.

00:10:54: Was kann KI im Bereich der Energiewirtschaft leisten?

00:10:57: Was sind da ihre Erwartungen?

00:10:59: Also wir sind hier, glaube ich, ganz am Beginn erst in der Energiewirtschaft generell.

00:11:03: Wir haben bei uns im Unternehmen doch einige Use-Cases in den verschiedensten Bereichen bereits entwickelt und testen die auch.

00:11:10: Das beginnt speziell bei der Fehlererkennung.

00:11:13: Seilen an Mastnern, Isolatoren, wo man mit Drohnen eben diese Leitungen befliegt und dann die KI auf Basis von Fehlermuster erkennt, ob hier ein Fehler vorliegt oder nicht.

00:11:23: Das heißt, man spart sich auf den Mast zu klettern.

00:11:25: Das heißt, viel Aufwand wird her, spart das ein Beispiel.

00:11:28: was wir noch nicht machen im vollen Umfang, aber wo wir daran arbeiten, ist auch in der Betriebsführung.

00:11:33: Das heißt, wir haben ja unmengend Daten bei uns im Energiesystem, die alle paar Sekunden anfallen und die in Datenbanken abgelegt werden.

00:11:40: Und auf Basis dieser Daten kann man vielleicht in Zukunft Entwicklungen, die im schlimmsten Fall zu einem Blackout führen würden, bereits frühzeitig erkennen und sehen, okay, es ist hier ... eine Gemengelage, die so nicht gesund ist und man müsste diese Maßnahme setzen, um hier wieder in einen sicheren Bereich zu kommen.

00:11:56: Beispielsweise ist ein gutes Beispiel der Spanien-Blackout, wo man sich überlegen könnte, hätte man vielleicht früher KI im Einsatz gehabt, hätte man vielleicht erkennen können, bereits wohin die Spannung hier läuft in welchen kritischen Bereichen und hätte vielleicht früher reagieren können.

00:12:09: Also da ist sicher nach einiges ein Potenzial hier.

00:12:12: Ein anderes große Stichwort ist Netzdienlichkeit.

00:12:15: Was können Unternehmen, was können Haushalte da beitragen und was können auch die Energieversorger dazu beitragen?

00:12:24: Das Netzdienlichkeit ist für uns ein ganz großes Thema.

00:12:27: Warum?

00:12:28: Weil beispielsweise wir Speicher idealerweise dort bauen sollten, wo auch die erneuerbaren stehen.

00:12:33: Das heißt, dann erspabern sich auch den Netzausbau vielleicht in einem gewissen Umfang und kann die Energie, die vielleicht in Überschüssen zu gewissen Zeiten da ist, auch direkt dort verspeichern und dann aus dem Speicher herausfahren.

00:12:43: Das wäre ein Aspekt der Netzdienlichkeit.

00:12:45: Das heißt, örtlich richtig positionierte Speicherkapazitäten helfen im System Effizienz zu gewinnen.

00:12:53: Ansonsten natürlich ist es so, Netzdienlichkeit kann auch helfen über die variablen Netztarife.

00:12:58: Das heißt, wenn wir in Zukunft, und es ist auch angedacht im neuen Wirtschaftsgesetz, dass es die Möglichkeit gibt, hier variablen Netztarife einzuführen, dass es dann, wenn das Netz zu stark belastet ist, vielleicht die Tarife etwas höher sind, wenn das Netz Kapazitäten hat, dass die Tarife niedriger werden.

00:13:13: Das heißt, dass der Kunde sich sozusagen überpreist.

00:13:17: Incentives, hier auch entsprechend Netzdienste verhalten könnte.

00:13:20: Also hier sind doch einige Möglichkeiten gegeben auch.

00:13:23: Wenn wir über Netzdienste sprechen, dann müssen wir auch über Speicherungen sprechen.

00:13:27: Wie sehen Sie den Ausbau von Speicherkapazitäten in Österreich?

00:13:31: Es ist so, wir haben extrem viel Anfragen für Batteriespeicher.

00:13:36: Wir haben ja in Österreich das Privileg der Bummspeicherkapazitäten im Westen Österreichs, die sehr, sehr wichtig sind.

00:13:41: Darüber hinaus haben wir mittlerweile über elf Tausend Megawatt Anfragen für Batteriespechern, nur wie es APG und ich, wie heißt die Verteilungsbetreiber, haben noch einmal so viel.

00:13:50: Jetzt muss man mal schauen, was kommt dann wirklich, also was wird hier wirklich realisiert.

00:13:54: Derzeit haben viele dem neuen Gesetz oder dem Elixer des Wirtschaftsgesetzes, weil die Frage ist, sind Batteriespeicher in Zukunft von Netztarifen befreit oder nicht befreit?

00:14:03: Das ist für die Wirtschaftlichkeit dieser Speicher natürlich ein Kriterium.

00:14:06: Und ich denke, wenn hier mal das Gesetz Klarheit bringt, dann werden wir auch den ein oder anderen Batteriespeicher recht schnell sehen in Österreich.

00:14:13: Aber abgesehen von diesen gesetzlichen Bedingungen ist Speicherung auf jeden Fall ein großes Thema, ein wichtiges Thema.

00:14:18: Das heißt, man sollte keine PV-Anlage errichten, weder kommerziell noch privat, ohne an die Speicherung zu denken.

00:14:24: Ich glaube, es ist ein Gebot der Stunde, dass wir mehr in Speicherkapazitäten investieren und auch wenn man etwas fördern will, dass wir die Speicher fördern.

00:14:30: Warum ist das so?

00:14:31: Wir haben derzeit bereits die Situation, dass wir in diesem Jahr bis jetzt rund vierhundertfünffünfzig Stunden negative Strompreise hatten.

00:14:38: und negative Strompreise entstehen immer dann, wenn das Angebot größer ist als die Nachfrage und kein Abnehmer da ist.

00:14:44: Und das haben wir derzeit, weil wir zu wenig Speicherkapazitäten haben, der Strompreis rutscht ins negative und oft ist es nur lösbar.

00:14:50: Das Problem, in dem wir vielleicht andere Technologien abschalten, wie Wind oder Wasserkraft, eben abschalten, um eben den Strom.

00:14:56: im System entsprechend zu verarbeiten.

00:14:58: Aber im Grunde brauchen wir auf jeden Fall mehr Speicher, um auch diesen Überschussstrom, den wir zur Mittagsspitze oft haben, dann auch in den Abendstunden wieder verwerten zu können.

00:15:07: Wir bleiben thematisch bei diesem Thema der Kapazitäten.

00:15:10: Zum Abschluss die Frage, das Blackout in Spanien ist uns noch in guter Erinnerung, wie sicher ist das System in Österreich?

00:15:18: Ich glaube, man kann die Situation in Spanien mit Österreich nicht wirklich vergleichen.

00:15:22: Spanien ist eine Halbinsel und die Aufarbeitung, und der wird sehr federführend beteiligt worden, hat dann gezeigt, was dort wirklich passiert ist.

00:15:28: Es ist nämlich ein Überspannungskollaps gewesen.

00:15:30: Das heißt, die Spannung ist dort über alle Grenzen hinaus angestiegen und hat dann das System zum Kippen gebracht.

00:15:36: auch aufgrund der Tatsache, dass im Spanien nur über Frankreich bzw.

00:15:40: Marokko verbunden ist und nicht diese starke Vernetzung hat, wie wir es haben.

00:15:44: Also ich denke, dieses Problem, das die Spanier hatten, kann bei uns nicht passieren, weil wir einfach zu zentral in einem europäischen System eingebettet sind.

00:15:52: Grundsätzlich glaube ich, dass unser System sehr, sehr sicher ist, dass wir auch Natürlich sehr, sehr gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben dieses System betreiben können und auch mit schwierigen Situationen umgehen können.

00:16:04: Aber nichtsdestotrotz, man muss immer denken, es ist ein hochkomplexes System.

00:16:07: Dieses System ist in einer massiven Transformation, in einem Umbau und das muss man schon mit Bedacht angehen.

00:16:13: Sonst kann es auch hier zu Problemen kommen und ein technisches System kann immer irgendwie, wenn man nicht aufbaust, kollabieren.

00:16:18: Das muss man auch ganz ehrlich sagen.

00:16:21: Jetzt ist der Netzbetreiber natürlich hochgradig dafür verantwortlich, aber... gibt es eine Verantwortung, die jede Bürgerin jeder Bürger auch mit übernehmen kann?

00:16:30: Na ja, grundsätzlich ist diese Verantwortung dadurch gegeben.

00:16:32: Wer immer sich an ein Netz anschließt, es gibt ja Netzanschlussbedingungen.

00:16:36: Und da geht es dann darum, zum Beispiel bei Kraftwerken.

00:16:39: Was muss das Kraftwerk können?

00:16:41: Welche Blindleistung muss es bereitstellen?

00:16:42: Was muss es zur Spannungsregelung beitragen?

00:16:44: Was muss es zur Frequenzregelung beitragen?

00:16:46: Also hier gibt es ganz klare Anschlussbedingungen.

00:16:47: Die gilt es auch für den Kunden.

00:16:49: Auch der Kunde darf nicht mehr beziehen als seine Anschlussleistung überhaupt ermöglicht.

00:16:54: Und wenn sich jeder an diese Regeln hält, dann ist das System auch relativ stabil.

00:16:58: Das Problem beginnt immer dann, wenn entweder Kraftwerke ausfallen oder sich im Kundengruppen nicht an die vorgegebenen Regeln halten und dann das System ins Wanken bringen.

00:17:07: Wie hoch schätzen Sie die Wahrscheinlichkeit an, dass es in Österreich im Jahr im Jahr im Jahr ist, dass es in Österreich im Jahr im Jahr im Jahr

00:17:11: im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im

00:17:23: Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im.

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